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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2020

Eine gute und spannende Grundidee, aber für mich eine zu plakative Brutalität und Perversion, die hier einfach Überhand nimmt.

Blutgott
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Das Buch "Blutgott" von Veit Etzold hat mich vom Klappentext her sehr angesprochen, sodass ich es mir gekauft und nun ausgelesen habe. Es handelt sich hierbei um meinen erster Thriller vom Autor Veit Etzold ...

Das Buch "Blutgott" von Veit Etzold hat mich vom Klappentext her sehr angesprochen, sodass ich es mir gekauft und nun ausgelesen habe. Es handelt sich hierbei um meinen erster Thriller vom Autor Veit Etzold und den siebten Teil der "Clara Vidalis"-Reihe. Es sind hierbei aber keinerlei Vorkenntnisse erforderlich, sodass ich ohne Probleme mit der Geschichte starten konnte. Ob ich noch einmal ein Buch von Etzold lese, halte ich mir noch offen, denn ich habe dieses Werk wirklich mit gemischten Gefühlen beendet.

In "Blutgott" hat der Leser es mit ziemlich brutalen Morden zu tun, die sich immer mehr häufen und selbst die hartgesottensten Ermittlern vom LKA Berlin und auch Patho-Psychologin Clara Vidalis einen Schauer über den Rücken laufen lassen. Alles fängt mit der Szenerie in einem alten Zugabteil an, in der eine Gruppe Jungen ein Mädchen übel zurichten und ermorden. Doch es handelt sich um keinen Einzelfall, denn ein sogenannter Blutgott treibt im Netz sein Unwesen und stiftet Minderjährige dazu an, Morde zu begehen, die an Perversion nicht mehr zu überbieten sind und richtet sie zu echten Killermaschinen ab, die ihm ihre Ehre durch "Slash Mobs" erweisen... den Ermittlern ist klar, dass sie den kranken Drahtzieher der Angelegenheit stoppen müssen, von dem alles ausausgeht.

Veit Etzold schreibt seinen Thriller in den unterschiedlichsten Perspektiven in der dritten Person im Präteritum, was mir schnell einen Überblick über die Personenkonstellation innerhalb des Ermittlerteams und die Gesamtsituation verschafft. Den Überblick über sämtliche Täter und Opfer verliere ich hingegen schnell, da sich hier ein Mord nach dem anderen zuträgt und immer wieder andere Kids involviert sind. Ich kann da Clara sehr gut verstehen, denn sie glaubt, dass diese Kinder dies nicht auf eigene Faust heraus tun. Zumindest nicht in solchem Ausmaß. Das, was dann tatsächlich dahinter steckt, ist wirklich erschreckend. Dafür taucht der Leser tief ins Dark Web ein und bekommt ein immer klareres Bild der Angelegenheit. Hier reihen sich wirklich viele blutige, anschauliche Szenarien aneinander, die mich nicht kalt lassen. Ich muss sagen, dass ich ein Stück weit von der Abartigkeit fasziniert bin und auch eine Sogwirkung im Buch spüre, diese aber nicht ansatzweise positiver Natur ist. Zudem wird ein ständiges Ekelgefühl in mir geweckt und ich würde mich schon als hartgesonnene Person bezeichnen, was diverse Thriller angeht.
Dadurch, dass der Fokus hier aber sehr auf den teilweise wirklich stumpfen Gräuel- und Bluttaten liegt, leidet die Spannung enorm. Denn den Grundgedanken hinter der Story finde ich sehr gelungen und auch spannend. An der Umsetzung scheitert es dann leider für mich.

Auch stört mich, dass sich die Ermittler manchmal so um sich selber kreisen, ermittlungstechnisch auf der Stelle treten und ewig lang über irgendwelche Abläufe im Darknet oder anderes schwadronieren. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Action gewünscht. Clara und ihr Mann sind mir aber im Laufe der Zeit ein wenig ans Herz gewachsen, vielleicht lasse ich mich noch mal auf eine ihrer Fälle ein.
Das Ende habe ich persönlich auch als sehr unbefriedigend angesehen, ich hätte mir hier doch einen anderen Ausgang gewünscht, auch wenn dieses irgendwie schon auch zum Gesamtpaket dieses Werkes passt. Zumindest ist gegen Ende noch einmal etwas mehr Spannung aufgekommen, alles andere empfand ich eher als Aneinanderreihung von blutigen Morden und Perversionen.

