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Veröffentlicht am 20.11.2017

Eigentlich genau so wie ich es liebe, nur leider bleiben die Figuren zu blass

Soul Hunters
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Klappentext
„Spannung pur: ein actiongeladener Thriller über Liebe, Verfolgung und ein toughes Mädchen

Hackerin Hannah hat eine Partnerbörse entwickelt, basierend auf einem Algorithmus, der Seelenverwandte ...

Klappentext
„Spannung pur: ein actiongeladener Thriller über Liebe, Verfolgung und ein toughes Mädchen

Hackerin Hannah hat eine Partnerbörse entwickelt, basierend auf einem Algorithmus, der Seelenverwandte findet und zusammenbringt. Doch das Programm ruft machtgierige Feinde auf den Plan. Es gibt nur einen, dem Hannah jetzt noch trauen kann: Jona, ihrem Seelenverwandten. Die beiden finden heraus, dass ihre Verfolger einer gefährlichen Organisation angehören. Wenn sie mit dem Leben davonkommen wollen, müssen sie die ganze Wahrheit herausfinden - bevor es zu spät ist ...“

Gestaltung
Mit Schmetterlingen verbinde ich normalerweise nicht so düstere Dinge, sondern eher sehr mädchenlastig-pinkige, glückliche Erlebnisse. Durch die Farben und vor allem den schwarzen Hintergrund wird dem Schmetterling dieser Effekt aber genommen, was ich toll finde. Mich erinnert das Cover sehr an den Film "Butterfly Effect", wodurch mich das Cover neugierig auf die Geschichte gemacht hat. Zudem finde ich, dass die Farben gut aufeinander abgestimmt wurden und das Cover so das Thriller-Genre gut wiederspiegelt.

Meine Meinung
Mich hat neben dem geheimnisvollen Cover vor allem auch der Klappentext auf das Buch aufmerksam werden lassen, da ich eine Geschichte über Seelenverwandtschaft vermischt mit rasanter Action ausgelöst durch die erwähnten Feinde erwartet habe. Wer hier ähnliches erwartet, dem sei gleich gesagt, dass „Soul Hunters“ vor allem auf den Thrilleraspekten aufbaut und sich auf diese fokussiert. Für meinen Geschmack kamen die Seelenverwandten und alles, was mit ihnen verbunden ist, zu kurz in dieser Geschichte.

Durch den Fokus auf die Feinde, die die Entwicklerin des Programms, das Seelenverwandte finden kann, wird die Handlung jedoch sehr temporeich und auch mysteriös. Es werden viele Spuren sowie Fährten gelegt und als Leser ist man gewillt, allen zu folgen und jeglichen Hinweisen auf den Weg zu gehen, da lange Zeit viele Rätsel bestehen. So sorgt die Handlung für große Spannung, weil sie geheimnisvoll, mysteriös und rätselhaft ist. Ich hatte Spaß dabei, gemeinsam mit Hannah und Jona mehr herauszufinden und dabei vieles skeptisch zu hinterfragen. Der Autor hat diesbezüglich nämlich ausgezeichnete Arbeit geleistet, da ich nie wusste, was Wahrheit ist und was falsche Fährten. Stets gab es verschiedene Spuren, denen ich folgen konnte, wobei nie klar war, wohin sie mich führen würden und was hinter allem steht.

Gleichzeitig fehlte mir persönlich der tiefere Blick auf die Gefühlsebenen der Figuren sowie insgesamt auf ihre Charakterzüge. Sie blieben mir oftmals zu blass und undurchschaubar. So konnte ich an manchen Stellen auch nicht umhin, ihre Handlungen oder Reaktionen als unrealistisch zu empfinden, weil für mich die Erklärungen und Gründe für Handlungsweisen stellenweise einfach ausblieben und nicht thematisiert wurden. Auch erschienen mir so bestimmte Reaktionen auf manch ein Geschehnis als nicht authentisch, denn beispielsweise bleibt Jona total gelassen, obwohl er in mysteriöse Machenschaften, die er nicht ansatzweise durchblicken kann, hineingezogen und oftmals auch verfolgt wird. Hier wären meiner Meinung nach andere Verhaltensweisen realistischer gewesen.

