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Veröffentlicht am 26.12.2017

Liebenswerte Protagonistin mit Angststörungen

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Russell Pickett ist verschwunden und es gibt Hunderttausend Dollar Finderlohn.
Aza selbst würde sich nicht an der Suche beteiligen, doch ihre Freundin Daisy überzeugt sie. Sie suchen nach Informationen ...

Russell Pickett ist verschwunden und es gibt Hunderttausend Dollar Finderlohn.
Aza selbst würde sich nicht an der Suche beteiligen, doch ihre Freundin Daisy überzeugt sie. Sie suchen nach Informationen und landen beim Sohn des Milliardärs, Davis. Ein Jugendfreund von Aza, und er erinnert sich auch noch an sie ...
Doch es kann gar nicht alles ruhig und normal verlaufen solange Aza immer wieder von Angststörungen und Zwangsgedanken geplagt wird. Aza will sich ihren Ängsten und Sorgen stellen, aber wenn sie erstmal in einer Gedankenspirale ist, dann kommt sie nur schwer wieder raus ...

Protagonisten
Aza hat ihre Ängste und Macken, ihre Zweifel, Panikattacken und Zwangsgedanken. Manchmal überkommen sie sie einfach, wenn sie nervös oder gestresst ist, aber meistens einfach so. Beim Mittagessen. Beim Autofahren. Sie versucht natürlich, dagegen anzukämpfen, aber sie sind oft stärker als Azas Wille, sie zu vertreiben. Das ist nicht ihre Schuld, darum tut es einem ja auch so leid, wie sehr sie davon gequält wird.
Manchmal hat es mich überrascht, wie normal sie dann oft war. Wenn sie gerade nicht das Opfer ihrer Psychosen war, war sie ein schüchternes, liebes Mädchen, das man einfach mögen muss!

Daisy möchte unbedingt den verschwundenen Milliardären finden und die Belohnung kassieren. Sie erträgt Aza trotz all ihrer Macken und ist ihre beste Freundin, die mit ihr alles erlebt. Sie bringt eine Leichtigkeit in Azas Leben, weil sie selbst so locker drauf ist und sich wie eine ganz normale Jugendliche verhält, sich also für Jungs interessiert und Star Wars liebt. Sie wirkt oft aber auch etwas oberflächlich, weil Aza vergleichsweise viel ernstere Gedanken hat.

Aza war mal vor langer Zeit mit Davis befreundet und trifft ihn nun, um an Informationen zu gelangen, was auch klappt. Davis ist ein sehr lieber Kerl, dem der Reichtum nicht zu Kopf gestiegen ist. Er geht manchmal locker mit Geld um, aber das liegt an seiner Beziehung zu seinem Vater, die eigentlich nicht vorhanden ist. Ihm ist klar, dass man mit Geld nicht alles kaufen kann, vor allem nicht die wirklich wichtigen Dinge. Er kümmert sich um seinen Bruder und macht sich große Sorgen um ihn, weil dieser sehr empfindlich auf die Flucht ihres Vaters reagiert. Meistens ist Davis eher ernst, aber auch sensibel und schüchtern und das macht ihn zu einem sehr liebenswerten Charakter.

Handlung und Schreibstil
Also verglichen mit anderen Büchern von John Green hat es mir sehr gut gefallen. Er mag ja gerne etwas speziellere Charaktere, und dann am liebsten ganz viele davon auf einem Haufen, aber so war es hier nicht. Es gab eben Aza mit ihren Angststörungen, den reichen Davis und die Fan-Fiction schreibende Daisy. Das hat mich sehr beruhigt und daher hat es mir auch gut gefallen.
Sonst gab es natürlich wieder seltsame Themen in seltsamen Situationen, oft fand ich es aber in Ordnung, weil es zu Aza passte. Andererseits fand ich manchmal auch, dass es so wirkte, als ob man durch neue Themen für neuen Stoff zum Nachdenken sorgen wollte. War unnötig, den das Buch hätte auch gut ohne funktioniert!

