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Veröffentlicht am 14.12.2023

Ein zauberhaftes Märchen, gespickt mit Humor und Weisheit

Ein Frosch, der auszog, ein Prinz zu werden
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Frosch Siegfried schmachtet aus der Ferne Prinzessin Odette an, die von einem bösen Zauberer gefangen gehalten wird. In seiner tiefen Liebe zu ihr beschließt er alles dafür zu tun, um sie zu retten. Nachdem ...

Frosch Siegfried schmachtet aus der Ferne Prinzessin Odette an, die von einem bösen Zauberer gefangen gehalten wird. In seiner tiefen Liebe zu ihr beschließt er alles dafür zu tun, um sie zu retten. Nachdem er auf Felix, aka der Gestiefelte Kater, trifft, ist er überzeugt ein Prinz werden und die Prinzessin retten zu können. Auf dem Weg zur Rettung begegnen Siegfried viele verschiedene Wesen aus dem Märchenuniversum die ihn mal mehr oder weniger in seinem Unterfangen unterstützen.

Jacqueline Weichmann-Fuchs schreibt hier eine Märchenadaptionen, die nicht nur Spaß macht zu lesen. So werden auch verschiedene gesellschaftlich relevante Themen angesprochen und in die Geschichte eingeflochten.
Für mich war dieses Buch das erste aus ihrer Feder, aber ich muss gestehen, ich bin restlos begeistert! Und dank der verschiedenen Hinweise auf andere Märchen, die immer dann eingestreut werden, wenn neue Charaktere zur Handlung hinzukommen oder auf Szenen aus anderen Geschichten Bezug genommen wird, bin ich so gespannt auf ihre anderen Bücher, dass ich mir schon ein weiteres bestellt habe.

Die Protagonisten sind alle richtig gut ausgearbeitet. Siegfried als Frosch hat selbstlose Eigenschaften, dem es mehr um das Glück des anderen geht als um sein eigenes. Er ist sogar bereit sein Leben für die Rettung von Odette zu geben. Er hat einen Traum, und diesem folgt er, trotz aller Entmutigung, die ihm entgegenschlägt. Auch als Mensch verliert er seine Selbstlosigkeit nicht, sondern folgt treu seinen Prinzipien. Doch trotz allem, was man gewinnt, hat das Buch auch nicht verheimlicht, dass seinem Traum zu folgen, auch Verlust bedeuten kann. So hat Siegfried neben seiner Familie, auch seine geliebte Fähigkeit, sich hüpfend fortzubewegen, verloren, was für ihn schwer zu verkraften war. Letztendlich überwiegt das, was man gewinnt, aber jeden Verlust.

Odette ist in erster Linie eine Prinzessin. Traumatisiert, nachdem sie aus ihrer Gefangenschaft befreit wurde, sieht sie sich dem Schicksal gegenüber, einen Prinzen heiraten zu müssen. Siegfried, der sich noch in der Phase des Lernens, was das Menschsein betrifft, befindet, kommt bei Odettes Eltern nicht so gut an, weshalb sich Prinz Elias in den Vordergrund schiebt und ihre Hand erzwingen möchte.
Mit der Zeit verliebt sich Odette zwar in Siegfried, kann ihre Abneigung Fröschen gegenüber jedoch nicht verleugnen, weshalb es bis zum Ende spannend bleibt, was mit den beiden passieren wird. Ihre persönliche Entwicklung, in der sie erkennt, was sie möchte und auch lernt für ihre Wünsche einzustehen, wird schön rübergebracht.

Felix hat narzisstische Züge. Prinz Elias ist Egoist. Andere sind auf der Suche nach ihrer Identität oder überschätzen ihr Talent maßlos. Jeder ist einmalig.
Was mir unglaublich gut gefallen hat, ist, dass jeder einzelne von ihnen sich weiterentwickelt hat. Alle haben dazugelernt. Mancher freiwillig, der andere gezwungenermaßen, aber keiner ist stecken geblieben.

