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Veröffentlicht am 14.11.2024

Winterzauber

Friesenmeermagie
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Aus einer Laune heraus wollen Malin und Franzi etwas Verrücktes anstellen. Als sie am Bahnhof vorbeikommen, erregt ein Schild vom Fundbüro ihre Aufmerksamkeit. Es findet gerade eine Auktion statt, wo Fundstücke ...

Aus einer Laune heraus wollen Malin und Franzi etwas Verrücktes anstellen. Als sie am Bahnhof vorbeikommen, erregt ein Schild vom Fundbüro ihre Aufmerksamkeit. Es findet gerade eine Auktion statt, wo Fundstücke der Bahn versteigert werden. Franzi erwirbt eine Angelausrüstung für ihren Vater und Malin hat sich einen kleinen roten Lackkoffer ausgesucht. Als sie ihn öffnet, findet sie darin den Brief einer älteren Dame und einen Schlüssel. In dem Brief steht, dass ihre Tochter ihre kleine Friesenkate an eine Hotelkette verkaufen will, um sie abzureißen. Der Finder soll das Haus bis Weihnachten vor dem Abriss bewahren. Malin nimmt sich dieser berührenden Geschichte an. Sie will die Eigentümerin finden. Ein Foto führt sie nach St. Peter-Ording, denn ein Absender war nicht aufgeführt. Malin ahnt nicht, dass diese Suche ihr Leben verändern wird.

Tanja Janz hat mit ihrem neuen vorweihnachtlichen Roman eine wunderbare Wohlfühlgeschichte geschrieben, die einen wie eine warme Decke umhüllt. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Durch die Beschreibungen hat man das Gefühl sich in St. Peter-Ording zu befinden, schlendert durch die Gassen, riecht das Meer und spürt den Wind durch das Haar wehen und bekommt Lust auf einen Strandspaziergang am Meer. Die Charaktere sind liebevoll beschrieben, so dass man sie direkt vor Augen hat. Das Buch ist eine angenehme Lektüre, zwar mit wenig Tiefgang, bietet aber dem Leser die Möglichkeit für kurze Zeit dem Alltag zu entfliehen.

Ein leichtes vorweihnachtliches Buch mit viel Winterzauber und am Ende findet man zur Abrundung noch einige Rezepte.

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Veröffentlicht am 07.11.2024

Ein weiteres Familiengeheimnis

Die Wildblütentochter (Die Blumentöchter 2)
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Im ersten Band der Blumentöchter-Reihe bin ich mit Dalia nach Mexiko gereist. Im zweiten Roman treffe ich auf ihre Cousine Soley. Sie hat als Sängerin großen Erfolg und verdient schon seit Jahren genügend ...

Im ersten Band der Blumentöchter-Reihe bin ich mit Dalia nach Mexiko gereist. Im zweiten Roman treffe ich auf ihre Cousine Soley. Sie hat als Sängerin großen Erfolg und verdient schon seit Jahren genügend Geld, eigentlich müsste sie glücklich sein, doch ihr Freund Greg betrügt sie mit einer jüngeren Frau. Nach ihrem letzten Konzert reist sie zu ihrer Familie in die Gärtnerei Blooming Hall, hier kann sie sich erholen. Bei Aufräumarbeit nach dem Tod ihrer Großmutter Rose wird ein Ölgemälde gefunden auf dem anscheinend Soley in einem altmodischen Kleid zu sehen ist. Es stellt sich heraus, dass das Bild in den vierziger Jahren gemalt wurde. War es ein Bild aus Island, der Heimat ihres Vaters? Da ihr Vater bisher nichts über seine Heimat erzählt hat, beschließt Soley nach Island zu fahren, um den Spuren des Bildes zu folgen.

Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt hervorragend zum ersten Band der Blumentöchter. Ich liebe Bücher, in denen ich einem Familiengeheimnis auf die Spur komme. Da Rose und Albert fünf Kinder hatten, ist der Stammbaum zu Anfang sehr hilfreich, um die Kinder und Enkelkinder richtig einordnen zu können. Von der Geschichte war ich sehr angetan, schon die ersten Seiten haben mich gefesselt. Sie ist gut recherchiert und erstklassig geschrieben. Hauptsächlich findet die Handlung in der Gegenwart statt, aber es gibt einige Perspektivwechsel, die in der Vergangenheit spielen. Der Schreibstil der Autorin gibt mir das Gefühl dabei zu sein, denn die Protagonisten sind detailliert skizziert, so dass sie entsprechend lebensnah wirken. Viel Wissenswertes konnte ich über Island erfahren und hatte eine Art Reiseführer in der Hand. Das Buch ist in sich abgeschlossen, macht aber Lust auf die weiteren Bände dieser Reihe.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Wieder ein rundum gelungener Thriller

Der Nachtschattenmann: Thriller
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Clementine Hohenstein vermisst seit sechs Wochen ihre Tochter Marie. Dann wird die Leiche einer jungen Frau vor der Tanzschule gefunden. Ihre Körperhaltung erinnert an eine Tanzpose und in der Hand hält ...

Clementine Hohenstein vermisst seit sechs Wochen ihre Tochter Marie. Dann wird die Leiche einer jungen Frau vor der Tanzschule gefunden. Ihre Körperhaltung erinnert an eine Tanzpose und in der Hand hält sie einen viel zu kleinen Ballettschuh. Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz stellt Hämatome an den Füßen fest, die darauf hindeuten, dass sie über einen längeren Zeitraum zu kleine Schuhe getragen hat. Auch das Gesicht wurde operativ verändert, so dass die eigene Mutter sie nicht wiedererkennt. Als eine weitere junge Frau verschwindet, wird Julia und Florian klar, dass sie es mit einem Serientäter zu tun haben.

