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Veröffentlicht am 04.08.2021

Sehr informativ und dabei trotzdem auch sehr unterhaltsam

Und was, wenn alle merken, dass ich gar nichts kann?
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In dem Buch geht es um das sogenannte "Impostor-Phänomen". Kurz zusammengefasst wird darunter das Gefühl von Menschen verstanden, die glauben, dass ihre Erfolge und guten Leistungen im Job oder auch Privatleben ...

In dem Buch geht es um das sogenannte "Impostor-Phänomen". Kurz zusammengefasst wird darunter das Gefühl von Menschen verstanden, die glauben, dass ihre Erfolge und guten Leistungen im Job oder auch Privatleben nicht auf ihr eigenes Können oder Talent zurückzuführen sind, sondern ein reines Zufallsprodukt oder schlicht Glück. Aus diesem Grund fühlen sie sich oft wie Hochstapler, bei denen früher oder später auffallen wird, dass sie in Wirklichkeit überhaupt nichts können und völlig zu Unrecht auf ihrer aktuellen Position gelandet sind.

Ich bin auf dieses Buch durch Zufall aufmerksam geworden und war nach dem Lesen der Beschreibung sofort interessiert - kam mir doch ziemlich bekannt vor, was dort über das Buch bzw. das in dem Buch behandelte Impostor-Phänomen geschrieben stand.

Und ich muss sagen, dass es sich mehr als gelohnt hat, das Buch zu kaufen. Zum Einen fand ich es an vielen Stellen sehr informativ, weil sowohl diverse Wissenschaftler genannt werden, die sich mit diesem Thema beschäftigen bzw. beschäftigt haben, als auch konkrete Untersuchungen/Studien, die durchgeführt wurden. So hat man die Möglichkeit, bei näherem Interesse auch noch wissenschaftlicher in das Thema einzutauchen und bekommt direkt ein paar Tipps, wo man damit anfangen kann. Außerdem finde ich es bei etwas wissenschaftlicheren Themen auch durchaus immer noch ein wenig glaubwürdiger, wenn zu den wichtigsten Punkten Quellen angegeben werden, in denen man sich auch selbst noch einmal informieren kann.

Trotz der konkreten (wissenschaftlichen) Informationen, die man bekommt, lässt sich das Buch aber sehr gut und leicht lesen. Es ist gerade so wissenschaftlich, dass man es gut verstehen und einen tollen Einstieg finden kann. Einige Stellen sind auch durchaus ziemlich unterhaltsam und zum Schmunzeln, was aber meiner Meinung nach nicht gewollt wirkt, wie in manch anderen Büchern mit "ernsteren" Themen. Die Autorin wirkt einfach authentisch und versucht so auch noch einmal, dieses für die Betroffenen in mancherlei Hinsicht schwierige Thema aufzulockern und zu zeigen, dass es nicht schlimm ist, bei sich selbst das Impostor-Phänomen zu "diagnostizieren" (es wird im Buch explizit darauf hingewiesen, dass es sich dabei nicht um eine Krankheit handelt).

Im weiteren Verlauf des Buches bekommt man dann auch noch einige Tipps, wie man mit dem Impostor-Phänomen umgehen und manche verhaltensweisen kritisch unter die Lupe nehmen und ändern kann.

Fazit: Meiner Meinung nach ein wirklich informatives und unterhaltsames Buch, das sich gut lesen lässt, Spaß macht und einem einen super Einstieg in das Thema vermittelt. Sowohl wenn man sich selbst von dem Impostor-Phänomen betroffen sieht als auch wenn man jemanden kennt, der davon betroffen ist/sein könnte.

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Veröffentlicht am 18.10.2024

Fantasievoller Reihenauftakt mit tollem Worldbuilding und kleineren Schwächen

Liga Lexis – Nachtschwarze Worte
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Inhalt
Bei „Liga Lexis: Nachtschwarze Worte“ handelt es sich um Band 1 der Liga Lexis-Trilogie von Mo Enders.

Es geht um die 16-jährige Annie, die mit ihrer Mutter in Berlin ein recht normales Leben ...

Inhalt
Bei „Liga Lexis: Nachtschwarze Worte“ handelt es sich um Band 1 der Liga Lexis-Trilogie von Mo Enders.

