Roman. Die mitreißende Geschichte einer Hoteliersfamilie in bewegten Zeiten
Heiligendamm, 1912: Die Berliner Hoteliersfamilie Kuhlmann hat große Pläne, man will dem berühmten Grand Hotel Konkurrenz machen. Doch die High Society steigt lieber weiter bei dem etablierten Rivalen ab. In dieser schweren Zeit zeigt ausgerechnet die junge Tochter Elisabeth kaufmännisches Geschick, während sich der sensible Sohn Paul für Musik begeistert. Als sich die Lage gefährlich zuspitzt, sieht Vater Kuhlmann sich gezwungen, den Emporkömmling Julius Falkenhayn um Hilfe zu bitten. Der hegt recht unkonventionelle Ansichten, was der ehrgeizigen Elisabeth zunächst alles andere als recht ist ...
Auftakt der opulenten Saga rund um eine Hoteliersfamilie in Heiligendamm
Palais Heiligendamm ist ein spannender Historienroman, der nicht nur Themen wie den ersten Weltkrieg aufgreift, sondern auch tiefergehende emotionale Einblicke in das Leben der Figuren gibt.
Was für mich ...
Palais Heiligendamm ist ein spannender Historienroman, der nicht nur Themen wie den ersten Weltkrieg aufgreift, sondern auch tiefergehende emotionale Einblicke in das Leben der Figuren gibt.
Was für mich heraussticht, sind die vielseitigen und individuell sehr unterschiedlichen Charaktere. Gerade Elisabeth widersetzt sich mehr als einmal den damals geltenden gesellschaftlichen Normen und Werten, was nicht selten zu Spannungen innerhalb der Familie führt. Gleichzeitig gibt es mehrere Liebesbeziehungen, wobei die zwischen Elisabeth und Falkenhayn wohl die aufregendste ist. Insgesamt ist die Handlung geprägt von vielen Konflikten, was das Lesen gleichzeitig aber auch sehr spannend macht. Die historischen Fakten sind meiner Meinung nach sehr gut eingebaut und begleiten den Fortgang der Handlung. Der Leser erfährt einiges über die damalige Zeit, während Themen wie Homosexualität, Gleichberechtigung, Alkoholabhängigkeit, familiäres Ansehen und Folgen des Krieges aufgegriffen werden.
Ich habe selten einen so guten Historienroman gelesen, der solch vielfältige Figuren und Themen in Einem miteinander vereint.
Der Roman "Heiligendamm-Ein neuer Anfang" von Michaela Grünig ist der 1. Teil einer Familiensaga und entführt den Leser zu Beginn ins Jahr 1912.
Die Geschichte handelt von der Hoteliersfamilie Kuhlmann ...
Der Roman "Heiligendamm-Ein neuer Anfang" von Michaela Grünig ist der 1. Teil einer Familiensaga und entführt den Leser zu Beginn ins Jahr 1912.
Die Geschichte handelt von der Hoteliersfamilie Kuhlmann welche in Doberan das Palais Heiligendamm eröffnet um dem bereits bestehenden Grandhotel in Heiligendamm Konkurrenz zu machen.
Elisabeth, eine der Töchter der Familie, beginnt gegen den Willen der Eltern im Hotel-Management zu arbeiten.
Eine für damalige Zeiten ungewöhnlich anmutende Tätigkeit für eine höhere Tochter, doch für Elisabeth ein absoluter Herzenswunsch. Außerdem ist es ein wichtiger und richtiger Schritt für das Hotel, da der gewünschte Nachfolger, ihr Bruder Paul, sich nicht besonders für den Hotelbetrieb eignet.
Als das Hotel in eine schwere Krise gerät bekommt Elisabeth Hilfe vom jungen Julius Falkenhayn, einem Angestellten eines neuen Teilhabers.
Wird er zusammen mit Elisabeth das Hotel retten können und vielleicht auch ihr Herz erobern?
Der Roman besitzt ein schönes, gelungenes Cover welches sofort auf die damalige Zeit einstimmt und an die Kaiserbäder der Ostsee denken lässt.
Die Abläufe im Hotel werden in all ihren Einzelheiten beschrieben. Auch die charakteristischen Beschreibungen der Familie Kuhlmann, der Gäste und der Hotelangestellten sind sehr gut gelungen. Die Personen werden realistisch beschrieben, ob Dienstmädchen oder Familienmitglied, man freut sich oder leidet auch mit den Personen.
Die Handlung verläuft auf zwei Ebenen, einmal die der Hoteliersfamilie und die der Hotelangestellten.
Die Handlungsstränge sind gut und schlüssig miteinander verknüpft, in beiden ist die Erzählung gleichermaßen spannend.
Die Gräuel des einsetzenden 1. Weltkrieges mit all seinen furchtbaren Folgen sind im der zweiten Hälfte des Romans ein großes Thema in der Handlung. Dies alles wird authentisch in der Geschichte verarbeitet und lässt auf eine gründliche Recherche der geschichtlichen Vorfälle schließen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, eigentlich möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Ein toller Roman aus der Kaiserzeit über eine sympathische und emanzipierte junge Frau.
"Palais Heiligendamm: Ein neuer Anfang" von Michaela Grünig ist ein fesselnder Auftakt einer historischen Familiensaga, die den Leser in die Welt der Hoteliersfamilie Kuhlmann im frühen 20. Jahrhundert ...
