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Tine_1980

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Veröffentlicht am 07.12.2017

Konnte mich nicht überzeugen

Die verkehrte Stadt
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Der elfjährige Grimsley ist der Einzige „normale“ Junge in ganz Quiver Town, wo er doch in einer Stadt wohnt, in der so gar nichts normal ist. Denn dort fließen die Wasserfälle von unten nach oben und ...

Der elfjährige Grimsley ist der Einzige „normale“ Junge in ganz Quiver Town, wo er doch in einer Stadt wohnt, in der so gar nichts normal ist. Denn dort fließen die Wasserfälle von unten nach oben und in der Schule lernt man, wie man die Löffel verbiegt. Grimsley hat die Aufgabe der Tierbestattungen und gibt sich hier auch sehr viel Mühe. Doch als eines Tages der Friedhof geplündert wird, ändert sich alles in Quiver Town. Die Magie verschwindet Stück für Stück und Grimsley muss handeln. Er begibt sich auf eine Reise, um den Knochendieb zu stellen! Gibt es eine Rettung für die Ungewöhnlichkeiten?

Das Cover fand ich super und es gibt die Stadt mit ihren Ungewöhnlichkeiten auch perfekt wieder. Die Kinder haben hier einiges zu entdecken und auch auf der ersten und letzten Seite sind die verschiedenen Sonderbarkeiten gezeichnet. So findet man sich schnell in der Stadt zurecht.
Auch der Klappentext macht neugierig und eine solche verquere Stadt lädt einen zum Träumen ein.

Doch leider konnte mich das Buch erst auf den letzten 50 Seiten überzeugen. Zu Beginn habe ich mit meinem Sohn gelesen und die Stadt war auch echt super mit ihren Kuriositäten, so dass sich hier viele Kinder wohl fühlen würden. Doch danach plätscherte die Geschichte für mich nur noch so dahin und mein Sohn ist nach etwa der Hälfte auf Grund des fehlenden Spannungsfaktors ausgestiegen.
Die Charaktere waren detailliert beschrieben und gerade die Persönlichkeiten von Quiver Town gefielen uns sehr gut. Jeder hatte seine ganz eigenen Möglichkeiten sonderbar zu sein. Grimsley war mir zu Beginn etwas zu negativ, doch hat er sich im Laufe des Buches zu einer starken Persönlichkeit entwickelt.
Am Ende kam dann endlich die langersehnte Spannung auf, doch war dies für mich dann zwar die Rettung zu einem Stern mehr, doch nur ausreichend für ein mittelmäßig gutes Buch. Die Grundidee war hervorragend, doch mit dem langatmigen Stil der Geschichte, konnte mich dieses Buch einfach nicht mitreißen und ich musste mich streckenweise sogar eher durch quälen. Auch an der Altersangabe sollte noch etwas geändert werden, denn für mein Empfinden wäre die Erzählung eher für Kinder ab 12 Jahren geeignet.

Leider hat uns das Buch nicht so begeistern können, wie das Cover und der Klappentext den Anschein erweckt haben und ich würde das Buch nicht vorbehaltslos empfehlen können. Die Geschichte war auf jeden Fall skurril und vielleicht finden sich hier Kinder, denen genau das gefällt. Mein Sohn hat ab der Hälfte das Handtuch geschmissen und ich habe es alleine weitergelesen, doch leider war auch bei mir die Begeisterung nicht sehr hoch.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Nicht das beste Buch von Ellen Berg

Manche mögen's steil
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Vic lebt für ihren Job bei einer Medical-Software-Firma und hat neben dem Job eigentlich keine Hobbys. Freundschaften pflegt sie nur per Facebook und Whatsapp. Ihr ganzes Leben richtet sich nach ihrem ...

Vic lebt für ihren Job bei einer Medical-Software-Firma und hat neben dem Job eigentlich keine Hobbys. Freundschaften pflegt sie nur per Facebook und Whatsapp. Ihr ganzes Leben richtet sich nach ihrem Smartphone und ihrer Arbeit. So zieht das Leben an Vic vorbei, bis sie für ein Teamtraining in die Berge geschickt werden. Damit kann sie als Großstadtpflanze überhaupt nichts anfangen, doch ihr weiterer Werdegang hängt davon ab. In den Bergen angekommen, muss sie erstmals ihr Handy abgeben und es fühlt sich völlig falsch an. Als dann noch ihr Konkurrent Konstantin und der Bergführer Johannes zu baggern anfangen, macht es die ganze Aktion nicht einfacher.