Die Geschichte ist spannend geschrieben und es wird nirgends langweilig. Schlagfertige Dialoge und urkomische Szenen, bei denen mir vor Lachen Tränen in den Augen standen, gaben sich die Klinke in die Hand. Dazwischen aber auch immer wieder Gespräche, die tiefgründig und voller Weisheit waren. Der Schreibstil, der aus sehr vielen Dialogen bestand, vermittelte mir das Gefühl, das ich mitten im Geschehen sei. Ich hatte das Gefühl die Protagonisten sprechen zu hören.

Siegfried ist mir unglaublich ans Herz gewachsen und ich habe mit ihm gefühlt und gelitten, als er schwere Entscheidungen treffen musste. Doch auch die zunächst unsympathischen Charaktere konnten am Schluss Pluspunkte bei mir sammeln.
Die Tiere hatten ihre tierischen Wesenszüge, und auch als Mensch waren diese bei Siegfried noch vorhanden. Er hat seine guten Eigenschaften nicht verloren, die typisch froschigen aber gelernt abzulegen. Für mich eine rundum gelungene Geschichte.

Fazit:
Auch wenn Märchen der Fantasie entspringen, und an dieser scheint es Jacqueline Weichmann-Fuchs wahrlich nicht zu mangeln, ist es offensichtlich, dass sie wichtige Lehren transportieren können.
Dieses Buch ermutigt an sich zu glauben, seinem Traum zu folgen und nicht aufzugeben, auch wenn andere nicht an einen glauben. Es zeigt auf, dass man mit Freundlichkeit, Selbstlosigkeit und Liebe weiterkommen, mehr bewirken und erreichen kann, als es mit Egoismus je möglich sein würde.

Und die Moral von der Geschicht‘, dies nicht zu lesen, gibt es nicht!

Ich kann dieses Buch einfach nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 11.12.2023

Was für eine schöne Geschichte

White Christmas – Das Lied der weißen Weihnacht
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In „White Christmas – Das Lied der weißen Weihnacht“ lernen wir zu Beginn Israel Baline kennen, dessen Eltern jüdisch-russische Einwanderer sind. Sein größter Traum ist es einer der singenden Kellner zu ...

