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Veröffentlicht am 17.03.2022

Guter Auftakt für die Reihe

Der verbotene Wunsch
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Auf "Der verbotene Wunsch" war ich sehr gespannt. Die Bücher von Stefanie Hasse mochte ich bisher alle total gerne und diese High-Fantasy Geschichte um eine Liebe, die die Welt zerstören könnte, klang ...

Auf "Der verbotene Wunsch" war ich sehr gespannt. Die Bücher von Stefanie Hasse mochte ich bisher alle total gerne und diese High-Fantasy Geschichte um eine Liebe, die die Welt zerstören könnte, klang einfach zu gut! Außerdem.. schaut euch dieses wundervolle Cover an. ♥

Im Palast in Dariana Leben Männer und Frauen nach einer Fehde strikt voneinander getrennt. Nur die Herrscher dürfen Kontakt zueinander haben. Malena, die zukünftige Princepa, hat deswegen bisher nur wenige Berührungspunkte zu Männern gehabt, kann sich aber trotzdem einfach nicht vorstellen, dass sie alle ihr nur Schaden wollen, bloß weil sie eine Frau ist. Ihr einziger Vertrauter ist Valerian, ihr Ziehbruder und zukünftiger Princeps, mit dem sie nach der Krönung das Reich führen wird. Sie wollen die beiden Hälften des Palasts wieder miteinander vereinen, doch bei der Zeremonie, wo sie diesen Wunsch äußern wollten, kommt alles anders..

Leider muss ich sagen, dass es mir nicht leicht fiel, in die Geschichte rein zu kommen und so richtig darin abtauchen konnte ich auch nie. Stefanie Hasses Schreibstil gefiel mir zwar sehr und ich hatte nie das Gefühl, dass sich das Buch holprig oder nicht flüssig liest, doch sie konnte mich diesmal einfach nicht ganz an die Seite ihrer Hauptfiguren ziehen.

Sie erzählt die Geschichte aus mehreren Perspektiven im personalen Erzähler, die verschiedenen Sichtweisen passten wunderbar zum Buch. Mit den Charakteren wurde ich nicht so warm, wie ich es mir gewünscht hätte. Alle blieben mir eher fern, ich konnte mich nicht so richtig in sie einfühlen. Malena war mir zu Beginn noch am nähesten, hat mich dann aber irgendwie wieder verloren. Trotzdem waren sie gut dargestellt, handelten meistens glaubwürdig und konnten mich überzeugen, der Funke sprang nur einfach nicht ganz über.

Bei der Story ging es mir leider ähnlich. Das Buch hatte alles, um ein Highlight werden zu können - Spannung, Fantasy, eine sehr interessante Geschichte um einen alten Fluch und eine weltvernichtende Liebe, Mythologie, langsam aufkeimende Romantik und eine wirklich tolle und interessante Welt. Obwohl ich nicht ganz darin eintauchen konnte, gefiel mir das Buch von Anfang an richtig gut. In der ersten Hälfte hatte ich allerdings das Gefühl, unfassbar langsam durch zu kommen, in der zweiten Hälfte verstärkte sich das. Die Entwicklung der Handlung ging mir teilweise etwas zu schnell, gleichzeitig hatte ich aber auch den Eindruck, das zu wenig passierte. Die Entwicklung der Lovestory, eins der zentralen Themen des Buches, war am Anfang wirklich schön und passend zu diesem Setting, in dem Männer und Frauen getrennt aufwachsen, entwickelte sich dann aber für meinen Geschmack ein klein wenig zu schnell. Die Welt mit den Göttern fand ich toll und total interessant.
Der Handlungsverlauf war immer interessant und ich war auch immer sehr neugierig, wie es weitergeht. Stefanie Hasse brachte einige größere und kleinere Überraschungen mit und ich fand das Buch an keiner Stelle vorhersehbar. Das Ende macht sehr gespannt auf den zweiten Teil, auf den ich mich schon sehr freue.

Insgesamt ist "Der verbotene Wunsch" ein guter Auftakt, der mich aber nicht so ganz erreichen konnte. Das Buch hatte alles, um ein Highlight zu werden, der Funke sprang aber nicht über. Trotzdem freue ich mich schon sehr auf den zweiten Band und eine erneute Reise nach Alania.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2024

Kommt nicht ganz an Band 1 ran

Shades of Bones. Im Bann der Nachtschatten (Scepter of Blood 2)
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"Die Zelte waren verschwunden. Von dem Höllenpferd, das mir vor zwei Tagen helfend zur Seite gestanden hatte, war nichts mehr zu sehen. Auch Ophram fehlte." - 1%

Auf "Shades of Bones: Im Bann der Nachtschatten" ...

"Die Zelte waren verschwunden. Von dem Höllenpferd, das mir vor zwei Tagen helfend zur Seite gestanden hatte, war nichts mehr zu sehen. Auch Ophram fehlte." - 1%

Auf "Shades of Bones: Im Bann der Nachtschatten" war ich unheimlich gespannt, der erste Band der Trilogie gefiel mir so gut, war ein richtiger Pageturner für mich. Kurz nach dem das Buch erschienen ist, ist es auch schon auf meinem Reader gelandet.. wo es allerdings eine Weile auf mich warten musste.

Irgendwie kam ich nämlich nur schwer in die Geschichte rein und habe deswegen erst was anderes gelesen, es zwischendurch immer mal wieder probiert, bis ich dann vor Kurzem einen letzten Versuch gestartet und mich ein wenig durchgebissen habe.

Sóley kann es noch immer nicht fassen, dass Layla sich in den Fängen der Herrscher der Verdammnis befindet. Sie würde am liebsten sofort nach Nŏsfera reisen, um ihr zu helfen, doch sie befindet sich noch immer in ihrer Wandlung und darf deswegen noch nicht in die gefährliche Welt der Dämonen. Zusammen mit Chester reist sie stattdessen durch das Land der Magielosen, um die Insignien zu finden, dabei trainiert sie fleißig und wird immer stärker. Chester und sie kommen sich immer näher, doch Chester verbirgt etwas vor ihr.

"Shades of Bones" setzt da an, wo "Scepter of Blood" endete. Dadurch und durch die große Pause zwischen den beiden Büchern ist es mir leider noch schwerer gefallen, überhaupt wieder in die Geschichte reinzukommen. Durch die ersten Kapitel musste ich mich echt ein bisschen durchkämpfen, langsam kamen dann zum Glück die wichtigsten Details aus dem ersten Band zurück und es wurde irgendwann leichter. So richtig konnte ich aber nicht wieder in diese eigentlich echt interessante Welt abtauchen.

Lexy v. Goldens Schreibstil las sich angenehm, sie erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven im Ich-Erzähler, hauptsächlich aus der von Sóley und Chester, es gibt aber auch vereinzelt Kapitel aus Laylas Sicht. Das passte wunderbar zur Story, es gefiel mir auch die Gedanken von Chester mitzubekommen und über Laylas Schicksal zu lesen.

Die Story ist unfassbar düster. Layla wurde entführt und muss Grausames erleben und auch Sóley und Chester machen nicht gerade einen Spaziergang. An sich fand ich das echt spannend und richtig interessant, aber irgendwas, was ich nicht genau benennen kann, hat mich gestört, wodurch der Funke lange Zeit nicht übersprang. Auch fand ich die Entwicklung der Handlung nicht sonderlich überraschend, vieles konnte ich schnell erahnen. Erst relativ spät konnte mich die Autorin ans Buch fesseln, für meinen Geschmack etwas zu spät.

Ich hatte auch ehrlich gesagt das Gefühl, dass die Story um die Dämonen, die Insignien, Laylas Entführung etc. etwas von der Lovestory in den Hintergrund gedrängt wurde. Die nahm hier einen ziemlich großen Raum ein. Es wurde richtig spicy, sehr explizit, was mir an sich gut gefallen hat, die Szenen sind auch wirklich gut geschrieben.. doch für ein Jugendbuch, welches vom Verlag ab 14 Jahren empfohlen wird, ist es meiner Meinung nach ZU spicy. Das ist jetzt allerdings eher keine Kritik am Buch, sondern an der Altersempfehlung.
Die Entwicklung der Beziehung zwischen Sóley und Chester habe ich nicht so richtig nachvollziehen können. Es war so ein Hin und Her und wirkte auf mich schon fast toxisch. Ich weiß nicht, ich hab das nicht so richtig gefühlt.

Kennt ihr das, wenn ihr den ersten Band einer Trilogie sehr mochtet, vom letzten Teil auch überzeugt seid, aber den Mittelband ein wenig enttäuschend fandet? Das "Mittelband-Syndrom"? Das hatte ich schon bei ein paar Reihen und hier fühlt es sich auch so an, wobei ich natürlich noch nicht sagen kann, ob mir der Abschlussband gefallen wird.

Wie gesagt konnte mich "Shades of Bones" am Ende endlich mehr packen und ich habe die letzten digitalen Seiten verschlungen. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger, auch wenn die Entwicklung für mich ziemlich offensichtlich war. Auf den dritten Band bin ich schon richtig gespannt und ich bin froh, dass dieser nicht zu lange auf sich warten lässt.

Mein Fazit:
Mit "Shades of Bones: Im Bann der Nachtschatten" hatte ich leider ein paar Probleme. Die Story war zwar an sich echt interessant und spannend, packte mich aber erst spät, außerdem nahm die für mich leider nicht ganz nachvollziehbare Lovestory meiner Meinung nach etwas zu viel Raum ein. Trotzdem bin ich sehr gespannt auf den dritten und letzten Band der Reihe.

Veröffentlicht am 12.09.2023

Lässt mich zwiegespalten zurück

Fallen Angels, Rising Demons - Der Wettstreit
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"Wenn Gott einen Menschen verführen will, schickt er seinen schönsten Engel. Dieser Gedanke blitzt durch meinen Kopf, als ich den Gefallenen aus dem Atlantik fische." - Seite 7

Warum ich das Buch lesen ...

"Wenn Gott einen Menschen verführen will, schickt er seinen schönsten Engel. Dieser Gedanke blitzt durch meinen Kopf, als ich den Gefallenen aus dem Atlantik fische." - Seite 7

Warum ich das Buch lesen wollte:
"Fallen Angels, Rising Demons: Der Wettstreit" klang nach einer richtig coolen Story. Ein Wettkampf zwischen Himmel und Hölle, bei dem es darum geht, wer zuerst eine Menschenfrau verführt? Ich war gespannt, was es damit auf sich hat.

Inhalt mit eigenen Worten:
Der Engel Lazael wurde auf die Erde geschickt, um in einem Wettstreit zwischen Himmel und Hölle eine Menschenfrau zu verführen. Lazael wiegt sich auf der sicheren Seite, denn wer könnte die Hölle schon dem Himmel vorziehen? Dass das nicht ganz so einfach wird, wie er zunächst angenommen hat, zeigt sich schnell. Die Umgestaltung zum Menschen ist anders, als er erwartet hat und Eva, die Menschenfrau, kann so überhaupt nichts mit Gott und der Kirche anfangen. Lazael muss sich reinhängen, denn sein dämonischer Gegenspieler hat sich schon längst in Evas Nähe gearbeitet.

Der Schreibstil:
Katharina V. Harderers Schreibstil gefiel mir richtig gut, er liest sich flüssig und war echt angenehm. Sie erzählt die Geschichte aus der Sicht von Lazael und ich muss sagen, dass ich mir zwischendurch wirklich mal das ein oder andere Kapitel aus einer anderen Perspektive gewünscht hätte, aus der Sicht von Eva oder dem dämonischen Gegenspieler zum Beispiel.

