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Veröffentlicht am 18.11.2024

Es geht chaotisch weiter

Die Chaos-Götter 2: Götter allein zu Haus
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„Die Götter allein zu Haus“ schließt relativ nahtlos an seinen Vorgänger „Die Götter sind los“ an. Die Bücher bauen aufeinander auf und ohne die Kenntnisse aus dem ersten Teil macht der zweite Teil keinen ...

„Die Götter allein zu Haus“ schließt relativ nahtlos an seinen Vorgänger „Die Götter sind los“ an. Die Bücher bauen aufeinander auf und ohne die Kenntnisse aus dem ersten Teil macht der zweite Teil keinen Spaß. Abgesehen davon, dass das Lesen des ersten Teils schon ein kleines Vergnügen für sich ist. Daher würde ich dringend empfehlen die Bücher in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen.
Maz Evans erzählt wieder mit viel Witz und Komik die Geschichte rund um Elliott, Virgo, Hermes, Zeus und den anderen Göttern. Allerdings hat das Ganze ein wenig an Witzigkeit eingebüßt im Vergleich zum ersten Teil. Vielleicht liegt es daran, dass man bereits ein wenig abgestumpft ist als Leser oder dass man viele Witze schon kennt. War der erste Teil noch ein Silvesterfeuerwerk an Lustigkeit, ist es jetzt nur mehr ein Tischfeuerwerk. Immer noch schön, immer noch gut, aber halt nicht mehr so bombastisch wie erwartet.
Möglicherweise ist dies aber auch nur meine etwas voreingenommene Meinung, denn dieser Teil enthält einiges an Pupswitzen. Die sind bei der eigentlichen Zielgruppe, 10jährige Frühpubertierende, sicher der absolute Renner, mit Lachtränengarantie. Ich konnte dieser Art von Humor noch nie viel abgewinnen, weder als 10jährige noch heute als Erwachsene.
In diesem Teil dürfen wir uns auf ein Wiedersehen mit unseren geliebten Charakteren freuen. Aber auch ein paar ungeliebte Protagonisten bleiben uns in diesem Teil nicht erspart. Dazu gesellen sich noch ein paar neue Gesichter und zu meiner großen Freude, hatte auch die Queen wieder einen kleinen Gastauftritt.
Die Götter allein zu Haus ist eine solide Fortsetzung der Reihe. Wie so oft hinkt Band zwei ein wenig hinter dem Ersten nach. Trotzdem finde ich auch hier wieder den Erzählstil sehr gut, der Spannungsbogen ist gut gespannt und die eine oder andere Überraschung hat Autorin Maz Evans für uns parat.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Ein Missverständnis kommt selten allein

Jingle Bells Kiss
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Der Klappentext versprach einen leichten Roman mit großen Gefühlen und einigem Chaos. Und er hat nicht zu viel versprochen.
Daisy, die Protagonistin des Buches scheint vom Pech verfolgt zu sein. Denn was ...

Der Klappentext versprach einen leichten Roman mit großen Gefühlen und einigem Chaos. Und er hat nicht zu viel versprochen.
Daisy, die Protagonistin des Buches scheint vom Pech verfolgt zu sein. Denn was in ihrem Leben auch nur schief gehen kann, geht auch schief. Klingt schon nach einer Menge Probleme, die durch Daisys leicht naive Art und ihre eher pessimistische Einstellung noch verschlimmert werden.
Das Buch ähnelt im Aufbau den vielen romantischen Komödien, die in der Weihnachtszeit sehr beliebt sind. Von Anfang an ist klar, dass die beiden Hauptpersonen füreinander bestimmt sind und perfekt zueinander passen. Das Leben wird ihnen aber durch einen Haufen Missverständnisse erschwert und so dauert es doch länger als geplant, bis das erhoffte Happy End eintritt. So weit, so bekannt. Wer sich öfter so eine Komödie anschaut oder ein entsprechendes Buch liest, weiß einfach worauf er sich einlässt, und erwartet keine hohe Literatur.
Jingle Bells Kiss ist ebenso ein leichter, romantischer Weihnachtsroman und dies meine ich in keinem Fall abwertend. Autorin Lilac Mills hat vielleicht ein wenig zu oft in die Klischeekiste gegriffen, aber dafür hat sie auch herrlich skurrile Charaktere erschaffen. Gerade Daisys Familie und vor allem die Familiendynamik habe ich sehr amüsant gefunden, wenn auch natürlich alle Personen ein wenig überspitzt dargestellt wurden.
Die Chemie zwischen den beiden Hauptpersonen Noah und Daisy war für mich auch spürbar. Manche Missverständnisse und Probleme, mit denen die beiden kämpfen mussten, empfand ich als sehr amüsant. In anderen Stellen waren die Missverständnisse aber dann schon ein wenig zu viel, zu erzwungen und zu übertrieben.
Der Schreibstil war angenehm zu lesen und ich konnte schnell in die Geschichte hineinfinden. Auch die Kapitellänge war meiner Meinung nach gut gewählt.
Wer auf der Suche ist nach einer romantisch-kitschigen Lektüre für die Vorweihnachtszeit wird hier definitiv fündig.

