Dieses Jahr gibt es wieder einen Adventskalender von Eva Eich, welcher wie ein Escape- Room aufgebaut ist. Es gibt quasi 24 Türchen und jeden Tag muss man ein Rätsel lösen, um dem Rätsel auf den Grund zu gehen.
Klappentext:
Der neue Escape-Room-Adventskalender für Erwachsene. Als sich am Morgen des Heiligen Abends die Gäste in der Villa des ehemaligen Schokoladenfabrikanten versammeln, ist ihnen klar, dass es keine normale Familienzusammenkunft werden wird. Denn ihr Gastgeber, der wohlhabende Patriarch Arthur von Kempendorff, hatte sich seit einem ungeklärten Vorfall vor vielen Jahren komplett aus dem gesellschaftlichen Leben zurückgezogen. Seine weitverzweigte Verwandtschaft aber, spekulierend auf ein mögliches Erbe, findet sich mit erstaunlicher Bereitschaft in der etwas verwitterten Villa am Waldrand ein. Doch anstatt einer lukrativen Erbschaft erwartet die Besucher eine Reihe unheimlicher Rätsel, die eins ums andere dunkle Familiengeheimnisse preisgeben. Als dann noch ein blutiges Verbrechen geschieht, wünschen sich die Gäste nichts sehnlicher, als den Nachhauseweg anzutreten. Können sie aus der düsteren Villa entkommen, bevor sie für alle zur tödlichen Falle wird?
Bisher habe ich noch kein Escape- Room- Adventskalender gehabt, „Ein Toter zur Bescherung“ ist mein erster Adventskalender dieser Art. Aber ich fand diese Idee ganz interessant und habe mich voller Vorfreude in dieses Abenteuer gewagt.
Bei diesem abenteuerreichen Adventskalender sind wir an der Seite von Max. Dieser wird zu einem Familientreffen in der Villa von seinem Onkel Arthur von Kempendorff eingeladen. Mit diesem hat er kaum Kontakt, kennt ihn nicht gut und hat eigentlich auch keine große Lust, zu diesem Familientreffen zu erscheinen. Dennoch nimmt er die Einladung zu Weihnachten an, schon die Lage der Villa scheint ein Geheimnis zu sein. In dem Herrenhaus angekommen, stellt sich heraus, dass der Hausherr diverse Rätsel geplant hat, um mehreren Familienangehörigen und nahen Vertrauten ein Familiengeheimnis zu offenbaren. Dann jedoch werden die Eingeladenen während des Essens vergiftet, um einen Anreiz zu bieten, auch die Rätsel zu lösen. Und leider dauert es nicht lange, da wurde der Hausherr vergiftet und man sitzt in der Falle. Man muss jeden Tag ein Rätsel lösen, um aus dem Haus zu entkommen und das Gegengift zu finden. Auch befindet sich der Mörder von Arthur von Kempendorff noch im Haus und dieser muss entlarvt werden.
Die Geschichte an sich, mit dem Familiengeheimnis und dem Mord fand ich persönlich recht ansprechend und es hat einen interessanten Anreiz geboten, jeden Tag die Rätsel zu lösen. Immer tiefer wird man in diesen Sog hineingezogen, man erfährt dabei immer weitere Informationen über die Zusammenhänge und dieses ominöse Familiengeheimnis.
Mein Kritikpunkt ist jedoch, dass sich der teils längere Fließtext schlecht lesen lässt. Dies liegt an der kleinen Schriftgröße. Hier muss man sich wirklich konzentrieren, dass man diese kleine Schrift entziffern kann. Auch ist es im Dezember eher eine düstere Jahreszeit, da ist es nicht gerade förderlich, dass der Adventskalender in so einer kleinen Schrift verfasst wurde.
Die Seiten sind mit Perforationen versehen, welche man öffnen muss, damit man die Rätsel lesen kann. Ich fand dieses Prinzip ganz gut umgesetzt und ich hatte keine Probleme, diese Perforationen zu öffnen.
Hilfreich und gut umgesetzt fand ich auch das Prinzip mit den Antwortmöglichkeiten. In der Regel hat man drei Antwortmöglichkeiten und jede Antwort ist das Äquivalent zu einem Bild. Die richtige Lösung ist auf den Seiten versteckt, sodass man anhand des Bildes zu dem nächsten Rätsel und somit zum nächsten Tag gelangt. Am Anfang des Buches ist ein QR- Code abgebildet. Wenn man diesen einscannt, dann gelangt man auf die Homepage des Verlages. Auf dieser sind Hinweise hinterlegt, falls man Hilfestellungen beim Lösen der Rätsel benötigt.
Die Rätsel selbst fand ich ebenfalls gelungen. Es ist hier ein gelungener Mix zwischen Bilderrätseln, mathematischen Rätseln und noch vielen mehr. Manche Rätsel sind etwas offensichtlich, schon auf den ersten Blick erkennt man hier die richtige Antwort. Aber es gibt auch welche, die eher eine harte Nuss sind. Hier muss man ein wenig länger überlegen, jedoch lassen sich auch diese ganz gut lösen. Ich fand es gut, wenn man ruhig auch mal ein bisschen länger überlegen musste. Dieser Adventskalender ist auch für Einsteiger geeignet. Auch denke ich, dass Liebhaber dieser Escape- Room- Kalender auf ihre Kosten kommen.
Insgesamt konnte mich der Adventskalender von Eva Eich „Ein Toter zur Bescherung“ gut unterhalten. Ich fand die Rätsel gut gestaltet und auch das Prinzip, mit den 24 Türchen und der Verbindung mit der Kriminalgeschichte, dass man jeden Tag der Auflösung näherkommt, fand ich gelungen. Mir persönlich hat dieser Kalender große Freude bereitet und ich werde mir wohl noch weitere nach diesem Prinzip anschauen. Von mir gibt es 4 Sterne.