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Veröffentlicht am 18.10.2024

Detektivgeschichte für Kids

Carla: Skandal im Schwimmbad
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Carla ist Schwimmerin und bereitet sich auf die Meisterschaft vor. Doch auf einmal finden sich Drohbriefe in ihrer Schwimmtasche. Ganz schön unheimlich, doch sie versucht es abzutun. Ihre Freunde Elli, ...

Carla ist Schwimmerin und bereitet sich auf die Meisterschaft vor. Doch auf einmal finden sich Drohbriefe in ihrer Schwimmtasche. Ganz schön unheimlich, doch sie versucht es abzutun. Ihre Freunde Elli, Kim und Leo machen sich mit ihr Zusammen jedoch auf die Suche nach dem Verfasser der Briefe und gleichzeitig auch nach der Ursache der Trinkwasserverschmutzung und der Schließung des Schwimmbads. Denn etwas ist hier auf jeden Fall faul und hängt nicht doch alles irgendwie zusammen?
Ariane Vaßen startet mit Carla – Skandal im Schwimmbad die Buchreihe (also hoffentlich wird es eine Reihe) Blackforest Friends. Meine Tochter liest gerne „Die drei !!!“ und auch ich hatte das Gefühl in einem solchen Detektivroman abzutauchen, besonders auch durch eine Namensgleichheit.
Die Story entwickelt sich, nach einem etwas ruhigeren Einstieg, dann unglaublich schnell und spannend. Es gibt immer wieder neue Entwicklungen, die sich gegen Ende hin immer weiter verdichten und den Atem anhalten lassen.
Die vier Freunde Carla, Elli, Kim und Leo sind als richtige Detektive unterwegs. Besonders Kim ist mit ihrem Detektivrucksack auf alle Eventualitäten vorbereitet. Wie es sich für richtige Ermittler gehört, ermitteln die Kinder auf eigene Faust und geraten auch in Gefahr. Hier hilft nur noch beten!
Elli ist mit „diesem Jesus“ befreundet und erzählt ihren Freunden immer wieder von ihm. Sie betet in den Situationen und macht damit auf Gott aufmerksam. Ihre Freunde nehmen sie anfangs nicht ganz ernst und können auch nicht immer was mit ihrem Glauben anfangen, doch lehnen sie sie deswegen nicht ab.
Mir hat es gut gefallen, dass die Kinder die verschiedenen Ansichten stehen gelassen haben. Man kann Freunde sein, auch mit verschiedenen Ansichten. Und man kann erleben, dass der Glaube des anderen trägt und Hilfe birgt, in Situationen, in denen es schwer wird.
Der Glaube ist für mich dezent und doch glaubwürdig vertreten in der Geschichte. So leben es meine Kinder auch aus und erleben im Alltag, das Gott da ist.
Ich würde sagen, dieses Buch kann man getrost auch Kindern geben, die mit dem Glauben nichts am Hut haben sich aber für Detektivgeschichten begeistern. Und ich bin schon sehr gespannt, ob es noch weitere Fälle für Carla und ihre Friends geben wird!
Deshalb eine Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 18.10.2024

Herzbewegend

Jede Nacht hat ihre Sterne
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„Jede Nacht hat ihre Sterne“ ist ein feinfühliger, emotionaler und tiefgründiger Roman, der in zwei Zeitebenen entführt.
Wir befinden und zu Beginn in Nashville 1961 im Maxwell House Hotel, das seine ...