Fazit
Mir hat "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" gut gefallen. Die Protagonistin fand ich liebenswert und überzeugend und die Geschichte war unterhaltsam, wenn auch manche Themen manchmal seltsam waren.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Viele, viele bunte Handlungsstränge

Lord of Shadows
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!
Emma hat zwar den Mord ihrer Eltern gerächt, aber Frieden hat sie nicht gefunden. Ihre verbotene Liebe zu ihrem Parabatai Julian hat sie dazu gebracht, eine Beziehung mit ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!
Emma hat zwar den Mord ihrer Eltern gerächt, aber Frieden hat sie nicht gefunden. Ihre verbotene Liebe zu ihrem Parabatai Julian hat sie dazu gebracht, eine Beziehung mit Mark vorzutäuschen, um Julian auf Abstand zu halten.
Gleichzeitig passieren nach wir vor seltsame Sachen: Meeresdämonen strömen zahlreich an die Küsten und halten die Schattenjäger auf Trab. Malcolm Fades Leichnam kann nicht gefunden werden - haben er oder sein Tod das alles ausgelöst?
Auch bei den Feenwesen gibt es Unruhen, denn die Feenkönigin und der Elbenkönig hassen einander, und die Schattenjäger hassen sie ebenso.
Emma, Julian, Mark und die anderen Schattenjäger müssen ihre Probleme beiseitelegen und gemeinsam gegen die Bedrohung kämpfen ...

Cover und Titel
Ich finde das Cover eher mittelmäßig. Auf den anderen Covern ist immer eine Person groß im Mittelpunkt, aber hier ist das nicht so. Julian ist eher am Rand und klein, dabei wirkt er durch die seltsame Beleuchtung der Figur auch noch total fehl am Platz. Trotz der Gebäude-Silhouetten wirkt das Cover zu einem großen Teil leer.

Protagonisten
Emma liebt Julian und das ist auch ihr größtes Problem, denn er ist ihr Parabatai. Wenn sie sich nicht voneinander fernhalten, wird der Fluch ihnen und allen, die sie lieben, schaden. Sie ist eine Kämpferin und löst ihre Probleme lieber durch einen Kampf, doch hier kommt ihre verletzliche Seite zum Vorschein.
Julian ist nach wie vor ernst und kümmert sich liebevoll um seine Geschwister. Durch die aktuellen Geschehnisse ist er ziemlich gestresst, da sein Geheimnis jederzeit aufgedeckt werden könnte. Er möchte seine Geschwister in seiner Nähe in Sicherheit wissen, aber alles steht auf wackligen Beinen. Ich finde ihn immer zu distanziert und grüblerisch, um richtig mit ihm warm zu werden, auch wenn ich seine Motive verstehe.
Mark ist Julians Halbbruder und momentan Emmas Freund. Da er einer der wenigen ist, denen Julian niemals wehtun könnte, war Mark Emmas Wahl für dieses Schauspiel. Ich finde, dass er das süß rüberbringt, wenn auch nicht sehr überzeugend, aber das fand ich auch sympathisch. Seine Loyalität und manchmal Naivität machen ihn liebenswürdig.
Christina ist Emmas beste Freundin und sie reden immer über Mädchensachen. Sie ist auch die einzige, die weiß, was wirklich zwischen Mark und Emma läuft. Sie ist mit Diego zusammen, mit dem sie ja zusammen aufgewachsen ist, aber sie fühlt sich dennoch zu Mark hingezogen. Chistina ist loyal und ein gutes Mädel, aber in dem Buch ging es bei ihr eigentlich nur um Teenie-Drama mit ihren Love-Interests.
Kit ist zu meinem Lieblingscharakter geworden. Er ist, ähnlich wie Emma oder Jace, sarkastisch und stur, aber darunter ist er eher sensibel und braucht eine Familie, die sich um ihn kümmert. Er ist nicht unter Schattenjägern aufgewachsen, darum hat er den Blick eines Außenstehenden und findet die Schattenjäger zu ernst, zu spießig und findet ihr Leben sehr anstrengend. Er braucht lange, bis er beginnt, sich langsam daran zu gewöhnen, weil er auch Zeit mit Jace verbracht hat und Tiberius ihm kaum von der Seite weicht. Doch möchte er trotzdem oft fliehen und in seine gewohnte Welt zurückkehren - auch wenn da nichts mehr ist wie früher.

