Cover-Bild Wir sind die Guten.
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Westend
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 01.09.2014
  • ISBN: 9783864890802
Mathias Broeckers, Paul Schreyer

Wir sind die Guten.

Ansichten eines Putinverstehers oder wie uns die Medien manipulieren
Wer sind die Guten?

Was geht Deutschland die Ukraine an? Und wie kommt es, dass ein gescheitertes Abkommen mit der EU zu einer der gefährlichsten Krisen geführt hat, die Europa in den vergangenen Jahrzehnten erlebte? Alles Putins
Schuld? Oder ist die Wahrheit hinter diesem Konflikt, der nun den Frieden eines ganzen Kontinents bedroht, doch komplexer? Und welche Rolle spielen eigentlich die Medien? Sind sie noch unabhängige Berichterstatter oder längst selbst zur Partei geworden? Mathias Bröckers und Paul Schreyer schauen hinter die Kulissen eines politischen Spiels, das tödlicher Ernst geworden ist.

Seit der Westen sich im Kampf mit Putins Russland um die Ukraine wähnt, werden auch in Deutschland längst vergessene Kriegsängste wieder wach. Doch worum geht es in diesem Spiel wirklich? Und welche Rolle spielen die Medien? Irritiert spüren viele Leitartikler, wie ein wachsender Teil der Leserschaft ihnen nicht mehr länger folgt. Öffentliche und veröffentlichte Meinung gehen drastisch auseinander. Kritisiert wird eine Einseitigkeit in der Berichterstattung, die den Medienmachern selbst als böse Unterstellung gilt. Dabei ist das ständige Mantra vom "bösen Putin" kaum zu überhören. Wie kommt es, dass dem Publikum kein komplexeres Bild zugemutet wird? Bröckers und Schreyer schauen hinter die Kulissen und analysieren neben der Rolle der Medien auch den historischen Hintergrund des Ukraine-Konflikts, sowie die Rolle der Geopolitik. Denn tatsächlich sind Geostrategie und internationale Machtpolitik kein vergangenes Relikt des Kalten Krieges, sondern ein sehr einflussreiches Instrument der Gegenwart. Wer aber sind die realen Akteure und welche Interessen verfolgen sie?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ziel der USA = "Full Spectrum Dominance".

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Ziel der USA = "Full Spectrum Dominance".

Inhalt (gemäß der Umschlaginnenseite):
Dass der Versuch, die Motive Russlands in der Ukraine-Krise zu verstehen und Einsicht in die Beweggründe und Ursachen von ...

Ziel der USA = "Full Spectrum Dominance".

Inhalt (gemäß der Umschlaginnenseite):
Dass der Versuch, die Motive Russlands in der Ukraine-Krise zu verstehen und Einsicht in die Beweggründe und Ursachen von Putins Handeln zu gewinnen, diskreditiert und "Putinversteher" (oder "Russlandversteher") als Schimpfwort gebraut wird, kommt einer Diffamierung jeder Art von Analyse gleich. Wo jedoch nicht mehr analysiert werden darf, da herrscht Ideologie, wo Verstehen verboten wird, regieren Glaubensbekenntnisse. Deshalb bekennen die Autoren sich neuerdings und ausdrücklich als "Putinversteher". Denn je boshafter, hitlerartiger Putin in den Medien proträtiert wird, desto wichtiger wird ein nüchternes und realistisches Verstehen - nicht durch psychologisierende Spekulation über eine Person, sondern durch politische Analyse, nicht durch einseitige Ideologie, sondern durch ein möglichst objektives Erkennen der Lage.

Meine Meinung:
Während des Lesen der Ausführungen der Autoren ertappte ich mich des Öfteren bei einem zustimmenden Nicken.

Die Autoren betrachten die Thematik neutral und komprimieren ihre Erkenntnisse auf das richtige Maß.

Gut fand ich u.a. die geschichtlichen Informationen z.B. über die Historie der Ukraine als Staat.

Oftmalige Darstellung in den meisten Medien:
Der Westen (insbesondere die USA und die Nato) = Die Guten (mit heren Zielen).
Der Osten (insbesondere Russland) = Reich des Bösen.
Aber: Beides entspricht nicht der Realität.
Denn in Wirklichkeit ist die USA der Aggressor, der in größenwahnsinniger Manier versucht seine "Ideale und Ziele" überall in der Welt durchzusetzen.
Die USA ziehen los, um angeblich in anderen Ländern Gutes zu tun (faktisch wollen sie nur ihre geopolitischen Ziele durchsetzen), hinterlassen aber mit ihren Kriegen nur Chaos und Leid.

"Wenn man die Ablehnung betrachtet, welche die russischen Andockversuche an den Westen in den letzten Jahren erfahren haben - gleich, ob sie von Gorbatschow, Jelzin, Medwedew oder Putin kamen -, ist ... die Hinwendung zu den östlichen Nachbarn in Asien keine Überraschung." (S. 171) Diese These finde ich auf jeden Fall nachdenkenswert, da sie doch das Horrorszenario der USA bzgl. der russischen Ölvorkommen beschreibt, woran auch deren fragwürdigen Fracking-Bemühungen nichts ändern.

Fazit:
Die EU und insbesondere Deutschland täten gut daran, sich von dem Imperialismus der USA loszusagen und stattdessen lieber zu Russland gute nachbarschaftliche (Wirtschaft- bzw. Handels-) Beziehungen zu pflegen - anstatt sich einem fragwürdigen Freihandelsabkommen zu unterwerfen.

Lesens- und nachdenkenswert!