Cover-Bild Das Verhalten ziemlich normaler Menschen
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 17.10.2024
  • ISBN: 9783423650403
K. J. Reilly

Das Verhalten ziemlich normaler Menschen

Ute Mihr (Übersetzer)

1.700 Kilometer – Lachen, Tränen, Wut und Liebe

Asher Hunter will Rache. Er will sich an dem Mann rächen, der betrunken seine Mutter totgefahren hat und vor Gericht durch einen Formfehler ungestraft davongekommen ist. Asher besucht gleich mehrere Trauergruppen, und er findet dort unerwartet Freunde: Da sind Sloane und Will, die etwa so alt sind wie er, und da ist der 80-jährige Henry. Sie alle verbindet, dass sie ihren liebsten Menschen verloren haben. Gemeinsam begeben sie sich auf einen Roadtrip von New Jersey nach Memphis, Tennessee. Was Asher den anderen verschweigt: Er will dort den Mörder seiner Mutter töten. Tausende Kilometer, jede Menge Caesar Salads und einen filmreifen Kuss später steht er vor der Entscheidung seines Lebens. Und wählt: das Leben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2024

Ashers Geschichte hat mein Herz im Sturm erobert

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„Das Leben ist im Grunde ein elendes, schwarzes Loch, und wir sind nur wegen der Kekse hier.“

Asher Hunters Mutter stirbt bei einem Autounfall. Obwohl der Verursacher betrunken war, kommt er ungestraft ...

„Das Leben ist im Grunde ein elendes, schwarzes Loch, und wir sind nur wegen der Kekse hier.“

Asher Hunters Mutter stirbt bei einem Autounfall. Obwohl der Verursacher betrunken war, kommt er ungestraft davon. Gemeinsam mit seinen neuen Freunden aus der Trauergruppe macht sich Asher auf die Reise von New Jersey nach Memphis, um sich an dem Mörder seiner Mutter zu rächen. Doch Sloane, Will und der 80-jährige Henry haben eigene Pläne...

Meine persönliche Lesermeinung:

„Auf dem Weg verliebte ich mich in ein Auto voller Fremder. Und die Hälfte von ihnen war tot.“

Ja, ich habe mich verliebt. In Asher, Will und Sloane, in Henry und Evelyn, in Peter Pan und Grace...
Sie alle haben mich mitgenommen auf ihrem persönlichen Roadtrip durch die Phasen der Trauer. Ich habe geweint und gelacht, und das manchmal sogar gleichzeitig. Mit dem nötigen Feingefühl, aber auch mit der richtigen Portion Humor, schafft es die Autorin, uns durch die Geschichte zu führen, ohne das wir zerbrochen daraus hervorgehen. Im Gegenteil, nach dem Umblättern der letzten Seite habe ich mich leicht und hoffnungsvoll gefühlt, beinahe fröhlich. Obwohl es nichts Schlimmeres geben kann, als einen geliebten Menschen zu verlieren, verwandelte ich mich während des Lesens in den berühmten Löwenzahn, der seinen Weg durch die Betondecke findet. Liebevoll und wunderschön wie ein Till Schweiger Film, nur ohne Till Schweiger und ohne albern oder kitschig zu werden, hat Ashers Geschichte mein Herz im Sturm erobert. Sie werden mich noch lange begleiten, die außergewöhnlichen Helden dieser Geschichte.
Asher, der den Mut findet, die Richtung zu ändern.
Sloane und Will, die zu echten Freunden werden.
Die Therapeutin Peter Pan, die mit einer Tüte M&Ms wahre Wunder bewirken kann.
Grace, die ihr riesengroßes Herz am rechten Fleck trägt.
Und natürlich Henry und Evelyn, die beweisen, dass Liebe unendlich sein kann.
K.J. Reilly hat sich ihren festen Platz in meinem Bücherregal so was von verdient.
Von mir gibt es die volle Punktzahl mit Sternchen.

Kurz: Eine herzerwärmende, humorvolle Geschichte über Liebe, Freundschaft, Verlust und das Finden von Trost in schweren Zeiten. Das beste Buch, das ich seit langem gelesen habe.

