Kein leichter Tobak, doch sehr empfehlenswert
All die funkelnden SterneIn diesem Buch führt der Autor den Leser nach Uganda in die 1990er Jahre. Joseph Konys lässt seine Soldaten Dörfer überfallen, um die darin lebenden Kinder zu entführen. Sie sollen zu Kindersoldaten ausgebildet ...
In diesem Buch führt der Autor den Leser nach Uganda in die 1990er Jahre. Joseph Konys lässt seine Soldaten Dörfer überfallen, um die darin lebenden Kinder zu entführen. Sie sollen zu Kindersoldaten ausgebildet und an die Front geschickt werden. Kony hat sich in den Kopf gesetzt, ein Herrschaftssystem einzuführen, das auf den "Zehn Geboten" basieren soll.
Auch Anthony Opoka und Florence Okori werden von den Fanatikern verschleppt. Als sie sich durch Zufall begegnen, keimt Hoffnung bei beiden auf, eines Tages ihrer Gefangenschaft zu entkommen und in Freiheit leben zu können. Doch dieser Weg scheint unmöglich zu sein.
Mark Sullivan erzählt anhand von Berichten der beiden Hauptprotagonisten eine Geschichte, die für tausende von entführten und versklavten Kindern steht. Es ist eine Geschichte von unvorstellbarer Gewalt, Demütigungen, Erpressungen und Züchtigungen. Von Ermordungen in den eigenen Reihen. Denn, war jemand nicht mehr von Nutzen für den Führer der LRA (Lord's Resistance Army), wurde er eiskalt eliminiert. Ziel war es, die jungen Menschen zu eiskalten Killermaschinen auszubilden. Und dazu war keine Grausamkeit grausam genug. Ebenso wurden sehr junge Mädchen mit alten Männern der LRA zwangsverheiratet oder als Sexsklavinnen missbraucht.
Dieses Buch ist keine leichte Kost und für sensible Gemüter weniger geeignet. Trotzdem ist es absolut lesenswert. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.