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Veröffentlicht am 03.11.2024

Vienna & Adrian

Found on Ice
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„Found on Ice“ von Allie Well ist eine unterhaltsame Sports Romance, in der eine holprige Fake Beziehung plötzlich echt wird.
Vienna steckt mitten im Studium zur Physiotherapeutin und arbeitet nebenbei ...

„Found on Ice“ von Allie Well ist eine unterhaltsame Sports Romance, in der eine holprige Fake Beziehung plötzlich echt wird.
Vienna steckt mitten im Studium zur Physiotherapeutin und arbeitet nebenbei in einer Praxis. Dort hat sie bereits die unausstehlichen und unfreundlichen Seiten des Star-Eishockeyspielers Adrian Keating kennengelernt, aber trotzdem hilft sie ihm mit einem spontanen Kuss aus einer misslichen Situation. Leider sind seitdem alle überzeugt, dass sie die neue Frau an seiner Seite ist und Adrian, der kurz vor neuen Vertragsverhandlungen steht, darf sich keinen weiteren Skandal leisten. Also willigt Vienna widerwillig ein, auch weiterhin seine Fake-Freundin zu spielen, obwohl sie weder Eishockey noch Adrian sonderlich mag. Doch im Laufe der Zeit taut Adrian auf und Vienna merkt, dass sich ihre Beziehung plötzlich echter als gedacht anfühlt.

Allie Well hat einen leichten und flüssigen Schreibstil, der einen schnell in die Handlung abtauchen lässt. Die komplette Story wird als Viennas Perspektive erzählt und ich gebe zu, dass ich mir manchmal auch Adrians Sichtweise gewünscht hätte. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber mir hat das Wiedersehen mit den bekannten Charakteren gut gefallen.
Vienna eckt mit ihrer direkten Art oft an, denn sie hat in ihrem vollgepackten Alltag keine Zeit für vorgetäuschte Höflichkeit. Vienna ist viel zu sehr damit beschäftigt, ihren Job, ihr Studium und ihre hilfsbedürftige Familie unter einen Hut zu bringen. Deshalb verfällt sie auch bei Profisportler Adrian nicht in den Fanmodus, sondern sagt ihm ihre Meinung ins Gesicht.
Adrian ist nicht ganz so furchtbar, wie es auf den ersten Blick erscheint. Es wird schnell deutlich, warum er alle auf Abstand hält und alles mit sich ausmacht. Deshalb ist es schön, wie er sich langsam öffnet und seine weiche und liebenswerte Seite zeigt.
Anfangs trifft hier Grump auf Grump und der Sunshine ist eher Viennas Nichte. Die Schlagabtausche sind aber ziemlich unterhaltsam und die Sports Romance liest sich gut. An den ersten Teil kommt auch dieses Buch nicht ganz heran, denn dafür ist der Funke nicht komplett übergesprungen. Trotzdem hat man abwechslungsreiche Lesestunden.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2024

Vorurteile und Fake Love

Vier Wochen im Dezember
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„Vier Wochen im Dezember“ von Laura Jane Williams ist eine unterhaltsame Enemies-to-Lovers, in der eine Fake Love immer echter wird.
Evie Bird ist Autorin einiger Bestseller, aber sie lebt völlig zurückgezogen ...

„Vier Wochen im Dezember“ von Laura Jane Williams ist eine unterhaltsame Enemies-to-Lovers, in der eine Fake Love immer echter wird.
Evie Bird ist Autorin einiger Bestseller, aber sie lebt völlig zurückgezogen und abseits der Öffentlichkeit. Leider verpflichtet sie ihr Vertrag, bei der Verfilmung eines ihrer Bücher am Set anwesend zu sein, welches sich im verschneiten Bayern befindet. Die männliche Hauptrolle spielt Hollywoodliebling Duke Carlisle, der alles versucht, um Evies Aufmerksamkeit zu gewinnen. Leider hält sie ihn für einen schmierigen Schnösel, der nur vorgibt, nett zu ihr zu sein. Also geraten die beiden bei jeder Gelegenheit aneinander, was auch der Presse nicht verborgen bleibt. Um den Erfolg des Filmes nicht zu gefährden werden Evie und Duke deshalb verdonnert, für die restliche Zeit ein frisch verliebtes Paar zu spielen. Und das fühlt sich bald echter an, als gedacht.