Es geht um die 16-jährige Annie, die mit ihrer Mutter in Berlin ein recht normales Leben führt und Bücher über alles liebt. Bis sie eines Tages erfährt, dass sie eine Migra ist – also halb Mensch und halb Buchfigur – und ab sofort auf das Internat Bookford Manor an der irischen Küste gehen wird.

Dort lernt sie nicht nur den unerträglichen, aber dafür umso attraktiveren Caspian de Vries kennen, sondern auch in Buchwelten zu reisen. Nachdem Caspian nach einem gemeinsamen Ausflug mit ihr verschwindet, muss sich Annie plötzlich ganz allein den fremden Welten stellen, in denen mehr und mehr merkwürdige Dinge passieren, die auch die gesamte Migra-Welt in Aufruhr versetzen.

Meine Meinung
Das Buch ist von der Aufmachung her wirklich hübsch anzusehen und erinnert vor allem mit dem Farbschnitt an genau das, worum es in dem Buch geht: (alte) Bücher und die Liebe zum Lesen und dem Eintauchen in Bücherwelten.

Der flüssige und angenehme Schreibstil trägt dazu bei, dass man von Anfang an schnell mitten in der Geschichte ist und mit Annie mitfühlt und -leidet und es gefällt mir sehr, dass Annie trotz der für sie ungewohnten und sicherlich überfordernden Situation nicht auf den Mund gefallen ist und sich – vor allem von Caspian – nichts gefallen lässt. Ihre schlagfertige Art sorgt das ein oder andere Mal auf jeden Fall für lustige Szenen.

Was mir vom Erzählstil her nicht ganz so gut gefallen hat, ist, dass es zwei oder drei Stellen gibt, an denen die zeitlichen Brüche recht groß (mehrere Wochen, wenn ich mich recht erinnere) sind und dadurch z.B. ausgespart wurde, wie sich Annie in Bookford Manor einlebt, wie der Unterricht dort ist und auch wie sie ihre Freunde Mac und Fitz kennenlernt. Ich glaube, gerade zu Beginn einer Geschichte und bei der Einführung in eine neue Welt hätte ich es schöner gefunden, mich vom Tempo her gemeinsam mit Annie einzugewöhnen und auch ein bisschen mehr Internatsfeeling aufkommen zu lassen durch die Beschreibung des Schulalltags etc. Das hat mir hier gefehlt.

Annies Reisen in die Lexis waren dafür wirklich spannend beschrieben und die Umsetzung mit ihren vielen Details von z.B. diversen Buchcharakteren, die man selbst kennt, sehr fantasievoll gemacht. Das ganze Worldbuilding hat mir hier richtig gut gefallen.

Die Charaktere – vor allem auch die Nebenfiguren – mochte ich ebenfalls gern und bin bei einigen wirklich gespannt, welche Rolle sie insgesamt in der Reihe noch spielen werden, z.B. bei Abraxas, dem einzigen Reparator an der Schule.

Wer leider – auch in seiner Beziehung zu Annie – noch ziemlich blass geblieben ist, ist Caspian. Man erfährt zwar schon einzelne Fakten über ihn, aber insgesamt zu wenig als dass er einem halbwegs sympathisch werden oder man ihn nachvollziehen könnte. Seine Annäherung mit Annie konnte ich daher leider auch nur bedingt nachfühlen. Ich hoffe, in Band 2 wird hier noch etwas nachgelegt.

Fazit
Insgesamt ein wirklich unterhaltsamer Reihenauftakt mit tollem, fantasievollem Worldbuilding und sympathischen Charakteren und nur kleinen Kritikpunkten. Zu empfehlen für alle, die das Lesen (auch von Jugendbüchern) und Bücher lieben und gerne in fantastische Welten eintauchen.

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Toller zweiter Band mit viel Raum zum Miträtseln

Abenteuer-Express (Band 2) – Entführung im California Comet
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Inhalt
Bei „Entführung im California Comet“ handelt es sich um Band 2 der „Abenteuer Express“-Reihe von M.G. Leonard und Sam Sedgman.

Ein weiteres Mal ist Henry zusammen mit seinem Onkel Nat unterwegs ...

