Cover-Bild Blumentochter
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 09.09.2016
  • ISBN: 9783548613093
Vanessa da Mata

Blumentochter

Roman
Kirsten Brandt (Übersetzer)

Giza ist die Außenseiterin in ihrer Familie. In einer kleinen Stadt in den brasilianischen Tropen, in einer farbenfrohen Welt voller Mango- und Avocadobäume, lebt die junge Frau mit ihren Tanten Florinda und Margarida. Hinter ihrem Haus bestellen sie einen prächtigen Garten. Die Blumen verkauft Giza überall in der Stadt, und so erfährt sie auch von Liebesgeschichten, über die sonst nur hinter vorgehaltener Hand getuschelt wird. Giza sehnt sich danach, so frei davonfliegen zu können wie die buntschillernden Papageien über ihrem Kopf. Als Florinda ihre erste große Liebe verhindert, flieht Giza in die große Stadt. Erst zwölf Jahre später kehrt sie zurück, mit ihrem Sohn, bereit, sich ihrer Liebe und ihrer Vergangenheit zu stellen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2017

Die Knospe reift zur Blüte

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Aldegiza - von den Leuten Giza genannt- wächst im Hause ihrer beiden Tanten Florinda und Margarida behütet auf. Doch von Liebe und Zärtlichkeit ist dort nicht viel zu sehen. Diese findet Giza nur bei ihrer ...

Aldegiza - von den Leuten Giza genannt- wächst im Hause ihrer beiden Tanten Florinda und Margarida behütet auf. Doch von Liebe und Zärtlichkeit ist dort nicht viel zu sehen. Diese findet Giza nur bei ihrer täglichen Arbeit mit den Blumen, denn ihre Tanten und sie führen ein gut gehendes Blumengeschäft. Jeden Tag aufs neue kümmert sich Giza um die Blumen und fährt diese aus - meist gespickt mit einer geheimen Botschaft für den oder die Liebste.

Auch in ihrer Stadt begegnet man Giza mit Reserviertheit. Die Leute sind nett zu ihr, doch halten sie sich zurück und richtige Freunde hat sie auch keine. Woher das kommt, vermag auch Giza nicht zu sagen.
An ihrem 18. Geburtstag lernt Giza den schönen und intelligenten Tito kennen, der nicht nur von ihr begehrt wird. Doch Giza fühlt sich noch nicht als Frau und wird so schnell verunsichert und nicht zuletzt ihre Tante Florinda trägt dazu bei.

Eines Tages soll sich Giza jedoch etwas umschauen, sie soll aus dem Haus und die Ferne erkunden. Giza zieht es in den verbotenen Stadtteil: Vila Morena. Dort trifft sie auf für sich sonderbare Gestalten: die offenherzige und stets direkte Juliana und die beiden Säufer Salada und Major. Trotz der Vorurteile, die die Stadtbewohner gegen die Vila-Bewohner haben, nehmen diese Giza freudig und unvoreingenommen in ihrer Mitte auf. Sie erzählen ihr von der Königin, die immer zum Vollmondfest erscheint und einen Mann aus Vila auserwählt. Alle Bewohner der Vila scheinen der Königin verfallen zu sein. Giza ist zunächst misstrauisch, dass eine Frau so viel Aufmerksamkeit und so viel Liebe erfahren kann, obwohl sie nur so selten erscheint und so möchte sie diesem Fest beiwohnen, um das Mysterium zu ergründen. Da ihre Tante ebenso wie die anderen Stadtbewohner von Vila nichts halten und Giza strikt verboten haben, dorthin zu fahren, schleicht sie sich nachts unbemerkt aus dem Haus und stiehlt sich zum Fest und dort wird nicht nur die Königin gefeiert. Auch Giza erfährt dort die Wendung vom Mädchen zur Frau.