„Jede Nacht hat ihre Sterne“ ist ein feinfühliger, emotionaler und tiefgründiger Roman, der in zwei Zeitebenen entführt.
Wir befinden und zu Beginn in Nashville 1961 im Maxwell House Hotel, das seine glorreichen Zeiten schon hinter sich hat. Hier muss Audrey notgedrungen ihrem Vater mit dem Hotel und der Versorgung ihres geistig zurückgebliebenen kleinen Bruders helfen.
Nachdem Miss Priscilla, eine seit 20 Jahren im Hotel wohnende Frau, zusammenbricht und ins Krankenhaus kommt, wird eine Kette von Ereignissen ausgelöst und eine faszinierende Geschichte entfaltet sich! Zusammen mit Jason Sumner, einem angehenden Anwalt, der als Gast im Hotel logiert, begibt sich Audrey auf die Suche nach den Antworten auf die Fragen, die durch ein Erinnerungsalbum, das sie in Miss Priscillas Wohnung gefunden hat, aufgeworfen wurden.
Auf zwei Zeitebenen, die durch verschiedene Schriftarten klar voneinander zu unterscheiden sind, geht der Leser mit Priscilla Nichols, Tochter wohlhabender Eltern, 1897 im Maxton House Hotel und an der Tennessee Cenntenial Exposition auf Streifzüge. Mit dem Kutscher Luca Moretti und seiner kleinen Schwester Gia, ihrer Zofe, schlendert Priscilla über die Ausstellung, erlebt die wahre Liebe und schlimmen Verlust. Sie entdeckt auf was es im Leben wirklich ankommt, denn der Glaube und die Liebe Gottes scheint schön, sacht, aber doch klar durch die Dialoge und Handlungen etlicher Protagonisten.
Die Geschichte wartet mit Krimielementen auf, so ermittelt man doch mit Audrey und Jason zusammen und freut sich mit ihnen über jeden kleinen Fortschritt. Dies hält auch die Spannung kontinuierlich hoch und es war sehr schwer das Buch aus der Hand zu legen. Immer wieder kam es dann zu „Zufällen“, die sie weiterbrachten. Dazu fand ich folgende Aussage wirklich schön:
>>Das war wirklich großes Glück<<, schmunzelte Jason, doch dann fügte er hinzu: >>Besser gesagt, es war Vorsehung. Ich glaube nicht an Glück. << (S.103)
Denn wer an Gott glaubt, ist nicht vom Glück oder Zufall abhängig, sondern kann sich getrost auf die Vorsehung Gottes verlassen, der um alles weiß und alles zur richtigen Zeit lenkt.
Das Buch war nicht nur spannend. Es war durch seine Tiefe und das Behandeln von schweren Themen wie Reue, Menschenhandel, Prostitution, Rassismus u.a. emotional herausfordernd und aufwühlend. Doch sah man auch immer wieder die Hoffnung durchscheinen und war ermutigt von der Courage der Personen, die sich für das Wohl der weniger begünstigten und ungesehenen Menschen einsetzten – 1897 wie auch 1961.
Dachte ich zum Ende hin, dass es nun ruhiger würde, gab es noch einen herben weiteren Verlust, der mich fassungslos und tieftraurig machte. Der Umgang der Protagonisten jedoch mit dieser Situation hat mich sehr bewegt und meinen Blick wiederum auf das gelenkt, was wirklich zählt. Einziger kleiner Kritikpunkt, den ich habe, ist, dass ein Erzählstrang mMn nicht ausreichend aufgelöst wurde. Man kann sich seine eigenen Gedanken dazu machen, doch bin ich kein großer Fan von offenen Enden, weshalb ich es mir an der Stelle anders gewünscht hätte. Doch tut das der Geschichte keinen Abbruch.
Die Geschichten von Audrey und Priscilla beginnen wie zwei verschiedene Stränge, die im Lauf der Geschichte immer mehr und enger miteinander verdreht werden, bis sie nicht mehr voneinander zu trennen sind.
Ich habe dieses Buch absolut geliebt und es am Ende noch eine Weile in der Hand gehalten. Die Geschichte klingt auch Tage später noch in mir nach und ich möchte das Buch sehr gerne weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Spannendes Kinderbuch

Die Blackbirds - Die verschwundene Gräfin
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Nach einem aufregenden Sommer in der heißen Wüste Ägyptens, sind die Blackbirds mit Patenonkel Dylan nun in den Herbstferien unterwegs nach Schottland, um dort auf dem Anwesen von Dylans Patentante einen ...

Nach einem aufregenden Sommer in der heißen Wüste Ägyptens, sind die Blackbirds mit Patenonkel Dylan nun in den Herbstferien unterwegs nach Schottland, um dort auf dem Anwesen von Dylans Patentante einen geruhsamen Urlaub zu erleben. Doch vor Ort geht es nicht mit rechten Dingen zu, denn die Gräfin ist verschwunden und der angebliche Neffe macht es sich als neuer Hausherr bequem. Obwohl Lord Malcolm versucht die Neuankömmlinge loszuwerden, lassen sich Scotty und Constantin nicht so leicht abwimmeln und so beginnt ein neues Abenteuer!
Im zweiten Teil rund um die Geschwister Scotty und Constantin Blackbird nimmt uns Felicitas Brandt erneut in ein Abenteuer mit.
Geheimnisse, Rätsel und unheimliche Schatten werfen Fragen auf, und es ist nicht die Zeit sich ängstlich in seinem Zimmer zu verkriechen. Ermutigt und begeistert von der Geschichte der Königin Esther aus der Bibel, machen sich die Geschwister auf die Suche nach der verschwundenen Gräfin. Hilfe und Unterstützung bekommen sie von unerwarteter Seite.
Auch hier ist es wieder spannend gewesen und ich habe mit den zwei Kindern mitgerätselt. Humorvolle Szenen wechselten sich mit spannenden ab. Die Kinder ermitteln auf eigene Faust, sind aber auch in der Lage zu erkennen, wann sie Hilfe benötigen und Eltern und andere Erwachsene zu Rate ziehen müssen.
Ich mochte es zu lesen, wie sich die Personen gegenseitig ermutigt haben, mit Bibelversen oder Geschichten. Wie sie auch mal schimpften oder Fehler machten. Vertrauen zueinander und zu Gott ist es, was einen letztlich durch jede Situation trägt.
Das Buch wartet auch hier wieder mit tierischen Freunden auf, wie auch schon in Buch eins. Auch wenn die Bände meiner Meinung nach unabhängig voneinander gelesen werden können, empfehle ich es, sie der Reihe nach zu lesen, damit man alle Bezugnahmen etc. versteht.
Ein spannendes Abenteuer für Kinder und Erwachsene und eine klare Lese- und Kaufempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 25.07.2024

