Eine gelungene Fortsetzung
Charlotte von Cossin hat ein ausgeprägtes Interesse an Geologie, schon als Kind. Sie interessierte sich für die Geschichte der Erde, für Gesteine und Fossilien. Ihrer Mutter ist das garnicht recht, sie ...
Charlotte von Cossin hat ein ausgeprägtes Interesse an Geologie, schon als Kind. Sie interessierte sich für die Geschichte der Erde, für Gesteine und Fossilien. Ihrer Mutter ist das garnicht recht, sie versucht für sie einen passenden Mann zu finden um sie bestmöglich zu verheiraten. Die ständigen Herrenbesuche mochte Charlotte garnicht, sie wollte nicht heiraten, sie wollte sich lieber der Wissenschaft verschreiben. Ihr Wunschtraum ist es an einem Symposium teilzunehmen und auch dort über ihre Arbeit sprechen zu dürfen.
Als Charlottes Vater einen neuen Hauslehrer angagierte, war Charlotte sofort von ihm angetan. Endlich mal ein Mann, der nicht so langweilig war wie die anderen. Allerdings war Philipp von Lotz etliches älter als sie. Er hatte die selben Interessen wie sie. Philipp von Lotz kam eine Idee, er war bei einem Symposium eingeladen, er könnte versuchen Charlotte als Gast mitzunehmen. Die Eltern davon zu überzeugen, war nicht einfach, aber es gelang. Die beiden begaben sich auf die Reise. Leider wurde Charlotte der Einlass zum Symposium nicht gewährt. Lotz gab sie sogar als seine Verlobte aus, was ihm sogar zum Verhängnis werden könnte. Dann gab es nochmals eine Chance, aber Charlotte war anders, wollte sie vielleicht nicht mehr dieses Risiko eingehen, wieder abgelehnt zu werden? Dann gab es auch noch einen geheimen Briefeschreiber. Wer mag das wohl sein?
Auch beim zweiten Teil der Cousin-Saga gelingt es Kristina Herzog meisterhaft die inneren Konflikte, Ängste und Hoffnungen der Protagonisten so darzustellen, das man sich direkt hinein versetzen kann. Diese selbst sind liebevoll ausgearbeitet und vielschichtig gezeichnet. Der Schreibstil ist fließend, auch den Dialogen kann man sehr gut folgen. Die Spannung ist von Anfang an gegeben und steigert sich im Laufe der Geschichte nochmals. Das Cover passend zum Thema, es Charlotte, dieses Kleid trug sie zu einem Ball.
Insgesamt bin ich der Meinung, das diese historische Roman sehr gut gelungen ist. Man kann ihn auf jeden Fall sehr gerne weiter empfehlen und auch den ersten Teil, der auch sehr herzlich geschrieben ist. Ich selber bin schon gespannt auf ihr nächstes Werk.