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Veröffentlicht am 13.11.2024

Der Funke sprang nicht so richtig über

Burning Crown
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Ich bin mir noch immer nicht sicher, was ich so genau von Burning Crown halten soll. Die Geschichte an sich klang interessant und die Mischung aus verbotener Liebe und Drachen versprach so einiges an Spannung. ...

Ich bin mir noch immer nicht sicher, was ich so genau von Burning Crown halten soll. Die Geschichte an sich klang interessant und die Mischung aus verbotener Liebe und Drachen versprach so einiges an Spannung. Leider sprang der Funke bei mir aber nicht so richtig über. Woran das genau lag, kann ich aber nur schwer in Worte fassen.
Bereits der Einstieg in das Buch fiel mir nicht besonders leicht und ich brauchte einige Zeit, bis ich mich zu recht gefunden habe. Die Charaktere waren zwar gut beschrieben, aber mir fehlte ein wenig die Tiefe, um mich wirklich in sie hineinversetzen zu können. Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist für mich noch immer ein Rätsel. Zwar gibt Autorin Marie Niehoff einige Anhaltspunkte auch, was die Politik betrifft, aber für meinen Geschmack fehlen die Details. Gerade weil es sich nicht um einen Einzelband, sondern um den Auftakt einer Trilogie handelt, hätte ich mir hier mehr erwartet.
Ein zentrales Element und auch der Hauptpunkt, warum ich mich für dieses Buch entschieden habe, waren die Drachen bzw. die Drachenwandler. Leider haben die Drachen für meinen Geschmack nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Natürlich ist Cassim einer der beiden Hauptpersonen, aber den Großteil der Zeit nimmt er diese Rolle in seiner menschlichen Gestalt ein und man vergisst dadurch öfters mal, dass er eigentlich auch ein Drache ist. Auch in seiner Drachengestalt war Cassim für meinen Geschmack zu menschlich.
Das Beziehungen zwischen Drachen und Menschen verboten ist, wird bereits am Anfang des Buches deutlich. Warum dies allerdings der Fall ist, ist mir bis jetzt noch nicht klar. Auch hier fehlen mir wieder einige Details, die die Geschichte für mich lebendiger und auch verständlicher gemacht hätten.
Ich persönlich lese gerne romantische Szenen, aber bin kein großer Fan von allzu expliziten Beschreibungen oder Spice/Smut wie man das neumodern sagt. Leider bestand gerade der letzte Teil des Buches gefühlt nur mehr aus spicy Szenen. Wer es mag, wird seine Freude haben, für mich zog sich das ganze leider ein wenig und ich war froh, als es denn endlich vorbei war.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Yessa und Cassim erzählt. Daher befürworte ich die Entscheidung des Verlages, auch das Hörbuch abwechseln von einer weiblichen und einer männlichen Stimme lesen zu lassen. An sich gefallen mir die Stimmen von Leonie Landa und Sven Macht sehr gut. Die Stimmmelodien sind schön und Betonung und Geschwindigkeit haben auch gepasst. Allerdings fehlte mir auch hier die Emotion.
Burning Crown ist keine komplette Enttäuschung, aber auch absolut kein Highlight für mich. Ich denke nicht, dass ich die weiteren Bände der Trilogie lesen werde.

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Die Spannung hat gefehlt

Inside University: No Secret, No Lie
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Obwohl mich der erste Teil von Inside University nicht komplett überzeugen konnte, war ich trotzdem neugierig wie die Geschichte rund um Noa, Pilar und Julie zu Ende geht.
Wie nicht anders zu erwarten, ...

