Thiebeck is back
KillerverseInhalt:
Eine Reisegruppe, die vor einigen Jahren gemeinsam in Irland war, wird nach und nach ermordet. Der Täter klebt seinen Opfern Augen, Nase und Mund zu, woran sie qualvoll ersticken, und hinterlässt ...
Inhalt:
Eine Reisegruppe, die vor einigen Jahren gemeinsam in Irland war, wird nach und nach ermordet. Der Täter klebt seinen Opfern Augen, Nase und Mund zu, woran sie qualvoll ersticken, und hinterlässt neben ihnen die Zeilen eines irischen Kinderreims. Johannes Thiebeck, ehemals selbst Kommissar, wird von einer jungen LKA-Beamtin, deren Schwester damals zu der Reisegruppe gehörte, um Hilfe gebeten. Was ist während der gemeinsamen Irlandreise passiert und wieso schweigen die noch lebenden Mitglieder beharrlich?
Meine Meinung:
Auch der zweite Teil der Thrillerreihe um den ehemaligen Kommissar Johannes Thiebeck überzeugt auf ganzer Linie. Der Schreibstil ist direkt, detailliert und schonungslos, aber dennoch (oder gerade deshalb) sehr angenehm zu lesen.
Den Protagonisten Johannes Thiebeck kann man wohl sehr gut mit der Redewendung „harte Schale, weicher Kern“ umschreiben. Er ist Boxer und hat eine imposante Erscheinung. Außerdem ist er sehr direkt, sagt seine Meinung (womit er öfters mal aneckt) und hat auch immer einen trockenen Spruch parat. Sich an Regeln zu halten liegt im überhaupt nicht, er greift lieber zu unkonventionellen teils nicht legalen Methoden, und Konfrontationen geht er auch nicht unbedingt aus dem Weg… Aber hinter dieser Fassade ist er im Grunde ein sehr sympathischer und intelligenter Typ, auf den man sich verlassen kann, der seinen Freunden aus der Klemme hilft und seiner Freundin zu Liebe sogar versucht, romantisch zu sein. Er ist ein toller, authentischer Charakter mit Ecken und Kanten, die ihn speziell und charismatisch machen.
Der Plot von „Killerverse“ ist ebenso wie der seines Vorgängers gut durchdacht und durchgehend spannend. Die Verbrechen, mit denen Thiebeck in seinem 2. Fall konfrontiert wird, sind wirklich grausam. Das Vorgehen des Täters ist brutal, aber auch originell und kreativ. Die inoffiziellen Ermittlungen Thiebecks und insbesondere seine Alleingänge bringen ihn im Laufe des Buches das ein oder andere Mal in Bedrängnis und sorgen so regelmäßig für actionreiche, spannende Szenen. Um mehr über die Reisegruppe und ihre Tour in Erfahrung zu bringen reist Thiebeck während seiner Ermittlungen nach Irland. Dieser „Ausflug“ sorgt für Abwechslung und bietet dem Leser eine kleine Verschnaufpause, ebenso wie die Beschreibungen der wunderschönen Landschaft.
Das spannende Ende bildet einen gelungenen Abschluss dieses sehr packenden und temporeichen Thrillers und hält sogar noch die eine oder andere Überraschung für den Leser bereit. Schlussendlich eine tolle Auflösung, die schockiert, aber alle noch offenen Fragen klärt.
Fazit:
Absolut spannender und rundherum gelungener zweiter Fall von „Thiebeck, dem Tier“.