Die Charaktere:
Denn ich bin ganz ehrlich, Lazael ging mir schon fast ein bisschen auf die Nerven mit seiner Art. Er ist unfassbar gläubig, als Engel nicht ungewöhnlich und damit habe ich auch gerechnet, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass er diese Art immer so sehr raushängen lässt. Wer mit Religion und der Kirche nichts anfangen kann, könnte hier schnell genervt sein, für mich war es gerade noch okay. Im Laufe des Buches entwickelt er sich zum Positiven.
Die anderen Figuren mochte ich ziemlich gern, der Maler und der Bildhauer, die Lazael und dem Gegenspieler das menschliche Äußere verpasst haben, waren mir sympathisch, ebenso wie Eva oder auch die Haushälterin Jezebel.

Die Story:
Der Einstieg in die Geschichte ist mir ein bisschen schwergefallen. Nicht nur Lazaels Art hat es mir nicht leicht gemacht, die Story fing insgesamt.. langsam an. Es geht los mit Lazaels Umgestaltung zum Menschen und auch wenn ich das echt interessant fand, fand ich es ein bisschen zu lang gezogen. Dadurch kam die Geschichte nur schwer in Fahrt, erst nach gut 100-150 Seiten gefiel mir das Buch besser. Der Mittelteil hat mir Spaß gemacht, es war unterhaltsam und gefiel mir echt gut. Der Wettstreit zwischen Himmel und Hölle war interessant, es gab sogar ein paar actionreichere Szenen, womit ich nicht gerechnet habe. Es ist zwar anders, als ich es mir vorgestellt hatte, doch nicht auf die schlechte Art. Manche Entwicklungen überraschten mich, andere fand ich vorhersehbar. Mir hat es gefallen, dass auch Umweltthemen angerissen wurden, wenn auch eher nebensächlich.
Zum Ende mochte ich das Buch sogar richtig gern, doch dann kamen die letzten Seiten.. die haben mich dann leider irgendwie unbefriedigt zurückgelassen. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, ohne zu spoilern. Das Ende war nicht unpassend, sagen wir es mal so, aber irgendwie.. meh. Unspektakulär. Keine Ahnung. Ich hatte mir etwas anderes erhofft und es blieben bei mir auch ein paar Fragen offen, muss ich sagen. Das Buch war als Einzelband angekündigt, irgendwie.. fehlt mir da einfach am Ende etwas.

Mein Fazit:
"Fallen Angels, Rising Demons: Der Wettstreit" lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Nach ein paar Startschwierigkeiten mochte ich die Story eigentlich echt gern, ich habe mich gut unterhalten gefühlt, doch das Ende.. ich weiß nicht. Es passte zwar, lässt mich aber irgendwie unbefriedigt zurück und ich weiß nicht, was ich davon halten soll.

Veröffentlicht am 10.05.2022

Hätte so gut werden können!

Schreib oder stirb
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Wie immer wenn ein neuer Fitzek angekündigt wird, war ich Feuer und Flamme. Immerhin konnten mich bisher fast alle seine Bücher, die ich gelesen habe, sehr überzeugen und unheimlich fesseln! "Schreib oder ...

Wie immer wenn ein neuer Fitzek angekündigt wird, war ich Feuer und Flamme. Immerhin konnten mich bisher fast alle seine Bücher, die ich gelesen habe, sehr überzeugen und unheimlich fesseln! "Schreib oder stirb" ist in Zusammenarbeit mit Micky Beisenherz entstanden und mir war schon vor dem Lesen klar, dass dies kein typischer Fitzek wird. Thriller trifft Comedy, die Geschichte klang spannend und obwohl ich kurz nach dem Erscheinen des Buches einiges Negatives darüber gehört habe, habe ich mich darauf gefreut, die Mischung klang zu gut!

Der Literaturagent David Dolla wird erpresst: Carl Vorlau gibt zu, die siebenjährige Pia entführt zu haben und behauptet, dass das Mädchen noch lebt. Allerdings nicht mehr lange. David Dolla soll ihm einen Buchvertrag mit einem Vorschuss von einer Million Euro verschaffen, nur dann verrät er, wo sich Pia befindet. Lehnt der Literaturagent ab, wird nicht nur Pia sterben, sondern auch sein gesamtes Leben zerstört..

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht und in recht kurzer Zeit hatte ich die ersten gut 100 Seiten verschlungen. Es fing gleich sehr spannend an, als Vorlau David Dolla erpresst, den Buchdeal will und droht, dass ein Mädchen stirbt, wenn er seinen Willen nicht bekommt. Die Spannung flachte auch zu keinem Zeitpunkt so wirklich ab, im Gegenteil, sie nahm immer mehr zu und die Story ließ mich kaum los. Immer wieder passierte etwas Unerwartetes, es gab überraschende Wendungen und ständig Momente, in denen ich mich gefragt habe, was denn nun Realität ist und was nicht.
Der Handlungsverlauf war für mich vollkommen überzeugend, spannend, interessant und so packend, dass ich das Buch am liebsten in eins verschlungen hätte. Bis zum Schluss war mir nicht bewusst, was Sache ist, und so war auch die Auflösung echt eine Überraschung für mich.

Die Figuren gefielen mir ebenfalls sehr, sie handelten überzeugend, waren realistisch dargestellt. Sie konnten mich mitreißen, an der Nase rumführen, ließen mich zweifeln und miträtseln. Richtig gut!

An sich hätte mich das Buch auch echt begeistern können, wenn der Schreibstil nicht gewesen wäre.
Grundsätzlich las sich das Buch sehr flüssig und unheimlich schnell, erzählt wird im Ich-Erzähler aus Sicht von David Dolla, was ich auch sehr mochte.. doch der Humor/Comedy-Aspekt gefiel mir leider gar nicht und machte mir das Buch so ein bisschen kaputt. Ich liebe humorvolle Bücher, ich mag stumpfe Witze (über manche Flachwitze könnte ich stundenlang lachen!), Satire, Sarkasmus und was es nicht sonst noch alles gibt. Hier war es mir aber wirklich viel zu viel, gefühlt jeder zweite Satz war irgendein Witz oder ein komischer Vergleich, wodurch es für mich einfach nicht mehr lustig war und unfassbar gezwungen und verkrampft auf mich wirkte.

"Schreib oder stirb" bietet überzeugende Charaktere und eine sehr spannende und packende Story. Das Buch hätte so ein guter Thriller sein können, doch der kombinierte Comedy-Aspekt war einfach too much - weniger wäre hier mehr gewesen!

Veröffentlicht am 16.10.2024

Nicht ganz so überzeugend wie erhofft

Game of Fear and Promise - Spannungsgeladene Dystopie ab 14 Jahren für alle Fans von "Squid Game" und "Tribute von Panem". Mit spektakulärer Metallicfolienveredelung auf dem Cover!
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Schon wenn man sie aus der Ferne sieht, stockt einem der Atem, und das Herz beginnt, bis zum Halse zu schlagen. Die WAND ist gewaltig, von biblischem Ausmaß, ein gigantischer Pfeiler im Zentrum von Memento ...

Schon wenn man sie aus der Ferne sieht, stockt einem der Atem, und das Herz beginnt, bis zum Halse zu schlagen. Die WAND ist gewaltig, von biblischem Ausmaß, ein gigantischer Pfeiler im Zentrum von Memento City, wie der Turm zu Babel ragt sie dort in den Himmel. - Seite 7

"Game of Fear and Promise: Die Wand von Memento City" habe ich vor wenigen Wochen beim Stöbern entdeckt. Der Titel und die Inhaltsangabe haben mich sofort angesprochen - ich LIEBE "Die Tribute von Panem", den ersten Band habe ich damals kurz nach Erscheinen gelesen und es war eins der Bücher, die mich so richtig zum Lesen gebracht haben.