Andere Charaktere
Ich kann Hauptcharaktere kaum von Nebencharakteren unterscheiden, weil alle ihre Handlungsstränge haben. Es tauchen sehr viele bekannten Charaktere der anderen Buchreihen auf oder werden namentlich erwähnt, viele spielen eine wichtige Rolle, sowie Jace, Alec und Magnus, oder auch Clary, die in Emma eine Freundin sieht. Neue Charaktere gibt es nicht so viele, aber die Zenturion, sowie eine arrogante Schattenjägerin Zara und ihre Clique bringen neue Probleme mit sich.

Handlung und Schreibstil
Wie bei Lady Midnight fand ich auch hier, dass es einfach zu viele Situationen gibt, die man ohne Vorwissen aus den anderen Reihen nicht verstanden hätte. Mir fehlt aus all den Büchern nur die Schattenjäger-Akademie, und selbst da hatte ich das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Also ich finde, es wäre schwer, einzusteigen, wenn man nicht bereits Fan ist. Sehr viele Charaktere, viele Situationen, die man kaum verstehen kann und auch noch jene Informationen, die in den Büchern noch nicht vorkamen, die man nur als Fan im Internet liest, oder ähnliches. Also für Fans geht es gut, für Neueinsteiger würde ich City of Bones empfehlen, denn da fing alles an.

Ich fand das Buch eigentlich schon spannend, aber vielleicht ist für mich irgendwie der Zauber raus. Ich habe auch Shdowhunters die Serie abgebrochen, aber das könnte auch an der schrecklichen Umsetzung liegen. Ich weiß nicht genau, warum, aber ich fand es etwas lang und zäh, weil man so viele Charaktere hat und sie alle ihre Geschichte bekommen sollen. Eigentlich mag ich die detailreiche Welt der Schattenjäger, die jetzt schon so viele Facetten hat, die alle wunderbar verknüpft sind. Aber ich weiß nicht, ob jetzt jeder Schattenjäger für mich einer von vielen wird, denn ich habe nicht so eine starke Bindung zu den Charakteren wie ich in der Reihe um Tessa, Will und Jem hatte. Da habe ich mitgelitten, hier leider kaum. Ich mochte manche Charaktere wieder sehr gerne, weil sie einfach liebenswürdig waren oder faszinierend, aber die anderen ließen mich kalt.

Und ich fand manche Sachen doch etwas weit hergeholt und manche Handlungen total unbegründet. Dann gab es Handlungsstränge, die ich etwas unnötig fand, weil sie die Sache eben noch verlängerten. Also, die Dinge an sich haben mich nicht gestört, aber die zahlreichen Nebenhandlungen schon! Nicht wirklich jeder Charakter braucht einen herzzerreißenden Hintergrund - sonst wird es unglaubwürdig. Ich fand auch, dass es etwas viele miteinander verknüpfte Liebesgeschichten gab.

Fazit
"Lord of Shadows" hat mir eigentlich schon sehr gut gefallen, war durchaus spannend und hatte auch gute Momente. Aber entweder hat sich die Art der Bücher etwas verändert oder der Zauber der Schattenjäger packt mich nicht mehr so richtig. Weiterlesen werde ich aber trotzdem definitiv!

Veröffentlicht am 27.11.2017

Süße Geschichte trotz ernster Themen

Als dein Blick mich traf
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Cover und Titel
Die pinke Schrift und die Verzierungen über dem schwarz-weißen Bild finde ich sehr hübsch und das gesamte Cover lässt auf jeden Fall an ein Buch mit romantischem Inhalt denken. Bei der ...

