Was macht man, wenn man nicht reisen darf/ kann? Richtig, man träumt sich beim Lesen in ferne Länder und erlebt mit den Protagonisten spannende Abenteuer. Ich hab mich mit Maus Ronald und Katze Rosalie ...
Was macht man, wenn man nicht reisen darf/ kann? Richtig, man träumt sich beim Lesen in ferne Länder und erlebt mit den Protagonisten spannende Abenteuer. Ich hab mich mit Maus Ronald und Katze Rosalie zu einer Spritztour in meine Lieblingsstadt Paris aufgemacht. Die Geschichte über Freundschaft und Mut sowie die wunderschönen Illustrationen des Kinderbuchs "Mit einer Katze nach Paris" kann ich nur weiterempfehlen.
Das Buch von Gianni Solla beginnt 1942 in einem kleinen, abgelegenen italienischen Dorf namens Tora e Piccilli. Davide ist Schweinehirte, kann nicht lesen und schreiben, hat eine Gehbehinderung und wird ...
Das Buch von Gianni Solla beginnt 1942 in einem kleinen, abgelegenen italienischen Dorf namens Tora e Piccilli. Davide ist Schweinehirte, kann nicht lesen und schreiben, hat eine Gehbehinderung und wird von seinem Vater kleingehalten. Teresa dagegen darf zur Schule gehen und hilft nach der Schule in der Seilerei ihres Vaters aus. Beide sind wissbegierig und sehnen sich nach einem Leben außerhalb ihrer begrenzten Welt, doch ihr Alltag ist alles andere als abwechslungsreich. Das ändert sich, als jüdische Zwangsarbeiter in ihr Dorf kommen, darunter Nicolas und sein Vater. Davide ist sofort fasziniert von Nicolas‘ Ausstrahlung. Nicolas scheint all das zu sein, was Davide auch gerne wäre. Trotz der vermeintlichen Ungleichheit freunden sie sich an und auch Nicolas Vater erkennt schnell Davides Potenzial, als er ihn heimlich unterrichtet. Zusammen mit Teresa erleben die Freunde unbeschwerte Stunden, doch schnell ziehen Schatten auf. Eifersucht, Liebe und die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung bringt das Trio auseinander. Ihre Leben verlaufen danach ganz anders als vorhergesehen, beinhalten viele Kämpfe und Rückschläge, und doch können sie sich in all der Zeit nicht vergessen. Erst viele, viele Jahre später sehen sie sich wieder. Ein Aufeinandertreffen, das nicht nur Licht in die Vergangenheit bringt, sondern auch massive Auswirkungen auf die Gegenwart und Zukunft hat.
Besonders beeindruckt hat mich, wie gelungen Gianni Solla mit der Stimmung die Handlung des Buches widergespiegelt bzw. inszeniert hat. So wurde die Geschichte z.B. erst mit Eintreffen von Nicolas in Tora fröhlicher, hoffnungsvoller. Dieses besondere Feingefühl zeigt der Autor auch bei der charakterlichen Ausarbeitung von Davide, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, und dessen Findungs- und Reifeprozess. Von Beginn der Freundschaft an sieht Davide in Nicholas das Vorbild, das ihm bisher in seinem Leben fehlte, und dem er nacheifern möchte. Sein von Sehnsucht und Eifer getriebenes Handeln nimmt ungeahnte Ausmaße an, sodass man sich bald fragt, was davon tatsächlich noch seiner wahren Persönlichkeit entspricht. Soviel sei verraten, am Ende des Buches wird nicht nur diese Frage geklärt. Und doch hat mich das Ende eiskalt erwischt.
Im Übrigen finde ich die Wahl des Buchtitels sehr gelungen, da er genau den Inhalt widerspiegelt.
Wer auf der Suche nach einem bewegenden, atmosphärischen Roman ist, liegt mit „Bei Licht ist alles zerbrechlich“ goldrichtig. Von mir gibt es 4 Sterne (von 5 Sternen).
Yellowface ist mein erstes Buch von Rebecca F. Kuang und wird auf jeden Fall nicht das letzte sein. Da das Buch die letzten Monate rauf und runter rezensiert wurde und wahrscheinlich inzwischen jeder weiß, ...
Yellowface ist mein erstes Buch von Rebecca F. Kuang und wird auf jeden Fall nicht das letzte sein. Da das Buch die letzten Monate rauf und runter rezensiert wurde und wahrscheinlich inzwischen jeder weiß, worum es grob in der Handlung geht, fasse ich mich hier kurz.
