Profilbild von Buch4ever

Buch4ever

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Buch4ever ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buch4ever über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2024

"Menschen, die so besonders sind wie ein schwarzer Schwan."

Bright Young Women
0

Zum Inhalt :
Eine junge Frau sucht nach dem Täter, der offenbar für das Verschwinden ihrer Freundin verantwortlich ist. Sie trifft durch ein dramatisches Ereignis auf eine andere junge Frau. Beide unterstützen ...

Zum Inhalt :
Eine junge Frau sucht nach dem Täter, der offenbar für das Verschwinden ihrer Freundin verantwortlich ist. Sie trifft durch ein dramatisches Ereignis auf eine andere junge Frau. Beide unterstützen sich gegenseitig darin den Täter zu finden. Sie müssen sich dabei gegen eine männerdominierte Welt, in der es nur so wimmelt von aufdringlichen Journalisten, oberflächlicher Polizei, sogar den eigenen Eltern behaupten.
Und zusätzlich erfahren die Leserinnen & Leser noch einiges mehr aus dem Leben junger Frauen der damaligen Zeit.
Ein, zum größten Teil fiktiver,
Roman rund um die Opfer und deren Familien und Freunde in den Siebzigern basierend auf den wahren Taten eines Serienkillers in den USA.

Meine Meinung :
Das Cover hat mich nur angesprochen wegen der Schriftart von "young". Es zeigt ein bisschen den Zeitgeist der 70er. Obwohl der Inhalt des Buches durch die Augen auf dem Cover sehr gut ausgedrückt wird, auch der Titel ist passend. Der Klappentext versprach viel und meine Neugier war geweckt.
Im ersten und letzten Drittel ist dieser Roman mitreißend, packend und spannend. Während die Mitte etwas ruhiger, aber trotzdem aufregend verläuft. Der Schreibstil der Autorin, Jessica Knoll, ist flüssig und authentisch. Man fühlt sich mittendrin. Pamela & Ruth sind die beiden Hauptprotagonistinnen, aus deren Sicht erzählt wird und es gibt Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Autorin versteht es hervorragend Spannungsbögen und Cliffhanger einzubauen. Und es geht darum, was eine Freundschaft alles in Bewegung setzen kann. Aber auch um Parallelen - wie war es damals, wie ist es heute.

Fazit :
Jessica Knoll vermischt gekonnt viel Fiktion mit Wahrheit und lenkt den Fokus auf die Opfer und die Hinterbliebenen und nicht, wie in vielen anderen Büchern, auf den Täter. Das finde ich so besonders an diesem Roman. Er ist emotional, berührend und kämpferisch zugleich. Insgesamt authentisch, informativ und ausgesprochen gut, mit vielen Einblicken in die Siebziger!
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 18.10.2024

Nervenkitzel pur

Die Ärztin - Gefährliche Nachtschicht
0

Kurz zum Inhalt :
Eine junge Frau, die misshandelt und vergewaltigt wurde, wird in die Notaufnahme des Krankenhauses eingeliefert, man zieht Dr. Eva Mares als gerade diensthabende Gynäkologin hinzu. Die ...

Kurz zum Inhalt :
Eine junge Frau, die misshandelt und vergewaltigt wurde, wird in die Notaufnahme des Krankenhauses eingeliefert, man zieht Dr. Eva Mares als gerade diensthabende Gynäkologin hinzu. Die Verletzungen der Frau erinnern sie an einen zurückliegenden Fall, bei dem auf Wunsch der Patientin eine anonymisierte Spurensicherung durchgeführt wurde. Da Eva als Ärztin an ihre Schweigepflicht gebunden ist, weiß die ermittelnde Kommissarin Frauke Herrschmann erst einmal gar nicht, dass es sich um einen Serientäter handelt. Und Eva ahnt nicht, dass sie längst im Visier des Täters ist ...

Meine Meinung :
Ein packender Schreibstil, überraschende Wendungen und ein Ende, das keine Fragen offen lässt!
Erzählt wird hauptsächlich aus der Sicht von Eva und Frauke. Auch gibt es einige Passagen vom Täter, mitunter aus seiner Vergangenheit.
Und die Nebencharaktere sind sehr gut in das Geschehen eingebunden.
Ich fieberte ständig mit Eva und Frauke mit. Man hat immer wieder einen Verdacht, aber wird gekonnt immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt. Bis zum Schluss bleibt unklar, wer der Täter ist.
Das Cover finde ich jetzt nicht sonderlich schick, aber es passt hervorragend zum Inhalt des Buches.

Fazit :
Mit einem spannenden & packenden Thriller erzählt uns die Autorin ihre fiktive Version. Denn die Idee zum Buch kam durch einen wirklich geschehenen Fall.
Meike Dannenberg versteht es ausgezeichnet die Leserschaft in ihren Bann zu ziehen. Ich sag nur - Gänsehaut und Nervenkitzel pur!
Von mir gibt's eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2024

Ein Buch, welches unglaublich intensiv und echt ist! Einfach großartig!