Cover und Titel
Die pinke Schrift und die Verzierungen über dem schwarz-weißen Bild finde ich sehr hübsch und das gesamte Cover lässt auf jeden Fall an ein Buch mit romantischem Inhalt denken. Bei der Leserunde ist einer Mitleserin aufgefallen, dass auch der Titel sehr gut passt, denn die ganze Geschichte zwischen den beiden Charakteren beginnt angeblich nur, weil sie ihm einen ganz besonderen Blick zugeworfen haben soll ;)

Protagonisten
Ani hat eine Krankheit, wegen der sie sich einer Operation unterziehen muss. Diese führt aber dazu, dass sie niemals selbst Kinder bekommen kann. Das macht sie ganz schön fertig, denn sie wollte schon immer eine Familie haben, um die sie sich kümmern kann. Und jetzt rückt dieser Traum in weite Ferne und sie fühlt sich ganz schrecklich. Sie könnte nicht genau erklären, wie es dazu kam, aber nach dem Sex mit Bram ändert sich die Beziehung der beiden schlagartig. Sonst zankten sie sich ununterbrochen, doch jetzt ist Bram da, wenn es ihr schlecht geht. Die beiden sind zwar Pflegegeschwister, kamen aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten in die Familie und haben auch nie wirklich unter einem Dach gewohnt. Zwar unternimmt die Familie immer mal wieder etwas zusammen und sie essen einmal die Woche zusammen, aber Bram und Anita standen sich noch nie besonders nahe. Daher bemerken auch die anderen die Veränderung schnell - sie sehen, dass zwischen den beiden etwas passiert ist!
Ansonsten hat Anita eine spitze Zunge, durch die ihre verletzliche Seite nur noch verletzlicher wirkte.

Bram mag Anita und schläft gerne mit ihr, aber zwei Dinge sind für ihn klar: Er will keine Beziehung und er will keine Kinder. Als es ihr schlecht geht, möchte er sich um sie kümmern. Wenn es ihr schlecht geht, will er dafür sorgen, dass es ihr wieder besser geht. Wenn sie schwach wird, möchte er, dass sie stark bleibt. Er ist sehr liebevoll und möchte alle Menschen, die ihm etwas bedeuten, ständig beschützen. Er hat einen starken Beschützerinstinkt, und das nervt Anita oft, denn schließlich ist sie eine selbstständige Frau!
Ich mochte beide Protagonisten ganz gerne, weil sie so natürlich wirkten und ich ihre Emotionen und Handlungen fast immer nachvollziehen konnte.

Andere Charaktere
Das ist der zweite Teil einer Reihe, bei der ich den ersten Teil nicht gelesen habe. Ich hatte zwar keinerlei Probleme, in die Handlung reinzukommen und die Verweise auf den ersten Teil zu verstehen, aber meine Bindung zu den Charakteren war nicht so stark, wie vielleicht gewesen wäre, wenn ich das erste Buch auch gelesen hätte. Ich konnte die Beziehungen verstehen und mochte die Familienmitglieder sehr, aber einige Handlungen hätte ich mit mehr Hintergrundwissen vielleicht besser nachvollziehen können. Bei Ani und Bram hatte ich da nicht die geringsten Probleme, aber bei den anderen gab es da halt immer Kleinigkeiten.

Handlung und Schreibstil
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der Protagonisten erzählt und das fand ich so auch sehr gut. Andere Leser meinten, sie hätten in manchen Situationen lieber die jeweils andere Perspektive gehabt, aber das fand ich gar nicht! Zwar konnte man nicht direkt lesen, was bei den Emotionen der anderen gerade so los war, aber das hat es nochmal spannend gemacht. Und ich finde, es war auch immer klar, wie sie sich die Personen gefühlt haben. Ich fand es auch gut, weil es so noch einen Ticken spannender war, weil man sich noch ein bisschen Gedanken darüber machen musste, was in den Charakteren so vor sich ging.

Es sind so einige Dinge passiert, die ich am Anfang des Buches nie erwartet hätte. Ich hätte sie nie kommen sehen können und war ganz schön überrascht, was das Buch alles für mich bereit hielt. Manche Dinge wären in der Form vielleicht nicht nötig gewesen, aber ich verstehe, warum man sie eingebaut hat. Sie haben Emotionen ausgelöst, die zu andere Handlungen geführt haben, sonst hätte alles irgendwie anders kommen müssen und dann wären die Begründungen für ihre Aktionen vielleicht nicht so logisch gewesen.

Fazit
"Als dein Blick mich traf" hat mir gut gefallen, die Protagonisten fand ich sehr sympathisch und auch die Handlung fand ich recht spannend. Aber ein wenig unnötiges Hin-und-her gab es leider trotzdem und so etwas nervt mich immer.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Figuren
  • Originalität
  • Erotik
Veröffentlicht am 19.11.2017

Super Protagonist, sonst eher mittelmäßig

Riders - Schatten und Licht
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Inhalt
Gideon Blake ist gestorben, aber dann doch nur mit schweren Knochenbrüchen im Krankenhaus gelandet. Aber seine Verletzungen heilen überraschend schnell und er hat seltsame neue Fähigkeiten, die ...

Inhalt
Gideon Blake ist gestorben, aber dann doch nur mit schweren Knochenbrüchen im Krankenhaus gelandet. Aber seine Verletzungen heilen überraschend schnell und er hat seltsame neue Fähigkeiten, die nicht mehr menschlich sind. Und dann taucht die geheimnisvolle Daryn auf, die ihm sagt, er sei einer von vier apokalyptischen Reitern, die die Welt vor den Dämonen retten müssen. Und Gideon ist KRIEG ...

Protagonisten
Gideon mochte ich sehr gerne! Er ist Krieg, ist oft wütend und kann auch Wut verursachen. Nach seinem Abschluss ist er zur Armee gegangen und wollte Ranger werden, doch nach kurzer Zeit hatte er einen tödlichen Unfall. Es wird lange dauern, bis er zurück kann und er fühlt sich etwas verloren, weil er einfach nichts zu tun hat. Kein Ziel, nichts, was er tun kann. Doch dann merkt er, dass er nicht mehr normal ist. Seine Wunden verheilen und alle in seiner Umgebung sind so wütend wie er, sodass er da einen Zusammenhang erkennt - was ich schon etwas verrückt fand! Aber Gideon ist mir einfach sympathisch. Seine Emotionen sind simpel gestrickt und nachvollziehbar. Er ist ernst, schlau und nachdenklich. Und gleichzeitig verpeilt genug, um menschlich zu sein.

Daryn ist das geheimnisvolle Mädchen mit all den Geheimnissen, das verschlosssen ist und deren Gefühle man nicht ergründen kann. Ich weiß gar nicht, was ich noch groß zu ihr sagen soll. Gideon fand sie auf den ersten Blick wunderhübsch und war so fasziniert von ihr, aber ich konnte das nie wirklich nachvollziehen. Sie war zu schweigsam. Man hat schon einiges erfahren, aber ich fand sie letztendlich trotzdem zu unnahbar und undynamisch.

Sebastian ist der zweite Reiter, den sie gefunden haben. Er ist ein Sonnenschein und man muss ihn einfach mögen, weil er wie eine Ergänzung zu Gideon ist und die beiden sich so gut verstehen. Sie sind ein tolles Team und zusammen das beste an diesem Buch
Marcus und Jode kamen relativ spät dazu und daher hatte man nicht ganz so viel Zeit, um sich an sie zu gewöhnen. Mit Marcus hat Gideon sich ständig angelegt, aber eigentlich auch ein guterr Kerl, und Jode ist der reiche britische Darling, der irgendwie niedlich wirkt.

Handlung und Schreibstil
Am Anfang des Buches ist Gideon gefangen genommen und wird zu den Ereignissen der letzten Wochen befragt. Also eigentlich erzählt er dann nur rückblickend von allem, was nach dem Unfall passiert ist. Das wird nur zwischendurch von den Geschehnissen in der Gegenwart unterbrochen. Das fand ich schon interessant, so gab es natürlich immer wieder Hinweise auf Dinge, die noch weit in der Zukunft lagen - also in der Zukunft der Vergangenheit. Halt am Ende des Buchs :D
Das hat die Sache schon spannend gemacht. Wenn man weiß, wie es ungefähr ausgeht, dann fragt man sich auch, wie es dazu kommt. Und wie andere, unerwähnte Details sich entwickeln.