Seitdem mag ich auch Dystopien total gerne und auf diese hier war ich richtig neugierig. Hier geht es nämlich um ein großes Sportspektakel namens die WAND, bei der jedes Jahr Teilnehmerinnen eine 2 Kilometer hohe Wand gespickt mit Fallen erklimmen müssen. Nur einer kann gewinnen und erhält eine hohe Siegesprämie.
Die 16-jähirge Lissa ist verzweifelt. Sie kommt aus einer der ärmsten Regionen, ihr Vater ist schwer krank und braucht dringend einen Arzt. Sie stiehlt sich unerlaubt in die Stadt und will eigentlich nur eine Wette auf einen Spieler der WAND platzieren, als sie erwischt wird. Auf ihrer Flucht fällt sie den Trainern eines der Teams, die beim diesjährigen Wettkampf teilnehmen, auf und da diese zufällig gerade ein neues Teammitglied brauchen, landet Lissa als eine von insgesamt 150 Teilnehmenden im Wettbewerb. Doch nicht nur die WAND selbst ist voll mit tödlichen Fallen, auch vor der Konkurrenz muss sie sich in acht nehmen.

Ich war richtig gespannt auf das Buch und habe mich unglaublich gefreut, als ich es im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen habe. So bald es ging, habe ich damit gestartet, der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen und S. B. B. Burners Schreibstil las sich ganz angenehm.

Erzählt wird hauptsächlich aus Sicht von Lissa im personalen Erzähler, zwischendurch wechselte die Sicht zu Deniel, einem der Teilnehmer aus einem anderen Team. Leider sind diese Wechsel nicht gekennzeichnet und passieren teilweise mitten im Kapitel, hier hätte ich mir eine klarere Kennzeichnung gewünscht.
Den Charakteren habe ich mich leider auch das ganze Buch über nicht so richtig nah gefühlt. Ich mochte Lissa zwar als Hauptfigur echt gern und auch das Team, in das sie reingerutscht ist, und Deniel waren relativ sympathisch, aber zu 100% hatten sie mich nie. Meistens fand ich sie aber nachvollziehbar dargestellt.

Auf den ersten rund 150 Seiten konnte mich das Buch noch nicht so wirklich packen. Es fing relativ ruhig an, man hat das Setting so ein bisschen kennengelernt, Lissas Team, den Wettbewerb, aber das wars an sich schon. Das Setting hat mich sehr an "Die Tribute von Panem" erinnert, war aber für mich unterschiedlich genug, dass mich das nicht gestört hat. Nach diesen 150 Seiten kam dann endlich mehr Spannung, die Stimmung wurde angespannt und bedrückend, der Wettbewerb nahm an Fahrt auf. Aber auch hier wurde ich nie komplett gepackt, irgendwas hat mir gefehlt, was ich nicht richtig benennen kann. Die Story blieb bis kurz vor Schluss echt spannend und dann.. hat mich das Buch leider so ein bisschen verloren. Ich werde dazu jetzt nichts Konkretes sagen, da ich natürlich nicht spoilern will.. aber sagen wir so. Es passierte etwas, was ich ein wenig unnötig fand, auch der Twist zum Schluss war für mich nicht ganz nachvollziehbar und gefiel mir nicht so gut. Das Ende war für mich ebenfalls ein bisschen unbefriedigend. Nicht, weil es ein Cliffhanger oder so wäre, sondern weil es sich für mich einfach schnell abgehandelt angefühlt hat, es war so abrupt!

Mein Fazit:
"Game of Fear and Promise: Die Wand von Memento City" konnte mich leider nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich bin jetzt nicht böse darum, das Buch gelesen zu haben, und ich würd es auch nicht direkt als schlecht bezeichnen, denn ich fand es schon spannend und gut zu lesen.. manche Entwicklungen zum Schluss waren für mich nur einfach nicht ganz nachvollziehbar und das Ende wirkte so abrupt.




Kurzer Hinweis: Im Buch ist Klettern eins der Hauptthemen. Ich persönlich kenne mich damit nicht so gut aus, da ich durch meine Höhenangst nie wirklich Interesse daran hatte, selbst zu klettern, und es mir mittlerweile auch gar nicht mehr möglich wäre.. aber ein paar Sachen wirkten hier auf mich etwas unstimmig und unrealistisch. Genau beurteilen kann ichs natürlich nicht, ein wenig gestört hat es mich trotzdem.