Düstere Schluchten, windige Höhen und tödliche Geheimnisse.
Während eines schweizerisch-französischen Festakts in Solothurn wird Journalistin Cora Johannis Zeugin, wie die ehemalige Botschafterin Frankreichs von einem Mann angegriffen wird. Wenig später erleidet die Diplomatin bei einem Unfall schwere Verletzungen. Bevor sie das Bewusstsein verliert, bittet sie Cora, »Camille zu schützen«. Die Suche nach der ihr unbekannten Frau führt Cora in die Freiberge. Doch statt auf Camille stößt sie dort auf menschliche Abgründe und eine düstere Intrige, die weit in die Vergangenheit reicht.
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Cora Johannis ist Journalistin, die ein Händchen dafür hat, in spezielle Kriminalfälle mit hineingezogen zu werden. Sie fängt dann an sehr hintergründig zu ermitteln. Dieses Mal wird sie Zeugin, wie eine ...
Cora Johannis ist Journalistin, die ein Händchen dafür hat, in spezielle Kriminalfälle mit hineingezogen zu werden. Sie fängt dann an sehr hintergründig zu ermitteln. Dieses Mal wird sie Zeugin, wie eine frühere, französische Botschafterin angegriffen wird und kurz darauf einen schweren Unfall hat. Sie bittet Cora, die Erste Hilfe leistet, Camille zu beschützen ohne dass diese ahnt, wer oder was das ist. Ihre Recherchen bringen zahlreiche Intrigen und menschliche Abgründe zutage, die teilweise in mit Geschehnissen in den 1980-er Jahre im Kanton Bern zu tun haben.
Man ist sofort mittendrin und sollte den Regionalkrimi nicht erst abends anfangen zu lesen. Man will wissen, wie es weitergeht und Gasser liefert Fakten, die er mit Fiktion verrührt und einen anregenden Krimi daraus strikt. Es wird immer abgründiger, interessanter und enorm spannend. Ideal für ein Wochenende oder ein paar Regentage auf dem Sofa!
„...Die Mündung der Pistole blitzte einmal. Der Einschlag traf sie wie eine Faust aus Stahl in die Magengrube und schleuderte sie über Bord. Das endlose Blau des Himmels war das Letzte, was sie sah...“
Mit ...
„...Die Mündung der Pistole blitzte einmal. Der Einschlag traf sie wie eine Faust aus Stahl in die Magengrube und schleuderte sie über Bord. Das endlose Blau des Himmels war das Letzte, was sie sah...“
Mit zwei Toten geht der Prolog gleich heftig los. Er lässt mich logischerweise mit einer Menge an Fragen zurück.
Der Autor hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für die extrem hohe Spannung. Gleichzeitig wird darin ein Stück Geschichte der Schweiz verortet. Es laufen zwei Handlungsstränge parallel. Zum einen geht es um die Nachforschungen von Cora, zum anderen gestattet mir der Autor einen Blick in die Vergangenheit auf das Leben von Camille.
An der Ruine Spiegelberg trifft die Journalistin Cora Johannis, die wegen eines Selbstmordversuchs hier in der Klinik war, auf Françoise Gravier, die für den französischen Präsidenten arbeitet. Sie war einst Botschafterin in Bern. Einige Tage später stürzt Frau Gravier vermutlich eine Treppe herunter. Sie bittet Cora, sie im Krankenhaus zu besuchen. Dort gibt sie ihr den Auftrag, sich um Camille zu kümmern. Dann verliert sie das Bewusstsein.
Cora hat nichts als einen Namen. Erst einmal aber meldet sie sich bei ihrem Chef. Sie verspricht ihm eine spannende Story.
„...Du glaubst nicht, wie froh ich bin, dich wieder auf den Beinen zu sehen, Cora. Du hast mir einen schönen Schrecken eingejagt...“
Cora hat nichts wie einen Namen. Dann aber führt sie die Spur zu Mathilde Murival, die die Aktienmehrheit an einer berühmten Uhrenfabrik hat. Ab diesem Moment ist nichts mehr, wie es war. Daniel von Staal bringt es gegenüber Cora auf den Punkt:
„...Du hast es mal wieder geschafft, in ein Wespennest zu stechen, Cora...“
Wer die anderen Bücher des Autors kennt, weiß, dass dies Cora schon zwei Mal gelungen ist.