Die Handlung hat mir eigentlich schon gefallen und ich mochte Gideons Sicht auf die Ereignisse. Aber ein paar Dinge waren zu einfach und alles, was sie anpackten, gelang auch irgendwie. Die anderen Charaktere konnte ich kaum vestehen und daher fand ich sie nicht sympathisch und Teile der Handlung fand ich etwas langweilig. Eigentlich bestand das Buch aus der Suche nach den übrigen Reitern, Training und Kämpfen. An sich nicht schlimm, aber etwas eintönig.
Es gab auch Geheimnisse, die letztendlich wohl nötig waren, aber wegen ihnen musste man die Handlung einfach hinnehmen und hat sich doch darüber geärgert.
Ich weiß nicht, ob ich die Fortsetzung lesen möchte. Es klang so, als würde sie aus Daryns Sicht sein, und die mochte ich einfach nicht so gern wie Gideon. Zwar möchte ich schon wissen, wie es weitergeht, aber das hat mich irgendwie abgeschreckt und die Inhaltsbeschreibung fand ich auch nicht sooo verlockend.

Fazit
Ich fand "Riders - Schatten und Licht" teilweise etwas lanweilig, doch ich mochte Gideon zu gern, um das Buch schlecht zu finden. Ich weiß aber noch nicht, ob ich weiterlesen mag, weil er anscheinend im nächsten Band nicht mehr im Mittelpunkt steht.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Eigentlich spannend, aber zu viele offene Fragen

Der Schwarze Thron 2 - Die Königin
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Inhalt
Der Kampf der drei Königinnen geht weiter ...
Nach den Ereignissen an Beltane hat sich alles verändert ... Mirabella, die es nie übers Herz gebracht hätte, ihre jüngeren ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Inhalt
Der Kampf der drei Königinnen geht weiter ...
Nach den Ereignissen an Beltane hat sich alles verändert ... Mirabella, die es nie übers Herz gebracht hätte, ihre jüngeren Schwestern zu töten, glaubt nun nicht mehr an deren Unschuld. Schließlich hat Arsinoe ihren Bären auf sie gehetzt und Katharine schickt ihr immer wieder vergiftete Präsente. Die ehemals süße und zerbrechliche Katharine lässt sich nun von nichts mehr aufhalten. Sie verzehrt mehr Gift denn je und ist entschlossen, ihre Schwestern der Tradition nach zu töten.
Arsinoe hat nun etwas über sich selbst gelernt, dass ihr helfen könnte, das Jahr des Aufstiegs zu überleben, aber sie muss es geheim halten. Während sie mit niederer Magie weiter vorgeben will, ihre Naturbegabten-Kräfte beherrschen zu können, unterstützt ihre Freundin Jules sie, so gut sie kann.

Protagonisten
Zu Mirabella habe ich irgendwie kaum etwas zu sagen. Sie ist enttäuscht von Arsinoe und Katharine, die sie bis Beltane noch als ihre jungen Schwestern im Gedächtnis hatte. Aber nun ist dieser Schleier weg und sie ist traurig, weil sie sich so in ihnen getäuscht hat. Sie bekommt vergiftete Präsente von Katharine und hat das Gefühl, sie könne niemandem richtig vertrauen. Sie muss auf der Hut sein, auch wenn alles streng kontrolliert wird. Doch auch bei diesen Kontrollen geht manchmal etwas schief und sie hat das Gefühl, dass auch noch andere ihretwegen zu schaden kommen. Besonders gut ist ihre Laune nicht, denn sie muss ja auch noch ihre Schwestern töten, auch wenn ihr dabei immer noch nicht wohl ist. Sie ist zwar sauer und enttäuscht, aber töten ist ja noch was ganz anderes.

Katharine hat sich sehr verändert seit sie zurück ist. Vorher war sie naiv und sollte eine etwas intrigantere Person werden, wenn es nach den Giftmischern ginge. Nun, das müsste sie zum Überleben auch werden, schließlich zeigt sich immer noch keine Gabe und Gift schadet ihr noch immer sehr. Sie ist entschlossener denn je, zu gewinnen und nimmt ständig Gift zu sich. Es tut ihr noch immer nicht gut, aber sie denkt nicht mehr an sich selbst, sondern konzentriert sich nur auf ihre Ziele. Sie möchte ihre Schwestern besiegen und wird natürlich von den Arrons unterstützt. Sie beschäftigt sich mit ihrem Freier und kann Pietyr nicht verzeihen, was er ihr angetan hat. Im Grunde ist sie nun so geworden, wie die Arrons sie gern hätten. Katharine kooperiert nicht nur, sie ist noch schlimmer als sie.