Der Schreibstil des Autors gefällt mir hingegen und mich sprechen eigentlich auch die bildhaften Schilderungen an, würden sie nicht so stark Überhand nehmen. Auf das ein oder andere ekelerregende Datei und die große Menge insgesamt hätte hier durchaus verzichtet werden können. Auch rechne ich Etzold seine ganze Recherchearbeit an, wie auch die Verknüpfung zu realen Fällen.

"Blutgott" verlangt seinen Lesern einiges ab und lässt kaum Spielraum mehr für Fantasie, weil hier quasi ALLES was ekelig und pervers ist abgedeckt wird. Ein wenig ging ich beim Lesen des Klappentexteszwar von solchen Szenerien aus, aber nicht in diesem Maß. Somit vergebe ich schweren Herzens nur 2,5 Sterne, die ich nach Möglichkeit gerne aufrunde ***

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Die Grundidee des Buches gefällt mir, allerdings ziehen sich hier viele Beschreibungen in die Länge und die Story bleibt recht flach.

Hunting The Prince
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Ich habe mich sehr über den Titel "Hunting The Prince" von Miranda J. Fox gefreut, welcher mir von der Autorin persönlich (bzw. über BoD - Books on Demand) als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Hunting The Prince" von Miranda J. Fox gefreut, welcher mir von der Autorin persönlich (bzw. über BoD - Books on Demand) als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür. Es versteht sich von selbst, das meine persönliche Meinung dadurch nicht beeinflusst wird.
Die Autorin Miranda J. Fox war mir bisher zwar vom Hörensagen bekannt, es handelt sich hierbei allerdings um meinen ersten Roman (und gleichzeitig den ersten Teil einer Dilogie) von ihr und ich war gespannt, was ich erwarten würde. Die Meinungen fielen hierzu ja insgesamt schon sehr positiv aus, was eine gewisse Erwartungshaltung in mir schürte.

In der Geschichte lernt der Leser die fest entschlossene Protagonistin Allegra kennen, die alles daran setzt, ihren jüngeren Bruder zu schützen. So ist sie auch nicht abgeneigt, als ihr ein zwielichtiger Job angeboten wird, bei dem sie dann Drahtzieher des gegnerischen Clans, genannt Nachtprinz, beseitigen soll. Dafür mischt sich Allegra unter sein Personal und lernt mehr und mehr die Anhänger des Clans und dessen internen Abläufe kennen. Damit, dass sie sich in den gefährlichen, aber verlockenden Sicherheitschef Silvan verliebt, hat sie allerdings nicht gerechnet und so kommt es dazu, dass sie sich für eine Seite entscheiden muss. Denn auf zwei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, geht auf Dauer nicht gut...

Miranda J. Fox berichtet hier aus der Sichtweise von Allegra in der Ich-Perspektive, was mir einen soliden Zugang zu ihr verschafft. Ganz zu Anfang bin ich noch total gespannt, was es mit der Protagonistin und ihrem gefährlichen Auftrag zu tun hat, nach und nach merke ich aber, dass Allegra und ich nicht wirklich auf einer Wellenlänge sind. Ihr Verhalten ist oft impulsiv und für mich nicht immer ganz ersichtlich, jedoch ist ihre Ambition eine ehrenhafte, das muss ich ihr lassen. Dennoch kommt sie mir des öfteren mal unterkühlt vor, das finde ich schade, so gerne wäre ich warm mit ihr geworden. Silvan ist ein interessanter Charakter, den ich zu Anfang schwer einschätzen kann, ihn nach und nach aber besser verstehen lerne, er hat definitiv einen weichen Kern. Den Zwiespalt, in dem sich Allegra durch ihn befindet, ist für mich nachvollziehbar und authentisch. Der Funke zwischen ihnen springt allerdings nur mäßig über.