Ellen Berg ist für mich immer ein Garant für heitere, schnell zu lesende Frauenromane. Doch mit dieser Geschichte konnte sie mich nicht ganz überzeugen.
Vic war sehr überspitzt dargestellt, was man aus der Feder der Autorin kennt, doch war sie mir zudem noch sehr unsympathisch. Sie hat den Blick für die Realität völlig verloren und wenn es sich nicht nach den ersten zwei Dritteln des Buches geändert hätte, wäre ich etwas unzufriedener aus der Geschichte gegangen. Es ist ein hochaktuelles Thema, denn ich denke, es gibt doch einige Menschen, die mehr mit ihrem Handy Kontakt halten, als mit realen Menschen. Traurig, aber wahr. Viele Facebook Freunde heißt nicht zwangsläufig, dass man beliebt ist. Doch Vicky hat mich regelrecht genervt mit ihrer digitalen Welt in der sie sich verschanzt hat. Dass sie sich zusätzlich noch in ihrer Arbeit versteckt und so niemanden an sich heranlässt war für mich fast ein bisschen to much.
Der Wandel zum realen Leben wird hier gut dargestellt, die Abhängigkeit von der digitalen Welt ist klar ersichtlich und Vicky wird mir erst etwas sympathischer, als sie in der analogen Welt unterwegs ist und auch mal mit realen Menschen verkehrt.
Die Idee zur Teamfindung in die Berge zu fahren, war super. Hier war schon allein der Einkauf, der Bergsteigerutensilien einfach klasse. Auch der Humor auf der Hütte und die Fotzeleien zwischen Joe und Vicky gefielen mir gut. Konstantin war mir zu schmierig und im Gegensatz zu Joe, den gestandenen Mann, einfach zu perfekt.
Zum Ende hin wurde das Buch für mich wieder besser. Vicky ist in der analogen Welt angekommen und konnte hier auch Sympathiepunkte gewinnen.
Ellen Berg hatte wie immer einen spritzigen, humorvollen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der es schafft, die Geschichte schnell zu lesen.

Für mich nicht das beste Buch von Ellen Berg, aber für eine nette Unterhaltung zwischendurch durchaus geeignet. Ich mochte die Protagonistin einfach nicht und die überspitze Darstellung ihrer Person hat mich leider etwas genervt. Trotzallem eine nette Unterhaltung mit Humor und einem kleinen bisschen Romantik.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Die Spur der Bücher
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London steht im Bann der Bücher und mittendrin lebt Mercy Amberdale, die inmitten von Buchläden aufgewachsen ist. Sie besitzt das Talent der Bibliomantik und besorgt für reiche Sammler die kostbarsten ...

London steht im Bann der Bücher und mittendrin lebt Mercy Amberdale, die inmitten von Buchläden aufgewachsen ist. Sie besitzt das Talent der Bibliomantik und besorgt für reiche Sammler die kostbarsten Titel aus geheimen Bibliotheken. Eines Tages stirbt bei einem Einbruch Grover, eienr ihrer Freunde und sie gibt ihre Bibliomantik auf und nimmt nur noch ertragreiche Aufträge an. Doch als sie eines Tages den Spuren der Bücher folgt, holt sie die Vergangenheit wieder ein. Ein Buchhändler ist inmitten seines Buchladens verbrannt, ohne dass ein Stück Papier zu Schaden kam. Mercy erfährt nach und nach immer mehr von versteckten Familiengeheimnissen und entdeckt ihre Wurzeln.

