Bernhard Regenfelder – Der Genius Stratege

Nico Rims und seine Freundin Tina sind in Indien untergetaucht nachdem sie eine der Teslaerfindungen, HAARP, zerstören konnten. Doch Nico lässt der Gedanke nicht los, dass er der Enkel von Nicola Tesla sein soll. Tina ermuntert ihn, mehr über Tesla herauszufinden... mit ganz fatalen Folgen.
Plötzlich ist nicht nur das FBI und die CIA hinter ihm her, denn auch ein mysteriöser Orden will Nico aus dem Weg räumen.
Zuflucht findet er bei einem alten Bekannten. Paul und er versuchen die Geheimnisse aufzudecken und bringen sich permanent in Lebensgefahr. Doch was hat das alles mit Tesla zu tun?

Im Rahmen einer Buchverlosung habe ich den zweiten Band „Der Genius Stratege“ gewonnen, der zwar eigenständig gelesen werden kann, dennoch auf den ersten Band „Das Genius Patent“ aufgebaut wird.
Schon der erste Band war sehr faszinierend, mit einer guten Kombination aus Fakt und Fiction und auch diesmal hat Bernhard Regenfelder wieder einen spannenden, temporeichen mit einem Hauch Emotionen und actiongeladenen Thriller verfasst.
Die kurzen Kapitel jeweils aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten erleichtern das lesen, ich persönlich konnte das Buch einmal angefangen, nicht mehr aus der Hand legen.
Die Handlungsorte sind bildhaft beschrieben, die Charaktere wirken allesamt gut ausgearbeitet sind detailliert und facettenreich, besitzen eine gute Emotionale Tiefe, und obwohl man nie so genau weiß, wer zu den „Guten“ und wer zu den „Bösen“ gehört, harmonieren die Figuren allesamt in der Story, damit diese rund und stimmig wirkt.
Nico Rims ist charmant, auch wenn er sich nicht unbedingt an Gesetze hält, zähle ich ihn zu den Guten. Er will dem Geheimnis seiner Herkunft auf den Grund gehen, und tritt da hin und wieder in Wespennestern. Mir gefällt sein facettenreicher Charakter, die emotionale Seite steht im genauso gut der Überlebensmodus.
Mit dabei ist wieder FBI-Direktor Bennett, der nicht gerade erfreut darüber ist, dass Nico wieder auftaucht.

Mich hat die Story auf jeden Fall wieder schnell gefangen genommen, da sie mitreißend und spannend war. Kurzweilig wird ein Thriller aufgebaut, der kaum Ruhephasen benötigt und das Wichtigste ist, das ich kaum noch den dritten Band erwarten kann, der dann hoffentlich alles aufklärt.

Das Cover passt prima zum ersten Band, ist diesmal in rot gehalten. Auch diesmal ziert das Cover eine gesichtslose Gestalt und der Computercode.

Fazit: kurzweilige, spannende und mitreißende Fortsetzung zum „Genius Patent“. 4,5 Sterne. Klare Leseempfehlung.

Anne Lück – Silver and Poison, 2, Die Essenz der Erinnerung

Ausgerechnet bei der Hochzeit ihrer besten Freundin geht für Avery alles schief. Der Mordanschlag auf die Braut wird ihr in die Schuhe geschoben und so muss sie mit Ryker fliehen. Gejagt von der Familie und von ihrem Freund, dem Ermittler Adam Hayes, taucht Avery unter.
Schon bald muss sie feststellen, dass sie jahrelang belogen wurde: Sie soll der Quelle geopfert werden, Freunde werden zu Feinden, neue Bündnisse geschlossen.
Dennoch muss Avery zurück, denn die magische Quelle in New York steht kurz vor dem Bersten. Alle ihre Freunde und ihre große Liebe Adam könnten getötet werden.
Es gibt nur einen Weg um alle zu beschützen. Avery selbst muss sterben.