Inhalt
Bei „Entführung im California Comet“ handelt es sich um Band 2 der „Abenteuer Express“-Reihe von M.G. Leonard und Sam Sedgman.

Ein weiteres Mal ist Henry zusammen mit seinem Onkel Nat unterwegs auf einer Zugreise – diesmal geht es an Bord des „California Comet“ von Emeryville nach San Francisco und auch diesmal wird es Henry als Hobbydetektiv und -zeichner nicht langweilig. Schon am Anfang lernt er Marianne kennen, die als Tochter eines Milliardärs zusammen mit ihrem Vater mit dem Zug reist, jedoch nach einem Halt des Zuges plötzlich verschwunden ist. Gemeinsam mit den Geschwistern Hadley und Mason macht sich Henry daran, nach Spuren zu suchen und das große Rätsel um Mariannes Verschwinden zu entschlüsseln. Ob es ihm gelingen wird?

Meine Meinung
Nachdem ich bereits Band 1 gelesen und geliebt habe, musste ich Band 2 natürlich auch sofort lesen.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir wieder einmal richtig gut. Es sind einige tolle Zeichnungen enthalten, die nicht nur den Lesefluss auflockern und dazu
beitragen, dass man sich die Geschichte besser wirklich bildlich vorstellen kann, sondern sie sind auch so detailgetreu und liebevoll gemacht, dass sie einem beim Lesen und vor allem Miträtseln helfen, gemeinsam mit Henry und seinen Freunden immer mehr Hinweise zu entschlüsseln, was mir sehr gut gefällt und das Buch auch ein wenig interaktiver gestaltet.

Der Schreibstil ist sehr angenehm locker-lässig zu lesen und lässt Seite um Seite geradezu verfliegen.

Die Charaktere sind meiner Meinung nach auf jeden Fall eine weitere große Stärke der Geschichte, da es viele Personen gibt, die man im Laufe der Zeit kennenlernt und die alle durchaus vielschichtig sind und nicht offensichtlich und klar „gut“ oder „böse“, was auch dazu beiträgt, dass man immer wieder andere Verdächtige im Blick hat. Mein absoluter Lieblingscharakter ist auf jeden Fall Onkel Nat – er ist für Henry ein toller Begleiter, der einerseits für fast jeden Spaß zu haben ist und nicht der spielverderbende Erwachsene, der aber andererseits an manchen Stellen doch auch durchgreift und Henry erklärt, dass und warum man gewisse Dinge so nicht macht. Und gerade das finde ich so gelungen. Er schimpft nicht einfach, sondern erläutert den Kindern die Hintergründe, sodass sie eine Chance haben ihn zu verstehen und ihr Verhalten zu reflektieren.

Die Handlung ist auch in diesem Band wieder gut durchdacht und mit Irrungen und Wirrungen gespickt, sodass es auch für erwachsene Leser nicht sofort klar ist, was passiert ist und wer Täter:in war. An jeder Stelle des Buches kann man miträtseln und wird Stück für Stück bei der Aufklärung des Falls mitgenommen.

Ein Minuspunkt– gerade im Vergleich zu Band 1 – war für mich, dass man als Leser:in nicht mehr ganz so viele Fakten über den Zug und/oder die Route bekommen hat, obwohl dies sicherlich auch hier wieder sehr interessant gewesen wäre. Das „Zugfeeling“ kam daher für mich leider ein bisschen weniger auf.

Außerdem gab es 1-2 Stellen, an denen etwas in den Raum gestellt oder angedeutet wurde, bei denen es dann aber keine Auflösung bzw. Erklärung gab.

Fazit
Eine echte Empfehlung für Fans von Agatha Christie-Romanen, die ein Kinderbuch mit ähnlichem Flair und viel Spaß beim Rätseln suchen.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Familie, Freundschaft und allerlei Geheimnisse

Easton High 1: Dear Love I Hate You
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Inhalt
Bei „Dear Love I hate you“ handelt es sich um Band 1 der „Easton High“-Reihe von Eliah Greenwood.

Es geht um Aveena, die eines Tages einen anonymen Brief in der Bibliothek vergisst, den niemals ...