So las sich das Buch wirklich schnell weg, weil es sehr temporeich ist und mich immer wieder auf neue Spuren lenkte, was ich wirklich geliebt habe, aber gleichzeitig blieben die Figuren auch sehr auf der Strecke. Sie waren einfach recht blass, wurden kaum beschrieben und Einblicke in ihr Innenleben gab es auch nur wenige kurze. Ihre Gefühle und Motive wurden mir zu wenig beleuchtet und so konnte ich mich einfach nicht so gut in sie hineinversetzen.

Fazit
„Soul Hunters“ ist ein rasantes Thrillerabenteuer, das mir schöne Lesestunden beschert hat, weil es sehr temporeich ist und viel passiert. Der Autor versteht sich erstklassig darauf, den Leser auf falsche Fährten zu lenken und ihn bis zum Schluss zum Spekulieren anzuregen. Gleichzeitig blieben für mich die Figuren etwas blass und mir fehlte ein wenig der tiefere Blick auf ihre Gefühle und Motive. Wer jedoch gerne in mysteriöse, rätselhafte Geschichten eintaucht und gerne verschiedenen Spuren folgt, um ein Rätsel zu lösen, der ist hier genau richtig!
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 05.11.2017

Viel zu viele Wiederholungen verderben hier eindeutig den Brei

Die wahre Geschichte von Regen und Sturm
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Inhalt
Ruth ist eine Autistin. Gemeinsam mit ihrem alleinerziehenden Vater und ihrer Hündin Regen lebt sie in einem kleinen amerikanischen Ort. Während eines starken Unwetters, welches die komplette Stadt ...

Inhalt
Ruth ist eine Autistin. Gemeinsam mit ihrem alleinerziehenden Vater und ihrer Hündin Regen lebt sie in einem kleinen amerikanischen Ort. Während eines starken Unwetters, welches die komplette Stadt lahm legt, läuft Regen davon, da Ruth’s Vater sie kurz vor die Tür gelassen hat. Natürlich macht sich Ruth, gemeinsam mit ihrem Onkel Weldon, auf die Suche nach ihrer Regen und gibt alles dafür ihre geliebte Hündin zu finden. Doch wird sie es schaffen? Werden Regen und Ruth wieder vereint sein? Oder ist die Hündin für immer verschwunden?

Gestaltung
Die Gestaltung finde ich sehr außergewöhnlich, aber das war bisher bei allen Titeln des Königskinder Verlages der Fall. In den kleinen Punkten ist mal ein junges Mädchen zu sehen, mal ein Hund. Dass das Mädchen so aussieht wie eine Puppe gefällt mir persönlich nicht so gut, aber ich denke, dass es beabsichtigt ist, da die beiden Bilder wirkten sollten, als seien sie im Vintagestil gehalten. Ansonsten ist das Cover schlicht hellblau. Blau, passend zum im Titel erwähnten Regen. Manche Punkte sind mit Spotlack versehen und glänzen daher mehr. Das Format des gebundenen Buches finde ich sehr praktisch, da es handlich klein ist und sehr wenig wiegt.

Meine Meinung
Als ich im Klappentext gelesen habe, dass es um Homophone geht, habe ich dieses Buch sofort auf meine Wunschliste gesetzt. Mein innerer Forscherdrang wurde geweckt, da ich schon öfters mit der Thematik der Homophone in Kontakt gekommen bin. Zudem klang „Die wahre Geschichte von Regen und Sturm“ wie eine süße und vor allem berührende Geschichte eines kleinen, niedlichen Mädchens und ihres Hundes (ich liebe Hunde).

Ich muss jedoch sagen, dass ich enttäuscht worden bin, da ich vor allem mit dem Schreibstil Schwierigkeiten hatte. Ich fand es sehr schön aufbereitet, da die komplette Geschichte wirkte, als sei sie von Protagonistin Ruth selber geschrieben worden. Stilistisch war es wirklich gut gemacht. Vor allem, da an manchen Stellen Einschübe wie „In einer guten Geschichte schreibt man über die Figurenbeschreibung.“ enthalten waren und anschließend auch eine solche folgte. Es wirkte also so, als würde Ruth einer Anleitung zum Schreiben einer guten Geschichte folgen. Auch die Länge der Sätze und die Art zu Schreiben bzw. Reden war an das junge Alter der Protagonistin und an ihren Charakter und ihre Besonderheit angepasst. Ruth ist nämlich Autistin.

