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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2024

Interessante Spurensuche

Truboy
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Die Autorin zeigt in diesem Buch ihre Leidenschaft für einen exzentrischen Schriftsteller aus dem Amerika der Nachkriegszeit. Sie verbringt einen Sommer in den USA, auf der Suche nach einem verlorenen ...

Die Autorin zeigt in diesem Buch ihre Leidenschaft für einen exzentrischen Schriftsteller aus dem Amerika der Nachkriegszeit. Sie verbringt einen Sommer in den USA, auf der Suche nach einem verlorenen Manuskript von Truman Capote. Dazu nimmt sie Kontakt zu einigen seiner noch lebenden Weggefährten auf. Sie gibt die Interviews detailgetreu wieder. Es ist keine herkömmliche Biographie, aber man lernt vieles über den Autor, sein Leben, sein Innenleben und die zwischenmenschlichen Beziehungen. Ob die Suche von Erfolg gekrönt ist, möchte ich nicht vorweg nehmen.

Der Untertitel „Mein Sommer mit Truman Capote“ trifft ziemlich genau zu. Der Schreibstil ist für ein Sachbuch ungewöhnlich, denn er ist eher bildhaft und erzählend. Das Cover gefällt mir sehr gut, es scheint den Schriftsteller genauestens wieder zu geben. Einschränkend ist für mich das letzte Viertel des Buches, die Autorin schießt meines Erachtens mit ihrer Begeisterung etwas über das Ziel hinaus. Wer sich für Truman Capote und sein Werk interessiert, erfährt so einiges über ihn als Person und über sein Werk und sollte dieses Buch lesen.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Eine beeindruckende Stimme

Die Stunde der Señorita Leo
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In den 1970er Jahre in einem politisch umtriebigen Spanien erregt die Radiosendung der Senorita Leo mit ihrer Stimme die Aufmerksamkeit der Hörer. Wer sich dahinter verbirgt hält der Sender zurück. Sie ...

In den 1970er Jahre in einem politisch umtriebigen Spanien erregt die Radiosendung der Senorita Leo mit ihrer Stimme die Aufmerksamkeit der Hörer. Wer sich dahinter verbirgt hält der Sender zurück. Sie überzeugt aber nicht nur mit ihrer Stimme, auch ihre Ratschläge werden sehnlichst erwartet, denn sie antwortet meist verzweifelten Mitbürgern, die ihre Unterstützung erbitten. Ausgewählt werden die in der Sendung behandelten Briefe jedoch von Redakteuren. Sie beginnt, dies zu hinterfragen. Weiterhin lernen wir einige ihrer treuen Zuhörer kennen, jeder einzelne mit Problemen, die er gerne von Senorita Leo gelöst wüsste. Einer von ihnen macht es sich zur Aufgabe, die Identität der wahren Senorita Leo herauszufinden.

Basierend auf einer realen Radiosendung ist die Geschichte rundherum aufgebaut. Als Moderatorin möchte sie nicht nur präsentieren, sondern den Menschen Zuversicht und Aufmerksamkeit geben. Der Autorin ist es gut gelungen, die unterschiedlichen Facetten im Umgang mit Ratschlägen und Hilfestellung bei verschiedenartigsten Problemen darzustellen. Mir gefällt der Schreibstil. Die Lebensumstände der Zeit und zwischenmenschliche Situationen sind authentisch wiedergegeben. Gerne empfehle ich die Lektüre dieses feinfühligen Buches.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Entführung mit Folgen

Am Ende des Lichts
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Eine Entführung mit Veröffentlichung in den sozialen Medien und einer Forderung nach der Ermordung einer bestimmten Person erregt nicht nur die Aufmerksamkeit der Behörden. Die Ermittler müssen schnell ...