Salzige Andachten

Salzkonfekt
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Kurze Andachten, die interessante Begebenheiten und Geschichten erzählen und damit nicht nur den Kopf, sondern auch die Seele nähren.
Hugo Ganslmayer ist ein bayerischer Wortkünstler und seine Begabung ...

Kurze Andachten, die interessante Begebenheiten und Geschichten erzählen und damit nicht nur den Kopf, sondern auch die Seele nähren.
Hugo Ganslmayer ist ein bayerischer Wortkünstler und seine Begabung ist in jedem der Texte zu spüren. Er schafft es tiefe biblische Wahrheiten ganz natürlich und für jeden Verständlich zu vermitteln.
Ich habe das kleine Büchlein sehr gerne gelesen und manch neue Erkenntnis gewonnen und auch mein Geschichtswissen etwas vergrößert.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Toller historischer Roman

Die Weite des Horizonts
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Nach kleinen anfänglichen Schwierigkeiten mit den verschiedenen Personen und Kürzeln (ich kann mir nicht mehr so viele Namen merken), konnte ich das Buch danach kaum mehr aus den Händen legen und es hat ...

Nach kleinen anfänglichen Schwierigkeiten mit den verschiedenen Personen und Kürzeln (ich kann mir nicht mehr so viele Namen merken), konnte ich das Buch danach kaum mehr aus den Händen legen und es hat mich einige Stunden Schlaf gekostet.
Noa C. Walker hat wie immer einen großartigen Schreibstil. Die Szenen sind bildhaft beschrieben, die Küste in der Normandie erscheint mir genauso vor Augen wie der Gutshof im Schwarzwald.
Cara und Nic haben sich seit ihrer Jugend nicht mehr gesehen und doch verbinden sie immer noch Gefühle, die vor allem Cara lange nicht einordnen oder benennen konnte. Und nun stehen sie sich als Feinde gegenüber…sehr spannend!
Wie alle historischen Romane der Autorin finden sich auch hier viele wahre Begebenheiten und ich habe somit mal wieder etwas dazugelernt, was mir im Geschichtsunterricht wohl durchgegangen ist. So wird in diesem Buch ausführlich die Aktion „Jubilee“ von 1942 behandelt.
Die fiktiven Personen, die einen interessanten und fesselnden Rahmen bildeten und doch auch genau so hätten existieren abspielen können, haben mich in ihrem Bann gehalten.
Die Autorin versucht zu erörtern, wie die Menschen damals Entscheidungen trafen, die sich mit ihren Moralvorstellungen nicht vertrugen, die aber doch sicherstellen mussten, dass sie und ihre Familien nicht zu Schaden kamen. Ein sehr schwieriges Thema.
Teilweise gab es zwar ein paar Längen, doch hat es für mich keinen Abbruch getan, da es dann wiederum zu einigen Plot Twists kam, die ich überhaupt nicht erwartet hatte.
Jeder einzelne Charakter war gut und schlüssig ausgearbeitet. Die verschiedenen Empfindungen, Ängste und Sorgen, manches Versteckspiel und Rollen, die man spielte, alles hat in meinen Augen gepasst. In manchen Szenen konnte ich die Angst der Personen regelrecht spüren und habe mit ihnen gebangt und gehofft.
Gefallen hat mir auch, dass die Liebesgeschichte nicht im Vordergrund stand, sondern sanft und leise eingewoben war, auch wenn es zum Ende hin dann natürlich an Fahrt aufnahm. So etwas mag ich einfach!
Besonders gefreut habe ich mich dann auch über das Auftauchen einiger Personen, die man aus anderen Büchern der Autorin schon kennt! Diese zeigen auf, wie die einzelnen Schicksale im Walker/Büchle-Universum über die Jahrzehnte und Jahrhunderte miteinander verwoben sind und welche Auswirkungen kleine Taten nach sich ziehen können. Und sie wecken in einem die Lust die anderen Geschichten ein weiteres Mal zu lesen.
In meinen Augen ein wirklich gelungener historischer Roman, der eine absolute Leseempfehlung verdient hat!

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