Inhalt
Bei „Dear Love I hate you“ handelt es sich um Band 1 der „Easton High“-Reihe von Eliah Greenwood.

Es geht um Aveena, die eines Tages einen anonymen Brief in der Bibliothek vergisst, den niemals jemand in die Hände bekommen sollte. Doch plötzlich bekommt sie auf diesen Brief eine Antwort und Aveena und der Unbekannte beginnen sich zu schreiben. Nach und nach entwickelt sich eine echte Brieffreundschaft aus dem Kontakt und die beiden beginnen, sich einander mehr und mehr zu öffnen und sich gegenseitig Dinge anzuvertrauen, die sie mit sonst niemandem teilen würden. Doch eine Regel ist von Anfang an klar: sie werden nicht versuchen, die Identität des anderen herauszufinden und die Geheimnisse, die sie sich gegenseitig anvertrauen, dürfen niemals ans Licht kommen. Doch dann findet Aveena doch heraus, wer ihr Brieffreund ist: Xavier Emery, Sohn der Schulleiterin, Star der Basketballmannschaft und der Tyrann ihrer Kindheit. Und trotz aller Vorsicht beginnt sie, sich in ihn zu verlieben…

Meine Meinung
Die Geschichte um Aveena und Xavier hat mir insgesamt wirklich gut gefallen. Das Thema der mehr oder weniger anonymen Brieffreundschaft fand ich einfallsreich und witzig und spannend zu verfolgen – vor allem auch ab dem Zeitpunkt, zu dem Aveena schon weiß, dass ihr Gegenüber Xavier ist und er es aber noch nicht weiß. Dieses Katz-und-Maus-Spiel mochte ich sehr gerne.

Der Schreibstil der Autorin trägt dazu bei, dass man sich schnell in die Geschichte einfindet und alle wichtigen Personen schnell kennenlernt. Gerade durch die beiden Erzählperspektiven aus Aveenas und Xaviers Sicht ist es spannend zu sehen, wie die beiden sich einander annähern und wie unterschiedlich oder auch ähnlich sie gewisse Situationen wahrnehmen. Das hat auf jeden Fall auch mit dazu beigetragen, dass mir die beiden recht schnell nah und auch sympathisch waren.

Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass Aveena in den Kapiteln, die wir aus ihrer Sicht erlebt haben, sozusagen die Metaebene durchbrochen und die Leserschaft an einigen Stellen direkt angesprochen bzw. miteinbezogen hat. Das hat für mich die Illusion, dass ich selbst Teil der Geschichte bin und nicht nur stumme Zuschauerin, immer wieder zerstört, was ich total schade fand.

Durch die Briefe erfährt man schnell so einiges über Aveena und Xavier und die Umstände, in denen sie aufgewachsen sind und aktuell leben. So zum Beispiel über Aveenas Familiengeschichte und ihre Schwester, die innerhalb der Familie schon immer eine besondere Rolle eingenommen hatte. Anfangs fand ich Ashley – wie sicherlich beabsichtigt war – unausstehlich, aber ihre Charakterentwicklung mochte ich sehr gern. Sie hat sich letztendlich zu meinem Lieblingsnebencharakter entwickelt, so wie Diamond, Aveenas beste Freundin. Auch sie war nicht durchgehend toll und perfekt, wie so ziemlich jeder Charakter in der Geschichte. Und genau das fand ich gut – alle Personen haben eine gewisse Dimension und ihre Ecken und Kanten und hatten dadurch auch das Potenzial, sich weiterzuentwickeln, was einige von ihnen auch genutzt haben. Andere, wie zB Xaviers Mutter, waren von Anfang bis Ende einfach nur unmöglich, aber auch solche Charaktere gehören ja dazu.

Von der Handlung her war es für mich genau die richtige Mischung aus Humor, Drama, Romance und auch Spannung. Vor allem zum Ende hin gibt es durchaus ein paar interessante Entwicklungen, die Spannung aufbauen und die Seiten nur so verfliegen lassen. Immer wieder gibt es unerwartete Wendungen oder Situationen, die sich erst später aufklären, sodass Raum zum Rätseln und für Spekulationen bleibt.