Zu Beginn gleich der Hinweis, dass ich die Seiten der Welt nicht kenne und ich vielleicht einen besseren Zugang gehabt hätte, wäre dies der Fall gewesen.
Die Idee hört sich echt klasse an und mit dem tollen Sprecher Simon Jäger sollte eigentlich nichts schief gehen und dennoch konnte mich dieses Hörbuch nicht packen.
Der Beginn war spannend, doch danach lief die Geschichte erst mal so vor sich hin. Durch die vielen Gespräche und die Geschichte selbst fiel es mir sehr schwer, bei der Sache zu bleiben und wenn ich nicht aufgepasst habe, bin ich abgedriftet.
Simon Jäger hat hier eine tolle Leistung gebracht und wäre er nicht gewesen, hätte ich glaube ich zwischendurch abgebrochen. Er hat eine tolle Stimme und fängt die Emotionen, wenn vorhanden, super ein. Die unterschiedlichen Stimmen für die Charaktere waren ohne Probleme zu unterscheiden und er bringt die nötige Stimmung auf, die ein Hörbuch benötigt.
Doch auch er konnte das Hörbuch nicht retten. Vielleicht wäre es mir leichter gefallen, wenn ich die Vorkenntnisse gehabt hätte, doch eigentlich ist es ja trotzallem eine eigenständige Geschichte.
Die Dialoge waren langatmig, die Spannung fehlte für mich als Hörer und auch wenn ich die Bibliomantik als tolle Idee empfinde, war es mir einfach zu langwierig und mit zu wenig mitreißenden Stellen.

Für mich eine gute Idee, die mir leider zu langatmig war und mich trotz der super Leistung des Hörbuchsprechers nicht in der Geschichte halten konnte. Schade, aber für Fans der Seiten der Welt bestimmt eine tolle Sache.

Veröffentlicht am 29.09.2017

Viele Rezepte, aber für mich zu viel Ausgefallenes

Aufstriche aus dem Thermomix®
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Über 70 Rezepte von Aufstrichen für den Thermomix, die jeder hinbekommt. Hier ist für jeden etwas dabei.

Ich habe seit etwas über 4 Wochen nicht den Thermomix, aber ein nahezu identisches Produkt und ...

Über 70 Rezepte von Aufstrichen für den Thermomix, die jeder hinbekommt. Hier ist für jeden etwas dabei.

Ich habe seit etwas über 4 Wochen nicht den Thermomix, aber ein nahezu identisches Produkt und bin auf der Suche nach tollen Kochbüchern, die ich dafür verwenden kann. So bin ich auch auf dieses Buch aus dem RIVA Verlag gestoßen, da ich finde dass man mit verschiedenen Aufstrichen gerne auf Wurst und Käse verzichtet und ich dann immer ganz schlecht mit dem Essen aufhören kann.
Dieses Buch beinhaltet ein paar kurze Tipps zum Thermomix, von der Reinigung bis hin zur Geruchsentfernung kann man sich hier schlau machen.
Schon bei den Basics habe ich die selbstgemachte Butter entdeckt, ausprobiert und für super empfunden. Ideal auch als Grundlage für Kräuterbutter zum Grillen und so lecker.
Aber es kommen auch Vegetarier und Veganer auf ihre Kosten, denn hier gibt es eine Vielzahl an Rezepten von Bruschetta über Guacamole bis hin zu Aufstrichen mit Kichererbsen oder Cashews und vielen mehr.
Es gibt auch die Kategorie Frischkäse, Joghurt und Quark, in der ich eher fündig wurde, hier habe ich den Bayerischen Obatzter und den Schinkenquark getestet und für lecker empfunden. Wenn ich überlege, wie lange ich sonst für den Obatzten gebraucht habe und wie sich mein Stabmixer quälen musste ist das hier eine echte Erleichterung und eine homogene Mischung ist keinerlei Problem.
Fleisch und Wurst gibt es ebenso wie Fisch, wobei mir diese beiden Kategorien teils einfach zu ausgefallen waren. Lachsaufstrich ja, aber Sardellen, Makrelen, Krabben oder Flusskrebs sind nicht unbedingt Fischprodukte, die ich zuhause habe oder oft einkaufe. Sie schmecken bestimmt gut, doch sind auch meine Familienmitglieder keine Fischfans.
Im süßen Bereich findet bestimmt auch jeder etwas nach seinem Geschmack, wobei auch hier die Rezepte für meine Verhältnisse teils ausgefallen sind. Denn Maronen oder Datteln verwende ich auch eher nicht, aber das ist wohl Geschmackssache.
Bei den verschiedenen Butterkreationen sind auch interessante Varianten dabei von den gängigen wie Erdnussbutter oder Knoblauchbutter gibt es auch zum Beispiel Apfelbutter.
Es gibt auch noch eine „Fünf-Sekunden-Stufe-Fünf-Aufstriche: Extrafix!“ Kategorie, die aus allen Kategorien Expressrezepte aufzeigt und was natürlich auch nicht fehlen darf sind Brot und Brötchenrezepte, die natürlich super zum Rest des Buches passen und bei Aufstrichen natürlich nicht fehlen dürfen.