Das winterliche und verschneite Setting in Deutschland passt hervorragend zu dieser weihnachtlich angehauchten Lovestory, in der jede Menge Vorurteile und Ängste abgebaut werden müssen. Laura Jane Williams hat einen leichten und lockeren Schreibstil, bei dem man schnell in die Geschichte eintauchen kann. Die Erzählperspektive gehört jetzt nicht unbedingt zu meinen Favoriten, aber hier in diesem Buch funktioniert sie recht gut.
Evie ist zurückhaltend, introvertiert und extrem verschlossen und misstrauisch gegenüber anderen Menschen. Die Erfahrungen der Vergangenheit haben sie gelehrt, dass sie lieber keine engen Bindungen aufbauen will, um nicht verletzt zu werden. In ihren Büchern verkörpert sie ein völlig anderes Bild, so dass Duke zurecht völlig überrascht ist, als er auf die echte Evie trifft.
Duke ist nach außen hin der glänzende und immer fröhliche Star, aber hinter seiner Schutzmauer ist er äußerst sensibel und verletzlich. Es ist herzerwärmend, wie sich Evie und Duke langsam annähern, auch wenn ihr Weg mit Missverständnissen und falschem Timing gepflastert ist.
Diese Lovestory ist weit tiefgründiger, als man vermuten würde und es werden einige sehr ernste und berührende Themen aufgegriffen. Die Balance zwischen humorvollen Schlagabtauschen und Deep Talk ist sehr gut gehalten, so dass man bis zum Schluss mit Evie und Duke mitfiebern darf.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.10.2024

Retro Love

Love Me Like It's Yesterday
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„Love Me Like It’s Yesterday“ von Juliane Käppler ist eine ungewöhnliche Lovestory, in der zwei völlig gegensätzliche Welten aufeinanderprallen.
Die 36-jähre Juno ist mit Herz und Seele Möbelrestauratorin ...

„Love Me Like It’s Yesterday“ von Juliane Käppler ist eine ungewöhnliche Lovestory, in der zwei völlig gegensätzliche Welten aufeinanderprallen.
Die 36-jähre Juno ist mit Herz und Seele Möbelrestauratorin und setzt auch ansonsten lieber auf Altbewährtes. Ein Handy besitzt sie nicht und von Sozialen Medien hält sie sich komplett fern. Stattdessen liebt Juno alles aus den 80-er Jahren, sowie Videokassetten, Musiktapes und Schallplatten. Als überraschend der attraktive Taro in ihrer Werkstatt auftaucht, damit sie seinen japanischen Teeschrank restauriert, ahnt Juno nicht, dass Taro eigentlich ein bekannter YouTube-Star ist und sie seine neue Challenge. Dating-Coach Taro hat unter Druck einer Wette zugestimmt, dass er mit seinen Methoden jede Frau von sich überzeugen kann. Also dokumentiert er seine Fortschritte mit Juno auf seinem Kanal, während er langsam echte Gefühle für sie entwickelt.

Wer eine leichte und humorvolle RomCom erwartet, der wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Ich gebe zu, dass meine Erwartungshaltung nach dem Cover und Klappentext auch zunächst eine andere war, aber trotzdem kann man sich auf diese besondere Lovestory einlassen.
Die Autorin lässt sowohl Juno als auch Taro aus ihren Sichtweisen erzählen, was mir immer sehr gefällt. Die Einblicke in ihre Gefühle sind aufschlussreich, auch wenn man als Beobachter weiß, dass wie bei einem Unfall in Zeitlupe alles auf den großen Knall zusteuert.
Juno ist sympathisch, aber sie ist mit ihren Ansichten etwas aus der Zeit gefallen. Ich kann ihre Beweggründe verstehen und es ist erschreckend, wie groß der Druck der Gesellschaft ist, sich anzupassen, damit man nicht zurückgelassen wird.
Taro ist dazu der Gegensatz, aber er merkt langsam, dass er sich in den Welten der Sozialen Medien selbst verloren hat. Zuerst erscheint ihm Junos Welt völlig unverständlich, aber bald beginnt er, sich darauf einzulassen und die Vorteile zu verstehen.
Juliane Käppler spricht sehr viele ernste Themen an und bringt einen damit automatisch zum Nachdenken. Das finde ich auch gut und wichtig, aber ehrlicherweise war mir die generelle Sichtweise oft zu negativ. Es ist richtig, die Dinge zu hinterfragen und zu reflektieren, doch hier gibt es ausschließlich Negativbeispiele. Diese existieren ohne Frage und leider viel zu häufig, aber eben nicht ausschließlich. Es kommt, wie überall, auf das richtige Maß an.
Die Lovestory zwischen Taro und Juno konnte mich definitiv abholen und der Funke sprang auch über. Welchen Kompromiss sie wählen oder ob sie überhaupt zueinander finden, sollte man auf jeden Fall selbst im Buch lesen.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Romantikpaket

Winterzauber im Château
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„Winterzauber im Château“ von Vivien Gilland ist eine weihnachtliche Enemies-to-Lovers, die in einem Romantikhotel den Schweizer Alpen spielt.
Livia ist ein Workaholic und das will sie auch zu Weihnachten ...

„Winterzauber im Château“ von Vivien Gilland ist eine weihnachtliche Enemies-to-Lovers, die in einem Romantikhotel den Schweizer Alpen spielt.
Livia ist ein Workaholic und das will sie auch zu Weihnachten voll ausleben. Sie hasst die Feiertage und alles, was damit zusammenhängt, und würde sie am liebsten ignorieren. Trotzdem lässt sie sich von ihrer besten Freundin Nane überreden, das neue Hotelprojekt von deren Bruder zu testen. Mit Marco verbindet Livia eine ausgeprägte Hassliebe, die auf Gegenseitigkeit beruht. Doch nun müssen beide das geplante Romantikpaket des Hotels ausprobieren, welches den drohenden Ruin abwenden soll. Leider hat Livia seit dem Betrug ihres Ex-Freundes jeglicher Romantik abgeschworen, was Marco vor eine unlösbare Aufgabe stellt. Zudem sind die beiden nur selten einer Meinung, obwohl die Chemie immer funkensprühender wird.