Kuang schreibt fesselnd, ist wortgewandt, spricht heikle Themen an, ohne dabei selbst zu werten. Wo fängt kulturelle Aneignung an? Wann ist eine Geschichte/Idee geklaut? Wer ist Opfer? Wer ist Täter? Was ist moralisch erlaubt? Und lässt sich das hier in der Geschichte wirklich eindeutig sagen? Meiner Meinung nach nicht! Je weiter die Story voranschritt, umso schwerer fiel es mir, klare Grenzen zwischen Schwarz und Weiß, Gut und Böse zu ziehen. Und wahrscheinlich übt gerade das diesen besonderen Reiz dieses Buches aus.
Ich mochte den Roman sehr, auch wenn er ein paar Längen hatte und mir stellenweise dann doch etwas zu übertrieben und unglaubwürdig war. Deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sternen.
„Wir müssen nicht jedes Spiel mitspielen, um zu wissen, wie sich Gewinnen anfühlt. Wir müssen nicht jedes Musikstück der Welt hören, um Musik zu verstehen. Wir müssen nicht sämtliche Traubensorten aus ...
„Wir müssen nicht jedes Spiel mitspielen, um zu wissen, wie sich Gewinnen anfühlt. Wir müssen nicht jedes Musikstück der Welt hören, um Musik zu verstehen. Wir müssen nicht sämtliche Traubensorten aus sämtlichen Weinbergen gekostet haben, um Wein genießen zu können. Liebe und Lachen und Angst und Schmerz sind universelle Währungen.
Wir müssen einfach nur die Augen schließen und das Aroma des Getränks genießen, das vor uns steht, und einem Song lauschen, der gerade läuft.“
Ich hatte schon viel über „Die Mitternachtsbibliothek“ gehört und gelesen, deshalb waren meine Erwartungen wohl auch dementsprechend hoch. Und eins schon mal vorweg: Mir hat das Buch gut gefallen, die Idee dahinter finde ich super spannend. Doch obwohl ich viel Freude beim Lesen hatte, war da doch die meiste Zeit so eine Art fader Beigeschmack. Denn meiner Meinung nach gibt es einen unlogischen Aspekt in der ganzen Story. Jedes Mal, wenn Nora in eines ihrer Parallelleben eintaucht, weiß sie über dieses Leben rein gar nichts. Sie weiß nichts über ihre Vergangenheit, die sie bis an diesen Punkt gebracht hat, sie kennt die Menschen um sich herum nicht, hat nicht die Fähigkeiten ihrer neuen Version und kennt auch nicht deren Gefühle. Sie weiß nicht einmal, ob ihr Ich, das dieses Leben führt, glücklich ist. Doch wie soll sie unter diesen Umständen herausfinden, ob das das Leben ist, das sie führen möchte? Wenn sie doch nicht einmal eine Ahnung von diesem Leben hat. Wie soll sie sich in diesem Leben wohlfühlen, wenn es völlig fremd ist? Wäre es nicht logischer gewesen, wenn Nora diese Leben tatsächlich testet, indem sie bei Eintritt in dieses Leben alle nötigen Infos und Fähigkeiten besitzen würde? Alles andere macht für mich leider keinen Sinn. Auch auf diese Art hätte sie lernen können, dass jedes Leben, so schön es von außen zu sein scheint, seine Höhen und Tiefen hat. Und dass kleine Entscheidungen, den Lauf der Dinge verändern können.
Und aus diesem Grund ist es für mich zwar ein gutes Buch, aber doch kein Herzensbuch.
Ich vergebe 3 Sterne (von 5 Sternen).
Ich liebe es, neue Rezepte auszuprobieren und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Andere Länder und Kulturen geschmacklich zu erkunden und mit Zutaten zu spielen, die ich vorher noch nie oder ...
Ich liebe es, neue Rezepte auszuprobieren und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Andere Länder und Kulturen geschmacklich zu erkunden und mit Zutaten zu spielen, die ich vorher noch nie oder wenigstens nicht in der Kombination genutzt habe. Vor ein paar Tagen ist das neue Kochbuch von Haya Molcho bei mir eingezogen und nun darf in der Küche wieder experimentiert werden. Am Freitag wurde schon die ersten zwei Rezept nachgekocht. Ras El Neni Chicken mit Tabuleh. Was soll ich sagen? Es war köstlich! Weitere Koch-Abende werden definitiv folgen.
Übrigens ist das Kochbuch wunderschön aufgebaut. Die einzelnen Kapitel sind Mitglieder der Familie, u.a. den Söhnen, gewidmet und beinhalten die liebsten Familien-Rezepte. Zudem steckt das Buch voller persönlicher Erinnerungen Haya Molchos – in Form von zahlreichen Familienfotos und Anekdoten. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Hommage an die Familie.
Ich bin schon gespannt, was als nächstes nachgekocht wird. Focaccia mit Kebab? Marinierter Rosenkohl? Orientalische Rote Linsensuppe? Affogato-Pannacotta mit Salz-Brezeln und Haselnüssen? … Mal schauen.