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Veröffentlicht am 29.12.2017

etwas schwächer als Band 1, aber dennoch eine gelungene Fortsetzung

Witches of Norway 2: Polarschattenmagie
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Zitate:
"Vor wenigen Stunden war es noch mein größter Wunsch gewesen, wieder in meine Zeit zu gelangen, und nun, wo ich hier und in Sicherheit war, wollte ich so schnell wie nur irgend möglich wieder zurück." ...

Zitate:
"Vor wenigen Stunden war es noch mein größter Wunsch gewesen, wieder in meine Zeit zu gelangen, und nun, wo ich hier und in Sicherheit war, wollte ich so schnell wie nur irgend möglich wieder zurück." Position 645

"Ich glaubte daran, dass wir etwas bewegen könnten, dass ich unter seiner Führung Kontrolle über meine Magie gewinnen und die Hilflosigkeit besiegen würde, die unentwegt in mir pochte." Position 804

Meinung:

Endlich zurück von ihrer Zeitreise muss Elis feststellen, dass ihr mit ihrer Rückkehr auch nicht wirklich geholfen ist. Luc befindet sich zwar auf dem Weg der Besserung, aber ob er je wieder normal sein, oder irreparable Schäden davontragen wird, ist ungewiss. Auch der Tod Kjells, setzt ihr heftig zu. Sie hat Schuldgefühle und muss schnell feststellen, dass sie so nicht damit Leben kann. Sie muss zurück und ihn retten, koste es, was es wolle! Aber wie soll sie das nur anstellen? Können ihr die Andersons helfen? Oder muss sie auf Stian bauen, bei dem sie noch immer nicht weiß, was sie von ihm und der Fehde zu ihrer Familie halten soll?
Eins steht jedoch fest: Sie hat definitiv keine Ahnung, in welche Gefahr sie sich begibt und welche Ausmaße das Komplott um Kjell noch annehmen wird...

Band 2 setzt nahezu nahtlos am Ende des ersten Teils an. Hier sind schnell alte Themen und Weiterentwicklungen zu erkennen. Zum Beispiel Elis' Zerrissenheit in Bezug auf ihre Gefühle gegenüber Stian und dem Vertrauen in ihre Familie, aber auch ihre fehlendes Können in Sachen Magie, wobei wir hier Fortschritte sehen können.
Das, in Kombination mit dem bekannt angenehmen und flüssigen Schreibstil, ermöglicht ein schnelles Wiedereinfinden in ihre Welt.
Während im ersten Teil noch vermehrt wunderschöne Details Norwegens, der Landschaften, der Gebäude usw. vorkamen, dürfen wir uns nun über tolle Ideen im Bereich der Magie freuen -wer hätte zum Beispiel nicht gerne kleine, fliegende Dochte, die einem beim Lesen optimales Licht spenden ;)-, die uns fantasie- und liebevoll in ihren Bann ziehen. Die kleine Exkursion ins Thema "Zeitreisen" an sich war aber auch sehr lesenswert :D

Ich muss zugeben, dass ich an 2-3 Themen/Stellen FAST etwas auszusetzen gehabt hätte. Aber jedes Mal, wenn ich mir entsprechende Notizen machen wollte, reißt die Autorin scharf das Ruder herum, sodass meine Kritikpunkte letzten Endes nur als "jammern auf hohem Niveau" durchgegangen wären.
Da ich euch nicht spoilern möchte, kann ich hier nur schwer auf Details eingehen, aber -um ein Beispiel zu nennen- Elis Gefühle gegenüber Stian fallen in dieses Schema. Hin- und hergerissen zwischen "Ich liebe ihn" und "Liebe ich ihn wirklich, oder ist gaukelt unsere verwobene Magie uns das nur vor?" kam der Punkt, an dem es mir negativ auffiel, aber just in dem Moment, ist es dann auch schon vorbei :)

Ein weiteres Mal überrascht hat mich Jennifer Alice Jager mit ihrem Ideenreichtum, mit dem sie sowohl Spannung aufbaut, komplett unerwartete Richtungen einschlägt oder einen schönen Hauch Emotionen in die Story einflicht!

