Die Grundidee war durchaus spannend, leider hat es für mich am Schreibstil und der Umsetzung gehapert
Mir wurde das Buch als Rezi Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Ich habe mich wirklich auf das Buch gefreut, der Klappentext versprach mit der Mischung ...
Mir wurde das Buch als Rezi Exemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Ich habe mich wirklich auf das Buch gefreut, der Klappentext versprach mit der Mischung aus Bikergang und nordischer Mythologie eine menge Spannung, aber leider lässt mich das Buch am Ende zwiegespalten zurück. Ich mochte die Grundidee sehr, aber an der Ausführung hat es für mich ein wenig gehapert.
Kommen wir zunächst zum Schreibstil, der für mich glaube ich eines der größten Probleme war. Er war zwar sehr einfach gehalten, aber dadurch hat sich für mich auch immer wieder das Gefühl ergeben, das mir die Tiefe beim lesen gefehlt hat. Zudem wird zu Beginn verstärkt mit Fußnoten gearbeitet, um die nordische Mythologie zu erklären, allerdings haben diese mich doch stark aus dem Lesefluss gerissen. Vielleicht wäre ein Glossar an dieser Stelle sinnvoller gewesen.
Kommen wir aber jetzt zur Geschichte an sich. Es geht um Ava, die schon einiges in Ihren jungen Jahren erleben musste und nun auch noch ungewollt in die illegalen Machenschaften einer Bikergang verwickelt wird. Auch wenn sie sich zunächst dagegen wehrt, merkt sie schnell das sie von ihnen akzeptiert wird, bis auf von Clarke der sie aus irgendeinem Grund scheinbar gar nicht leiden kann.
Ava ist auf der einen Seite eine starke Persönlichkeit, die trotz ihrer Herzkrankheit nicht aufgibt und eine sehr loyal ist. Auf der anderen Seite wirkte sie aber auch recht oft naiv und hat gehandelt bevor sie nachdenkt, da habe ich mich schon gefragt, wer so leichtfertig mit seinem Leben spielt. Ich mochte sie zwar durchaus, aber konnte ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen.
Die Handlungen von Clarke konnte ich aber noch weniger nachvollziehen. Ich muss sagen, dass er mit seiner abweisenden Art doch recht unsympathisch war, das hat sich erst im Laufe des Buches ein wenig gelegt, aber dennoch gingen mir seine heiß und kalt Spielchen ein wenig auf den Keks.
Ava und Clarke sind eine explosive Mischung, besonders da Clarke sich oft wie ein Ar*ch verhält und Ava ihm Kontra gibt, was er nicht gewohnt ist. Es gibt also durchaus eine Chemie zwischen den beiden und ganz amüsante Wortgefechte, das war es für mich aber auch fast schon. Sagen wir so, die Beziehungsentwicklung der beiden ist wirklich sehr Slowburn, so dass bei mir auch nicht so richtig viel Gefühl ankam.
Wenn ich stattdessen super gerne mochte war Lola, die Mitbewohnerin von Ava, die ein richtiger Sonnenschein war und eine tolle Freundin.
Ansonsten wird versucht Tempo in die Geschichte zu bringen, es gibt einige gefährliche Situationen, Spannungselemente und verschiedene Rituale. Ich mochte die Mischung daraus tatsächlich ganz gerne, auch wenn einige Szenen für mich etwas weit hergeholt waren.
Insgesamt war das Leseerlebnis für mich also ein wenig durchwachsen. Ich hatte hohe Erwartungen, die leider nicht wirklich erfüllt wurden. Dennoch war das Buch keineswegs schlecht und das Ende war wirklich fies, so dass ich versucht bin auch den nächsten Teil zu lesen. Von mir gibt es 3-3,5/5 Herzen.