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Veröffentlicht am 17.10.2024

Leicht zu lesen, aber sehr viele Zitate und Lebensgeschichten, wenig Praktisches für mich.

Die Kunst des InnSæi
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"Wenn wir die Verbindung zur Natur verlieren, sind wir nicht mehr inspiriert, wir existieren nur noch und nehmen weniger Anteil. Darum ist es so wichtig, in Kontakt mit InnSaei zu sein. Es erfüllt uns ...

"Wenn wir die Verbindung zur Natur verlieren, sind wir nicht mehr inspiriert, wir existieren nur noch und nehmen weniger Anteil. Darum ist es so wichtig, in Kontakt mit InnSaei zu sein. Es erfüllt uns mit Licht und befähigt uns auch, aus dem Chaos einen Kosmos zu erschaffen (...)."

Seite 20

"Die Kunst des InnSaei - Der isländische Weg zu Intuition und innerer Mitte", so das Versprechen des Buches. Eins vorneweg, Hrund Gunnsteinsdóttir schreibt locker und leicht, ihre Buch ist durchflochten von vielen Lebensgeschichten.

Dennoch bleibt das Buch weit hinter meinen Erwartungen zurück. Nach über 230 Seiten tue ich mir noch immer schwer damit, überhaupt zu beschreiben, was InnSaei ist oder sein kann. Es wird nicht mit Zitaten gespart, viele aus dem Film der Autorin zum gleichen Thema. Und sehr vielen Auszügen aus Studien, davon für mich eindeutig zu viele, mit denen dann nicht wirklich weitergearbeitet wurde. So interessant ich die Lebensgeschichten auch fand, für mein Leben war darin wenig Inspirierendes zu finden. Meinen Alltag schon Monate im Voraus auf die Stunde genau zu planen, diese Freiheit mögen manche Menschen haben, der normale Arbeitende in einem Familienverband wird sich wohl schwer damit tun.

Tipps wie "Definieren Sie ihre "Warum"-Aussage und nutzen Sie sie, um zu entscheiden, wie Sie Ihre Zeit und Energie priorisieren." klingen nett. Für mich (und das mag jetzt bitter klingen, aber ich hoffe, ihr wisst was ich meine) als berufstätige Mutter ist die Antwort darauf ganz oft "Weil ich will, dass es meiner Familie gut geht" oder "Weil ich sehr gerne meine Rechnungen pünktlich bezahlen kann".

Des Weiteren ist die Autorin eine ganz große Anhängerin des Tagebuchschreibens, viel mehr braucht man anscheinend nicht, um mit sich selbst in Verbindung zu gelangen. Das lag mir noch nie. Ich hab jetzt zwar motiviert wieder mal ein neues Notizbuch gekauft, aber es - wie empfohlen - immer bei mir zu tragen und immer mal wieder zu notieren, was mir durch den Kopf geht oder worauf ich gerade achte, ist einfach kaum umsetzbar. So sind die Seiten leer, auch irgendwie meine Erkenntnisseiten im Kopf.

Das Buch wird aufgelockert durch kleine Atemübungen und Kurzmeditationen, nichts, was ich nicht schon in dieser oder sehr ähnlicher Form gelesen habe. Manchmal sind die Boxen mit diesen Tipps in den Fließtext eingearbeitet, etwas, was ich von der Gestaltung her gar nicht mag. Wo mache ich jetzt eine Pause, um zu der Box zurückzukehren um sie zu lesen?

Am Ende habe ich viel gelesen, mir kaum etwas gemerkt und leider wenig gelernt. Schade, ich habe mir mehr erwartet.

Fazit: Leicht zu lesen, aber sehr viele Zitate und Lebensgeschichten, wenig Praktisches für mich.

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Veröffentlicht am 18.06.2024

Eine Liebesgeschichte in höheren Kreisen mit sehr problembeladenen Protagonisten.

Sommerherzen im Regen
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"Blondie war bereits an der Tür, drehte sich noch einmal zu ihm um und musterte ihn von oben bis unten, ehe sie sagte:'Eines Tages wirst du eine Frau treffen, die dir unter die Haut geht. Dann wirst du ...

"Blondie war bereits an der Tür, drehte sich noch einmal zu ihm um und musterte ihn von oben bis unten, ehe sie sagte:'Eines Tages wirst du eine Frau treffen, die dir unter die Haut geht. Dann wirst du an all die anderen Frauen denken, bei denen du nichts als einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen hast. (...) Ich wünsche dir eine Frau, die dir das Herz bricht.'"
Kein Problem für Oliver, er verliebt sich nie, da kann auch nichts gebrochen werden! Er genießt sein Leben. Derzeit in Shanghai, wo er für ein paar Tage mit Tamara, der Schwester seines besten Freundes Lucas, in dessen Wohnung zusammenlebt. "Lass ja die Finger von ihr!", hat Lucas ihn noch gewarnt. Als würde Lucas die eher langweilige Lehrerin interessieren!
Doch das Leben hat andere Pläne für ihn und unerwarteterweise verstehen sich die beiden gut und kommen sich näher. Auch nachdem er Shanghai verlassen hat, kreuzen sich ihre Wege immer wieder, aber bei jeder Begegnung schwirrt die Warnung seines Freundes in Olivers Kopf. Und Tamara ist viel zu schade für eine schnelle Begegnung!
Tamara hat eine schwere Vergangenheit, doch sie hat gelernt, mit dem Missbrauch in ihrer Jugend umzugehen. Oliver fühlt sich von seinem Vater ungeliebt und verbringt seine Tage mit Reisen und bloggen. Auf den ersten Blick scheinen sie wirklich nichts gemein zu haben, aber sie schätzen und helfen einander.
Dies war für mich der erste Teil der Shanghai Love Affairs, und ich tat mir ein wenig schwer. Die Personen hat man schnell kennengelernt, aber während Fans der Reihe sich wohl über die langen Wiedersehen der alten Protagonisten, zB bei einer Hochzeit, freuen werden, waren mir diese Passagen zu lang. Irgendwie geriet für mich dabei das Kennenlernen von Oliver und Tamara zu sehr in den Hintergrund.
Dazwischen waren manchmal wirklich berührende Begegnungen der beiden, die mir gut gefallen haben.
Was für mich teilweise schwierig war, ist das Männer- und Frauenbild. Ja, es ist ein leichter Liebesroman, da erwarte ich nicht zu viel. Aber dass ein Mann kurz vor der Hochzeit seine Verlobte als "Luxusweib" bezeichnet, stieß mir sauer auf. Auch der häufige Gebrauch des Wortes "egal" und der teilweise flapsige Schreibstil waren nicht meins.
Gegen Ende wurde noch mal auf große Gesten gesetzt, ich hätte mir da ein wenig mehr Feingefühl erwartet. Gerade bei einer Frau mit Missbrauchsvergangenheit fand ich Olivers oft beinahe übergriffiges Verhalten befremdlich. Auch der Rat einer "Freundin", ihr "Nein" nicht zu akzeptieren, denn jede Frau wolle erobert werden, kauf ihr, "Blumen, einen Ring, was weiß ich", und das, wo Tamara sich nichts aus Materiellem macht, tat irgendwie weh. Ja, sie weiß, dass Tamara Gefühle für ihn hat, aber den Rat, etwas hartnäckiger zu sein, hätte man auch subtiler verpacken können. Schade.
Fazit: Eine Liebesgeschichte in höheren Kreisen mit sehr problembeladenen Protagonisten.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Dieses Buch knüpft an den FSoG-Hype an, mit einem interessanten Grundgedanken.

Ein Vorurteil kommt selten allein
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Eins vorweg: Ich habe mich beim Hören genauso geplagt wie jetzt bei der Rezension.
Als dieses Buch 2017 erschien, war die Lesewelt gerade im FSoG-Hype, und daran hat die Autorin angeknüpft. Bei der Vertonung ...

Eins vorweg: Ich habe mich beim Hören genauso geplagt wie jetzt bei der Rezension.
Als dieses Buch 2017 erschien, war die Lesewelt gerade im FSoG-Hype, und daran hat die Autorin angeknüpft. Bei der Vertonung jetzt wurde in der Kurzbeschreibung leider nicht mehr darauf hingewiesen. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich wohl auf das Hörbuch verzichtet.
Zur Geschichte: Lilli lernt Ansgar zufällig kennen und wird seine Hundesitterin. Sie ist Lektorin und begeistert sich für die schöne, gehobene Literatur. Was Lilli nicht weiß: Ansgar ist der Starautor TC Black. Er schrieb eine Trilogie, die stark an FSoG erinnert. Ich kenne FSoG nur vom bewussten Wegsehen und habe einige Bedenken, weshalb ich Lilli teilweise verstehen kann.
Lilli und Ansgar mögen sich und kommen sich rasch näher. Doch er wagt es nicht, ihr von seinem Pseudonym zu erzählen, da sie seine Bücher in einem so großen Maße verachtet, wie der Rest der Welt sie liebt. Hinzu kommt, dass er seinem Pseudonym gerecht werden wollte und der Frauenwelt nicht abgeneigt war.
Um dem Genre gerecht zu werden, schreibt die Autorin auch sehr direkte Liebesszenen, mit denen ich gar nichts anfangen konnte. Ein bester Freund, der sich in sein Bett aus Baumwolle und Haaren zurücklegt, brrrrr.
Als Lilli sein Geheimnis entdeckt, ist sie schockiert. Sie kann doch keinen Mann lieben, der solch frauenverachtende Geschichten schreibt!
Dies fand ich wiederum sehr interessant, denn wer von uns würde nicht gerne mit z. B. Stephen King auf einen Kaffee gehen, obwohl das, was er in seinen Romanen mit Menschen geschehen lässt, abscheulich ist?
Auch wenn mich das Hörbuch nicht besonders angesprochen hat, beschäftigt mich genau dieser Denkanstoß jetzt noch, was ein Sternchen gerettet hat.
Fazit: Dieses Buch knüpft an den FSoG-Hype an, mit einem interessanten Grundgedanken.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Altbekanntes und viele Wiederholungen, aber ein guter Denkanstoß.

111 Healthy Habits
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"In diesem Buch findest du 111 wissenschaftlich fundierte Ideen für kleine Rituale, die dich Schritt für Schritt zu einem gesünderen und glücklicheren Lebensstil führen."

(Klappe)

Healthy Habits, Mini-Gewohnheiten, ...

"In diesem Buch findest du 111 wissenschaftlich fundierte Ideen für kleine Rituale, die dich Schritt für Schritt zu einem gesünderen und glücklicheren Lebensstil führen."

(Klappe)

Healthy Habits, Mini-Gewohnheiten, einfach und leicht umzusetzen, die nicht viel Zeit brauchen und nachhaltig dennoch dein Leben verändern - so verspricht es dieses Buch. Die 111 Tipps sind in sechs Bereiche eingeteilt, in Balsam für die Seele, Fit im Alltag, Mehr Energie durch gutes Essen, Innere Ruhe am Tag und in der Nacht, Struktur im Chaos schaffen und Familie, Freund*innen und Beruf vereinen.

Ich habe mich wirklich auf das Buch und die darin enthaltenen Tipps gefreut. Kleine Anstöße, 5-Minuten-Hacks habe ich mir erwartet. Diese Erwartung wurde nur zum Teil erfüllt. Manche Gewohnheiten sind sehr zeitintensiv und vor allem die vielen Wiederholungen machen es etwas ermüdend und auch frustrierend zu lesen.

Das Meiste ist altbekannt und auch in vielen Medien nachzulesen, wie z.B. trink ausreichend, am Abend keine Medien mehr konsumieren, hat man so schon zig-fach gehört und gelesen. Da war für mich kaum Neues dabei.