Für mich ist "Polarschattenmagie" etwas schwächer als Band 1, aber dennoch eine gelungene Fortsetzung. Wobei dieses Mal das Ende nicht ganz so fies war, aber lest selbst ;)

Veröffentlicht am 29.12.2017

Ein gelungener Thriller mit einer kleinen Schwäche ;)

Angstmädchen
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Meinung:

Als Malin in ihr erstes eigenes Studentenzimmer ziehen kann, ist sie überglücklich. Doch leider wird dieser Zustand nicht von Dauer sein... Denn nicht nur ihre WG-Mitbewohner sind irgendwie seltsam, ...

Meinung:

Als Malin in ihr erstes eigenes Studentenzimmer ziehen kann, ist sie überglücklich. Doch leider wird dieser Zustand nicht von Dauer sein... Denn nicht nur ihre WG-Mitbewohner sind irgendwie seltsam, sondern auch mit ihrem Zimmer -oder besser gesagt Bad-, scheint etwas nicht zu stimmen.
Als sie dann erfährt, dass sich die vorherige Bewohnerin Yuko in ihrer Badewanne das Leben nahm, ist es schon fast zu spät! Denn seltsame und beängstigende Vorkommnisse haben längst ihren Lauf genommen...

Als ich den Klappentext des Buches las, war ich sofort hin und weg. Düster und geheimnisvoll, genau so wie ich es mag!
Natürlich musste ich mich gleich über das Schätzchen hermachen aber was dabei herauskam, lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück.

Kommen wir zuerst zum Schreibstil. Die Autorin erzählt aus Malins Perspektive, in zumeist kurzen, überschaubaren Sätzen. Gerade zu Beginn wirken diese auf mich stellenweise etwas abgehakt. Dies legt sich jedoch im Verlauf der Geschichte und weicht einem angenehmen Lesefluss.

Das Thema der Story ist wirklich interessant und birgt viel Potential. Leider braucht die Autorin jedoch etwas "Anlauf". Gerade zu Beginn waren mir die Charaktere etwas blass, irgendwie fehlte mir einfach der Bezug. So konnte ich weder nachvollziehen, warum Malin ständig weint -mal aus Zorn, mal aus Trauer- oder warum sie derart besessen von der toten Yuko ist. Für mich hat sich Jenny Milewski etwas zuviel Mühe mit dem Drumherum gegeben, was auf mich etwas langatmig wirkte.
Aber dann... Ja dann ging es so richtig los! ,
Kurz vor der Mitte des Buches zieht die Story dermaßen an, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte! Ab diesem Moment kommt alles zusammen, was ich mir beim Lesen des Klappentextes erhofft hatte. Spannung, Mystery und Gefahren in einer derart rasanten Geschwindigkeit, dass es ein wahrer Genuss ist!
Aber ich muss euch warnen. Die Art und Weise, wie sich die Geschehnisse ab dem Moment überschlagen, ist nichts für zartbesaitete Gemüter! Es wird auch schon mal spooky und vor allem blutig ;)

Alles in allem war "Angstmädchen" für mich ein gelungener Thriller! Denn das, was mich anfangs an Länge störte, macht die Rasanz und Action des Rests definitiv wett!

Veröffentlicht am 29.12.2017

ein bewegendes Kinder-/Jugendbuch mit ernstem Hintergrund

Daniel is different
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Zitate:
"Meine Gedanken waren bei der Party, und so merkte ich erst zu spät, dass ich auf die Fugen zwischen den Fliesen trat. Ich durfte nicht leichtsinnig werden." Seite 17
"Im nächsten Moment flog ich ...