In „White Christmas – Das Lied der weißen Weihnacht“ lernen wir zu Beginn Israel Baline kennen, dessen Eltern jüdisch-russische Einwanderer sind. Sein größter Traum ist es einer der singenden Kellner zu werden und eines Tages reich zu sein, deshalb steht er an der Straßenecke in New York und verkauft Zeitungen – öfter mal durch Gesang untermalt, da das den Verkauf fördert. Seine Geschichte erzählt den Amerikanischen Traum vom Tellerwäscher zum Millionär.
Später kommt Ellin Mackay hinzu, die Tochter eines reichen irisch-katholischen Geschäftsmannes. Im Laufe des Buches erhält man Einblicke in Irving Berlins, so wie er später als Jazz-Komponist bekannt wurde, und Ellins Leben und wie sie über alle Hürden und Herausforderungen hinweg zueinanderfinden. Nebenbei erfährt man auch noch, wie es zu der Entstehung des berühmten Weihnachtsliedes kam, das doch tatsächlich von einem Juden geschrieben wurde.
Hinter dem Pseudonym Michelle Marly verbirgt sich die Bestsellerautorin Micaela Jary, dessen Vater ein berühmter Komponist war, weshalb sie in der Welt der Musik aufwuchs. Mir persönlich sagt keiner der Namen etwas und ich hatte auch keine großen Erwartungen an das Buch. Ich habe es gekauft, da mir das Cover gefallen hat und ich den Klappentext interessant fand.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass es sich um einen typischen Weihnachtsroman handelt. Dem ist jedoch nicht so. Das Buch ist eher ein Liebesroman. Es geht um Irving und Ellin und wie sie für ihre Liebe kämpfen. Welche Schwierigkeiten ihnen begegnen und die Hürden, die sie besonders von Ellins Familie in den Weg gelegt bekommen.
Irving Berlin wächst in ärmlichen Verhältnissen heran. Sein Vater ist Kantor in einer Synagoge, er selbst ist aber kein strenggläubiger Mensch, weshalb er keine Probleme damit hat Weihnachtslieder zu singen oder sogar zu schreiben.
Er hat ein klares Ziel vor Augen und unternimmt die Schritte, die zur Erreichung dieses erforderlich sind. So lernt er z.B. das Klavierspiel, jedoch nur auf den schwarzen Tasten. Notenlesen konnte er bis zum Schluss nicht, holte sich jedoch Hilfe für diese Arbeiten.
Er hat schon einige Schicksasschläge hinter sich, als er auf die wesentlich jüngere Ellin trifft. Irving wird als ruhiger und besonnener Mann beschrieben. Er führt ein moralisch korrektes Leben und lässt sich nichts zu Schulden kommen. Seine Gefühle drückt er durch Lieder aus.
Ellin ist zwar eine Tochter aus reichem Hause und man würde meinen, sie sei sehr verwöhnt, und doch ist sie freundlich und ich empfand sie als echt. Sie steht zwischen den Fronten. Sie muss zwischen Liebe und Pflichtgefühl wählen. Ihre Familie setzt sie massiv unter Druck und versucht sie zu trennen. Besonders ihren Vater fand ich in manch einer Aussage über die Juden, erschreckend. Wenn man sich jedoch anschaut in welcher Zeit das Buch steht, kann man die antisemitischen Aussagen einordnen. Erschreckend sind sie trotzdem und es macht mich traurig, welche Einstellung man Juden gegenüber hatte bzw. heute immer noch hat.
Ellin versucht sich als Tochter den Wünschen ihres Vaters zu beugen, auch wenn sie daran zu zerbrechen droht. Lernt im Verlauf des Buches jedoch für sich selbst einzustehen und erhält Hilfe und Unterstützung von unerwarteter Seite.
Das Buch ist in der auktorialen Erzählperspektive. Entweder Irvings oder Ellins Sicht. So kann man einen guten Eindruck in die Gefühlswelt der Protagonisten gewinnen. Man sieht und fühlt ihre Kämpfe, ihre Zerrissenheit und auch ihre Liebe. Die Geschichte springt hauptsächlich zwischen zwei Zeitebenen. Diese Sprünge machen die Geschichte spannend. Denn einerseits sieht man Irving an dem Punkt, an dem das Lied entstand und andererseits erlebt man die Entwicklung der Liebesgeschichte mit.
Die Kapitel, die einen Zeitsprung anzeigen, sind jeweils mit einem Liedtitel aus der Feder Irving Berlins überschrieben. Diese geben schon einen kleinen Hinweis auf die Entwicklung der Geschichte.
Gegen Ende gibt es einen großen Schicksalsschlag, der zu einer Wendung in einer Beziehung führt. Das hatte ich nicht erwartet und war wirklich den Tränen nahe. Die Emotionen der beiden sind wunderschön beschrieben. Ich konnte mich wirklich in die Protagonisten hineinversetzen, mich mit ihnen freuen, sehnen, lieben und alles andere, was sie erlebten.
Das Buch ist kein Weihnachtsbuch. Wer nach Schnee und Weihnachtsstimmung sucht, ist hier nicht richtig. Wer aber gerne etwas zu der Entstehung dieses Weihnachtsliedes erfahren möchte, das von der Sehnsucht nach einer kalten und weißen Weihnacht spricht, und von einer Liebesgeschichte, die nicht nur soziale, sondern auch religiöse Grenzen überwinden musste, der wird hier seine Freude haben.
Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, da es zum einen, einen sehr flüssigen Schreibstil hat und zum anderen, da es mich wirklich fesseln konnte. Eines meiner besten Spontankäufe! Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Hilfreiches Buch für die Seelsorge

Raus aus dem Gefühlschaos
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Die Dinge, die wir lieben, treiben unsere Gefühle an. Wir müssen deshalb darauf achten, dass diese Dinge, die wir lieben, auch wirklich gut sind.
In der westlichen Welt bedeuten Gefühle alles. Es geht ...