Hintergrund der Geschichte ist die Gründung des Kantons Jura im Jahre 1980 und die etliche Jahre zuvor stattgefundenen Unruhen. Diese gesellschaftlichen Umbrüche gehen einher mit privater Gier und dem Auftreten mafiöser Strukturen. Vertuschung und Korruption sind Mittel der Wahl. Die Polizei hat sich damals auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Deshalb wird schnell klar, dass alle Informationen, die es zu privaten Schicksalen in der Vergangenheit gibt, mit Vorsicht zu genießen sind.
Als das Geschehen zu eskalieren scheint, bittet, Karin, eine Polizistin, die Cora aus früheren Fällen kennt, Cora, sich zurückzuhalten.
„...Wenn in einem riesigen Feld nur eine einzige scharfe Mine vergraben ist, bist du garantiert die Einzige, die es fertigbringt, darauf zu treten. Wahrscheinlich gibt es da oben eine Armee Schutzengel, die nur wegen dir Überstunden machen...“
Am Ende werden alle Handlungsfäden logisch zusammen geführt. Außerdem habe ich einiges über die Geschichte des Jura gelernt.
Das Buch hat mich ausgezeichnet unterhalten. Dafür haben ein hoher Spannungsbogen und immer wieder überraschende Wendungen gesorgt. Den Kern der Handlung bringt das folgende Zitat treffend zum Ausdruck:
„...Wo das Recht nicht in der Lage ist, für Gerechtigkeit zu sorgen, sucht sich die Gerechtigkeit eigene Wege und schafft neues Unrecht...“
Bereits das wunderschöne Cover stimmt die Leserschaft auf den Ort der Handlung ein: den schweizerischen Jura. Dessen Landschaft eignet sich hervorragend, um mit tiefen Schluchten und Felsformationen den ...
Bereits das wunderschöne Cover stimmt die Leserschaft auf den Ort der Handlung ein: den schweizerischen Jura. Dessen Landschaft eignet sich hervorragend, um mit tiefen Schluchten und Felsformationen den Hintergrund für einen spannenden Kriminalroman darzubieten. Zudem greift Gasser auf einen historischen Konflikt zurück, die sogenannte "Jurafrage". Dabei geht es um die separatistische Bewegung in der überwiegend französischsprachigen Region des Jurabogens und den in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts zum Teil auch gewalttätigen Kampf um einen eigenen Kanton. Doch keine Angst, es handelt sich um einen Krimi und nicht um eine Geschichtsstunde.
Christof Gasser ist ein Autor, der es großartig versteht, in seine Kriminalromane politische Hintergründe einzuflechten. Auch in "Spiegelberg" stellt er dies wieder unter Beweis. Der Roman ereignet sich auf drei Zeitebenen, ausgehend von einem Doppelmord. Bei wem es sich dabei handelt, ist Teil der spannenden Handlung, die viel Gelegenheit zum Miträtseln bietet. Auf jeden Fall ein sehr guter Einstieg, um das Interesse gleich am Anfang zu fesseln. Der aktuelle Handlungsstrang um die Journalistin Cora Johannis wird in der Ich-Form geschrieben, was zur Spannung beiträgt. Dadurch bin ich als Leserin mitten im Geschehen. Ich kannte die Reihe um Cora Johannis bislang nicht, aber bereits nach wenigen Seiten wollte ich unbedingt mehr erfahren. Auch ohne Kenntnis der beiden Vorbände konnte ich alles gut nach vollziehen, ohne dass zu viel verraten wurde. Vielmehr bin ich neugierig geworden auf diese Reihe.
Christof Gasser pflegt einen lebhaften Erzählstil und erschafft interessante Charaktere. Wie bereits in der Solothurn-Reihe begeistern mich auch hier wieder die starken Frauen. Überzeugend ist natürlich auch der komplexe Plott mit nicht wenigen dramatischen Wendungen. Dabei werden die einzelnen Teile nicht zu früh zusammengesetzt, so dass das Buch bis zur letzten der 350 Seiten spannend bleibt. Zu erwähnen ist zudem der informative Anhang mit einem Glossar schweizerischer Begriffe und Abkürzungen, sowie Anmerkungen des Autors.
Ich spreche begeistert eine 100%ige Leseempfehlung aus!