Fazit
Insgesamt ein rundum gelungenes und unterhaltsames Buch über Familie, Freundschaft und Katz-und-Maus-Spiele an der Highschool.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Toller Schreibstil, spannende Familiengeheimnisse und absolutes Urlaubsfeeling

Malibu Rising
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Inhalt
In „Malibu Rising“ von Taylor Jenkins Reid geht es das Supermodel Nina Riva, die auch dieses Jahr (1983) wieder ihre beliebte und berühmte Sommerparty veranstaltet. Jeder, der die Adresse von Nina ...

Inhalt
In „Malibu Rising“ von Taylor Jenkins Reid geht es das Supermodel Nina Riva, die auch dieses Jahr (1983) wieder ihre beliebte und berühmte Sommerparty veranstaltet. Jeder, der die Adresse von Nina kennt, ist eingeladen und so freut sich ganz Malibu auf das Event des Jahres. Nur Nina selbst würde die Party am liebsten absagen. Doch ihre Geschwister, Surfweltmeister Jay, Starfotograf Hud und Nesthäkchen Kit sind bereits mitten in den Vorbereitungen und auch der erste Überraschungsgast lässt nicht lang auf sich warten.

Ninas Party ist jedes Jahr auf’s Neue legendär, aber dieses Jahr kommen Dinge ans Licht, die teilweise seit Jahrzehnten unter der Oberfläche brodeln und als am nächsten Morgen die Sonne über Malibu aufgeht, steht alles in Flammen.

Meine Meinung
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir außerordentlich gut. Sie schafft es, einem die Charaktere sehr gut näherzubringen und durch die gesamte Geschichte hinweg eine unterschwellige Spannung aufrechtzuerhalten, die dazu führt, dass man gebannt an jeder Seite klebt und gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Erzählt wird stets aus der dritten Person, die aber immer wieder wechselt, je nachdem, um wen es gerade geht. Dadurch hat man die Möglichkeit, die Gedanken und Gefühle und auch die Sichtweisen der einzelnen Personen besser verstehen zu können, was mir richtig gut gefallen hat.

Die Erzählung beginnt morgens am Tag der Sommerparty und es wird immer wieder gewechselt zwischen der Gegenwart (also dem fortschreitenden Tag der Sommerparty und was dort alles passiert) und der Vergangenheit (also den Familiengeschichten der Rivas). Das hat die Erzählung zum einen aufgelockert und zum anderen noch spannender gemacht, weil die einzelnen Handlungsstränge immer wieder unterbrochen wurden, um dann erst später wieder weitergeführt zu werden.

Die Charaktere sind allesamt sehr interessant und vielschichtig aufgebaut, man erfährt ständig neue Dinge über sie, die einen ein immer genaueres Bild von ihnen bekommen lassen und die auch für den Gesamtzusammenhang wichtig sind. Vor allem die Vorgeschichte von Ninas Eltern finde ich sehr interessant, gerade weil man daran einmal mehr sieht, wie sehr sich Vorgeschichte und Kindheit auf das eigene Leben als erwachsene Person auswirken.

Sowohl Nina als auch ihre Geschwister haben alle zwar zum Teil eine übereinstimmende Vergangenheit, aber jede/r Einzelne hat darüber hinaus natürlich auch noch sein/ihr eigenes Päckchen zu tragen, das im Laufe der Geschichte nach und nach ans Licht kommt. Mir persönlich waren alle der Riva-Geschwister am Ende auf ihre ganz eigene Art sympathisch und ich fand ihr Verhalten nachvollziehbar und authentisch aufgrund von dem, was sie so alles erlebt haben.

Die Handlung fand ich gut durchdacht und da ich persönlich lange nicht so recht wusste oder einschätzen konnte, worauf das Ganze hinausläuft bzw. wie es enden wird, war ständig eine gewisse Spannung vorhanden, die mir gut gefallen hat.

Das Setting in Malibu mit Sonne, Strand und Surfen fand ich ebenfalls klasse – das Buch ist auf jeden Fall perfekt als Urlaubslektüre für den Sommerurlaub geeignet!

Fazit
Ein spannender und toll geschriebener Roman mit perfektem Urlaubsfeeling und interessanten Familiengeheimnissen. Große Empfehlung!

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