Von nun an ist Giza ein gern gesehener Gast in Vila. Doch eines Tages wird sie von einer Krankheit heimgesucht, die sie ihre Besuche dort einstellen lässt. Während ihrer Bettlägerigkeit erfährt sie von einem Geheimnis, das nicht nur die Stadt, sondern auch Giza selbst zu umweben scheint. Doch niemand verrät ihr etwas. Es liegt also an ihr, dieses zu ergründen und endlich die Wahrheit über ihr Leben herauszufinden. Vielleicht liegt auch dort die Erkenntnis darüber begraben, weswegen ihr die Stadtbewohner mit so einer Kälte und Reserviertheit begegnen?
Doch mehr verrate ich nicht. Dazu müsst ihr schon das Buch lesen.


Anfangs war ich nicht so begeistert von dem Buch. Der Schreibstil ist zwar flott, aber war auch für ich etwas verwirrend, da nicht nur die Farben, sondern auch die Gerüche und die Umgebung so genau beschrieben wurden, dass es schon fast zu viel des Guten war. Dann werden noch die Geschichten einzelner Stadtbewohner erzählt, die man nicht direkt einsortieren kann - zunächst also zu viel Information. Doch dann gewinnt die Geschichte an Lauf. Giza wird mehr zum Mittelpunkt und man erlebt ihre Wendung vom Mädchen zur Frau - nicht nur in der Geschichte, auch im Erzählstil der Autorin. Irgendwann ist man jedoch so mit Giza und ihrer Geschichte verbunden, dass man gar nicht mehr aufhören kann. Man kann den Lesefluss einfach nicht unterbrechen, auch wenn man möchte, denn man ist selbst so erpicht darauf, das Geheimnis zu lüften, das über den Dächern der Stadt liegt, dass man sich zusammenreißt und einfach weiter liest. Für mich war es schon schwer zu den einzelnen Leseabschnitten zu stoppen!

Alles in einem kann ich dieses Buch weiter empfehlen! Nicht nur die Geschichte hat es in sich, auch der Schreibstil und nicht zuletzt die Aufmachung des Buches runden alles ab.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Aus einer anderen Welt

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Bei dem Buch "Blumentochter" handelt es sich um eine Übersetzung des original portugiesisch erschienenen Buches der Autorin Vanessa da Mata. Dieses Buch ist im März 2015 als gebundene Ausgabe im List Taschenbuchverlag ...

Bei dem Buch "Blumentochter" handelt es sich um eine Übersetzung des original portugiesisch erschienenen Buches der Autorin Vanessa da Mata. Dieses Buch ist im März 2015 als gebundene Ausgabe im List Taschenbuchverlag erschienen.

Die Geschichte wird aus Sicht der 13 Jahre alten Protagonistin Giza erzählt, die mit ihren beiden nur wenig älteren Tanten in einer brasilianischen Kleinstadt lebt und im Blumengarten der Familie arbeitet. Bis etwa Seite 30 gibt es nur malerische Beschreibungen, aber leider keine Dialoge, diese beginnen erst, als sich die Erzählerin verletzt. Die Beschreibungen der Umgebung und der Personen sind sehr malerisch, die Handlung wird insgesamt nur durch wenige Dialoge unterbrochen. Diese Geschichte wird von der Protagonistin Ausschnittsweise erzählt, dazwischen sind einige Zeitsprünge. Die längste Zeit des Buches ist Giza 18 Jahre alt, dieser Abschnitt beginnt mit der 150-Jahr Feier der Stadt, die auf den gleichen Tag wie der 18. Geburtstag Gizas fällt. An diesem Abend lernt sie Tito kennen, der jedoch dann mit ihrer Tante Florinda in Beschlag genommen wird und das zu genießen scheint. Giza entdeckt, in ihrem jugendlichen Forschungsdrang die Nachbarstadt, deren Bewohner an die Göttin glauben, und wesentlich offener sind als die Bewohner von Gizas Stadt. Sie findet in Juliana, dem Major und Salada neue Freunde und wohnt dem Fest der Göttin bei, die Ereignisse beginnen sich an diesem Punkt zu überschlagen.