Der Schreibstil lässt für meinen Geschmack ein wenig zu wünschen übrig. Hier stolpere ich immer mal wieder über ein Konstrukt aus langen Formulierungen und Beschreibungen der Ortschaften oder des Gebäudekomplexes. Darauf sollte meiner Meinung nach nicht so ein Fokus gelegt werden, da es der Spannung einen dezenten Abbruch tut.
Für mich stellt allerdings auch das Ausgabemedium ein großes Problem dar. Da ich kein Kindle besitze, sondern ein Pocketbook, auf dem "nur" ePub-Formate und PDFs gelesen werden können, musste ich auf ein PDF zurück greifen, da kein ePub bei diesem Leseexemplar auf Netgalley vorgesehen ist (warum auch immer). Damit begnüge ich mich schon bereits bei Amazon Publishing Verlag, aber solch eine kleine Schriftart mit so wenig Randabstand (also textlich vollgestopfte Seiten) ist mir noch nicht untergekommen. Das erschwert das Lesen enorm und führt dazu, dass ich manche Passagen sogar überfliege. Und man bedenke dabei, dass ich beim Lesen bereits den iMac benutze, bei dem ich die PDF größtmöglich aufziehe, das Pocketbook hat es mir unmöglich gemacht, selbst mit Zoom. Das ist für mich kein Lesegenuss, daher rate ich allen Nicht-Kindlern von diesem Buch ab.

Die Grundidee der Geschichte und besonders auch der Einstieg in das Werk begeistern mich, allerdings holpert es bei der Umsetzung. Weder mit den Figuren, noch mit der teilweise spannungsvollen Handlung werde ich hier besonders warm. Der Cliffhanger am Ende ist geschickt eingesetzt, aber da ich die Protagonisten eh nicht richtig in mein Herz geschlossen habe (und wegen dem Dateiformat) werde ich den zweiten Teil wohl eher nicht lesen. Schade!

Von "Hunting The Prince" hätte ich mir etwas mehr versprochen, aber es war auch kein kompletter Reinfall. Ein bisschen was positives kann ich dem Werk abgewinnen und es freut mich, wenn andere mit den Figuren und dem Plot mehr anfangen konnten. Daher vergebe ich keine unbedingte Leseempfehlung und 2,5 Sterne ***

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Eine süße Geschichte der leisen Töne, die mich leider nicht vollends überzeugen konnte.

Ein Blick in deine Augen
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Ich habe mich sehr über das Buch "Ein Blick in deine Augen" von Nicole Walter gefreut, welches mir vom Droemer Knaur Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen ...

Ich habe mich sehr über das Buch "Ein Blick in deine Augen" von Nicole Walter gefreut, welches mir vom Droemer Knaur Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle. Selbstverständlich wird meine persönliche Meinung davon in keiner Weise beeinflusst.
Hier zog mich vor allem das Cover magisch an, denn ich LIEBE Alpakas! <3 :D Als dann auch noch der Klappentext ansprechend klang, musste ich dieses Werk einfach anfragen und war super neugierig auf die Geschichte. Von der Autorin Nicole Walter habe ich bislang noch nicht gehört oder gelesen und ich war gespannt, ob ihr Schreibstil und Ideenreichtum mich überzeugen würde.

Die Geschichte handelt von der Protagonistin Maria Popp, die ihres Lebens noch nie richtig glücklich wurde. Ihr Job als Sachbearbeiterin einer großen Bank ist nicht sehr erfüllend, doch als sie schließlich auf den Arche-Hof kommt, ändert sich für Maria einiges. Die menschliche Wärme und der Zusammenhalt auf dem Hof treffen sie unvorbereitet und auch Henri, der Gründer der Arche, der noch um seine verstorbene Frau trauert und einen Sohn mit Down Syndrom alleine großziehen muss, tut es ihr an. Da der Hof finanziell schlecht dasteht, keimt in Maria nach und nach eine rettende Idee auf, die süße Alpakas miteinschließt. Die Dinge nehmen ihren Lauf.