„Und hier stehe ich, ausgestreckt auf Zehenspitzen auf einer Leiter, und meine Hände greifen nach der Sonne.“

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Veröffentlicht am 17.10.2024

Tiefgründig

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"Das Verhalten ziemlich normaler Menschen" ist ein Jugendbuch, das aber durchaus auch von Erwachsenen gelesen werden kann.

Asher hat vor einem Jahr seine Mutter plötzlich verloren, was ihm den Boden unter ...

"Das Verhalten ziemlich normaler Menschen" ist ein Jugendbuch, das aber durchaus auch von Erwachsenen gelesen werden kann.

Asher hat vor einem Jahr seine Mutter plötzlich verloren, was ihm den Boden unter den Füßen weggerissen hat. Sein Leben ist völlig aus den Fugen, aber sein Umfeld hat nach einem Jahr nachlassendes Verständnis dafür. Er fühlt sich völlig allein und auch missverstanden. Erst in einer Trauergruppe findet er Menschen, die ihn verstehen, die alle mit einem Verlust zu leben haben. Er schließt Freundschaften und gemeinsam finden sie wieder ins Leben zurück.

Ein ernstes Thema, das in diesem Buch mit einer guten Portion Humor verarbeitet wurde und das mich das ein oder andere Mal lächeln ließ. Man fühlte sich mit dabei auf der Reise durch die Trauer der einzelnen Charaktere und konnte alles gut nachvollziehen. Das Buch hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Ein wunderbares Buch

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Das Buch hat mein Interesse durch das Cover und den ungewöhnlichen Titel erweckt.

Klappentext und Leseprobe waren dann sehr überzeugend. Ehrlich gesagt, bin ich etwas überrascht, dass das Buch ...

Das Buch hat mein Interesse durch das Cover und den ungewöhnlichen Titel erweckt.

Klappentext und Leseprobe waren dann sehr überzeugend. Ehrlich gesagt, bin ich etwas überrascht, dass das Buch teilweise als Jugendbuch tituliert wird. Ja, die Protagonist:innen sind um die 17-18 Jahre alt. Inhaltlich jedoch war es für mich keine leichte Kost. Das Buch behandelt das Thema Trauer so wundervoll mit einem einzigartigen Schreib- und Erzählstil. Es hat mich von Anfang bis Ende mitgerissen. Ein paar Längen gab es schon, aber am Ende störten mich diese nicht.

Ich hätte mir vielleicht noch etwas mehr Präsenz des älteren Protagonisten gewünscht, oder jedenfalls eine noch aktivere, die noch etwas mehr mit den Jugendlichen im Austausch ist.

Gegen Ende hab es eine Enthüllung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Das Buch nahm mich emotional definitiv mit.

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Veröffentlicht am 12.10.2024

Wenn Trauer verbindet

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Klappentext:

„Asher Hunter will Rache. Er will sich an dem Mann rächen, der betrunken seine Mutter totgefahren hat und vor Gericht durch einen Formfehler ungestraft davongekommen ist. Asher besucht gleich ...

Klappentext:

„Asher Hunter will Rache. Er will sich an dem Mann rächen, der betrunken seine Mutter totgefahren hat und vor Gericht durch einen Formfehler ungestraft davongekommen ist. Asher besucht gleich mehrere Trauergruppen, und er findet dort unerwartet Freunde: Da sind Sloane und Will, die etwa so alt sind wie er, und da ist der 80-jährige Henry. Sie alle verbindet, dass sie ihren liebsten Menschen verloren haben. Gemeinsam begeben sie sich auf einen Roadtrip von New Jersey nach Memphis, Tennessee. Was Asher den anderen verschweigt: Er will dort den Mörder seiner Mutter töten. Tausende Kilometer, jede Menge Caesar Salads und einen filmreifen Kuss später steht er vor der Entscheidung seines Lebens. Und wählt: das Leben.“





Fazit:

Wer sich bei dem Klappentext auf eine depressive Geschichte einstellt, die einen vollkommen runterzieht, liegt falsch! Diese Story lebt von ganz vielen lustigen Dialogen und Erklärungen sowie unglaublicher Situationskomik. Die Charaktere haben sich nicht gesucht aber dennoch gefunden. Ihre gemeinsame Handhabung mit der Trauer ist für mich als Außenstehende zu jeder Zeit nachvollziehbar gewesen. Jede:r von ihnen hat seine/ihre eigenen Macken, der Umgang damit ist schön zu beobachten.