Die Dinge, die wir lieben, treiben unsere Gefühle an. Wir müssen deshalb darauf achten, dass diese Dinge, die wir lieben, auch wirklich gut sind.
In der westlichen Welt bedeuten Gefühle alles. Es geht darum, seinem Herzen, seinen Gefühlen zu folgen und nach dem zu streben, was sich gut anfühlt. Doch folgt man dieser Schlussfolgerung, zieht das ein Verhalten nach sich, dass Beziehungen zerstört, Menschen verletzt und anderes.
Auch Gott sind Gefühle wichtig und es ist absolut notwendig, dass wir uns mit ihnen beschäftigen, uns ihrer bewusst sind. „Aber wenn Sie Ihre Gefühle noch vor die Qualität Ihres Charakters, vor die Echtheit Ihres Gehorsams Gott gegenüber, vor die Tiefe ihrer Beziehungen zu Gott und anderen – sogar vor die Gefühle anderer – stellen, dann ist dies das genaue Gegenteil dessen, wozu uns die Bibel aufruft!“ (S.93)
Die beiden Autoren sind Seelsorger und bieten in ihrem Buch echte Hilfe zum Umgang mit den eigenen Gefühlen, sowie dabei, dass wir lernen, wie wir anderen helfen und sie unterstützen können.
Ich empfand es als sehr hilfreich zu lesen, dass Gefühle nicht per se schlecht sind. Mit Jesus im Fokus, und wie er mit Gefühlen umging, begleiten die beiden Autoren uns auf dem Weg durch den Wirrwarr der verschiedenen Empfindungen.
Denn Gefühle gehören nun mal zu jedem Menschen dazu und es bringt nichts sie zu verleugnen. Manche Menschen neigen zu Extremen im Umgang mit ihren Gefühlen und andere scheinen gar nichts zu empfinden oder verdrängen alles. Besonders unter Christen sind negative Gefühle oftmals verpönt und als Anzeichen geistlicher Kämpfe etc. eingestuft.
Doch auch Jesus empfand „negative“ Gefühle. Sein Umgang mit ihnen zeigt auch uns einen gesunden Weg.
In drei Teilen macht sich der Leser auf den Weg seine Gefühle zu verstehen, sich auf diese Einzulassen und sich letztlich auch auf die schwierigsten Gefühle, wie Angst, Zorn, Trauer, Schuld und Schambewusstsein einzulassen.
Jedes Kapitel bietet Fragen zur Vertiefung, Reflektion und Selbstanalyse. Möchte man seelsorgerlich anderen Menschen helfen, gefühlsmäßig stabiler zu werden, findet man auch Fragen, die dabei unterstützen.
Dieses Buch ist erhellend, augenöffnend, herausfordernd und ermutigend gleichzeitig. Die Beispiele aus dem Leben, die die Autoren aufgreifen, zeigen auf, wie das Leben grundsätzlich läuft, legen manches Mal den Finger in die Wunde und verurteilen doch niemals. Vielmehr wecken die Sätze und Ausführungen den Wunsch in mir meine Gefühle noch mehr wahrzunehmen und gleichzeitig so mit Gott verbunden zu sein, dass sie mich nicht länger hin- und herwerfen können. Ich will sie durch die Brille der Schrift und der Lebens- und Handlungsweise Jesu sehen können, um dann auch danach zu handeln.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich aufgrund seiner Gefühle auch mal verurteilt hat, mit Schwankungen oder dem Problem des Nichtsfühlens kämpft und ganz besonders all denjenigen, die in der Seelsorge tätig sind.