Zitate:
"Meine Gedanken waren bei der Party, und so merkte ich erst zu spät, dass ich auf die Fugen zwischen den Fliesen trat. Ich durfte nicht leichtsinnig werden." Seite 17
"Im nächsten Moment flog ich durch die Luft und überlegte kurz, ob Max meiner Familie wohl erzählen würde, dass ich vor meinem Tod sogar fast gespielt hätte. Mein Vater würde sich freuen." Seite 43

Meinung:

Daniel ist ein hochintelligenter Junge, der ein ziemlich hartes Los zu tragen hat. Nicht nur, dass er als "Streber" ein Außenseiter ist, er leidet auch unter Zwangsneurosen, Panikattacken und Angstzuständen. Wie ihr euch vorstellen könnt, versucht er das natürlich mit aller Macht vor seinen Mitschülern, Eltern und seinem besten Freund Max zu verheimlichen, denn er schämt sich, da er sich selbst für verrückt hält. Aber ist es überhaupt möglich so etwas auf Dauer zu verheimlichen??
Abhilfe kann er sich eigentlich nur verschaffen, indem er schreibt. Aber das kann man ja auch nicht rund um die Uhr tun... Alles was er will, ist normal zu sein und sich nicht so einsam zu fühlen.
Als dann plötzlich mehrere Dinge zusammenkommen -der Schulball, ein Gespräch mit dem Mädchen, in das er seit Ewigkeiten verliebt ist und eine geheimnisvolle Nachricht in seinem Rucksack- droht sein Leben völlig aus dem Ruder zu laufen. Ob er dem gewachsen ist? Lest selbst :)

Der Schreibstil ist sehr jugendlich und leichtgängig, passt also perfekt zu Daniels Geschichte -gerade am Anfang schweift er auch immer wieder mal ab, was ihn nervös und somit noch authentischer wirken lässt. Erzählt wird aus seiner Perspektive, was der Tiefe des Charakters natürlich gut tut, einen aber auch ab und an schwer schlucken lässt! Er hat zum Beispiel sein "Zu-Bett-geh-Programm", bei dem seine Panikattacken und Zwangsneurosen voll zur Geltung kommen. Oft dauert es Stunden, bis er tatsächlich schläft, meistens weint er dabei, weil er denkt, er sei komplett verrückt. Aber er muss da durch, denn die Angst, dass er -oder jemand der ihm nahe steht- sonst stirbt, sitzt zu tief.
Die Kombination der Symptome zusammen mit seinem fehlenden Selbstwertgefühl machen seine Verzweiflung nahezu greifbar und lassen mich sehr nachdenklich zurück. Zwar wird das Ganze durch Daniels Witz und Humor wie durch andere Charaktere -die trotz seiner Andersartigkeit zu ihm stehen, sich als wahre Freunde herausstellen und somit helfen- aufgelockert, aber es wird einem wirklich bewusst, wie schwer so ein Leben sein kann.
Ich hoffe sehr, dass, falls ein Betroffener diese Geschichte lesen sollte, er sich diese zu Herzen nimmt und das Buch ihm vielleicht dabei hilft zu erkennen, dass er mit seinem Problem nicht alleine ist.
Sehr schön fand ich zu diesem Thema auch das Nachwort des Autoren, der selbst betroffen ist und sich erst mit knapp 30 Jahren Hilfe gesucht hat. Entsprechende Anlaufstellen werden auch genannt.

Für mich ist "Daniel is different" ein gelungenes, bewegendes Kinder-/Jugendbuch mit vielen tollen Themen wie Freundschaft und dem Umgang mit Andersartigkeit, das trotz -oder gerade wegen- seines ernsten Themas witzig, liebevoll gestaltet und wirklich lesenswert ist!

Veröffentlicht am 03.12.2017

ein gelungenes Debut mit kleinen Defiziten

Fanatic
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Stell dir vor, du hast ein absolutes Lieblingsbuch. Ok, dass sollte jetzt den meisten von euch nicht allzu schwer fallen ;)
Und nun stell dir vor, dass du dich plötzlich mitten in diesem Buch wiederfindest. ...

