Jahreshighlight
Butcher & Blackbird - Selbst die dunkelsten Seelen sehnen sich nach LiebeSloane hat ein ungewöhnliches Hobby: Sie tötet Serienkiller. Allerdings ist ihr letzter „Hobbytrip“ etwas schief gegangen, weshalb sie in der Falle sitzt. Wortwörtlich: Nämlich in einem Käfig. Zu ihrem ...
Sloane hat ein ungewöhnliches Hobby: Sie tötet Serienkiller. Allerdings ist ihr letzter „Hobbytrip“ etwas schief gegangen, weshalb sie in der Falle sitzt. Wortwörtlich: Nämlich in einem Käfig. Zu ihrem großen Glück taucht Rowan auf. Der gutaussehende Chefkoch ist nicht nur charmant und hilft der Gefangenen, sondern er teilt sein Hobby mit Sloane.
Die beiden starten daraufhin einen Wettkampf: Wer die meisten anderen Serienkiller ausschalten kann, bekommt die Möglichkeit einen anderen Killer namens „Phantom“ zu erledigen.
Doch die Spiele dienen nicht nur dazu, um sich „auszutoben“. Denn zwischen Sloane und Rowan bestand von Anfang an eine ganz besondere Verbindung.
Es geht nicht ums Töten.
Es geht um die Liebe.
Okay, es geht nicht NUR ums Töten.
Um es kurz zu machen: Butcher und Blackbird ist die erste Dark Romance, die mir fast ausnahmslos sehr gut gefallen hat. Dort, wo andere Dark Romances oft einen starken, dunklen männlichen Charakter und eine „reine“ weibliche Protagonistin beinhalten, sind Sloane und Rowan beide stark und moralisch grau. Nie hatte ich das Gefühl, dass die beiden in einem ungleichen Machtverhältnis stehen. Rowan ist nur mehr der Mann fürs Grobe, darum auch das „Butcher“ und Sloane setzt beim Töten mehr auf Tücke und Planung.
Rowan und Sloane sind einfach ein tolles Pärchen. Die beiden haben von Beginn an eine besondere Verbindung, aber Sloane ist durch ihre Vorgeschichte gehemmt. Langsam aber sicher kommt sie Rowan zuerst als Freundin, dann als Geliebte näher. Es ist die perfekte Slow-Burn-Romance, weil man einfach merkt, wie sich die beiden bei jedem Blick und jeder Berührung begehren, langsam ihre (Sloanes) Mauern niederreißen, und ihre dunklen Seelen vollkommen nackt präsentieren.
Dennoch will ich betonen, dass das Buch nicht für jeden ist. Man muss die Gewalt und den sehr expliziten Spice mögen. Die sehr ausgiebige Trigger-Warnung am Anfang gibt einen Einblick, was ihr ans Splatter und Sex lesen werdet. Mich hat die Mischung ein wenig an American Horror Story und drei bestimmte Filme/Serien erinnert. (Spoiler: Psycho / Bate’s Motel, The Texas Chainsaw Massacre und Hannibal / Das Schweigen der Lämmer).
Einziger Kritikpunkt: Ein paar Witze und natürlich der irische Akzent von Rowan und seinen Brüdern geht in der Übersetzung leider verloren.
„Butcher & Blackbird“ ist für mich ein absolutes Jahreshighlight. Das Buch ist nicht für jeden, da es ganz schön blutig und spicy ist. Für mich war das Buch einfach nur humorvoll, dunkel und absolut fesselnd!
Anmerkung: Ich will nicht sagen, dass das ein Problem des DR Genres ist. Auch andere Bücher haben oft ein Pairing, dass sich nicht auf Augenhöhe befindet. Diese nerven mich ebenfalls.