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Veröffentlicht am 18.10.2024

Detektivgeschichte für Kids

Carla: Skandal im Schwimmbad
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Carla ist Schwimmerin und bereitet sich auf die Meisterschaft vor. Doch auf einmal finden sich Drohbriefe in ihrer Schwimmtasche. Ganz schön unheimlich, doch sie versucht es abzutun. Ihre Freunde Elli, ...

Carla ist Schwimmerin und bereitet sich auf die Meisterschaft vor. Doch auf einmal finden sich Drohbriefe in ihrer Schwimmtasche. Ganz schön unheimlich, doch sie versucht es abzutun. Ihre Freunde Elli, Kim und Leo machen sich mit ihr Zusammen jedoch auf die Suche nach dem Verfasser der Briefe und gleichzeitig auch nach der Ursache der Trinkwasserverschmutzung und der Schließung des Schwimmbads. Denn etwas ist hier auf jeden Fall faul und hängt nicht doch alles irgendwie zusammen?
Ariane Vaßen startet mit Carla – Skandal im Schwimmbad die Buchreihe (also hoffentlich wird es eine Reihe) Blackforest Friends. Meine Tochter liest gerne „Die drei !!!“ und auch ich hatte das Gefühl in einem solchen Detektivroman abzutauchen, besonders auch durch eine Namensgleichheit.
Die Story entwickelt sich, nach einem etwas ruhigeren Einstieg, dann unglaublich schnell und spannend. Es gibt immer wieder neue Entwicklungen, die sich gegen Ende hin immer weiter verdichten und den Atem anhalten lassen.
Die vier Freunde Carla, Elli, Kim und Leo sind als richtige Detektive unterwegs. Besonders Kim ist mit ihrem Detektivrucksack auf alle Eventualitäten vorbereitet. Wie es sich für richtige Ermittler gehört, ermitteln die Kinder auf eigene Faust und geraten auch in Gefahr. Hier hilft nur noch beten!
Elli ist mit „diesem Jesus“ befreundet und erzählt ihren Freunden immer wieder von ihm. Sie betet in den Situationen und macht damit auf Gott aufmerksam. Ihre Freunde nehmen sie anfangs nicht ganz ernst und können auch nicht immer was mit ihrem Glauben anfangen, doch lehnen sie sie deswegen nicht ab.
Mir hat es gut gefallen, dass die Kinder die verschiedenen Ansichten stehen gelassen haben. Man kann Freunde sein, auch mit verschiedenen Ansichten. Und man kann erleben, dass der Glaube des anderen trägt und Hilfe birgt, in Situationen, in denen es schwer wird.
Der Glaube ist für mich dezent und doch glaubwürdig vertreten in der Geschichte. So leben es meine Kinder auch aus und erleben im Alltag, das Gott da ist.
Ich würde sagen, dieses Buch kann man getrost auch Kindern geben, die mit dem Glauben nichts am Hut haben sich aber für Detektivgeschichten begeistern. Und ich bin schon sehr gespannt, ob es noch weitere Fälle für Carla und ihre Friends geben wird!
Deshalb eine Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 18.10.2024

Herzbewegend

Jede Nacht hat ihre Sterne
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„Jede Nacht hat ihre Sterne“ ist ein feinfühliger, emotionaler und tiefgründiger Roman, der in zwei Zeitebenen entführt.
Wir befinden und zu Beginn in Nashville 1961 im Maxwell House Hotel, das seine ...