Cora ist Journalistin und beobachtet während einer Feier, wie die ehemalige Botschafterin von Frankreich mit einem Mann in Streit gerät und wenig später hat die Frau einen Unfall. Sie bittet Cora, Camille ...
Cora ist Journalistin und beobachtet während einer Feier, wie die ehemalige Botschafterin von Frankreich mit einem Mann in Streit gerät und wenig später hat die Frau einen Unfall. Sie bittet Cora, Camille zu schützen. Cora hat keine Ahnung, wer das überhaupt ist. Als sie recherchiert, begegnet ihr überall nur Ablehnung bis Hass. Und je tiefer sie die Geheimnisse hinterfragt, desto gefährlicher wird es für sie.
Das Buch ist der dritte Teil der Reihe um die Journalistin Cora. Ich kannte die Vorgängerteile nicht, allerdings war das für das Verständnis dieses Buches kein Problem. Wichtige Sachen der Vergangenheit wurden zumindest kurz skizziert und ansonsten steht die Geschichte eigenständig für sich. Von Beginn an ist eine große Grundspannung vorhanden, die sich im Verlauf des Buches von Kapitel zu Kapitel immer mehr steigert. Die Geschichte hat viele, zum Teil völlig unvorhergesehene, Wendungen. Ganz nebenbei erfährt man viel zur Geschichte der Kantone Jura und Bern und die Probleme in den 1980er Jahren, von denen ich vorher nie etwas gehört hatte. Dieser historische Ausflug macht das Buch ebenfalls sehr interessant und zu einem ungewöhnlichen und aus der Masse herausstehenden Krimi, für den ich eine Leseempfehlung ausspreche
Den Kriminalroman “Spiegelberg” hat Christof Gasser im September 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das Cover passt hervorragend zur Geschichte und zum Genre. Im hilfreichen Anhang finde ...
Den Kriminalroman “Spiegelberg” hat Christof Gasser im September 2024 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das Cover passt hervorragend zur Geschichte und zum Genre. Im hilfreichen Anhang finde ich unter der Rubrik “Anmerkung und Dank” Hintergrundinformationen über die Schweizer Region Jura und den Jura-Konflikt.
Die Journalistin Cora Johannis wird Zeuge, wie die ehemalige Botschafterin Frankreichs angegriffen wird. Kurz darauf erleidet die Diplomatin bei einem Unfall schwere Verletzungen und bittet Cora, Camille zu beschützen. Doch Cora hat nicht die leiseste Idee, wer oder was Camille ist und beginnt zu ermitteln. Statt Camille trifft sie auf menschliche Abgründe, eine Intrige und jede Menge Vergangenheit.
Es hat nur ein paar Sätze gedauert, da war ich tief in diesen Regionalkrimi versunken. Einmal mit dem Lesen angefangen, war es nahezu kaum möglich, das Buch aus der Hand zu legen. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht. Christof Gasser fordert mich als Schnellleser zum langsamen Lesen auf und die ganze Zeit bin ich hellwach. Die Vielzahl an Fakten und Daten in der Geschichte weisen auf umfangreiche Recherchen hin. Die ca. 350 Seiten habe ich in drei Abschnitten durchgelesen.
Die Journalistin Cora mochte ich gleich. Sie ist mir auf Anhieb sympathisch. Während ich mit ihr auf der Suche nach Camille und der Wahrheit bin, lerne ich einige Protagonisten kennen. Christof Gasser zeigt mir ihre Facetten nach und nach. Regelmäßig überrascht er mich mit Zügen, die ich von ihnen nicht erwartet hätte und so kommt vieles anders, als ich mir das beim Lesen so gedacht habe. Die Spannung könnte kaum höher sein. Immer wenn ich eine gute Idee habe, lässt mich der Autor wieder alles über den Haufen werfen und neu denken. Zwischenzeitlich verfalle ich in Schnappatmung. Dies ist einer der ganz besonderen Krimis. Davon möchte ich gerne mehr lesen.
Alles in allem hat Christof Gasser mit “Spiegelberg” einen ausgezeichneten Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den ich sehr gerne weiterempfehle. Er ist von der ersten bis zur letzten Seite unglaublich spannend. Gerne empfehle ich ihn uneingeschränkt weiter. Von mir bekommt der Autor fünf verdiente und polierte Lesesterne.