Hot Mess
0

Der Klappentext klingt völlig unaufgeregt, ungefähr so : Drei junge Frauen zwischen Ende 20 und Anfang 30. Jede von ihnen hat ihre eigene Lebensgeschichte mit Hochs und Tiefs und eigene Freundeskreise. ...

Der Klappentext klingt völlig unaufgeregt, ungefähr so : Drei junge Frauen zwischen Ende 20 und Anfang 30. Jede von ihnen hat ihre eigene Lebensgeschichte mit Hochs und Tiefs und eigene Freundeskreise. Die Drei, Claire, Joanne & Lexi, können unterschiedlicher nicht sein und kennen sich nicht. Entgegen den Freundinnen verändert sich aber ihr Leben einschneident mit ziemlichen Auswirkungen auf den jeweiligen Kreis der Freundinnen ...

Ich kann nicht wirklich erklären was meine Neugier für dieses Buch geweckt hat. Das Cover - nein und der Klappentext war nicht spektakulär genug. Der Titel, ins deutsche übersetzt "heißes Durcheinander" - auch ein nein und die Autorin kannte ich nicht. Und trotzdem ging eine eigenartige Faszination von dem Buch aus ... ich musste es haben.
Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber es hat mich förmlich umgehauen, es ist für mich eines der besten Bücher des Jahres!

Meine Meinung :
Freundschaft ist hier das Hauptthema. Wie die drei Protagonistinnen, die sich unbekannt sind, versuchen mit ihrem Freundeskreis klar zu kommen und in einer schwierigen Lebenssituation neue Freundinnen finden. Claire, Lexi & Joanne erleben Dinge, die neu für sie sind. Mit deren Situation sie selbst erst einmal lernen müssen umzugehen. Dabei spielen Partnerschaft, Beruf, Geldsorgen, Gesundheit eine große Rolle. Wer aus dem jeweiligen Freundeskreis kann ihre Sorgen verstehen, wer von den Freundinnen kann mit der neuen Situation umgehen, wer ist empathisch, wer oberflächlich? Wer nimmt seine Freundin so, wie sie gerade ist und erwartet nicht ständig Gegenleistungen? Wer aus den Freundeskreisen ist für die Freundin da?
Wie fühlen sich Joanne, Lexi & Claire, wenn man geghostet wird, den Draht wegen einer Lebensveränderung verliert oder alles in der Öffentlichkeit breitgetreten wird - im Mittelpunkt steht die Sehnsucht nach der einen Freundin, mit der man vieles teilen und die auch für einen da sein kann, nicht nur an guten Tagen.

Das macht diesen Roman, der offenbar zum Teil aus dem Leben der Autorin gegriffen ist, so besonders - so anders. Und diese Erfahrung betrifft nicht nur die Autorin sondern viele von uns. Oftmals geht es in anderen Büchern darum, wie man den Partner bzw. die Partnerin findet, wie man sich neu verlieben kann jenseits der 30 usw.
Dabei kommt immer eine Sache zu kurz. Wie knüpft man mit ü30 neue Freundschaften? Schließlich passiert es immer wieder mal, das sich Freundeskreise mit der Zeit verändern oder sich aus den Augen verlieren.

Fazit :
Mich hat dieses Buch sehr berührt, auch nachdenklich gemacht. Ich hab mit Claire, Joanne & Lexi viel gelacht und auch mitgelitten. Manchmal konnte ich mich sogar selbst entdecken. Die Autorin, Sophie White, versteht es in ihrem Roman "Hot Mess" einige Ereignisse sehr intensiv zu beschreiben. Es geht dabei um ganz alltägliche, aber auch einzigartige Dinge. Und auch um eine psychische Erkrankung. An keiner Stelle wurde es mir langweilig und ich habe dieses Buch förmlich verschlungen. Und nun passt auch das Cover für mich sehr gut ins Bild des Romans.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! Und wenn ich 10 Sterne vergeben könnte, ich würde 10 geben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2024

"Nehmen Sie ihn als Gedankenspiel, bilden Sie sich Ihre eigene Meinung - und behalten Sie im Blick, was auf der Welt passiert."

Die Abschaffung des Todes
0

James Windover lebt und arbeitet in Amsterdam. Als Journalist und Chef einer analytischen Zeitung, mit höchst auserlesenen de lux Abonnementen bittet ihn eines Tages seine wichtigste Kundin an einem Geschäftstreffen ...