„Jede Nacht hat ihre Sterne“ ist ein feinfühliger, emotionaler und tiefgründiger Roman, der in zwei Zeitebenen entführt.
Wir befinden und zu Beginn in Nashville 1961 im Maxwell House Hotel, das seine glorreichen Zeiten schon hinter sich hat. Hier muss Audrey notgedrungen ihrem Vater mit dem Hotel und der Versorgung ihres geistig zurückgebliebenen kleinen Bruders helfen.
Nachdem Miss Priscilla, eine seit 20 Jahren im Hotel wohnende Frau, zusammenbricht und ins Krankenhaus kommt, wird eine Kette von Ereignissen ausgelöst und eine faszinierende Geschichte entfaltet sich! Zusammen mit Jason Sumner, einem angehenden Anwalt, der als Gast im Hotel logiert, begibt sich Audrey auf die Suche nach den Antworten auf die Fragen, die durch ein Erinnerungsalbum, das sie in Miss Priscillas Wohnung gefunden hat, aufgeworfen wurden.
Auf zwei Zeitebenen, die durch verschiedene Schriftarten klar voneinander zu unterscheiden sind, geht der Leser mit Priscilla Nichols, Tochter wohlhabender Eltern, 1897 im Maxton House Hotel und an der Tennessee Cenntenial Exposition auf Streifzüge. Mit dem Kutscher Luca Moretti und seiner kleinen Schwester Gia, ihrer Zofe, schlendert Priscilla über die Ausstellung, erlebt die wahre Liebe und schlimmen Verlust. Sie entdeckt auf was es im Leben wirklich ankommt, denn der Glaube und die Liebe Gottes scheint schön, sacht, aber doch klar durch die Dialoge und Handlungen etlicher Protagonisten.
Die Geschichte wartet mit Krimielementen auf, so ermittelt man doch mit Audrey und Jason zusammen und freut sich mit ihnen über jeden kleinen Fortschritt. Dies hält auch die Spannung kontinuierlich hoch und es war sehr schwer das Buch aus der Hand zu legen. Immer wieder kam es dann zu „Zufällen“, die sie weiterbrachten. Dazu fand ich folgende Aussage wirklich schön:
>>Das war wirklich großes Glück<<, schmunzelte Jason, doch dann fügte er hinzu: >>Besser gesagt, es war Vorsehung. Ich glaube nicht an Glück. << (S.103)
Denn wer an Gott glaubt, ist nicht vom Glück oder Zufall abhängig, sondern kann sich getrost auf die Vorsehung Gottes verlassen, der um alles weiß und alles zur richtigen Zeit lenkt.
Das Buch war nicht nur spannend. Es war durch seine Tiefe und das Behandeln von schweren Themen wie Reue, Menschenhandel, Prostitution, Rassismus u.a. emotional herausfordernd und aufwühlend. Doch sah man auch immer wieder die Hoffnung durchscheinen und war ermutigt von der Courage der Personen, die sich für das Wohl der weniger begünstigten und ungesehenen Menschen einsetzten – 1897 wie auch 1961.
Dachte ich zum Ende hin, dass es nun ruhiger würde, gab es noch einen herben weiteren Verlust, der mich fassungslos und tieftraurig machte. Der Umgang der Protagonisten jedoch mit dieser Situation hat mich sehr bewegt und meinen Blick wiederum auf das gelenkt, was wirklich zählt. Einziger kleiner Kritikpunkt, den ich habe, ist, dass ein Erzählstrang mMn nicht ausreichend aufgelöst wurde. Man kann sich seine eigenen Gedanken dazu machen, doch bin ich kein großer Fan von offenen Enden, weshalb ich es mir an der Stelle anders gewünscht hätte. Doch tut das der Geschichte keinen Abbruch.
Die Geschichten von Audrey und Priscilla beginnen wie zwei verschiedene Stränge, die im Lauf der Geschichte immer mehr und enger miteinander verdreht werden, bis sie nicht mehr voneinander zu trennen sind.
Ich habe dieses Buch absolut geliebt und es am Ende noch eine Weile in der Hand gehalten. Die Geschichte klingt auch Tage später noch in mir nach und ich möchte das Buch sehr gerne weiterempfehlen!

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