Arsinoe hat ihr Leben lang geglaubt, dass sie das Jahr des Aufstiegs niemals überleben würde - und auch alle anderen dachten so. Doch da sie nun einen Bären hat, haben die Naturbegabten wieder Hoffnung und wollen diesen Bären immer wieder sehen. Auf Arsinoe lastet also auch der Druck dieser Hoffnung, neben den ganzen Sorgen, die sie sonst noch hat. Sie möchte ihre Schwestern nicht töten, hat aber durch den Unfall mit dem Bären deren Ärger auf sich gezogen. Zwar hat sie einen anderen Vorteil, doch den kann sie nicht wirklich ausschöpfen, weil sie keinen Verdacht erregen darf. Man konnte ihren inneren Konflikt gut sehen und sie tat mir schon Leid.

Andere Charaktere
Jules hat neue Probleme bekommen und ist eigentlich schon eine Protagonistin, bei der großen Rolle, die sie spielt. Sie ist wieder mit Joseph vereint und kümmert sich wieder um Arsinoe. Jules ist ja Arsinoes vernünftige Hälfte und greift ihr wie immer unter die Arme. Die Machenschaften ihrer Mutter findet sie nicht so gut, weil sie von der niederen Magie nichts hält, aber solange es Arsinoe hilft, lässt sie es zu. Ihr bleibt ja auch nichts anderes übrig.
Jules ist sehr loyal und nichts ist ihr wichtiger als Arsinoe. Sie sind beste Freundinnen und näher als Schwestern, ihre Verbindung ist so eng und das finde ich großartig.

Billy habe ich irgendwie richtig ins Herz geschlossen und er ist mein Lieblingscharakter geworden. Ich hatte ihn irgendwie als dicken Schnösel im Kopf, aber ich glaube, das lag an seinem Namen (den ich nicht so attraktiv finde. Will wäre doch gut gewesen). Er ist so herzlich und akzeptiert sein Schicksal. Gleichzeitig ist er auch Arsinoe treu und würde alles für sie tun. Er ist einfach so sympathisch, dass er eigentlich überall schnell Freunde findet, und das kann ich in diesem Fall auch total nachvollziehen.

Handlung und Schreibstil
Ich muss sagen, letztendlich fand ich es ungefähr so spannend wie den Vorgänger, aber ein paar Dinge haben mich doch geärgert, vor allem diese Sache: Der Leser wird über die wichtigsten Sachen nicht informiert. Also, im Sinne von Geheimnissen und anderen Fragen, die sich so auftun. Nach dem spannenden Ende vom ersten Teil hatte ich gehofft, dass da weiter in die Richtung was gemacht wird, aber das war leider kaum der Fall. Arsinoe hat sich nicht viel damit beschäftigt, weil ihr vor allem wichtig war, ihr eigenes Geheimnis zu wahren, als herauszufinden, was das bedeuten muss, wie es dazu kam, wie sie es für ihre Ziele nutzen kann ... Ich finde, das wäre logisch gewesen und auch bestimmt interessant.

Mir gab es einfach zu viele offene Fragen. Wenn eine spannende und eigentlich gute Geschichte auf so wackligem Boden steht, dann kann ich es nicht richtig genießen. Ich hoffe, die Autorin möchte nicht, dass wir die Tatsachen und Behauptungen einfach so hinnehmen, sondern liefert in den Fortsetzungen noch gute Erklärungen.

Fazit
Eigentlich hat mir "Der Schwarze Thron - Die Königin" gut gefallen, denn ich fand es spannend und manche der Charaktere mag ich sehr gerne. Allerdings blieben mir zu viele Dinge unbeantwortet und somit basierte alles auf ungeklärten Mysterien. Dadurch konnte ich es leider nicht richtig genießen.