Auch mit ihrem neuen Band um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und dem Hauptkommissar Florian Kessler konnte mich Catherine Shepherd wieder begeistern. Es gibt falsche Fährten und Überraschungen, die meine Neugier immer mehr anstachelten, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Protagonisten sind gut dargestellt und glaubhaft beschrieben. Gekonnt hat die Autorin in dem Thriller unterschiedliche Perspektivwechsel eingebaut, so dass man den Ermittlungsteam, den Opfern und dem Täter folgen kann. Dieses sorgt für zusätzliche Spannung. Bis zum Schluss habe ich mit gefiebert. Wer bereits schon einen Thriller von Catherine Shepherd gelesen hat, weiß dass die Lösung des Falles oft überraschend ist.
Mich hat dieser rundum gelungene Thriller wieder gepackt und sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Hamburger Verschwörung

Alstergrab
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Der 19jährige Finn Tiberius hatte in Glasgow einen Preis für seine Forschungsergebnisse gewonnen. Deshalb erhielt er auch eine Einladung zu einem in Hamburg stattfindenden Zukunftskongress für technologische ...

Der 19jährige Finn Tiberius hatte in Glasgow einen Preis für seine Forschungsergebnisse gewonnen. Deshalb erhielt er auch eine Einladung zu einem in Hamburg stattfindenden Zukunftskongress für technologische und wissenschaftliche Innovationen. Man erwartete neue Ansätze, die Energie- und Klimaprobleme lösen sowie medizinische Fortschritte bringen können. Finn und die meisten Wissenschaftler verhielten sich sehr zurückhaltend mit dem Austausch von Forschungsergebnissen. Aufgrund seiner wegweisenden Entdeckungen wurde Finn entführt. LKA-Profiler Heiner Zillinski und der Privatermittler Dr. Elias Hopp sowie seine Kollegin Janne Bakken beginnen mit den Ermittlungen und stoßen auf eine Verschwörung, die bereits Wissenschaftler im Umfeld des Zukunftskongresses entführt, gefoltert und getötet hat.

In seinem neuen Roman führt Leo Hansen die Leserschaft in die Welt der Wissenschaft, wo eine Gruppe, die sich für die Elite hält, meint, mit ihrem Reichtum alles regeln zu können. Mit seinen packenden Schreibstil hat der Autor wieder schnell Spannung aufgebaut. Die kurzen Kapitel lassen einen guten Lesefluss zu und geben noch zusätzlich Spannung. Da es für mich bereits der zweite Band dieser Reihe war, hatte ich dieses Mal bei den handelnden Personen einen besseren Überblick, so dass ich mich auf die Geschichte konzentrieren konnte. Der Krimihandlung ist nicht nur spannend, sondern regt auch zum Nachdenken an, gleichzeitig finde ich die Denkanstöße auch erschreckend.

Dem Autor ist es wieder gelungen, mir eine fesselnde Lesezeit zu bescheren.

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Spannender Fünfzigerjahre Krimi

Frisch ermittelt: Der Fall Hartnagel
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Der neue Band von - Frisch ermittelt – führt uns wieder nach Leer in das Jahr 1958. In dem Garten der Evenburg finden Kinder den Arzt Dr. Hartnagel tot auf. Es sieht aus, als sei der Leiter des Kindererholungsheimes ...

Der neue Band von - Frisch ermittelt – führt uns wieder nach Leer in das Jahr 1958. In dem Garten der Evenburg finden Kinder den Arzt Dr. Hartnagel tot auf. Es sieht aus, als sei der Leiter des Kindererholungsheimes an einer Zyankali-Vergiftung gestorben. Da es keine Abwehrspuren gibt, deutet alles auf Selbstmord hin. Obwohl kein Abschiedsbrief auffindbar ist, gibt sich die Polizei mit Suizid zufrieden und will den Fall zu den Akten legen. Die Heißmangel-Betreiberin Martha Frisch sieht das etwas anders. Mit Unterstützung von ihrem neuen Untermieter Karl, der als Volontär bei der Ostfriesischen Rundschau arbeitet und ihrer Enkelin Annemieke stellt Martha Frisch eigene Nachforschungen an. Schnell wird klar, dass Dr. Hartnagel nicht der Ehrenmann war, den er allen vorspielte. Doch dann gibt es einen weiteren Todesfall.

Die Autorinnen Franke & Kuhnert haben wieder einen wunderbaren Fünfzigerjahre Krimi geschrieben, der die damalige Zeit lebendig werden lässt. Die Atmosphäre wird durch sprachliche Gepflogenheiten sehr passend geschildert, so dass ich mich in die Zeit versetzt fühlte. Der bekannte flüssige Schreibstil der Autorinnen hat dafür gesorgt, dass die Seiten nur so dahin flogen. Dank der kurzen Kapitel mit ständig wechselnden Perspektiven lässt sich die Geschichte flott lesen. Es werden aber auch ernste Themen wie NS-Euthanasie, Homosexualität und Verschickungskinder angeschnitten. Durch die Ermittlungen gestaltet sich der Fall sehr abwechslungsreich und bleibt bis zum Schluss spannend wie die Vorgängerbände und nicht vorhersehbar.

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