Cover-Bild Wohnverwandtschaften
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24,00
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  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 10.10.2024
  • ISBN: 9783462004199
Isabel Bogdan

Wohnverwandtschaften

Roman

Ein Roman über eine Wohngemeinschaft, in der vier Menschen unterschiedlichen Alters aus unterschiedlichen Motiven zusammenleben und feststellen: Freunde sind manchmal die bessere Familie.

Constanze zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten in die Wohngemeinschaft von Jörg, Anke und Murat. Was zunächst als Übergangslösung gedacht war, entpuppt sich als zunehmend stabil. Da ist Jörg, dem die Wohnung gehört und der eine große Reise plant; Anke, die als mittelalte Schauspielerin kaum noch gebucht wird und plötzlich nicht mehr die einzige Frau in der WG ist; und Murat, der sich einfach keine Sorgen machen will und dessen Lebenslust auf die anderen mitreißend und manchmal auch enervierend wirkt. Constanze sorgt als Neuankömmling dafür, dass sich die bisherige Tektonik gehörig verschiebt. Alle vier haben ihre eigenen Träume und Sehnsüchte und müssen sich irgendwann der Frage stellen, ob sie eine reine Zweck-WG sind oder doch die Wahlfamilie.

In diesem virtuos komponierten, lebensklugen und humorvollen Roman kommen reihum vier grundverschiedene Menschen zu Wort, die jeweils auf ihre Weise ihre Lebensentwürfe neu justieren müssen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2024

Leben in der netten WG

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„Wohnverwandtschaften“ gehen manchmal sehr viel tiefer als echte Verwandtschaft – das zeigt Isabel Bogdahn in ihrem liebevollen und warmherzigen Roman, der mir im Hinblick auf seine innovative Erzählidee ...

„Wohnverwandtschaften“ gehen manchmal sehr viel tiefer als echte Verwandtschaft – das zeigt Isabel Bogdahn in ihrem liebevollen und warmherzigen Roman, der mir im Hinblick auf seine innovative Erzählidee gut gefallen hat.

Über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren folgt der Leser dem Leben in der WG von Jörg, Constanze, Anke und Murat – Einblicke erhält man unmittelbar über die unterschiedlichen Ich-Perspektiven. Unterbrochen werden die einzelnen Reflexionen und Berichte der Figuren über ihr Leben in und außerhalb der WG, über ihre Gemeinschaft, Sorgen, Ängste und ihre Vergangenheit durch Gemeinschaftsszenen, die als dramatischer Text verfasst sind. Diese Erzählstruktur ist sehr gelungen und abwechslungsreich, allerdings hat mir bei der Umsetzung ein bisschen die ureigene Stimme der Figuren gefehlt. So unterschieden sich die Kapitel in ihrer inhaltlichen Ausrichtung natürlich, aber bis zu dem Zeitpunkt, an dem Jörgs Kapitel von der fortschreitenden Demenz gekennzeichnet werden, fehlte mir der klar identifizierbare Ton der jeweiligen Figur – so wie man es z.B. aus Nick Hornbys A Long Way Down kennt, wo man eigentlich gar keine Überschrift braucht, da die Erzählstimme so klar erkennbar dem entsprechenden Charakter zuzuordnen ist.

Inhaltlich haben mich sowohl die Darstellung tiefer erwachsener Freundschaft als auch die des sich entwickelnden Gemeinschaftsgefühls überzeugt, der schmerzhafte allmähliche Verlust eines Freundes an die Demenz wird von Isabel Bogdahn ebenfalls sehr eindrücklich dargestellt, zumal sie das Abgleiten in das Vergessen nicht nur aus der Perspektive der Umgebung, sondern auch aus dem Blickwinkel des Betroffenen selbst schildert.

Dennoch hat mich der Roman insgesamt nicht wirklich mitreißen und begeistern können. Mir war insgesamt alles ein wenig zu niedlich, oftmals auch hinsichtlich der Figurenkonzeption zu verspielt und kindlich, die Figuren denken und fühlen häufig nicht unbedingt erwachsen, auch wiederholt sich so einiges – das mag authentisch und unterhaltsam sein, aber es verleiht diesem in Thema und Erzählstruktur durchaus ambitioniertem Roman eine zu oberflächliche Note. So habe ich den Roman durchaus mit einigem Interesse und auch Vergnügen gelesen, aber er wird in mein Lesetagebuch als „nettes Buch“ eingehen – unterhaltsam und voller Wärme, aber ohne nachhaltigen Effekt.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Leider enttäuschend

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Mich hat "Der Pfau" von Isabel Bogdan damals sehr begeistert und dementsprechend habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Klar, es klang inhaltlich völlig anders, aber ich war mir sicher, auch hier ...

Mich hat "Der Pfau" von Isabel Bogdan damals sehr begeistert und dementsprechend habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Klar, es klang inhaltlich völlig anders, aber ich war mir sicher, auch hier wieder auf cleveren Witz zu treffen. Aber leider war dieses Buch für mich völlig anders und hätte ich es nicht gewusst, hätte ich es niemals der gleichen Autorin zugeschrieben. Während "Der Pfau" unvorhersehbar und voller Situationskomik war, bin ich hier über ein Klischee nach dem anderen gestoplert. Und wirklich witzig oder überraschend wendungsreich war die Handlung auch nicht.