Ich habe den ersten Band vor ca einem Jahr gelesen. Die Geschichte war mir noch so präsent, dass ich direkt wieder in die Story einsteigen konnte.
Wir starten auf der Hochzeit und mit der Flucht von Avery und Ryker, während Detective Adam Hayes, der magische Verbrechen aufklärt, glaubt, Avery hätte ihre beste Freundin getötet.
Es wird sehr schnell spannend, flaut aber immer wieder kurzzeitig ab. Avery erfährt einiges über ihre Bestimmung, aber auch, dass die magischen Quellen gereinigt werden müssen, damit sie nicht überlaufen und die Magier zerstören.
Der Erzählsltil ist angenehm. Ich habe die Geschichte gut durchlesen können, die mich weiterhin neugierig bleiben lies.
Die Charaktere werden zwar weiter ausgearbeitet, aber Adam Hayes blieb mir immer noch zu blass. In meiner letzten Rezension hatte ich schon erwähnt, dass ich mehr Backstory zu ihm gehabt hätte, hier wird er oft ausgeklammert, auch wenn die Liebesgeschichte ab der zweiten Hälfte wieder präsenter wird.
Avery macht eine gute, nachvollziehbare Entwicklung durch.
Besonders interessant war Ryker, von dem ich im letzten Band eher weniger Notiz genommen habe. Hier hält er noch einige Überraschungen parat, bot mir den einen oder anderen schlagfertigen Spruch, war ein bisschen flirty und im Umgang etwas chaotisch, aber genau das mochte ich.

Die verschiedenen Schauplätze sind anschaulich ausgearbeitet.

Durch die magischen Wellen und die damit einhergehende Zerstörung ist die Grundstimmung des Buches eher beklemmend. Es bleibt Zeit zum reflektieren für Avery, aber es gibt auch turbulente Phasen, wo sich die Ereignisse überschlagen.
Ich mag die Story. Sie konnte mich gut unterhalten, auch wenn mir die Liebesgeschichte selbst etwas zu kurz kam. Angefangene Handlungsstränge aus dem ersten Buch werden beendet und auch bei Averys Vergangenheit wurde ein Schlußstrich gesetzt. Die Geschichte hat ein gutes Ende bekommen, das nachvollziehbar und glaubhaft war.
Schön fand ich, dass hier die Bösewichte nicht so ganz klar vorhersehbar waren, es gab zwar immer wieder Anhaltspunkte, aber die Karten wurden öfter neu gemischt.

Das Cover ist dem ersten Buch sehr ähnlich. Die Farbwahl gefällt mir gut.

Fazit: guter Abschluss der Silver and Poison-Reihe. 4 Sterne.

Jennifer Snow – Coast Guard Alaska, Beim zweiten Mal ist es für immer

Als Skylar in ihre Heimatstadt Port Serenity in Alaska als Kapitänin der Coast Guard versetzt wird, muss sie sich nicht nur mit ihrer Vergangenheit und ihrem Vater, der sich in ihren Job einmischt, auseinandersetzen, sondern legt auch einen filmreifen Auftritt hin, um die Aufmerksamkeit ihrer großen Liebe Dex auf sich zu ziehen. Ungewollt.
Denn obwohl sie immer noch Gefühle für Dex hat, ist sie auch sauer, dass er seinerzeit die gemeinsamen Pläne über den Haufen geworfen und sie verlassen hat.
Nicht zuletzt gibt es diese seit Generationen bestehende Fehde zwischen Skylars und Dex Familien.
Und obwohl sie sich fest vorgenommen hat, Port Serenity schnellstmöglich zu verlassen und vor allem Dex aus dem Weg zu gehen, zieht es sie doch immer wieder zu ihm.
Hat die Liebe eine zweite Chance verdient?