Das verschneite Setting in den Schweizer Bergen schreit geradezu nach Romantik und auch die vorweihnachtliche Stimmung passt hervorragend. Der Schreibstil von Vivien Gilland liest sich leicht und flüssig und beide Hauptfiguren erzählen jeweils aus ihrer eigenen Perspektive.
Livias Hauptinhalt in ihrem Leben ist ihr anspruchsvoller Job als Vertragsanwältin, obwohl er sie längst nicht mehr glücklich macht und die überzogenen Ansprüche ihrer Eltern sowieso nie erfüllen könnte. Die Auszeit im Château tut ihr wirklich gut und endlich richtet sie ihren Blick mal auf andere Dinge.
Marco ist eigentlich genauso ein Workaholic wie Livia, der private Beziehungen nie zur Priorität machte. Das bereut er teilweise, aber er kann auch nur schwer aus alten Mustern ausbrechen.
Die Unternehmungen der beiden sind abwechslungsreich und lassen die Herzchen zwischen ihnen immer stärker fliegen. Aber ob sie auch ihre Ängste in Bezug auf die Liebe überwinden können, dass muss man im Laufe der Geschichte selbst herausfinden.
Die Lovestory ist wirklich nett und sorgt für entspannte Lesestunden. Sie löst aber auch nicht gerade einen Sturm der Gefühle aus, was aber nicht schlimm ist.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Bedrohliche Schatten

Shadow
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„Shadow“ von Sophia Como ist eine Romantic Suspense, die an der sonnigen Küste Siziliens spielt.
Nach ihrem Schulabschluss in England reist Sofia nach Sizilien, wo ihre Wurzeln liegen und sie ganz sie ...

„Shadow“ von Sophia Como ist eine Romantic Suspense, die an der sonnigen Küste Siziliens spielt.
Nach ihrem Schulabschluss in England reist Sofia nach Sizilien, wo ihre Wurzeln liegen und sie ganz sie selbst sein kann. Doch nur wenige wissen, dass Sofia in den letzten Jahren von einem Stalker verfolgt wurde, der sich nun plötzlich wieder gemeldet hat. Bei ihrer warmherzigen Familie will sich Sofia neu sortieren und Abstand gewinnen, aber auch hier kann sie ihre Ängste nicht komplett abschütteln. Der geheimnisvolle und wortkarge Student Valentin, der auf dem Weingut ihrer Familie als Aushilfe jobbt, weckt Sofias Neugier. Seine kühle Ausstrahlung hält so ziemlich alle auf Abstand, aber Sofia will hinter die Fassade blicken. Valentin hat ganz persönliche Gründe, die ihn nach Castellammare del Golfo geführt haben, und diese will er auf keinen Fall preisgeben.

Sophia Comos Schreibstil ist leicht und flüssig, so dass man schnell den Einstieg in die Geschichte findet. Die Handlung wird hauptsächlich aus der Perspektive von Sofia erzählt, aber auch Valentin kommt zu Wort, was mir sehr gefallen hat. Mit seiner eigenen Sichtweise konnte ich ihn in vielen Dingen besser verstehen, vor allem, da er ansonsten sehr zurückhaltend mit Worten und Emotionen ist. Es gibt noch eine dritte Perspektive, die des mysteriösen Stalkers, die zwar interessant, aber trotzdem nicht wirklich angsteinflößend war. Hier hätte man noch ein wenig intensiver vorgehen können.
Sofia hat neben den Bedrohungen durch ihren Stalker auch noch einige andere Dinge zu verarbeiten, wie ihre hässliche Trennung vom toxischen Ex, Mobbing, den Tod ihrer Mutter und das Verlassenwerden durch ihren britischen Vater. Das war jede Menge und ich hatte das Gefühl, dass dadurch vieles nur oberflächlich abgehandelt wurde.
Valentin hat ebenfalls einige Traumata im Gepäck und zusätzlich eine sehr niedrige Impulskontrolle, so dass er lieber auf Abstand bleibt. Die Annäherung der beiden ist zwar schön erzählt, aber der letzte Funke ist bei mir nicht so richtig übergesprungen. Irgendwie konnten mich die Emotionen der beiden nicht ernsthaft berühren.
Das Setting ist hingegen mein absolutes Highlight und die bildhaften und detailreichen Beschreibungen haben dafür gesorgt, dass ich am liebsten sofort meine Koffer gepackt hätte. Die ganze Atmosphäre ist so lebendig und man kann die salzige Meeresluft fast schnuppern.

Mein Fazit:
Sizilien pur und eine nette Lovestory. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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