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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2024

spannend

Vor der Stille
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Eine junge Frau wird tot in einem Kanal gefunden. Suizid wird schnell ausgeschlossen. Hanna Will und Jan de Bruyn werden von der Kripo um Hilfe gebeten. Doch der Fall entpuppt sich schnell als sehr schwierig.

Es ...

Eine junge Frau wird tot in einem Kanal gefunden. Suizid wird schnell ausgeschlossen. Hanna Will und Jan de Bruyn werden von der Kripo um Hilfe gebeten. Doch der Fall entpuppt sich schnell als sehr schwierig.

Es menschelt bei den Charakteren von Anna Johannsen. Vor allem bei den beiden Protagonisten Hanna und Jan. Und dann ist da ja noch die unterschwellige Liebesbeziehung. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, aber keiner mag die schöne Freundschaft gefährden.
Dies ist jetzt der dritte Band, denn ich aus der Reihe lese und ich bin jedes Mal wieder überrascht, wie gut die Ermittlungsarbeit recherchiert und beschrieben ist. Allerdings sind mir die Tracker langsam etwas zu viel. Die Idee mit dem Wohnmobil mag ich auch sehr gern, das ist mal so erfrischend anders.
Die Handlung ist nicht blutig, aber dennoch spannend, weil es so viele Verdächtige gibt und jeder ein Alibi hat. Und weil die Tote ein sehr öffentliches Leben geführt hat.
Doch Hanna und Jan geben nicht auf, auch wenn sie manchmal am Ende ihrer Kräfte sind. Und genau das ist es, was die Krimis von Johannsen so lesenswert macht. Die Charaktere sind nicht stereotyp, sie haben ihre Schwächen und geben diese auch zu.
Fazit: ein sehr gelungener Krimi, den ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 19.10.2024

warmherzig

Dem Sturm entgegen
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Ein Unfall reißt Enya völlig aus der Bahn. Zwar kann sie den Teenager retten, ihr Leben wird aber völlig auf den Kopf gestellt. In einer Kleinstadt versucht sie, wieder auf die Beine zu kommen. Aber das ...

Ein Unfall reißt Enya völlig aus der Bahn. Zwar kann sie den Teenager retten, ihr Leben wird aber völlig auf den Kopf gestellt. In einer Kleinstadt versucht sie, wieder auf die Beine zu kommen. Aber das Leben hat etwas anderes mit ihr vor.
Ahern schreibt unglaublich einfühlsam. Fast, als hätte sie die Situationen selbst erlebt. Die verkorkste Ehe von Enya und Alexander oder der nicht verarbeitete Tod einer Mutter. Aherns Geschichten sind wie aus dem Leben geschrieben, man kann sich gut hineinversetzen und sich die Schauplätze und Personen gut vorstellen. Die Charaktere sind gut gewählt und sehr gut charakterisiert. Teilweise fand ich die Handlung aber ein wenig weit hergeholt – VORSICHT SPOILER – der Taxifahrer, der Enya nachstellt, Marc, der überall auftaucht – SPOILER ENDE
Die Idee mit dem Rag Tree finde ich zauberhaft.
Im Laufe der Handlung entwickelt sich die Story immer mehr zu einem Krimi, bei dem man hervorragend mitfiebern kann.
Fazit: warm, einfühlsam und mitreißend.

Veröffentlicht am 13.10.2024

Interessant und spannend

Nordlicht - Das kalte Grab
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Wer hat einen Grund, das Ehepaar Dahlmann zu töten? Dieser Frage müssen Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg von der Sondereinheit an der Deutsch-Dänischen Grenze nachgehen. Dahlmann war kein netter Mensch ...

Wer hat einen Grund, das Ehepaar Dahlmann zu töten? Dieser Frage müssen Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg von der Sondereinheit an der Deutsch-Dänischen Grenze nachgehen. Dahlmann war kein netter Mensch und hat sich viele Feinde gemacht. Doch welcher von denen hatte einen Grund zum Mord? Oder war es doch ganz anders?

Die Lösung liegt, wie schon so oft, in der Vergangenheit. Doch, wie immer, gut verborgen. Und so haben es die beiden Ermittler nicht leicht, die Verdächtigen in eine Reihe zu bekommen. Es gibt viele Unnette, doch reicht das für einen Mord?