James Windover lebt und arbeitet in Amsterdam. Als Journalist und Chef einer analytischen Zeitung, mit höchst auserlesenen de lux Abonnementen bittet ihn eines Tages seine wichtigste Kundin an einem Geschäftstreffen im Silicon Valley teilzunehmen, zögernd sagt er zu. Vor Ort erfährt er von dem geheimen Plan des Start-up-Unternehmens. Als Unterstützung mit an Bord des Start-up's sind zwei bekannte Experten, eine Gentechnikerin und ein Nanotechnologe. Alle drei erklären auf sehr spannende Art, wie man es schafft den Tod zu überlisten.
Wieder zurück in Amsterdam stellen James und sein Redaktionsteam weitere Nachforschungen an, dabei wird mehr aufgedeckt als eigentlich erwartet ...

Der Autor greift in seinem Thriller ein umstrittenes Thema auf, packend, spannend, faszinierend zugleich und sehr gut recherchiert wird in diesem Buch über "Die Abschaffung des Todes" von der ersten Seite an erzählt. Sehr interessant sind dabei die wissenschaftlichen und philosophischen Aspekte.

Andreas Eschbach, 1959 geboren, ist ein deutscher Schriftsteller, der mit 12 Jahren zu Schreiben begann und mit seiner Familie seit über 2 Jahrzehnten in der Bretagne lebt. Ausgezeichnet wurde er unter anderem mit dem "Literaturpreis des Science Fiction-Clubs Deutschland" und Pro7 verfilmte bereits einen seiner erfolgreichen Thriller. Heute gehört er zu den deutschen Top-Thriller-Autoren.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig, das Erzähltempo sehr angenehm.
Der Thriller ist in 9 Hauptkapitel mit mehreren kleinen Kapiteln eingeteilt.
Anfangs ein bisschen wie ein Roman und danach wie ein Thriller mit einem überraschenden Ende gestaltet.
Das Cover sagt mir nicht so zu, es ist sehr einfach und unauffällig. Aber wie so vieles im Leben Geschmackssache.

Fazit:
Sicherlich sind die wissenschaftlichen Erläuterungen nicht jedermanns Geschmack. Mich hat es aber keineswegs gestört, ganz im Gegenteil, ich fand es zur Erzählung sehr passend. Zudem regt dieser tiefgründige Thriller auch sehr zum Nachdenken an. Ich mochte das dicke Buch kaum aus der Hand legen.
Von mir gibt's eine klare Leseempfehlung! Und 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2024

"Das Mädchen mit den roten Haaren"

Wir waren nur Mädchen
0

Hannie Schaft, eine niederländische Jurastudentin, Widerstandskämpferin und die Hauptprotagonistin, deren wahre Lebensgeschichte hier in Romanform erzählt wird.
1940 im durch deutsche Nationalsozialisten ...

Hannie Schaft, eine niederländische Jurastudentin, Widerstandskämpferin und die Hauptprotagonistin, deren wahre Lebensgeschichte hier in Romanform erzählt wird.
1940 im durch deutsche Nationalsozialisten besetzte Amsterdam erlebt sie mit, wie ihre Freundinnen und deren zum teil jüdischen Familien durch die Besatzer in Gefahr geraten.
Zufällig trifft sie auf Menschen, die einer Widerstandsbewegung angehören und schließt sich ihnen an.
Sie helfen Juden und sabotieren die Nationalsozialisten. Oberstes Gebot: menschlich bleiben. Nicht nur
Hannie beweist großen Mut und bis zum Schluss viel Durchhaltevermögen ...


Es ist interessant und sehr erschreckend zugleich auch einmal lesen zu können, wie es in einem unserer Nachbarländer während der deutschen Besatzungszeit der einheimischen Bevölkerung erging. Bisher kümmerte mich die niederländische Geschichte diesbezüglich nicht wirklich.
Aber das Cover sprach mich an, dazu noch der Titel "Wir waren nur Mädchen". Was steckt nur dahinter, dachte ich mir, eine Nachkriegserzählung vielleicht ... ?
Ich laß den Klappentext und hätte vieles erwartet, aber nicht so etwas. Meine Neugierde auf Hannie und alle anderen war geboren ...

Das Cover passt zur Hauptprotagonist in schwarz/weiß und die unaufdringlichen Farben in der oberen Hälfte spiegeln, meiner Meinung nach, sehr gut die Zeit des 2. WK wider. Mir gefällt das Cover gut.
Buzzy Jackson ist preisgekrönte Autorin dreier Sachbücher und hat in Geschichte promoviert. Sie lebt in Colorado.

Fazit:
Die Autorin hat sehr gut recherchiert und schildert Hannie's Leben und ihre Erfahrungen sehr beeindruckend. Man sollte hierbei nicht vergessen, dass es sich um keine fiktive Romanfigur handelt. Der Schreibstil ist flüssig und sehr anschaulich. Emotional, spannend, mitreißend, aufwühlend kann ich nur sagen. Aber Vorsicht, dieser Roman ist nichts für schwache Nerven!
Eine klare Leseempfehlung gibts von mir! Und 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere