Bis in den Tod hinein von Vincent Kliesch ist eines seiner Bösherz Thriller. Dabei handelt es sich quasi um den ersten Teil, denn Bösherz ist gerade erst nach Berlin gekommen um dort als Leitender Ermittler zu arbeiten. Alle Bücher sind aber in sich abgeschlossen und lassen sich separat lesen. Ich habe sie sogar durcheinander gelesen und hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl ein Buch einer Reihe in den Händen zu haben.

In Berlin geht ein Serienmörder rum. Er hat in nur vier Tagen drei Morde begangen. Alle sind unterschiedlich und haben kein erkennbaren Muster, außer dass die Toten nummeriert sind. Aber diese sind durcheinander. Darauf lässt sich schließen das es noch weitere Opfer geben wird. Severin Bösherz wird mit der Aufklärung betraut und kommt einem pedantischen und gefährlichen Gegner immer näher. Zeitgleich ermitteln seine Kollegen in einem Entführungsfall. Auch bei diesem steht Bösherz mit Rat und Tat zur Seite.

Das Hörbuch hat sich wieder sehr spannend und schnell hören lassen. Vincent Kliesch hat das Buch mit vielen verschiedenen Handlungssträngen bestückt, so hat der Leser Einblicke sowohl in die Polizeiarbeit als auch in die des Täters und in anderen Dingen. So bleibt die ganze Zeit über ein gewisser Spannungsbogen erhalten. Als Hörer oder Leser hat man viele Möglichkeiten mit zu Rätseln und zu ermitteln. Es gibt einige Wirrungen und falsche Fährten die es umso spannender machen.

Die Personen sind sehr authentisch und lebendig ausgearbeitet. Sie sind tiefgründig und interessant. Bösherz kann man sich gut vorstellen. Er ist etwas speziell mit seiner arroganten und etwas überheblichen Art. Er erinnert mich teilweise etwas an Sherlock Holmes mit seiner Fähigkeit Schlüsse zu ziehen und Puzzlestücke eines Falles zusammenzusetzen. Aber auch die anderen Protagonisten sind alle sehr gut ausgearbeitet.

Das Hörbuch wurde wieder sehr spannend, lebendig und unterhaltsam von Uve Teschner eingelesen. Ich mag seine Vortragsweise und höre die von ihm eingelesenen Hörbücher immer sehr gerne.

Ein spannender Thriller mit einem sympathischen, etwas verschrobenen Ermittler.

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„Zimtfieber“ von Madita Tietgen ist der zweite Teil ihrer „Irland – Von Cider bis Liebe“ Reihe. Alle Bücher der Reihe sind in sich abgeschlossen und habe ich eigene Geschichte. Man kann sie daher sehr gut alleine Lesen und benötigt absolut keine Vorkenntnisse.

Mara hat den wichtigsten Menschen in ihrem Leben verloren, ihre Oma. Diese ist plötzlich und unerwartet verstorben. Mara erbt das Café ihrer Oma. Es war ihr Lebenswerk und Mara hat den Wunsch das Café weiter zu führen. Doch ihre Familie ist dagegen und will sie zum Verkauf überreden. Sie bekommt unerwartet Zuspruch und Hilfe vom Pubbesitzer Cliff. Als das Café von mehreren Anschlägen heimgesucht wird, macht Cliff Mara ein unmoralisch Angebot. Er hilft ihr finanziell wenn sie ihn für ein Jahr heiratet und seinen Eltern eine glückliche Ehe vorschwindelt.

Mittlerweile umfasst die Reihe 8 Teile. Mit Zimtfieber habe ich nun drei Bücher der Reihe gelesen und ich mag einfach den Schreibstil und die Geschichten. Die Autorin schafft es den Leser nach Irland zu entführen und den irischen Flair zu transportieren. Ihre Bücher haben alle ein eigenes Thema und sind sehr emotional und unterhaltsam. Mit Zimtfieber vermittelt sie den Leser, wie wichtig es ist für seine Träume zu kämpfen und sich auch durchzusetzen. Sie zeigt auf einfühlsame Weise das nicht immer Blut dicker ist als Wasser.

Ich mag die Kombination aus emotional, humorvoll, spannend und unterhaltsam. Das Buch hat auf der einen Seite Tiefgang, auf der anderen ist es vorhersehbar und etwas oberflächlich. Die Autorin schafft es aber den Leser immer wieder abzuholen und zu fesseln. Zudem verbreitet sie mit den Backartikeln Lust auf Backwaren und das selber backen. Ich hätte gerne Mara in ihrem Café besucht und eine Zimtschnecke zusammen mit ihr gegessen.

Die Protagonisten sind authentisch und sympathisch beschrieben. Ich mochte den Werdegang der beiden Hauptprotagonisten und wie sie sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt haben.

Das Buch ist zwar vorhersehbar, bietet aber viele Emotionen und ist einfach sehr schön zu lesen. Ich hatte schöne Lesestunden und von den drei Büchern der Reihe die ich bisher gelesen habe, hat mir dieses am besten gefallen.

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Alte Taten, neuer Zorn von Eva Völler ist der 2. Teil ihrer historischen Krimireihe. Beide Bücher sind in sich abgeschlossen und haben einen eigenen Fall. Theoretisch kann man die Bücher separat lesen. Ich würde es nicht tun, um mir selbst nicht die Freude an den Persönlichen Entwicklungen der Protagonisten zu nehmen.

1949 Essen, der Polizist Carl Bruns bekommt einen neuen und sehr heiklen Fall übertragen. Der angesehene Richter Dr Vahrendonk wurde ermordet. Schnell stellen die Ermittler fest, dass der Richter ein wahrer Tyrann war. So scheint schnell seine Frau in Verdacht zu geraten. Als plötzlich Anklageschriften auftauchen die den Richter als Mörder darstellen, gehen die Ermittlungen in noch eine andere Richtung. Zusätzlich zu dem Toten Richter, wird auch noch Carls Nachbar ermordet und seine Verlobte Anne wird scheinbar erpresst.

Das Buch hat sich wieder schnell und spannend lesen lassen. Eva Völler hat einen angenehmen Schreibstil. Er ist flüssig und bietet viel Raum zum mitspekulieren und Rätseln. Zu dem hat die Geschichte verschiedene Handlungsstränge. So bekommt der Leser sowohl Einblicke in Carls Arbeit, als auch in sein Privatleben. Auch Anne und andere Personen bekommen ihren Raum in der Geschichte. So wird der Spannungsbogen immer gut gehalten und es ist abwechslungsreich. Sie verbindet einen Kriminalfall und eine Liebesgeschichte miteinander.

Eva Völler schafft es in ihren Büchern zwar Fiktiv einen Fall zu erzählen den man sich aber genau so vorstellen kann. Sie zeigt dem Leser die Verstrickungen von Polizei und Justiz in Nazi Verbrechen und deren Aufarbeitung. Auch wenn man von Entnazifizierung hier liest, liest man auch wie es teilweise gescheitert ist.

Die Protagonisten sind sehr authentisch und lebendig beschrieben. Mir sind Anne und Carl sehr sympathisch. Aber auch Carls Partner Harry und Annes etwas unkonventionelle Schwester Frieda sind sehr sympathische Personen. Man kann sich gut in die Personen hineinversetzen und die Ereignisse mit ihnen miterleben. Aber auch einige Nebencharaktere sind immer gut ausgearbeitet und beschrieben.

Ein spannender Krimi, der auch etwas für das Herz hat. Er bietet Spannung und verbindet schön gewisse Fakten mit Fiktion.

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Agatha Raisin und der tote Tierarzt von M.C. Beaton ist der zweite Band ein netten kleinen Cosy Crime Reihe. Es ist ein eher klassischer Krimi mit einer etwas gewöhnungsbedürftigen aber trotzdem sympathischen Hobbyermittlerin. Die Bücher lassen sich alle gut einzeln und separat lesen.

Agatha Raisin hat sich auch nach ein paar Monaten in den Cotswolds noch nicht wirklich eingelebt. Nach einer Reise kommt sie nach Hause und muss feststellen dass das Dorf einen neuen Tierarzt hat. Dieser ist ein wahrer Frauenmagnet. Als er plötzlich tot aufgefunden wird, geht die Polizei von einem Unfall aus. Doch Agatha hat Zweifel das es ein Unfall war und geht von Mord aus. Sie beginnt nachzuforschen und begibt sich selbst in Gefahr.

Das Hörbuch hat sich gut hören lassen. Die Leserin Julia Fischer hat eine angenehme Stimme und trägt das Buch unaufgeregt und ruhig vor. Sie spielt mit der Tonlage, der Stimme, dem Sprechtempo und der Modulation. So wirkt das Buch lebendig und authentisch.

Die Geschichte baut sich langsam auf und wird mit jedem Kapitel etwas spannender. Zudem gibt es immer wieder neue Motive und mögliche Täter. Der Hörer/Leser wird mit falschen Fährten in eine bestimmte Richtung gedrängt. Das Buch bietet viel Raum für Spekulationen und Rätseln.

Die Protagonisten sind alle etwas skurril und dennoch sympathisch. Gerade Agatha hat eine leicht unfreundliche und etwas burschikose Art. Wenn man sich darauf einlässt kann es aber ein sehr unterhaltsamen Aspekt sein.

Ein netter Cosy Crime, schön um ihn zwischendurch zu hören.

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Das kleine Bücherdorf: Herbstleuchten von Katharina Herzog ist der dritte Band ihrer kleinen Bücherdorf Reihe. Alle Bücher sind in sich abgeschlossen und können gut separat gelesen werden.

Betty Andrews ist eine bekannte Hollywoodschauspielerin und Kinderbuchautorin. Zufällig stößt sie bei ihrer Großmutter auf Zeichnungen die sie magisch anziehen. Genau diesen Illustrator benötigt sie für ihr neues Kinderbuch. Doch ihre Oma schweigt dazu. E. Smith lebt zurückgezogen in Schottland. Da Betty gerade zu einem Bookfestival nach Schottland eingeladen wurde, nimmt sie Gelegenheit war um sich auch auf die Suche nach dem Künstler zu machen.

Das Hörbuch hat sich wieder sehr schön hören lassen. Katharina Herzog hat einen angenehmen Schreibstil und besticht durch ihren bildhafte und sehr authentische Sprache. So fühlt man sich sofort heimisch in dem kleinen schottischen Dorf und den Menschen. Die Protagonisten wirken alle sehr lebendig und sympathisch. Man konnte sich in die einzelne Personen gut einfühlen.

Die Story ist gut ausgearbeitet und bietet viel Möglichkeiten mit zu spekulieren. Zudem bringt die Autorin Spannung in die Geschichte. Zum einen tut sie dies durch einen geheimnisvollen Künstler, Dingen die in der Vergangenheit geschehen waren und dadurch das sie die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven schildert.

Elena Wilms hat das Buch wieder sehr gut eingesprochen. Sie transportiert die Geschichte und die Emotionen. Zudem gibt sie jedem Protagonisten eine ganz eigenen Klangfabel.

Ein toller Wohlfühlroman der wich sehr gut und schnell hören lässt.

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