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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2024

genial erklärt

Ab unter die Gürtellinie
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Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen. Es macht einfach Spaß.
Ich gehe davon aus, dass Doc Caro eine Person ist, die im öffentlichen Leben polarisiert. Man mag sie oder man mag sie nicht. Eine ...

Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen. Es macht einfach Spaß.
Ich gehe davon aus, dass Doc Caro eine Person ist, die im öffentlichen Leben polarisiert. Man mag sie oder man mag sie nicht. Eine Notärztin, die in den sozialen Medien präsent ist, passt das zusammen?

Für mich auf jeden Fall und zu 100 Prozent. Ich empfinde Bewunderung für diese Frau, die so hinter ihrem Beruf steht, ihn mit Herzblut ausübt und darüber auch noch heitere Bücher schreiben kann.


Und in diesem Buch geht es um Themen, die man so normalerweise nicht serviert bekommt. Zu groß ist die Scham, darüber zu sprechen, zu heikel das Thema. Aber Carola Holzner versteht es wieder einmal hervorragend, auch schambesetzte Themen mit einem Augenzwinkern zu erklären. Ich finde ihren Schreibstil zwar immer etwas gewöhnungsbedürftig salopp, aber das ist genau richtig. Jeder kann ihre Bücher verstehen und man fühlt sich nie belehrt oder gar mit erhobenem Zeigefinger belehrt, da sie alle Themen zwar medizinisch, aber dennoch verständlich erklärt. Das und ihre Liebe zum Beruf machen jedes ihrer Bücher zu einem Pageturner. Witzig, dass ich diesen Ausdruck, der sonst nur Thrillern vorbehalten ist, für ein Sachbuch verwende, aber ich empfinde es genauso.


Fazit: Ein Buch mit genialen Erklärungen zu heiklen Themen.

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Veröffentlicht am 13.12.2024

Tolle Entwicklungen

Schon immer tot
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"Schon immer tot" war das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe, der Sprachstil hat mich sofort gepackt, alles ist einfach, aber flüssig und spannend erzählt.
Die Charaktere in dieser Reihe ...

"Schon immer tot" war das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe, der Sprachstil hat mich sofort gepackt, alles ist einfach, aber flüssig und spannend erzählt.
Die Charaktere in dieser Reihe haben Tiefe und Charakter. Was ich gut gelöst fand, waren die Einschübe aus dem Privatleben der Ermittler, auch hier schafft es die Autorin einen AHA-Effekt zu erzeugen und den Leser zum Nachdenken zu bringen.
Der Fall ist sehr gut konstruiert und gut erzählt. Es gibt einige spannende Wendungen, mit denen man als Leser nicht rechnet und die es auch den Ermittlern schwer machen, den Fokus nicht zu verlieren.
Sheridan Holler ist eine sympathische Protagonistin, die viel mitbekommt und dementsprechend einen Großteil der Handlung leitet. Abgründe tun sich auf und viele Ermittlungsergebnisse sind plötzlich wertlos, aber die Auflösung ist grandios.
Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, nicht in das Buch hineinzufinden, obwohl ich Band 1 nicht kenne, alles ist gut beschrieben und die Protagonisten sind ausreichend charakterisiert.
Ich werde der Reihe auf jeden Fall treu bleiben.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

hoher Gruselfaktor

Der Schlachter (Tom-Bachmann-Serie 4)
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In diesem Buch bekommt der Leser einige sehr schreckliche Beschreibungen. Was mir persönlich sehr gut an dieser Serie gefällt. Dem Detailreichtum der Foltermethoden sind bei Chris Meyer keine Grenzen gesetzt, ...

In diesem Buch bekommt der Leser einige sehr schreckliche Beschreibungen. Was mir persönlich sehr gut an dieser Serie gefällt. Dem Detailreichtum der Foltermethoden sind bei Chris Meyer keine Grenzen gesetzt, was ein ganz besonderes Spannungsgefühl erzeugt.
Der Fall ist gut durchdacht und sehr plastisch beschrieben. Wobei in dieser Serie die Grenzen durch die Herkunft des Ermittlers Tom Bachmann etwas verschoben sind. Das gibt Herrn Bachmann einen hohen Wiedererkennungswert und dem Buch einen gewissen Ausgleich zum brutalen Vorgehen des Täters.
Die Ermittlungsarbeit fand ich diesmal sehr ausgewogen, da man als Leser lange miträtseln durfte und die tolle Auflösung erst ganz zum Schluss kommt. Man muss diese Serie mögen, denn die Hauptfigur ist sehr speziell. Man kennt seinen Hintergrund, aber dadurch, dass er kaum Kontakt zu anderen Menschen hat, ist er sehr eindimensional, weil einfach die Menschen fehlen, die ihn positiv charakterisieren könnten. So bleibt er für mich nicht wirklich greifbar und sein Verhalten birgt für mich eine gewisse Arroganz. Zudem ist ein Großteil der Handlung immer auf Tom Bachmann ausgerichtet, was er auch andere spüren lässt. Aber so sehr ich mich auch über ihn ärgere, es ist ein tolles Stilmittel dieser Serie und ein wichtiger Wiedererkennungswert.