Eine Entführung mit Veröffentlichung in den sozialen Medien und einer Forderung nach der Ermordung einer bestimmten Person erregt nicht nur die Aufmerksamkeit der Behörden. Die Ermittler müssen schnell handeln, um schlimmeres zu verhindern. Das gelingt nicht und das nächste Opfer wird präsentiert bei gleichbleibender Forderung. Die Hinweise sind vielfältig, aber möglicherweise auch irreführend. Es scheint alles bis ins kleinste Detail durchgeplant. Immer weiter unter Druck geratend, werden alle Spuren verfolgt.

Es ist schon der 11. Band einer Reihe und ich kenne die Vorgänger nicht. An manchen Stellen habe ich mir etwas mehr Hintergrundwissen zu den ermittelnden Personen, ihren Background und ihre Zusammenhänge gewünscht. Dazu werde ich wohl die anderen Bände lesen müssen, was ich mir auf jeden Fall vorgenommen habe. Der Fall ist für mich kein typischer Thriller, sondern eher ein fundierter Krimi. Er ist gut konstruiert, wartet mit unerwarteten Wendungen und einem Ende auf, das ich so nicht vorsehen konnte. Gerne empfehle ich die Lektüre dieses Buches.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Ein toter Bürgermeister

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister
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Es ist wieder soweit, Mrs Pott und ihre Freundinnen machen sich auf die Suche nach dem Mörder des allseits beliebten örtlichen Bürgermeisters. Und dieses Mal war eine von ihnen sogar vor Ort, als es passierte. ...

Es ist wieder soweit, Mrs Pott und ihre Freundinnen machen sich auf die Suche nach dem Mörder des allseits beliebten örtlichen Bürgermeisters. Und dieses Mal war eine von ihnen sogar vor Ort, als es passierte. Sie werden offiziell als Unterstützer angestellt, was so einige Wege leichter macht. Es gibt reichlich Verdächtige und peu à peu werden Verdachtsmomente bestätigt oder widerlegt. Es gibt Nebenschauplätze, die mir teilweise etwas zu viel Länge in die Geschichte reingebracht waren . Der Fall ist gemächlich konstruiert mit vielen Wendungen und einem unerwarteten Finale.

Der Autor punktet wieder mit seinem angenehm zu lesenden Schreibstil und dem typisch britischen Humor. Der Fall gerät an manchen Stellen zur Nebensache und er stellt die Mitglieder des Clubs in den Vordergrund. Fand ich gewöhnungsbedürftig und auch in die Länge gezogen. Die ersten Bände zu kennen ist nicht von Nachteil, wenn auch nicht zwingend erforderlich. Wer cosy crime mag ist hier gut aufgehoben. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung für diesen Band einer Reihe rund um drei ermittelnde Damen aus.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Kurzweilige, leichte Kost

Tee auf Windsor Castle
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Die Protagonistin macht eine Schlossführung in Windsor Castle und verläuft sich auf der Suche nach einer Toilette. Sie ist keine Freundin der Monarchie und äußert sich verächtlich darüber. In einem Seitentrakt ...

Die Protagonistin macht eine Schlossführung in Windsor Castle und verläuft sich auf der Suche nach einer Toilette. Sie ist keine Freundin der Monarchie und äußert sich verächtlich darüber. In einem Seitentrakt landet sie in einer Teeküche und geht davon aus, einer Bediensteten gegenüber zu stehen. Eingeladen zu einer Tasse Tee kommen die beiden Frauen ins Gespräch und mit der Zeit lösen sich die Bedenken hinsichtlich der Bewohner des Schlosses in Wohlgefallen auf.

Die charmante Geschichte ist zwar kurz gehalten, aber sehr unterhaltsam erzählt und daher angenehm leicht zu lesen. Wir laufen mit der Protagonistin durch die Korridore des großen und unübersichtlichen Schlosses, treffen einige seiner Bewohner und Bewacher, erkunden den Park und die Ortschaft drumherum. Die Sprache ist lebendig, das unterschiedliche Niveau der beiden Frauen kommt hervorragend zum Tragen. Die anschaulichen Formulierungen lassen den Leser den Ereignissen nahe sein. Gerne empfehle ich das Buch Lesern kurzweiliger Unterhaltungsliteratur.

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