Jedoch war ich irgendwann durchaus sehr genervt von Ruth’s Art zu erzählen. Sie neigt dazu, ständig alles zu wiederholen und Wiederholungen mag ich leider gar nicht. Sei es immer wieder dieselbe Frage oder immer wieder irgendwelche Abschweifungen über Homomorphe. Ich habe mir diese Wiederholungen zwar damit erklärt, dass sie zur Verdeutlichung und Darstellung von Ruth’s Autismus dienen, aber ich fand es irgendwann einfach nur noch anstrengend. Da war ich froh um jeden Satz von Ruths Vater, der alles andere als nett zu seiner Tochter und ihrem Hund Regen ist, oder von Ruths Onkel, da diese nicht alles wiederholten.

Was ich einerseits als durch aus spannend, andererseits aber auch als unangenehm beim Lesen empfunden habe, war Ruth’s Aufzählen von Homophonen. Sie (sieh!) hat hinter Wörtern, zu denen ihr Homophone einfielen in Klammern das jeweilige Homophon geschrieben (wie ich gerade in diesem Satz). Das verdeutlicht für den Leser natürlich auf eine greifbare Weise, was unter Homophonen verstanden werden kann. Aber manchmal kam ich mir beim Lesen vor, als hätte ich einen Sprung in meiner Platte (bzw. meinem Gehirn), da ich das Gefühl hatte die Wörter doppelt zu lesen. Das ist als wenn man immer doppelt doppelt liest liest. Sehr anstrengend mit der Zeit, selbst wenn es nur alle 2-3 Seiten passiert.

Ebeso mochte ich das Ende mit ihrem Hund Regen nicht so gerne. Ich habe zwar Ruth’s Mut und Ehrlichkeit bewundert und auch dass sie auf sich allein gestellt eine Suchaktion auf die Beine gestellt hat. Aber das Ende war wirklich traurig. Vor allem hat mich gestört, dass Ruth nicht einmal ein ordentliches Dankeschön bekommt. Klar, es wird Danke zu ihr gesagt, aber meiner Meinung nach hätte da durchaus mehr fließen können (von Tränen über jeglichen Emotionsregungen bis hin zu anderen möglichen Arten Danke zu sagen). Aber anscheinend ist nicht jeder im Stande seiner Dankbarkeit ordentlich Ausdruck zu verleihen.

Fazit
Ich fand die Idee hinter „Die wahre Geschichte von Regen und Sturm“ wirklich sehr süß, aber leider wurde ich nicht umgehauen. Protagonistin Ruth ist wirklich tapfer und ein besonderes Kind, aber die vielen Wiederholungen in der Geschichte werden irgendwann ein wenig anstrengend bis geradezu nervig. Dass Ruths charakterliche Besonderheiten in den Erzählstil eingebaut wurden, fand ich zwar wirklich toll und gut gemacht, da es tatsächlich so wirkte, als würde ich Ruths Innenwelt direkt miterleben (wodurch man sich auch besser in sie hineinversetzen konnte und sie verstehen konnte), aber all die Bezüge zu Primzahlen und Homophonen waren irgendwann zu viel des Guten. Aufgrund der ständigen Wiederholungen:
Knappe 3 von 5 Sternen.

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 05.11.2017

Horrorszenario, das das Augenmerk auf die Grausamkeiten richtet

Die Unbarmherzigen
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Klappentext
„Sofia ist neu in der Schule und dankbar, dass sich die nette Riley ihrer annimmt. Riley und ihre Freundinnen Grace und Alexis haben alles, was man sich wünscht. Sie sind beliebt, gut aussehend ...