Stell dir vor, du hast ein absolutes Lieblingsbuch. Ok, dass sollte jetzt den meisten von euch nicht allzu schwer fallen ;)
Und nun stell dir vor, dass du dich plötzlich mitten in diesem Buch wiederfindest. Wie aus dem nichts, zieht es dich in die Geschichte und du nimmst die Rolle der Hauptperson ein. Klingt gut? Na ich würde sagen, dass das vermutlich vom Genre des gewählten Buches abhängt, oder? ;)
Genau das passiert Violet. Und nicht nur ihr, auch ihr Bruder Nate und ihre Freundinnen Katie und Alice werden mit in die Geschichte gesogen. Dumm nur, dass es sich bei ihrer Lektüre "Der Galgentanz" um eine brutale Dystopie handelt, in der Menschen ohne genetische Verbesserungen verfolgt und zur Belustigung der Verbesserten öffentlich gehängt werden.

Direkt nach dem Eintritt in die Geschichte beginnt für unsere vier Protagonisten der Kampf ums nackte Überleben. Und nicht nur das, die Autorin verknüpft diesen auch mit vielen weiteren tollen Ideen und Anregungen. Relativ schnell findet sich der Leser in Überlegungen wieder, die ich sehr gelungen finde.
Zum Beispiel wären da Fragen wie: wie kommen sie wieder nach Hause, was würde ihr Tod für das wahre Leben bedeuten, und vieles mehr.
Auch führt sie uns an einen Punkt, an dem sie unterschiedliche Sichtweisen durchleuchtet. Wenn man selbst betroffen ist, sieht man viele Dinge vermutlich ganz anders als beim Lesen. Zum Beispiel könnte aus Romantik Egoismus werden, oder Ähnliches, da will ich aber nicht zu viel verraten ;) Ich empfand dies auf jeden Fall als einen sehr gelungenen Aspekt, da vermutlich jeder schonmal Szenen gelesen hat, bei denen er dachte, dass das jetzt etwas drüber war...

Immer wieder begegnen uns während der Geschichte Vergleiche und Gedanken zu anderen Dystopien, nicht selten fällt ein Name wie Katniss oder Tris, was mir als Fan dieses Genres natürlich sehr gut gefallen hat.

Für mich ist "Fanatic" ein gelungenes Debut voller Emotionen, Verrat und Misstrauen, jedoch mit kleinen Defiziten.
Zum einen hatte die erste Hälfte des Buches für meinen Geschmack etwas zu wenig Tempo. So entstand die ein oder andere Länge, in der nicht wirklich viel passiert ist. Vermutlich hängt das mit der Dreiecksgeschichte zusammen, die dieser Teil beinhaltet, welche sich jedoch im weiteren Verlauf zum Glück etwas auflöst. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn dieser Aspekt etwas kürzer ausgefallen wäre.
Zum anderen waren einige Dinge für mich relativ vorhersehbar, was sich jedoch ebenso in der zweiten Hälfte legte. Denn diese hat es echt in sich! Die Geschichte nimmt deutlich Fahrt auf, wird von Seite zu Seite spannender und konnte mich somit komplett fesseln!
Nur das Ende... Puhhhh, ja, es war ein Ende, aber für manche Aspekte davon, hätte ich mir dann doch mehr Details gewünscht. So war es für mich nicht komplett befriedigend...
Aber zumindest steht auf der Innenseite des Schutzumschlages, dass Anna Day momentan an der Fortsetzung arbeitet. Ich darf also noch hoffen ;)

Veröffentlicht am 20.11.2017

ruhig, emotionsgeladen, nachdenklich

Die Seele meiner Schwester
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Zitate:

"Maddy war meine Schwester, meine Zwillingsschwester, und ich werde alles für sie tun, auch wenn das heißt, mich selbst zu verlieren." Seite 5

"Es gab kein gleißendes Licht, als wir schließlich ...

Zitate:

"Maddy war meine Schwester, meine Zwillingsschwester, und ich werde alles für sie tun, auch wenn das heißt, mich selbst zu verlieren." Seite 5

"Es gab kein gleißendes Licht, als wir schließlich gegen den Baum prallten, nur einen brennenden Schmerz, gefolgt von Dunkelheit. Totaler, betäubender Dunkelheit." Seite 42

"Ich würde dafür sorgen, dass sie alles bekam, was sie jemals wollte. Ich würde es wiedergutmachen, für sie, für meine Eltern, für Alex. Ich würde mich selbst begraben und Maddy mein Leben schenken." Seite 75