Hinrichs schreibt wie aus dem Leben gegriffen. Und nimmt – wie meist in ihren Büchern – einen wahren Hintergrund mit in die Handlung. Dieses Mal den Winter 1978/1979, als ein Schneesturm in Dänemark und im Norden Deutschlands das Leben lahm gelegt hat.
Die Story ist spannend erzählt und als Leser hat man keine Ahnung, wer denn nun der Täter sein könnte. Zu vielen Spuren gilt es nachzugehen, zu viele Verdächtige türmen sich auf. Und wieder einmal ist es ein kleiner Zufall, der schlussendlich doch zur Aufklärung führt. Ich liebe solche Krimis, bei denen man so gut miträtseln kann und am Ende dann überrascht wird.

Auch die persönliche Seite der Kommissare kommt zum Tragen, aber nicht überhand nehmend.

Fazit: Ein Krimi mit einem historischen Hintergrund. Interessant und spannend geschrieben.

Veröffentlicht am 15.09.2024

er kann es nicht lassen

Finstere Provence
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Albin Leclerc kann es nicht lassen.
Er kann ja aber nun wirklich nichts dafür, dass er immer wieder in die Mordermittlung seiner ehemaligen Kollegen hineingezogen wird.
Aber er hilft ja gerne. Vor allem, ...

Albin Leclerc kann es nicht lassen.
Er kann ja aber nun wirklich nichts dafür, dass er immer wieder in die Mordermittlung seiner ehemaligen Kollegen hineingezogen wird.
Aber er hilft ja gerne. Vor allem, weil der neue Fall ein sehr persönlicher ist. Leclerc bekommt Drohbriefe – und stellt fest, dass jemand noch eine Rechnung mit ihm offen hat. Aber wer ist es? Und was hat Leclerc getan?
Zugegeben: auch wenn Lagrange jede Menge Verdächtige präsentiert, ich hatte schnell einen Verdacht. Das tat dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch und ich habe mit Leclerc, seiner Familie und seinen Kollegen mitgefiebert.
Bereits zum 11. Mal begleite ich Leclerc bei seinen Ermittlungen – und wurde wieder angenehm überrascht. Lagranges Schreibstil ist mitreißend, humorvoll (Stichwort Matteo) und emotional. Man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen, vor allem in die Kollegen, die so langsam ob Leclercs Art resignieren.
Und dann ist da natürlich noch Mops Tyson und die Gespräche zwischen ihm und seinem Herrchen, die schon oft die eine oder andere Erleuchtung in einem Fall gebracht haben.
Fazit: wieder viel zu schnell vorbei – und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 10.09.2024

Dühnfort ist zurück

Der Spieler (Dühnfort 10)
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Dühnfort ist zurück
Und wie. Als designierter Leiter der Operativen Fallanalyse langweilt sich Tino und das wirkt sich auch auf sein Familienleben aus. Als ihn eine schwedische Kollegin um Hilfe bittet ...

Dühnfort ist zurück
Und wie. Als designierter Leiter der Operativen Fallanalyse langweilt sich Tino und das wirkt sich auch auf sein Familienleben aus. Als ihn eine schwedische Kollegin um Hilfe bittet und Dühnfort einem Serienverbrecher auf die Spur kommt, lebt er wieder auf. Allerdings hat er keine Handlungsbefugnis und eckt ganz schön an.
Endlich wieder ein Dühnfort. Ich lese zwar die Sandberg-Fälle auch sehr gerne, aber Dühnfort ist halt etwas Besonderes.
Gebannt habe ich auch diesen Fall wieder verfolgt. Dühnfort hat es nicht leicht, aber seine Intuition und sein fester Wille helfen ihm durch diese Situation. Ich fand das Geschehen sehr anschaulich und nachvollziehbar. Dass die Probleme bei der Arbeit sich auch auf das Familienleben auswirken, ist nachvollziehbar. Löhnig schreibt flüssig und mitreißend und in diesem Buch halten sich das Privatleben Dühnforts und der akuelle Fall die Waage. Was anfangs etwas behäbig begann, sich dann aber rasch zu einem spannenden Fall entwickelte. Bei den vielen Namen heißt es aber, gut aufzupassen, damit man sich nicht verhakt.
Viele Verdächtige gibt es und die Wurzeln des Verbrechens liegen weit in der Vergangenheit, was es sehr schwierig macht, den Täter zu fassen. Für den Leser ist dies umso packender.
Der Spieler ist bereits der 10. Krimi aus der Reihe und in sich abgeschlossen. Besser ist es aber, die Vorgängerbände zu kennen, damit man die Hintergründe der familiären und beruflichen Strukturen der Charaktere besser versteht.
Fazit: Frau Löhnig hat es wieder geschafft, dass ich das Buch an einem Tag durchgesuchtet und mich darin verloren habe.