Klappentext
„Sofia ist neu in der Schule und dankbar, dass sich die nette Riley ihrer annimmt. Riley und ihre Freundinnen Grace und Alexis haben alles, was man sich wünscht. Sie sind beliebt, gut aussehend und kommen aus den besten Familien der Stadt. Und sie fühlen sich berufen – berufen dazu, ihre rebellische Mitschülerin Brooklyn wieder auf den rechten Weg zu bringen. Denn hinter der herablassenden Art des unangepassten Mädchens verbirgt sich etwas abgrundtief Böses, davon sind Riley und ihre Clique überzeugt. Riley will Brooklyns Seele retten und Sofia soll ihr dabei helfen. Was wie ein harmloser Streich beginnt, entwickelt sich zu einem Albtraum, aus dem es für Sofia schon bald kein Entrinnen mehr gibt …“

Gestaltung
Also über das Pink kann man eindeutig streiten, wobei man Pink ja normalerweise nicht mit einem Thriller oder Horrorbuch sondern eher mit einem "Mädchenbuch" verbinden würde. Dafür ist die Lederoptik mal was neues, das lässt den Roman wie ein Notizbuch erscheinen und man will das Buch sofort anfassen und gucken, ob es sich auch wie Leder anfühlt. Dass das Pentagramm und die Schrift auf dem Cover sowie dem Buchrücken golden sind finde ich allerdings sehr schön. Der blutige Fingerabdruck passt zur Geschichte, aber ich rätsel, ob die Perspektive passt.

Meine Meinung
Erzählt wird „Die Unbarmherzigen“ aus Sofias Sicht. So lernt der Leser auf den ersten 60 Seiten sie, Riley, Brooklyn und Rileys zwei Freundinnen Grace sowie Alexis kennen. Länger hat man dann aber auch keine Zeit sich in die Figuren einzufinden und einzufühlen, da es dann schon abrupt zu der „Mission“, Brooklyns Seele zu retten, übergeht. Dieser schlagartige Wechsel vom halbwegs friedlichen Schulleben hin zu einem brutalen Exorzismus kam für mich viel zu schnell. Es wurde kaum Zeit darauf verwendet, dass der Leser die Figuren richtig kennen lernen konnte, sodass sie alle eher flach und farblos blieben.

Viele Handlungen oder Aktionen der Figuren sind ziemlich unnachvollziehbar, da der Leser gar nicht die Chance hat, die Gründe der Charaktere für ihr Handeln nachempfinden zu können. Zum Beispiel wird überhaupt nicht klar, warum Riley so handelt, wie sie gehandelt hat. Ist sie verrückt geworden und durchgedreht? Oder gibt es andere, tiefergehende Gründe für ihr Verhalten? Es erscheint eher so, als wolle die Autorin auf Teufel komm raus den Leser gruseln und zum Erschrecken bewegen, ohne tiefergehende Gedanken zu erzeugen.

Der Großteil der Handlung, mehr als Zweidrittel, wird auf den Exorzismus, die Folter, Quälerei und andere Grausamkeiten verwendet. So ist dieser Roman eher dem Genre des Horrorromans zuzuordnen, als einem Thriller. Die Brutalität Rileys gegenüber Brooklyn und andere Erbarmungslosigkeiten gen Ende des Romans, sind dabei allerdings so detailgetreu geschildert, dass dieser Roman nichts für Zartbesaitete ist.

Aber auch Horrorfans werden hier auf ihren Geschmack kommen, da das Ende sehr mysteriös und gruselig ist. Wobei es für mich leider überhaupt nicht zum Rest der Geschichte passen wollte. „Die Unbarmherzigen“ erscheint zuerst wie ein realistischer Roman und auf den letzten 20 Seiten geschehen dann Dinge, für die es keine Erklärung gibt und die nicht zur vorherigen Erzählung passen wollen. Diese letzten Seiten und somit das Ende des Romans haben für mich alles zunichte gemacht, da es einfach unpassend und komisch bzw. unverständlich war. Das Ende war einfach viel zu offen und unklar, sodass der Leser nur verwirrt zurückbleibt und eigentlich nicht verstehen kann, was genau passiert ist. Auch eine überraschende Wendung auf den letzten zwei Seiten wirkte so eher mit aller Not in die Geschichte gepresst, als vorher geplant.