Der Fall ist krass, aber gerade in der Schlussphase unglaublich spannend und lässt keine Wünsche offen.

Fazit: Klasse umgesetzter, etwas härterer Thriller, der sowohl meine Erwartungen als auch meinen Lesegeschmack voll getroffen hat.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Klasse

Der Clan der verruchten Sünden | Historischer Erotik-Roman
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In diesem Buch wird einem viel geboten.
Die Geschichte ist sehr komplex und wunderbar erzählt. Es geht um einen keltischen Clan und allerlei geheimnisvolle und gefährliche Begegnungen. Was mir persönlich ...

In diesem Buch wird einem viel geboten.
Die Geschichte ist sehr komplex und wunderbar erzählt. Es geht um einen keltischen Clan und allerlei geheimnisvolle und gefährliche Begegnungen. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, ist, dass der Sprachstil der damaligen Zeit angepasst ist. Dadurch lässt sich das Buch sehr flüssig und in einem Rutsch lesen. Man ist sofort in der Geschichte und kann mit allen Protagonisten mitfiebern und manchmal auch mitleiden.
Die Handlung ist gut durchdacht, vielschichtig und komplex. Die erotischen Momente stehen zwar im Vordergrund, aber die Autorin versteht es, diese sehr geschmackvoll zu präsentieren. Und alle Momente fügen sich perfekt in die Handlung ein. Das hat mir sehr gut gefallen.
Außerdem sind auch einige moralische Themen wie Loyalität, Familienbewusstsein, Intrigen, Leidenschaft und Selbstvertrauen eingewoben. Dadurch, dass das Buch in einer anderen Zeit spielt, hatte ich als Leser immer das Gefühl, nichts "bewerten" zu müssen und konnte mich so ganz auf die Geschichte einlassen, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.
Auch die Protagonisten sind sehr gut charakterisiert und die Geschichte in sich völlig stimmig, so dass ich eine ganz klare Meinung habe: Bitte mehr davon :).

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Ein finsteres Dorf

Finster
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Auch mit seinem dritten Buch "Finster" hat mich der Autor total in seinen Bann gezogen. Ich finde es wahnsinnig inspirierend, dass er so gegensätzliche Themen wählen kann (Als das Böse kam - einsame Insel ...

Auch mit seinem dritten Buch "Finster" hat mich der Autor total in seinen Bann gezogen. Ich finde es wahnsinnig inspirierend, dass er so gegensätzliche Themen wählen kann (Als das Böse kam - einsame Insel - Angst - mitten in Berlin) und nun schickt er seine Leser nicht nur in ein kleines Dorf im Odenwald, sondern auch auf eine Zeitreise in die 80er Jahre.
Oh, wie habe ich das genossen. Ich (Jahrgang 73) konnte mich so wunderbar im Zeitgefühl dieser Jahre verlieren. Außerdem bringt der Autor durch sehr viele verschiedene Erzählperspektiven viel Spannung in die Geschichte. Fast das ganze Dorf kommt zu Wort. Und natürlich der Ermittler.
Mit Mitte 70, aber immer noch fit im Kopf, versucht er, ein Versprechen einzulösen.
Man muss dieses Zeitgefühl mögen oder sich im Buch verlieren können, sonst wird man es nicht mögen. Denn es tummeln sich viele skurrile Figuren in diesem Werk. Das bringt das ganz besondere Dorfleben sehr gut zur Geltung, aber auch das eine oder andere Kopfschütteln.

Was mich am meisten beeindruckt hat, ist die hervorragende Sprachgestaltung, die den Leser auf jede erdenkliche falsche Fährte lockt. Und ja, es gibt einen AHA - IGITT - Schreckmoment, den man so nicht erwartet. Durch die verschiedenen Perspektiven ergibt sich ein kaleidoskopartiges Bild aller Dorfbewohner, was ich sehr erfrischend fand. Das Buch ist eigentlich insgesamt sehr „finster“, wenn nicht in den meisten Teilen sogar hoffnungslos, denn alle Protagonisten scheinen in ihrem Leben gefangen zu sein. Es gibt keinen Hoffnungsschimmer, dieses kleine Leben zu verlassen oder zu verändern. Und dann ist da noch die psychiatrische Klinik, die das ganze Dorf beherrscht.

Fazit: Ein unglaublich tolles Buch, wenn man sich auf die vielen Perspektivwechsel einlassen kann. Der Schreibstil ist unglaublich spannend und die Charaktere ziemlich skurril, was aber insgesamt perfekt zur Atmosphäre passt.
Am besten hat mir gefallen, dass das Buch im Jahr 1986 spielt, ich musste sehr oft schmunzeln, auch über die unzähligen Möglichkeiten, wann und wo man sich damals noch eine Zigarette anzünden durfte. Außerdem entschleunigt diese Zeitreise das Buch sehr, da alles in Echtzeit passiert und es auf die Intuition und Kombinationsgabe des Ermittlers ankommt.

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