Der Roadtrip entwickelte sich zu einem „Selbstfindungstrip“. Vor allem Asher wurde auf die harte Probe gestellt. Der Erzählstil vereint auf eine wunderbare Art und Weise so viele wichtige Themen. Die Message ist nicht eindringlich aber erkennbar. Jeder darf so trauern wie er möchte, dafür gibt es keine Vorschriften. Diese Truppe hat mich bewegt, ich hatte lehrreiche, humorvolle und emotionale Lesestunden.

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Veröffentlicht am 12.10.2024

Bewegender und emotionaler Jugendroman

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„...Meine Mutter ist gestorben und alle sagen, dass ich nicht gut damit umgehe. Ich finde, man müsste sich Sorgen machen, wenn es anders wäre...“

Mit diesen Zeilen beginnt ein bewegende Jugendroman. Der ...

„...Meine Mutter ist gestorben und alle sagen, dass ich nicht gut damit umgehe. Ich finde, man müsste sich Sorgen machen, wenn es anders wäre...“

Mit diesen Zeilen beginnt ein bewegende Jugendroman. Der Schriftstil ist etwas Besonderes. Asher erzählt seine Geschichte selbst, manchmal in kurzen Sätzen, manchmal in Großbuchstaben, manchmal in Worten, die einzeln untereinander stehen.
Der 17jährige Asher hat seine Mutter durch einen Verkehrsunfall verloren. Zwar war der Fahrer des Sattelschleppers betrunken, kam aber trotzdem ungeschoren davon. Asher hat sich im Internet über den Unfallverursacher und seine Familie informiert.

„...Grace ist in meinem Alter, und Connor ist so alt wie Chloe, also praktisch genau umgekehrt wie bei uns. Nur, dass ihre Mutter nicht tot ist wie meine. Und mein Dad ist nicht betrunken Auto gefahren wie ihrer...“

Asher nimmt im Krankenhaus an zwei Trauergruppen teil. Bei einer lernt er Henry kennen, der schon über 80 Jahre ist und seine Frau verloren hat. Bei der anderen, in der sich nur Teenager treffen, trifft er auf Will, der um seinen kleinen Bruder trauert und auf Sloane, die ihren Vater durch Krebs verloren hat.
Asher lädt die drei ein, ihn nach Memphis zu begleiten. Henry wollte mmt seiner Frau gern Graceland, das Vermächtnis von Elvis besuchen. Asher weiß, dass der Unfallfahrer in Memphis lebt. Auch Will und Sloane sagen zu. Beide haben ihren eigenen Grund, der sie nach Memphis führt.
Die Reise wird zu einem Roadtrip durch die eigene Gefühlswelt. Gleichzeitig lernen sie sich besser kennen. Asher betrachtet Sloane.

„...Ich sehe über das Kaputte und das Hübsche, das Zerbrechliche und Verletzliche hinweg und suche nach dem, was darunter liegt und in ihr steckt...“

Heftig sind immer wieder Ashers Alpträume. Noch ahnt er nicht, was sich wirklich dahinter verbirgt. Das kommt erst, als ihn eine kurze Begegnung auf einen Spielplatz triggert.
Die wichtigste Szene für mich ist das Gespräch zwischen Will und Asher vor dem Haus des Unfallverursachers. Will weiß, was Asher vor hat. Doch er denkt weiter, da er als Außenstehender nicht befangen ist.

„...Weil Rache nur ein sehr kurzes Vergnügen ist. Rache fühlt sich nur wenige Sekunden lang gut an. Vielleicht. Sie ist es einfach nicht wert...“

Das Buch spielt gekonnt mit Emotionen. Es gibt Szenen der Trauer, Momente des Lachens und manchmal sogar eine Prise Romantik. Keiner kehrt so von der Reise zurück, wie er losgefahren ist.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bewegt und berührt.

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