Zudem blieb vieles ungeklärt und im Dunkeln. Viele Fragen oder vorher aufgeworfene mysteriöse Ereignisse wurden gar nicht geklärt. So erfährt der Leser beispielsweise nicht, was es genau mit dem Tod des Lehrers auf sich hat oder was zwischen Riley und ihrem Freund passiert ist. Auch was aus Charlie, dem Jungen, den Sofia mag, wird, bleibt unklar. Zumal erschien diese „Liebe“ zwischen Sofia und ihm auch sehr in die Handlung „reingequetscht“. Ganz nach dem Motto „Jede gute Geschichte braucht eine Liebesgeschichte“, wobei man hier auch sehr gut darauf hätte verzichten können, da es einfach unwichtig war, keine Rolle gespielt hat und kaum thematisiert wurde.

Fazit
Das Augenmerk von „Die Unbarmherzigen“ liegt wirklich auf den Grausamkeiten und dem Exorzismus von Brooklyn, sodass dieser Roman wirklich nur etwas für starke Nerven ist, da Blut fließt und einige brutale Ereignisse geschehen. Die Figuren bleiben sehr flach, da der Leser sie so gut wie gar nicht kennen lernt, weil die Protagonitengestaltung eindeutig dem Gruselfaktor zum Opfer gefallen ist. Zudem blieb vieles ungeklärt und im Dunkeln. Und gerade das Ende konnte überhaupt nicht überzeugen und wirft eher mehr Fragen auf, als dass es die Handlung abschließt.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 05.11.2017

Schon spannend, aber leider auch mit Längen

Die Töchter der Elfe. Unheilsblick
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Klappentext
„Nichts ist mehr wie es war: Seit Birke und Rose wissen, dass ihr Vater die totgeglaubte Schwester Erle dem Wassermann geopfert hat, brechen sie für immer mit ihm.
Überall in der Stadt hängen ...

Klappentext
„Nichts ist mehr wie es war: Seit Birke und Rose wissen, dass ihr Vater die totgeglaubte Schwester Erle dem Wassermann geopfert hat, brechen sie für immer mit ihm.
Überall in der Stadt hängen Suchplakate von Roses Freund Benjamin und es wird für die Schwestern immer schwieriger, seinen Tod zu vertuschen.
Als der Elf Aske auftaucht und sie beschützen will, fühlt sich Birke von ihm wie magisch angezogen. Doch was sind die wahren Gründe für sein plötzliches Erscheinen? Wurde er geschickt, um sie für immer ins Reich der Elfen mitzunehmen?
Die Ereignisse überschlagen sich, als Benjamins Leiche von der Polizei gefunden wird. Birke bleibt keine andere Wahl, als Aske trotz aller Warnungen blind zu vertrauen.“

Gestaltung
Das Cover passt sehr gut zu dem des ersten Bandes, da die Farben und der Aufbau ungefähr gleich gehalten wurden und es eigentlich nur kleine Änderungen gab. Schön finde ich, dass die Ranken und Äste einige Blätter verloren haben und nun mit Dornen versehen sind. Nicht so schön finde ich das Mädchen und ihr Blick. Sie wirkt gelangweilt und ihr Gesicht sieht stark bearbeitet aus. Man sieht keinerlei Emotionen in den Augen.

Meine Meinung
Nachdem mir der erste Band der „Die Töchter der Elfen“-Reihe aus der Feder der dänischen Autorin Nicole Boyle Rødtnes so gut gefallen hatte, musste ich natürlich auch den zweiten Band lesen. Am ersten Band „Schicksalstanz“ hatten mir vor allem die detailreichen Elfenelemente gefallen, welche ich auch in diesem Band, der den Titel „Unheilsblick“ trägt und somit sehr verheißungsvoll klingt, wiederfinden konnte.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, da die Grundzüge und wichtigsten Aspekte aus dem Vorgänger bei mir in den Gedanken noch recht präsent waren. Von daher fand ich es auch gut, dass nicht viel Zeit und Raum auf lange Wiederholungen verschwendet wurde. Vielmehr ist man direkt wieder in der Geschichte drin und fiebert mit den Schwestern mit.

Während zwischen Protagonistin Birke und ihrem Freund Malte im ersten Band eine romantische Liebesbeziehung entstanden ist, wird diese in „Unheilsblick“ nun auf eine harte Probe gestellt. Zum einen beginnt Malte sich zu fragen, ob Birke und ihre Schwester Rose etwas mit dem Verschwinden von Benjamin, Roses Freund, zu tun haben. Zum anderen erschwert das Auftauchen einer neuen Figur die Beziehung der beiden. Aske ist ein Elf und er kommt, um Birke und Rose zu helfen.