Bei Seite 100 wollte ich das Buch abbrechen, weil sich in der Handlung meiner Meinung nach nicht ausreichend getan hat, in der zweiten Buchhälfte aber beginnt dann die Handlung zu plätschern, es tut sich etwas, und die letzten 50 Seiten wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Komisch finde ich, dass die Haltung von Gizas Tanten in der Kindheit freundschaftlich war, diese sich aber im Erwachsenenleben in eine sehr distanzierte Haltung ändert. Es gibt auch so gut wie keine Dialoge zwischen Giza und den Tanten, was mir als Leserin die Vorstellung der Persönlichkeit der Tanten sehr erschwert hat. Eine innige Beziehung hat Giza zur Haushälterin, mit der sie auch sehr offen spricht, die also die gute Seele des Hauses vertritt.
Gut fand ich auch den Charakter des Säufers, der anscheinend nur wirres Zeug plappert, Giza aber viele offene Fragen beantworten kann, ebenso fand ich die Rolle des Pfarrers sehr gut gezeichnet. Mir waren viel zu wenige Dialoge in dem Buch und zu viel Beschreibung von Dingen, die ich nebensächlich finde. Obwohl die Geschichte sehr gut und kreativ ist, hatte das Buch weniger Unterhaltungswert für mich als der Klappentext versprach. Außerdem erweckt der Klappentext meiner Meinung nach falsche Erwartungen, denn Giza kam erst in den letzten paar Seiten mit ihrem Sohn aus der Stadt zurück - hier hätte ich , wegen des Klappentextes, aber den Hauptteil der Handlung erwartet.
Lachen musste ich über die Theorie, dass die Zungen von Klatschtanten am Leichenwagen zu finden sein werden. Wahrscheinlich nicht so lustig, wenn man aus dieser Kultur kommt, aber wenn es abschreckt, dann ist es sicher nicht so verkehrt .
Außerdem besticht das Buch durch sein wunderschönes Cover, das umweltfreundlich aus Papier ist. Mir persönlich wäre ein Schutzumschlag aus Kunststoff lieber gewesen. Bindung und Papier sind von guter Qualität, die Schriftart ist gut lesbar.

Fazit: Ein exotischer Roman mit vielen Beschreibungen, der nicht das hält, was der Klappentext erwarten lässt.

Veröffentlicht am 14.12.2016

na ja

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Das Cover ist wirklich wunderschön, bunt, farbenfroh und der Titel hört sich auch toll an.
Die Geschichte war mir nicht nur bei der Leseprobe zuerst etwas langweilig, sonder auch beim lesen als ich das ...

Das Cover ist wirklich wunderschön, bunt, farbenfroh und der Titel hört sich auch toll an.
Die Geschichte war mir nicht nur bei der Leseprobe zuerst etwas langweilig, sonder auch beim lesen als ich das Buch hatte. Man muss aber erst einmal sich hineinlesen, denn es ist tatsächlich eine schöne Geschichte, die man im Sommer am Pool oder im Garten eben lesen kann.

Veröffentlicht am 18.10.2024

Blumentochter

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Adalgiza – gennant Giza – lebt zusammen mit ihren beiden Tanten. Diese sind nur wenig älter und anfangs sind alle eher wie Geschwister. Als Giza älter wird und sich beginnt, für Männer zu interessieren, ...