Nicole Walter berichtet hier aus den Perspektiven der Hauptfiguren in der dritten Person, wodurch ich einen Zugang zu beiden Charakteren bekomme. Beide Protagonisten sind einzigartig und vor allem eigen. Ich habe gerade am Anfang Schwierigkeiten mit ihnen warm zu werden und mich in sie einzufühlen. Das liegt sicher auch daran, dass der Leser direkt ins Geschehen geworfen wird und sich erst einmal orientieren muss. Er begegnet in dieser Geschichte vielen quirligen Personen und wird mit humorvollen Dialogen unterhalten. Das ist angenehm und amüsant. Doch ich kratze weiterhin an der Oberfläche und tauche nicht richtig ins Geschehen ein. Der Schreibstil sagt mir ebenfalls nicht so zu. Er ist sehr frei und künstlerisch auf eine altbackene Art und leider auch ziemlich holprig. Ich habe das Gefühl, dass die Protagonisten oft auf der Stelle treten und die Geschichte manchmal keinem roten Faden folgt. Vieles plätschert so dahin und die erwarteten Emotionen ziehen an mir vorbei. Auch zu dem Jungen mit Down Syndrom brauche ich anfänglich, um eine echte Verbindung aufzubauen, was aber nach und nach passiert. Der Umgang mit ihm wird sehr liebevoll und authentisch beschrieben :) Das finde ich hier gelungen.

Ebenfalls effektiv finde ich die eingebundenen Fotografien, die nicht nur süße Alpakas, sondern auch Landschaftsmotive zeigen. Dadurch habe ich immer was zu schmunzeln oder zu staunen und kann mir die Umgebung besser vorstellen.
Gen Ende der Geschichte werde ich auch etwas wärmer mit den Figuren und fiebere dem Ende entgegen, was wirklich romantisch gehalten ist. Insgesamt muss ich aber zugeben, dass ich mich von dem Werk leider öfter gelangweilt gefühlt habe und dazu geneigt war, Seiten des Buches eher zu überfliegen, da lange nichts gravierendes passierte. Es handelt sich hier einfach um ein seichtes Werk der leisen Töne, was zumindest den Umgang mit Trauer gut schildert und Alpakas schön mit einbezieht.

"Ein Blick in deine Augen" ist in meinen Augen nicht grundlegend schlecht, hat meinen Vorstellungen und meinem Geschmack aber einfach nicht entsprochen. Das ist schade, aber ich bin nicht böse drum. Die Hauptprotagonistin Maria war mir hier einfach zu "freaky" und unnahbar in einem. Ich vergebe also keine klare Lese- und Kaufempfehlung, rate aber dazu, sich seine eigene Meinung zu bilden :) Ich vergebe 2,5 Sterne ***

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Durchaus eine spannende Geschichte, die mich allerdings nicht in ihren Bann gezogen hat.

Unheimliche Begegnung
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Bei Lovelybooks wurde das Buch "Unheimliche Begegnung" von Patrick Salm als Verlosung angeboten und ich wurde durch die Kurzbeschreibung wirklich neugierig, dass ich mich darum beworben habe. Ich habe ...

Bei Lovelybooks wurde das Buch "Unheimliche Begegnung" von Patrick Salm als Verlosung angeboten und ich wurde durch die Kurzbeschreibung wirklich neugierig, dass ich mich darum beworben habe. Ich habe gewonnen und möchte mich noch einmal an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar bedanken, welches eines Tages als Printversion in meinem Briefkasten auf mich wartete :) Über Printexemplare freue ich mich immer besonders. Der Autor Patrick Salm war mir bisher nicht bekannt und ich war sehr neugierig auf seine Geschichte und seinen Schreibstil.

Es wird aus der Sichtweise von Pascal berichtet, der von der Mafia verschleppt wurde und dort schließlich zu Bewusstsein kommt. Er soll Informationen haben und diese der Mafia vorlegen, von denen er gar keine Ahnung hat. Ihm gelingt es aber, sich aus den Fängen der Bande zu befreien und ist von nun an auf sich alleine gestellt. Nach und nach findet er heraus, was es mit diesen Informationen auf sich hat. Und dann begegnet ihm eine Frau – Joelle. Sie ist verdammt schön und tritt so plötzlich in seinem Leben auf, dass er vermutet, dass sie etwas im Schilde führt und ggf. mit seinem Gegner unter einer Decke steckt. Was ist da tatsächlich dran? Das versucht er in der Geschichte herauszufinden. Gleichzeitig begibt er sich auf die heikle Suche nach einem Schatz, den es zu geben scheint... und diese Reise bestreitet er schlussendlich dann doch nicht allein.

Die Geschichte beinhaltet ein paar Spannungsmomente und Wendungen und ist auch gut recherchiert. Allerdings hat mir der Schreibstil von Patrick Salm nicht gefallen, der wirklich eigen ist. Er benutzt beispielsweise immer das Wort "Türe" anstatt "Tür" und das immer :D Außerdem wird ja aus Pascals Sichtweise geschrieben und dennoch heißt es manchmal: "Zwei Menschen verbrachten... Zwei Personen kamen..." anstatt von "Wir" zu sprechen, wo doch sonst Pascal aus der Ich-Perspektive berichtet. Das fand ich nicht stimmig und hat einen ein wenig aus dem Lesefluss gebracht. Ab und zu war es für mich auch schwer, dem Geschehen generell zu folgen und ich schaltete ein wenig ab. So hat sich das Lesen dieses Buches ein wenig gezogen.

Für einen soliden Krimi, der weniger erotische Szenen hatte, als ich dachte, vergebe ich 3 Sterne ***

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Veröffentlicht am 17.10.2024

Puh, ich hab mich hier echt schwer getan...

Easton High 1: Dear Love I Hate You
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Ich habe mich sehr über den Titel "Easton High 1: Dear Love I Hate You" von Eliah Greenwood gefreut, welcher mir in Form von einem Hörbuch als kostenfreies Rezensionsexemplar über Netgalley vom Hörbuch ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Easton High 1: Dear Love I Hate You" von Eliah Greenwood gefreut, welcher mir in Form von einem Hörbuch als kostenfreies Rezensionsexemplar über Netgalley vom Hörbuch Hamburg Silberfisch Verlag freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde. Es handelt sich hierbei um den Auftakt einer neuen zweiteiligen Reihe. Bisher habe ich von der Autorin noch nicht gelesen oder gehört. Vor allem der Klappentext sprach mich hier an und ich freute mich auf eine süße Young Adult Lovestory.

Der Leser lernt hier die Protagonistin Aveena kennen, die einen anonymen Brief in der Unibibliothek verliert und diesen schließlich von einem Fremden beantwortet wiederfindet. Fortan kommunizieren die beiden miteinander und werden immer vertrauter miteinander, ohne ihre Identität zu kennen, bis Ave schließlich herausfindet, wer ihr die Briefe beantwortet: Xavier, der sie früher fertig gemacht hat...

Eliah Greenwood schreibt ihren Jugendroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren in der Ich-Perspektive. Dadurch lerne ich beide schnell näher kennen, wobei ich mich ein wenig schwer mit den Charakteren tue. So richtig wachsen sie mir nicht ans Herz und manche Situationen und Verhaltensmuster lassen mich ein wenig schlucken. Vieles ist auch irgendwie oberflächlich und ziemlich überspitzt dargestellt, wie z.B. mit Freunden umgegangen wird, wie sich die Eltern gegenüber ihren Kindern verhalten, wie manche Kerle über Mädels sprechen und alleine die Tatsache, was Xavier Ave tatsächlich angetan hat, ist auch nicht ohne. Da frage ich mich schon, wie sie sich so dermaßen zu ihm hingezogen fühlen kann, obwohl sie immer noch unter den Geschehnissen leidet. Das ganze hat schon einen gewissen Beigeschmack.

Somit habe ich auch meine Schwierigkeiten, mich auf die Lovestory der beiden einzulassen, die generell auch sehr körperlich geprägt ist. Und dann gibt es in der zweiten Hälfte des Buches bzw. gen Ende der Geschichte auch noch mal eine enorme Wendung, die alles noch mal intensiviert und dramatisiert. Das war insgesamt ziemlich viel muss ich sagen und hat mir insgesamt einfach nicht wirklich gefallen.

Die Grundidee von "Easton High 1: Dear Love I Hate You" fand ich wirklich gut und ich hatte echt gewisse Erwartungen an die Geschichte, deren Schreibstil zumindest flüssig und leicht ist. Doch inhaltlich war mir hier alles too much, teilweise wirklich toxisch. Ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen und vergebe hier keine Lese-, Hör- und Kaufempfehlung und 2 Sterne **

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