So ist es nicht verwunderlich, dass sich eine kleine Dreiecksgeschichte aufbaut: Malte – Birke – Aske. Birke ist mit Malte zusammen und liebt ihn, aber auch zu Aske fühlt sie sich hingezogen. Ich muss sagen, dass mir diese neue Entwicklung nicht so gut gefallen hat, da ich hier keine Dreiecksgeschichte für nötig empfunden hätte. Die Handlung hat dadurch vielmehr Längen erhalten, die die Geschichte eher unnötig gestreckt haben. So entstanden auch ein paar langweilige Momente, die vor allem durch das Hin und Her zwischen den Figuren verursacht wurden. (Gut war dafür aber, dass so nicht mehr ganz so viel Raum für das Tanzen war und dies hier nicht so viel Raum einnahm).

Spannend war für mich vor allem wieder das letzte Drittel. Hier werden neue Geheimnisse gelüftet, manche habe ich zwar schon erahnen können, aber es gab auch ein paar Überraschungen für mich. Das Ende lief auch wieder auf einen kleinen Cliffhanger hinaus, der mich gespannt und neugierig auf Band 3 macht. Insgesamt habe ich es in „Unheilsblick“ auch so empfunden, dass Birke und Rose eine Veränderung durchgemacht haben. Während Rose in „Schicksalstanz“ noch so fröhlich war, war sie hier nun eher düster und noch geheimniskrämerischer. Birke hat sich nur ganz leicht verändert, da sie nämlich mit ihrer emotionalen Zerrissenheit beschäftigt ist.

Fazit
Auch der zweite Band der „Die Töchter der Elfen“-Reihe hat mir insgesamt gut gefallen, da gerade das Ende wieder unglaubliche Geheimnisse enthüllt und in einem spannenden Cliffhanger endet. Leider hat mich der Fokus auf der Dreiecksgeschichte jedoch enttäuscht und für mich die Handlung ziemlich in die Länge gezogen. Die mir bereits bekannten Figuren haben sich entwickelt und es sind auch neue, interessante Charaktere hinzugekommen.
Sehr gute 3 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Gute Ideen, aber holprige Umsetzung!

Die Prophezeiung der Hawkweed
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Klappentext
„Zwei Mädchen. Zwei Welten. Eine Prophezeiung
Ember und Poppy kommen in derselben finsteren Gewitternacht in weit voneinander entfernten Teilen des Landes zur Welt. Durch einen mächtigen Fluch ...

Klappentext
„Zwei Mädchen. Zwei Welten. Eine Prophezeiung
Ember und Poppy kommen in derselben finsteren Gewitternacht in weit voneinander entfernten Teilen des Landes zur Welt. Durch einen mächtigen Fluch werden sie noch in der Sekunde ihrer Geburt vertauscht. So wächst das Mädchen Ember in einem Clan von Hexen auf. Und Poppy, die Hexe, in einer Kleinstadt in England. […] Immer und überall spüren die beiden, dass sie anders sind und nicht dazugehören. Doch von der uralten Prophezeiung, die ihr Schicksal bestimmt, ahnen sie nichts. Erst als sie sich eines Tages gegenüberstehen, wissen sie, dass es einen Ort geben muss, an dem sie glücklich sind. Und dass es höchste Zeit ist, für dieses Glück zu kämpfen. Denn in irgendeiner Stadt im Süden ist Embers leibliche Mum gerade dabei, den Verstand zu verlieren. Und in den Wäldern im Norden formieren sich die Hexenclans für die letzte Schlacht um den Thron.“

Gestaltung
Das Covermotiv ist meiner Meinung nach ziemlich außergewöhnlich, denn es ist ein Mädchengesicht zu sehen, welches aufgrund der skizzenartigen Zeichnungen sehr besonders ist. Zudem passen die Spinnen, Äste, Blumen und Schlangen gut zum Hexenanteil in der Geschichte. Mir gefällt besonders, dass der Schutzumschlag mit Perlmuttschimmer versehen ist. So glitzert das Buch im Licht wunderschön und wirkt magisch.

