Das Versprechen eines neuen Tages

Mein Fazit:
Die Geschichte von Betti und Konrad ist sehr berührend, sehr gefühlvoll formuliert und sie wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Ich habe schon über viele Schicksale im zweiten Weltkrieg gelesen, aber eine sich" anbahnende" Romanze zwischen einer Jüdin und einem Deutschen? Zur damaligen Zeit undenkbar. Konrad wäre erschossen und Betti sofort vergast worden.

"Das Versprechen eines neuen Tages, erzählt die bewegende Geschichte der beiden Menschen in zwei Zeitebenen. 1945, kurz vor Kriegsende und das Wiedersehen 15 Jahre später. Eindrucksvoll und voller Emotionen. Ich kann nicht beschreiben, welche Zeitebene mich emotional mehr gefordert und tief im Herzen berührt hat. Da stecken so wahnsinnig viele Gefühle drin, gute Recherchearbeit durch die Autorin und im gewissen Maß hat sie ein Mahnmal geschaffen, in tiefem Gedenken an die anderen Opfer des Holocaust. Denn Betti hatte Glück, dass sie den Todesmarsch überlebt hat … Mit Betti und Konrad hat die Autorin zwei charakterstarke Protagonisten geschaffen, die völlig überzeugend wirken.Betti , die fast ihre ganze Familie in KZs verloren hat, die Misshandlungen und Demütigungen von vorwiegend weiblichen Wärtern ausgesetzt war, täglich unter extremen Hunger litt, bestohlen wurde durch Mitgefangene und sich für den Tod ihrer kleinen Schwester verantwortlich fühlt. Konrad, kein typischer deutscher Nazi, mit Verantwortungsbewusstsein, einem großen Herzen für" jüdische Menschen, was ihn fast das Leben gekostet hat. Und er konnte Betti nie vergessen. Können die beiden nach dem Krieg ihre tragischen Erlebnisse vergessen und sich ein gemeinsames Leben aufbauen? Es bleibt spannend …

Dieses ist das erste Buch der Autorin, aber ich muss sagen, sie hat einen neuen Fan gefunden. Sie schreibt glaubhaft, sehr gefühlvoll, modern und fesselnd. Ein wunderbares Buch voller Emotionen und großen Gefühlen bis zum Ende der Geschichte.

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in das Süddeutsche KZ Erlenbach deportiert. Hier muss sie unter den extremsten Bedingungen im geheimen Flugzeugbauwerk der Firma Messerschmitt arbeiten. Der junge Gefreite Konrad, der als Flugzeugwart arbeitet, verliebt sich in sie und möchte ihr zur Flucht verhelfen. Doch noch bevor diese in die Tat umgesetzt werden kann, befreien die Amerikaner die im Lager inhaftierten Frauen. Konrad und Betti verlieren sich aus den Augen. Erst 15 Jahre später sehen sie sich in England wieder.
Basierend auf wahren Begebenheiten ist dieser Roman ein Stück Zeitgeschichte. Realhistorische sowie fiktive Personen und Geschehen sind gekonnt miteinander verwoben. Die einzelnen Charaktere wirkten auf mich authentisch und nachvollziehbar. Der Autorin ist es gelungen, das Elend der verschleppten Frauen glaubwürdig in Szene zu setzen. Und so habe ich mit Betti mitgelitten und auch, soweit das möglich war, mitgehofft. Dorothea Morgenroth führt mit einem flüssigen Schreibstil durch dieses Buch.
Mir hat dieser Roman unterhaltsame Lesestunden bereitet. 3 Sterne.

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