Meinung:

Die Zwillingsschwestern Maddy und Ella waren früher unzertrennlich. Doch je älter sie werden, desto unterschiedlicher werden sie auch. Ella ist eher still, introvertiert und klug, wohingegen Maddy komplett in der In-Clique aufgeht und ihre Zeit mit lieber mit Partys und Freunden verbringt. Aber obwohl sie sich gegenüber früheren Verhältnissen eigentlich eher gegensätzlich entwickelt haben, sind sie doch füreinander da, wenn eine der beiden in Not ist.
So kommt es, dass Ella eines Nachts losfährt um Maddy von einer Party abzuholen, die aus den Fugen geriet. Nichtsahnend, dass dies ihre letzte gemeinsame Nacht zusammen sein wird. Denn sie baut einen Unfall und als sie erwacht ist Maddy tot und alle glauben, dass sie Maddy sei.

Was mich am meisten an diesem Buch angesprochen hat, abgesehen von dem emotionalen Teil, sind die im Klappentext erwähnten Geheimnisse die Maddy birgt.
Was das Thema "Gefühl" betrifft, bin ich definitiv begeistert von dieser Geschichte. Wir erleben alles aus Ellas Sicht und sehen uns somit mit ihrer Trauer, ihrem Verlust und ihren Schuldgefühlen konfrontiert, aber auch den Problemen, mit denen sie sich auseinandersetzen muss, indem sie sich dafür entschied, zukünftig Maddy zu sein. Denn zu wissen, wie ihre Schwester bestimmte Dinge handhaben würde, heißt ja leider noch lange nicht, dass man selbst es dann auch so hinbekommt... Die Autorin lässt uns tief in Ellas Gedanken eintauchen, was mir ein sehr gefühlvolles Leseerlebnis beschert hat, bei dem ich selbst oft schlucken musste. Nicht nur die Trauer -eine Trauer, die sie bis zur Selbstaufgabe bringt!- wiegt schwer, sondern auch Ellas Gefühl, dass die Menschen um sie herum sich für Maddy entschieden hätten - wenn sie hätten wählen können.
Dementsprechend finden sich auch einige Passagen, die einen zum Nachdenken bringen. Vor allem wenn es darum geht, wie die einzelnen Personen mit dem Verlust umgehen, empfand ich die Geschichte als sehr authentisch.
Was jedoch das Tempo des Buches und Maddys Geheimnisse betrifft, gibt es für meine Wünsche noch ein bisschen Luft nach oben. Das Buch ist durchgehend fesselnd, keine Frage! Aber Maddys dunkle Seite kam mir persönlich etwas zu kurz, da hatte ich etwas anderes erwartet.

Und auch was Ella selbst betrifft, bin ich ein kleines bisschen zwiegespalten. Einerseits finde ich sie menschlich toll! Es ist ihr egal, was andere von ihr denken, sie legt ihr Hauptaugenmerk für meinen Geschmack auf die wichtigeren Dinge im Leben. Sie interessiert sich nicht dafür, IN zu sein oder im Rampenlicht zu stehen. Was sie möchte sind ehrliche und zuverlässige Leute um sie herum und sich selbst nicht verbiegen zu müssen. Diese Stärke hat mir sehr gut gefallen, ein klein wenig davon würde vielen echt gut tun. Einfach mal nicht darüber nachdenken oder sich darüber aufregen, dass andere einen nicht mögen oder nicht als "cool" genug halten könnten... Hach, das Leben könnte so viel einfacher sein, findet ihr nicht auch?
Andererseits trifft sie einige Entscheidungen, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte, hier will ich jetzt aber nicht zu weit vorgreifen ;) Auch die Tatsache, dass eigentlich niemand merkt, dass sie nicht Maddy ist, halte ich letzten Endes doch für eher unwahrscheinlich. Aber zur Geschichte hat es gepasst, von daher kann ich das so akzeptieren.

"Die Seele meiner Schwester" war für mich ein eher ruhiges, aber sehr emotionsgeladenes Buch voller tiefsinniger Gedanken, das mich sehr zum Nachdenken angeregt hat.