Ich habe von der Autorin bereits "Alaska Love, Single-Dad zu vergeben" gelesen.
Der Erzählstil der Autorin ist angenehm. Die Story lässt sich leicht lesen und wird abwechselnd aus der Sicht von Skylar und Dex erzählt.
Die Figurenausarbeitung ist detailreich und lebendig.
Ich mochte Skylar, die ihren beruflichen Traum wahr gemacht hat, sich aber nicht über ihre Versetzung in ihren Heimatort freut. Im Gegenteil, sie bewirbt sich gleich für eine neue Stelle, denn zum einen will sie nicht mit ihrem Vater zusammenarbeiten und zum anderen so weit weg wie möglich von Dex sein. Skylar muss im Verlauf für sich klären, was sie vom Leben erwartet und lernt auch Grenzen zu setzen.
Dex, der aus gesundheitlichen Gründen den gemeinsamen Traum hat platzen lassen, liebt Skylar immer noch. Während seine Schwester so gar nicht davon begeistert ist, drängt er sich in Skylars Leben. Schnell flammt die alte Liebe wieder auf. Allerdings muss er Skylar auch seine Geschichte erzählen und dafür braucht er Mut.
Es gibt viele kleinere Twists, die gut gesetzt sind. Insgesamt geht es aber um die Entwicklung der beiden Hauptfiguren, die abwägen müssen, was sie vom Leben erwarten. Dass die beiden sich lieben ist nicht zu übersehen. Der größere Twist ist eben, dass sie in verfeindeten Familien groß werden und von daher ihre Liebe unter keinem guten Stern steht.
Die Geschichte bietet ein übersichtliches, aber gut erdachtes Figurenensemble, und einige Nebenfiguren, wie Dex Schwester hätte ich gern noch näher beleuchtet.

Die verschiedenen Handlungsorte sind gutausgearbeitet.

Ich hab die Geschichte gern gelesen. Sie ist kurzweilig, bietet eine gute Portion Gefühl und Humor, hat eine gute Grundspannung und hält die eine oder andere Überraschung bereit. Ich hatte eine schöne Lesezeit und deswegen gibt es von mir eine Leseempfehlung.

Das Cover passt zum Inhalt der Story.

Fazit: schöne, kurzweilige Liebesgeschichte mit "Forbidden Love" und "Second Chance" Vibes. Knappe 4 Sterne.

Piper Rayne – Don´t fall for the Single Dad

Bei der Geburt seiner Tochter hat er nicht nur seine große Liebe Melissa auf tragische Weise verloren, sondern sich auch geschworen für ihr kleines Mädchen dazu sein, koste es was es wolle.
Auch nach zwölf Jahren ist Garrett noch nicht bereit sein Leben weiter zu leben, obwohl die Schwester seines besten Freundes Gefühle in ihm weckt.
Charlie arbeitet mittlerweile an der Schule seiner Tochter Sydney und kellnert in Danes Kneipe. Immer wieder laufen sich die beiden über den Weg bis es eines Tages endlich funkt.
Charlie glaubt sich am Ziel ihrer Träume, doch obwohl Garrett offensiv mit ihr flirtet, macht er immer wieder einen Rückzieher – bis Charlie die Nase voll hat.

Ich habe schon sehr viele Bücher des Autorinnen-Duos gelesen, darunter auch die ersten beiden Bände der Reihe.
Ich mag den lockerleichten, humorvollen Erzählstil. Erneut konnte ich schnell in der Geschichte abtauchen, die kurzweilig und unterhaltsam war. Hier gab es einiges zu schmunzeln, aber auch tiefe Gefühle. Zwischendurch wird es ordentlich traurig, dennoch schaffen die Autorinnen die Geschichte immer wieder aufzulockern.
Ich hab das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil ich mich einfach nicht von Charlie, Garrett und Sydney trennen konnte.
Die Charaktere sind lebendig und vielseitig herausgearbeitet. Sowohl Charlie als auch Garrett haben wir bereits in den ersten beiden Büchern der Reihe kennengelernt und das Knistern war bereits dort ziemlich deutlich.
Garrett musste einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Hier ist die emotionale Tiefe wirklich gelungen, da ich ihm den Schmerz und die Sorge abnehmen konnte. Er hat noch immer Kontakt zu Melissas Eltern, die ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Zeit der Veränderung ist nicht einfach, aber Garrett macht eine gute Entwicklung durch.
Charlie ist einfach Lebensfreude pur. Natürlich beschäftigen sie auch schwerwiegende Themen, aber insgesamt ist sie eine Frohnatur, die sagt was sie denkt und alle in ihren Bann zieht. Natürlich ist der Haupttwist lange vorauszusehen, dennoch fand ich ihn gut umgesetzt.
Auch Sydney fand ich aufgeschlossen. Die pubertierende Tochter hat einige Unruhe aber auch Lacher in die Geschichte gebracht. Tatsächlich fand ich erfrischend, dass sie Charlie so zugewandt war.