Obwohl mich der erste Teil von Inside University nicht komplett überzeugen konnte, war ich trotzdem neugierig wie die Geschichte rund um Noa, Pilar und Julie zu Ende geht.
Wie nicht anders zu erwarten, startet der zweite Band genau dort, wo der erste aufgehört hat. Ein sehr guter Auftakt, der Spannungsbogen ist noch gespannt und man taucht gleich mitten ins Geschehen ein. Leider stürzt die Spannung dann relativ schnell ins Bodenlose ab. Der Fokus der Geschichte verschiebt sich ein wenig, weg von den Rätseln und Geheimnissen hin zu Liebe und Beziehungen. Dies wäre an sich kein Problem, wenn die Chemie zwischen den Charakteren stimmen würde und die Funken sprühen würden. Leider empfand ich bei keinem der Paare ein Knistern und aufgrund dessen empfand ich die Beziehungsthemen als ermüdend.
Bei Band 1 habe ich bekrittelt, dass Autorin Tiziana Olbrich von allem ein wenig zu viel in das Buch gepackt, zu viele Geheimnisse, zu viele Rätsel, zu viel Spannung. Beim zweiten Band ist genau das Gegenteil der Fall. Hier fehlt mir die Spannung, die Rätsel und die Geheimnisse. Wäre die Verteilung zwischen den beiden Büchern ausgeglichener gewesen, hätte ich definitiv mehr Freude am Lesen gehabt.
Die Geschichte wird wieder abwechselnd aus der Perspektive von verschiedenen Personen erzählt. Bei Band 1 waren das vorwiegend die weiblichen Hauptpersonen und dort habe ich öfter mal den Faden verloren aus welcher Perspektive gerade erzählt wird. Im zweiten Teil lässt Tiziana Olbrich auch die männlichen Protagonisten zu Wort kommen und schafft damit einen sehr guten Mix und erleichtert das Unterscheiden der Sichtweisen.
Alles in allem bin ich froh, dass ich den zweiten Teil gelesen habe und nun weiß, wie die Geschichte ausgeht. Gegen Ende des Buches hat die Autorin noch die eine oder andere Überraschung eingebaut, auf die ich aufgrund der Spoilergefahr nicht näher eingehen werde. Leider muss ich aber sagen, dass mich auch dieser Teil nicht mehr überzeugen konnte als der erste. Schade eigentlich, denn den Grundgedanken der Geschichte habe ich wirklich sehr interessant gefunden. Inside University ist in meinen Augen keine absolut verschwendete Lesezeit gewesen, aber bei mir bleibt das Gefühl zurück, dass die einfach mehr drinnen gewesen wäre.

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Veröffentlicht am 16.10.2024

Höhen und Tiefen

Galway Girl: Ring of Love
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Die meisten Liebesromane laufen nach einem gewissen, wohlbekannten Schema ab, Galway Girl ist hierbei keine Ausnahme. Dies würde ich persönlich nicht als Nachteil sehen, sondern man weiß genau, worauf ...

Die meisten Liebesromane laufen nach einem gewissen, wohlbekannten Schema ab, Galway Girl ist hierbei keine Ausnahme. Dies würde ich persönlich nicht als Nachteil sehen, sondern man weiß genau, worauf man sich einlässt.
Die wichtigere Frage in diesem Zusammenhang ist dann, wie glaubhaft ist die Liebesbeziehung, wie sympathisch sind die Charaktere und wie gut ist das Setting der Geschichte.
Galway Girl hatte da für mich bereits einen großen Pluspunkt, indem die Geschichte zumindest teilweise in Irland spielt. Leider hat Autorin Nadine Gerber hier nicht das komplette Potenzial ausgeschöpft. Meiner Meinung nach hätte sie die Landschaft und die Umgebung noch intensiver beschreiben können. So ging ein wenig von dem Zauber Irlands verloren. Der Fokus der Autorin lag aber scheinbar weniger bei der Umgebung und mehr bei den Charakteren.
Diese sind ihr dafür gut gelungen, zumindest die beiden Hauptprotagonisten Mila und Ben. Die Nebencharaktere sind dafür ein wenig nebensächlich. Schade eigentlich, denn gerade Bens Familie fand ich sehr angenehm und hätte gerne noch ein paar Zeilen mehr über sie gelesen.
Der Erzählstil der Autorin war für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die Sätze hörten sich in meinem Kopf zu Beginn ein wenig abgehakt an. Dies liegt vor allem daran, dass Nadine Gerber sehr kurze Sätze verwendet. Mich hat die Schreibweise ein wenig an ein Tagebuch erinnert. Mit der Zeit konnte ich mich aber daran gewöhnen und es störte mich nicht mehr. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass sich der Erzählstil im Laufe der Geschichte ein wenig geändert hat und ‚reifer‘ geworden ist, so wie auch die Charaktere reifen konnten.
Spannend fand ich auch die Perspektivenwechsel zwischen Mila und Ben. In vielen Büchern ist es mittlerweile üblich kapitelweise die Erzählersicht zu ändern und dies auch durch den Namen des Charakters zu kennzeichnen. Hier wählt die Autorin einen anderen Weg und ändert auch mal abschnittsweise und ohne Kennzeichnung die Sichtweise. Gewöhnungsbedürftig ja, aber auch spannend.
Da der Claddagh Ring eigentlich das zentrale Element des Buches ist, fand ich es sehr schön, dass die Autorin auch die Informationen zur (angeblichen) Entstehungsgeschichte des Ringes eingebaut hat.
Emotional konnte mich die Geschichte im Vergleich zu anderen Büchern des gleichen Genres nur bedingt abholen. Trotzdem für mich ein solides, aber ausbaufähiges Debüt von Nadine Gerber.

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