"Palais Heiligendamm: Ein neuer Anfang" von Michaela Grünig ist ein fesselnder Auftakt einer historischen Familiensaga, die den Leser in die Welt der Hoteliersfamilie Kuhlmann im frühen 20. Jahrhundert entführt
Die Geschichte spielt zwischen den Jahren 1912 und 1918 im neu eröffneten Palais Heiligendamm in Mecklenburg-Vorpommerns. Die älteste Tochter der Familie, Elisabeth ist eine starke, ihrer Zeit vorauseilende Frau mit beeindruckendem wirtschaftlichem Sachverstand. Ihre Entwicklung und ihr Kampf um Anerkennung in einer männerdominierten Welt sind besonders überzeugend dargestellt. Dabei verliert die Figur aber ab und zu den Bezug zu ihren Gefühlen und vor allem zu einem liebevollen Handeln ihrem Lebensgefährten gegenüber, was sie lettztlich in große Probleme führt. Ihre drei Geschwister verkörpern andere Figuren und Lebensthemen der Zeit (Homosexualität, Antisemitismus…)
Grüning gelingt es meisterhaft, die Geschichte des Hotels mit den dramatischen Ereignissen der Zeit zu verknüpfen. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs und seine verheerenden Auswirkungen werden schonungslos, aber nicht übertrieben dargestellt. Die Figuren sind vielschichtig und überwiegend authentisch gezeichnet. Die Autorin hat offensichtlich gründlich recherchiert und vermittelt ein lebendiges Bild der Epoche. Auch die Nebenfiguren haben ihre eigenen interessanten Geschichten. Eine Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane und Familiensagas. Der Cliffhanger am Ende lässt die Leserinnen gespannt auf die Fortsetzung warten.
Heiligendamm 1912: Das Hotel Palais Heiligendamm ist der ganze Stolz der Familie Kuhlmann. Gegen den Willen ihrer Eltern versucht Elisabeth im Hotelbetrieb mitzumischen und ihre Ideen einzubringen. Dabei ...
Heiligendamm 1912: Das Hotel Palais Heiligendamm ist der ganze Stolz der Familie Kuhlmann. Gegen den Willen ihrer Eltern versucht Elisabeth im Hotelbetrieb mitzumischen und ihre Ideen einzubringen. Dabei beweist sie erstaunliches Geschick. Als das Hotel durch fehlendes kaufmännisches Geschick in eine gefährliche Schieflage gerät, ist die Familie gezwungen einen ungeliebten Investor ins Boot zu holen, um eine Zwangsversteigerung zu verhindern. Wird Elisabeth mit seiner Hilfe das Hotel retten können? Als der erste Weltkrieg ausbricht scheint alles verloren und Elisabeth muss mehr denn je um ihr Glück kämpfen.
Palais Heiligendamm ist eine Trilogie von Michaela Grüning, die im ersten Teil „Ein neuer Anfang“ in der Zeit vor und während des ersten Weltkriegs spielt. Die einzelnen Kapitel sind recht lang und innerhalb eines Kapitels wird immer wieder die Perspektive zwischen Elisabeth, Paul und Minna gewechselt. Auch dadurch wird die Spannung stehts aufrecht erhalten und es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Mit den Charakteren der Familie Kuhlmann tue ich mich etwas schwer. So richtig sympathisch war mir eigentlich nur Johanna, die älteste Tochter und vielleicht der älteste Sohn Friedrich, wobei man von ihm nicht viel erfährt.
Heinrich Kuhlmann, der Vater, ist ein idealistischer Träumer, der sich der Realität verschließt und das Hotel, auch wegen seines fehlenden kaufmännischen Geschicks, in den Ruin treibt. Mutter Ottilie ist eine egoistische, kaltherzige Person, die sich nur für Äußerlichkeiten und Standesdünkel interessiert. Paul, der designierte Hotelerbe, interessiert sich nicht für das Hotel. Er ist ein Künstler und lebt in seiner eigenen Welt. Immer geht er den Weg des geringsten Widerstandes und schafft es nicht, für seine Belange einzustehen. Luise, die jüngste Kuhlmann-Tochter wirkt wie ein verwöhntes Kleinkind, naiv und unreif.
So, nun zu Elisabeth: Anfangs mochte ich sie sehr gern, eine starke Frau, die weiß was sie will und kann und versucht, sich in der Männerwelt durchzusetzen. Kein leichtes Unterfangen in der damaligen Zeit. So ehrgeizig, zielstrebig und mutig Elisabeth ist, wenn es um die Leitung des Hotels geht, so sehr versagt sie, wenn es um ihr Privatleben und ihre große Liebe geht. Dieses ambivalente Verhalten hat mich im Laufe des Buches immer mehr genervt und irgendwann konnte ich Elisabeths Handlungen und Denkweise überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Natürlich habe ich immer wieder auf ihr persönliches Happy End gewartet, darauf, dass sie endlich über ihren Schatten springt, aber es bleibt abzuwarten, ob das am Ende wirklich gelingen wird.
Ganz anders dagegen Julius von Falkenhayn und Minna, meine beiden Lieblingscharaktere des Buches. Julius ist ein grundanständiger, blitzgescheiter junger Mann, mit dessen Hilfe Elisabeth die Rettung des Hotels gelingt. Schnell offenbart er Elisabeth seine Gefühle und auch wenn er Geheimnisse zu haben scheint, unterstützt er Elisabeth immer und ist stets loyal.
Minna, das Hausmädchen der Kuhlmanns, wächst im Laufe der Geschichte über sich hinaus. Sie beginnt ihren Traum zu verwirklichen und wird für Elisabeth zu einer wichtigen Vertrauten.
Fazit:
Palais Heiligendamm ist ein interessanter historischer Roman, in dem man viel über die damalige Zeit erfährt. Ich habe das Buch, trotz der manchmal schwierigen Charaktere, gern gelesen und freue mich schon auf die Fortsetzung, da das Buch am Ende viele Fragen offen lässt.