Meine Meinung
Geschichten über Hexen üben immer eine Faszination auf mich aus. Darum wollte ich „Die Prophezeiung der Hawkweed“ unbedingt lesen. Auch die Vertauschungsgeschichte der beiden Protagonistinnen Poppy und Ember klang sehr vielversprechend, ebenso wie die Prophezeiung und die Schlacht der Hexenclans. Leider hat dies aber wohl meine Erwartungen zu sehr geschürt und in die Höhe getrieben, denn für mich war das Buch anders als erwartet. Nicht schlecht, aber eben auch nicht so grandios, wie ich es mir erhofft hatte.

Was ich wirklich sehr, sehr schade fand, war dass die Handlung einfach nur vor sich hin plätscherte. Es kam einmal ein lang erwarteter Showdown auf, aber danach verpuffte die Spannung wieder im nichts. Es gibt durchaus nette Szenen und auch interessante Momente, ja, aber sie sorgen nicht für Nervenkitzel oder Rasanz. Zudem fühlte ich mich beim Lesen die ganze Zeit so, als würde ich auf etwas warten. Sei es nun eine überraschende Wendung, eine tiefergehende Erkenntnis oder einfach ein großes Finale. Bis zu den letzten Seiten geschah aber nichts dergleichen und das hat mich am Ende eher zum Stirnrunzeln gebracht.

Das Ende war recht offen und lässt einigen Spielraum für den zweiten Band, der hoffentlich das Potenzial der Geschichte voll ausschöpft. Ich mochte nämlich die Idee von Irena Brignull wirklich gerne. Die beiden Protagonistinnen, aus deren Perspektiven die Geschichte in der dritten Form geschrieben ist, leben in Welten, in die sie nicht gehören und die deswegen einfach anders sind. Diese Thematik gefiel mir sehr gut. Aber leider fand ich die Umsetzung etwas holprig, denn der Fokus liegt eindeutig auf Poppy. Ember war zwar da, aber das war es dann auch. Sie blieb blass und spielte keine wirklich wichtige, tragende Rolle. Da hatte ich nach dem Lesen des Klappentext ganz anderes erwartet.

Vielmehr kam dann eine Liebesgeschichte hinzu, die für mich nicht hätte sein müssen. Es hätte mir vollkommen ausgereicht, wenn die Beziehungen zwischen den beiden Protagonistinnen und ihren Welten ausgereizt worden wären. Wenn Ember eine gleichwertige Rolle zu Poppy innegehabt hätte. Aber vielleicht haben mich hier auch einfach meine Erwartungen zu sehr beeinflusst…jedoch konnte ich beim Lesen nicht umhin mich zu wundern, wieso sich vieles so um Poppy, deren Aussichten auch ziemlich düster sind, dreht.

Mir gefiel die Welt der Hexen sehr gut und ich mochte es richtig gerne, dass die Autorin sie in unsere Welt und Zeit transportiert hat. So blieben historische Hintergründe aus und stattdessen verlieh Irena Brignull unserer Realität ein wenig Magie und Fantasy. Auch die Atmosphäre des Buches fand ich passend, auch wenn diese sehr düster angehaucht war. Jedoch passte dies für mich gut zur Hexenwelt und dem Setting.

Fazit
Ich denke, wenn man unvoreingenommen und ohne Erwartungen an „Die Prophezeihung der Hawkweed“ heran geht, kann man hier sehr schöne Lesestunden verbringen. Wenn man jedoch – wie ich – auf eine spannungsgeladene Geschichte, in der zwei junge Mädchen um ihr Schicksal und ihren Platz in der Welt kämpfen, hofft, sollte man sich bewusst machen, dass es hier eher nur um Poppy geht und nicht um beide Mädchen. Die Welt der Hexen und die Atmosphäre hat die Autorin aber gut dargestellt und ihre Idee hat mir insgesamt auch sehr gefallen, leider war die Umsetzung einfach etwas holprig.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Prophezeiung der Hawkweed
2. The Hawkweed Legacy (erscheint voraussichtlich am 15. August 2017 auf Englisch)