Was mir gefallen hat, war das Nachwort "So werden Healthy Habits Teil deines Alltags". Hier wird erklärt, wie man sich motivieren kann, Rückschläge hinnimmt und gegebenenfalls variiert, wenn man mit einer der Gewohnheiten Schwierigkeiten hat.

Ansonsten: Das Buch hat mich motiviert, die alte To-Do-Liste aus der Lade zu holen und um die Rubrik "I-Did" zu erweitern, das hat noch mal ein Sternchen gerettet.

Diese allgemein bekannten Ratschläge gesammelt zu lesen, war ein guter Denkanstoß, sich auch mal wieder ein paar Minuten Zeit für eine regelmäßige Tätigkeit zu nehmen, die einem guttut.

Fazit: Altbekanntes und viele Wiederholungen, aber ein guter Denkanstoß.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Zwei Paare finden in der Vorweihnachtszeit zueinander - leider mit für mich unverständlichen Komplikationen.

Man liebt nicht nur zur Weihnachtszeit
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"Camryn?"
Sie blinzelte. "Ja?"
"Meine Mutter!"
"Oh stimmt, also." Sie schluckte und sah ihn wieder an. "Sie will eine Frau für dich finden. Sie hat einen Plan. Sie nennt ihn Projekt Jakes Braut."
So ...

"Camryn?"
Sie blinzelte. "Ja?"
"Meine Mutter!"
"Oh stimmt, also." Sie schluckte und sah ihn wieder an. "Sie will eine Frau für dich finden. Sie hat einen Plan. Sie nennt ihn Projekt Jakes Braut."
So wenig Jake vom Plan seiner Mutter begeistert ist, noch viel weniger hat Camryn Interesse daran, in diesem Plan vorzukommen. Nach dem Tod ihrer Mutter ist sie nach Wishing Tree zurückgekommen, um das Familienunternehmen weiterzuführen und für ihre kleinen Schwestern zu sorgen - wenn die alt genug sind, will sie unbedingt zurück nach Chicago. Da ist kein Platz für eine Beziehung!
Doch Jakes Mutter lässt sich von so Kleinigkeiten nicht abhalten! Außerdem sorgt sie dafür, dass Jakes Freund Dylan Schneekönig wird, an seiner Seite die schüchterne River.
Zwei herzerwärmende Liebesgeschichten zur Weihnachtszeit, so wird der Leserin versprochen, ein Auf und Ab der Gefühle.
Ja, Auf und Ab beschreibt am Besten, wie es mir bei Büchern von Susan Mallery geht. Entweder ich falle kopfüber in die Geschichte und bin verzaubert, oder der Funke springt nicht über. Hier war leider Letzteres der Fall.
Das Einzige, was gegen eine Beziehung von Jake und Camryn spricht, ist die Tatsache, dass sie unbedingt nach Chicago zurück will, wo ... nichts auf sie wartet. Kein Job, kein Partner, keine Freunde. Ihr ist selbst nicht klar, wieso. Wieso Camryn ihr Leben jahrelang auf Eis legen will, um dann zu einem alten, nicht mehr vorhandenen Leben zurückzukehren, blieb mir unverständlich. Ihr Weg zur Erkenntnis war mir einfach zu lang und mit zu vielen künstlichen Dramen durchzogen.
River ist entzückend, ein Computernerdin, die über seinen Schatten springen will und sich deshalb der Wahl zur Schneekönigin stellt. Ihre Freunde stimmen eifrig ab und so ist sie an Dylans Seite und er unterstützt sie liebevoll, wenn ihr der Rummel um ihre Person zu viel wird. Diesen Handlungsstrang fand ich bezaubernd, leider ist das notwendige Drama um die beiden für mich einfach so unverständlich.
Die Weihnachtsfeierlichkeiten in Wishing Tree sind typisch amerikanisch überzogen, aber ich mag das und lasse mich da durchaus vom Flair mitreissen! Das hat für mich die Geschichte noch etwas gerettet.
Fazit: Zwei Paare finden in der Vorweihnachtszeit zueinander - leider mit für mich unverständlichen Komplikationen.

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