Klar, es werden wichtige Themen angesprochen - Familie, Demenz, Zusammenleben, Wohnungssituationen, Alleinsein. Aber das allein reicht für mich nicht, um einen guten Roman auszumachen. Es war eine ziemlich stereotype Geschichte über eine die WG eininger etwas älterer Semester mit unterschiedlichem Background, die sich zusammenraufen und füreinander da sind. Das mochte vielleicht ganz rührend sein, aber mehr leider auch nicht.

Der Schreibstil hat die mittelmäßige Story leider auch nicht rausreisen können. Er hat sich flott wegglesen und war unauffällig, das wars.

Vielleicht hätte mir das Buch besser gefallen, hätte ich es völlig unabhängig von Bogdans Erstling betrachtet und wäre ohne Erwartungen an die Lektüre gegangen. So aber war es für mich leider eine kleine Enttäuschung, ich hätte das Buch so gerne gemocht, aber ich habe mich beim Lesen einfach nur gelangweilit, wirklich schade!

Veröffentlicht am 18.10.2024

Solider Roman, leider nicht mehr!

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Bei Kiepenheuer & Witsch erscheint der neue Roman Wohnverwandtschaften von Isabel Bogdan.

Die Zahnärztin Constanze zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten in eine Wohngemeinschaft ein. Es ist ...

Bei Kiepenheuer & Witsch erscheint der neue Roman Wohnverwandtschaften von Isabel Bogdan.

Die Zahnärztin Constanze zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten in eine Wohngemeinschaft ein. Es ist als Übergangslösung gedacht, doch mit der Zeit fühlt sich Constanze wie zu Hause bei ihren Mitbewohnern. Hauptmieter Jörg plant, demnächst eine Reise mit seinem Bulli nach Georgien zu machen. Murat erfreut die Bewohner mit seiner Kochleidenschaft und Schauspielerin Anke ist arbeitslos und sucht neue Perspektiven. Sie wachsen zu einer Familie zusammen. Aber dann wird Jörg nach seiner Blinddarmoperation dement. Was soll aus der WG werden?

Mit diesem Roman beschreibt Isabel Bogdan das Thema Zusammenleben, das sich aktuell durch die steigenden Mietpreise, Wohnungsknappheit und durch das Auseinanderfallen von Familienstrukturen im früheren Sinne verändert. Vier erwachsene Menschen finden sich in einer Wohngemeinschaft wieder, sie alle haben private Probleme, fügen sich aber gut in die Gruppe ein und sind füreinander da. Diese Hilfsbereitschaft wird besonders gefragt, als Jörg immer mehr vergisst und es klar wird, das er Demenz hat.

Jeder Bewohner kommt abwechselnd zu Wort und durch die gezeigten Gedanken und Gefühle, Ängste und Sorgen taucht man zwar in die einzelnen Figuren ein, trotzdem bleibt für mich eine gewisse Distanz. Die Beschreibungen rund um die Alltagsprobleme und Gedanken werden mir persönlich viel zu ausführlich ausgeführt, auch wenn damit die Figuren und ihre unterschiedlichen Charakterzügen gut erkennbar werden.

Isabel Bogdan erzählt die Geschichte häufig in Dialogform und es entwickelt sich ein warmherziges Bild vom WG-Leben. Sie macht sichtbar, dass hier eine Zweckgemeinschaft zu einer Art Familie zusammen wächst, die ich gerne begleitet habe. Leider sind mir die Personen nicht sehr nahe gekommen und die Geschichte konnte mich nicht so packen, wie ich es mir gewünscht hätte. Das wirkliche Leid und die Sorgen, die mit der Demenz von Jörg die Gruppe betrifft, konnte ich nicht spüren. Es war mir zu unbeschwert und wirkte aufgesetzt und nicht realistisch genug.

Leider kommt dieses Buch nicht an meine hoch angesetzten Erwartungen nach dem wunderbaren Roman "Der Pfau" heran.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Für mich leider kein Lesevergnügen

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Mich hat das neue Buch von Isabel Bodgan sehr interessiert und ich habe mich sehr gefreut, dieses Buch vorab lesen zu dürfen.
Ich wollte mir unbedingt eine zweite Meinung bilden, denn ihr hoch gelobtes ...

Mich hat das neue Buch von Isabel Bodgan sehr interessiert und ich habe mich sehr gefreut, dieses Buch vorab lesen zu dürfen.
Ich wollte mir unbedingt eine zweite Meinung bilden, denn ihr hoch gelobtes Buch der PFAU hat mir überhaupt nicht gefallen.
Leider ging es mir diesmal genauso.
Die Geschichte ist nett und unterhaltsam. Es geht um Trennung, Wohngemeinschaft, Freundschaft und Familie. Allerdings hat mich der ständig Perspektivenwechsel immer wieder aus der Geschichte geworfen. Obwohl der Schreibstil der Autorin durchaus ansprechend ist und sie die Charaktere mit großem Einfühlungsvermögen entwickelt hat, habe ich das Buch abgebrochen. Es war für mich einfach überhaupt kein Lesevergnügen.
Tut mir sehr leid.
Ein Pluspunkt für den genialen Titel. In Anlehnung an Goethe? Vielleicht!
Ich habe es nicht herausgefunden. Das Buch ist sicherlich lesenswert, aber zu mir passt die Autorin nicht. Da bin ich mir nun sicher. Daher von mir nur drei Sterne.

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