Adalgiza – gennant Giza – lebt zusammen mit ihren beiden Tanten. Diese sind nur wenig älter und anfangs sind alle eher wie Geschwister. Als Giza älter wird und sich beginnt, für Männer zu interessieren, ändert sich das Verhältnis. Plötzlich sind sie eher Konkurrentinnen, zumal sich Gizia und eine Tante für den gleichen Mann interessieren. Die Einkünfte der Frauen bestehen aus dem Verkauf von Blumen. Giza muss diese auch in der Stadt ausliefern und erfährt so viele Geheimnisse. Mehr und mehr muss Giza alle Arbeit allein machen. Sie fühlt sich unglücklich und als Außenseiterin und hat keine Freunde. Bis sie in die „verbotene“ Vila Morena kommt, einem eher verrufenen Stadtteil, in dem Huren und Säufer wohnen und eine geheimnisvolle Königin als Göttin verehrt wird. Dort findet Giza Aufnahme und Freunde. So schleicht sie sich immer öfter heimlich dahin und trifft sich auch mit ihrem Freund. Dann wird sie schwanger …
Ich bin mit dem Buch überhaupt nicht zurecht gekommen. Der Stil ist sehr blumig und sehr ausufernd. Die Autorin hat viel Fantasie, aber sie sprach mich nicht an. Giza wirkt so unnahbar, eigentlich sind alle Figuren irgendwie „schräg“ und die Geschichte war für mich sehr unglaubwürdig. So werden die Tanten als nur wenig älter beschrieben, aber es gibt keine Erwachsenen dabei als die drei aufwachsen. Nur eine Art Dienerin/Haushälterin. Auch konnte ich nie wirklich die Zeit einordnen, in der die Geschichte spielen soll. Giza fährt Auto, also muss es relativ „neuzeitlich“ sein. Doch da werden Menschen umgebracht und niemand interessiert sich dafür. Es war einfach nicht mein Fall. Das Buch ist in sehr kurze Kapitel eingeteilt, doch ich merkte schnell, dass ich die Geschichte schon wenige Kapitel weiter völlig vergessen hatte und mich nicht an Details erinnern konnte. Sie interessierte mich immer weniger. Erst nach gut 2/3 kam so etwas wie ein wenig Spannung auf, was das auf der Buchrückseite angesprochene Geheimnis angeht. Letzteres wurde mit ein paar wenigen Seiten abgehandelt. Alles in allem war ich froh, als ich am Ende ankam. Das Buch ist einfach nichts für mich.

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Veröffentlicht am 02.06.2017

Der Klappentext versprach mehr, als das Buch halten konnte

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Wow, so ein tolles, buntes, Flower-Power-Cover, das mich schon im Vorfeld neugierig gemacht hat. - Wirklich ein top Hingucker und absolut passend zur Geschichte! :) Es hat mich zumindest im Gegensatz zur ...

Wow, so ein tolles, buntes, Flower-Power-Cover, das mich schon im Vorfeld neugierig gemacht hat. - Wirklich ein top Hingucker und absolut passend zur Geschichte! :) Es hat mich zumindest im Gegensatz zur Handlung des Buches nicht enttäuscht. Den Schutzumschlag aus Papier fand ich nicht so toll, hätte mir ein widerstandsfähigeres Material gewünscht. Der flüssige, sehr ausschmückende Schreibstil der Autorin war mir bereits in der Leseprobe sympathisch und das ist auch während des gesamten Buches so geblieben.
Durch die blumige, ausgeschmückte Erzählweise kann man sich die Erzählerin und ihre Tanten sowie ihr Lebensumfeld gut vorstellen. Auch das brasilianische Lebensgefühl kommt dadurch wunderbar zum Ausdruck. Die Handlung des Buches verglichen mit dem im Klappentext Versprochenen? Naja, was soll ich sagen? Ich war etwas enttäuscht. Giza kehrt erst am Ende des Buches in das Dorf zurück. Für mich wäre das laut dem Klappentext die Haupthandlung gewesen. Generell findet man im Buch sehr sehr wenige Dialoge. Einerseits finde ich das Schade, andererseits bin ich mir nicht sicher ob das die Handlung wirklich belebt hätte. Als Ausgleich dazu findet man im Buch sehr viele detaillierte Beschreibungen. Für mich war das Buch dennoch eine tolle Abwechslung und keine Zeitverschwendung. Es hat mir den einen oder anderen ruhigen Leseabend beschert!