Die verschiedenen Handlungsorte waren gut ausgearbeitet.

Ich mochte die Geschichte und fand es schade, dass die Reihe nun ihren Abschluss gefunden hat. Tatsächlich wäre ich gern noch ein kleines Weilchen in der Kleinstadt geblieben, da mir ihre Bewohner ans Herz gewachsen sind.
Es gibt jede Menge Gefühl, Romantik und Knistern, dazu Leidenschaft, Freude aber auch die Schattenseiten eines Verlustes, der noch lange nachhallt. Ich mochte die Story sehr gern und würde jederzeit wieder zu einem Buch von Piper Rayne greifen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover passt schön zu den Vorgängern. Dezent in grün gehalten und mit floralem Muster ist es schlicht, was mir sehr gut gefällt.

Fazit: Wieder eine schöne Lovestory. 4 Sterne.

Devney Perry – A Secret Crush for Christmas

Heath Holiday ist nicht nur der beste Freund ihres älteren Bruders Guy, sondern neuerdings auch der Kollege von Stella. Seit sie denken kann, ist sie ihn verliebt.
Um ihren Arbeitsplatz nicht zu gefährden hält sie sich trotz ihrer tiefen Gefühle von ihm fern.
Doch Heath hat das Warten satt.
Schon so lange ist er in Stella verliebt und nun ist die Zeit, die Frau seines Herzens zu erobern. Egal ob ihr Bruder damit einverstanden ist oder nicht.

Ich habe vor wenigen Tagen den ersten Band "A Single Dad for Christmas" gelesen, der mir gut gefallen hat. Jedes Buch der Reihe kann eigenständig gelesen werden.
Diesmal stehen Stella und Heath im Fokus.
Der Erzählstil ist angenehm. Ich bin leicht in der Geschichte angekommen, die eine Menge Humor, Knistern und peinliche Momente bereit hielt. Es gab eine gute Portion Wohlfühl-Romantik und ein ungleiches Paar, das gut zusammen gepasst hat.
Die Charaktere sind, trotz der Kürze des Buches, lebendig und vielseitig ausgearbeitet. Ein bisschen mehr Tiefe in der Hintergrundgeschichte wäre schön gewesen, aber insgesamt habe ich mir sämtliche Figuren gut vorstellen können.
Heath mochte ich von Anfang an gern. Er ist es, der die Initiative ergreift und auf "mehr" drängt, obwohl er sich nicht traut, seiner Familie bescheid zu sagen. Das ergibt den einen oder anderen Konflikt, der zwar vorhersehbar aber durchaus nachvollziehbar ist.
Stella war mir ebenfalls auf Anhieb sympathisch. Wenn sie eine Aufgabe bekommt, stürzt sie sich hinein, und als sie endlich die Chance auf Zweisamkeit mit Heath bekommt, nimmt sie ihre Chance wahr.
Zusammen ergeben die beiden ein schönes Duo.

Die Schauplätze sind ebenfalls anschaulich ausgearbeitet.

Ich bin nun auf den dritten Bruder der Holidays gespannt. Bisher konnten mich beide Geschichten gut unterhalten, waren angenehm zu lesen und spielen rund um die Weihnachtszeit und Silvester. Schön fand ich hier, dass es keine überdramatischen Wendungen gab, das Knistern angenehm erschien und die wenigen erotischen Szenen sich schön in die Geschichte einfügen. Die Story ist zwar kurz und nur ein kleiner Lesehappen, aber die Auszeit in der Welt von Stella und Heath hat mir gut gefallen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover passt zum Genre und spiegelt die weihnachtliche Stimmung wieder.

Fazit: schöne Winter-Romance. 4 Sterne.