Die Auflistung ist übersichtlich, die Auswahl ist groß und es findet wohl jeder was, die Anfertigung ist gut verständlich erklärt und schnell geht es zusätzlich, doch waren mir die Rezepte teils zu Ausgefallen. Es ist bei Kochbüchern immer schwierig, dass einem die Mehrzahl der Rezepte gefällt. Ich habe für mich etwas weniger als die Hälfte für unseren Haushalt brauchbar gefunden. Was aber nichts mit der Qualität des Buches zu tun hat, sondern einfach mit dem Geschmack des Lesers. Reinschauen und selbst entscheiden, es sind auf jeden Fall für jeden Geschmack Rezepte vorhanden.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance
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Am ersten Schultag nach den Sommerferien ändert sich alles für Lucille und Wren. Lucille ist 17, hat ihr letztes Highschool-Jahr vor sich und versteht sich gut mit ihrer 9 jährigen Schwester Wren. Genau ...

Am ersten Schultag nach den Sommerferien ändert sich alles für Lucille und Wren. Lucille ist 17, hat ihr letztes Highschool-Jahr vor sich und versteht sich gut mit ihrer 9 jährigen Schwester Wren. Genau an diesem Tag kommt ihre Mutter nicht wie versprochen aus dem Urlaub zurück und die Beiden sich auf sich allein gestellt. Eden, die beste Freundin von Lucille und dessen Zwillingsbruder Digby helfen ihr, wo es nur geht. Lucille würde alles für ihre Schwester geben und überlegt, wie sie es schafft, alles geheim zu halten und beide über Wasser zu halten, so dass das Jugendamt nichts merkt. Doch dann ereignet sich ein schrecklicher Unfall und sie muss endgültig lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.

Ich bin etwas hin und hergerissen, denn dieses Hörbuch ist keineswegs als schlecht zu bezeichnen. Es ist ein gutes Jugendbuch, welches Elemente wie Freundschaft, erste Liebe und Drama beinhaltet.
Die Geschichte selbst war gut gewählt und oftmals war ich nach dem Hören am Überlegen, was ich in Lucilles Situation gemacht hätte. Lucille ist stark und manövriert Wren und sich gut durchs Leben, nicht immer gleich erfolgreich, aber dennoch mit allen Möglichkeiten, die ihr zur Verfügung stehen. Hier hat sie auch das Glück ihre beste Freundin Eden und dessen Zwillingsbruder Digby zu haben. Ohne diese beiden Personen hätte sie es nicht so lange geheim halten können.
Leider kommen ihr dann auch noch ihre Gefühle in den Weg, die im Moment so ziemlich das unpassendste sind, was es gibt. Schwirrt ihr der Kopf doch schon mit der Abwesenheit ihrer Mutter, der ausweglosen Situation mit ihrem Vater und dem Überleben. Doch Gefühle lassen sich leider nicht stoppen.
Die Dramatik nimmt hier im Laufe des Hörbuches immer mehr zu und es wird immer schwieriger für Lucille. Die Gefühle sind gut transportiert worden und man spürt die Verzweiflung, egal ob von Lucille, die ihr bestes gibt, um Wren einen normalen Alltag zu bieten und Wren, die sich stark gibt, aber auch immer wieder zusammenbricht und froh ist, Lucille zu haben.
Die Sprecherin hat hier eine gute Leistung gebracht, die Situationen wurden von ihr gefühlvoll gesprochen und die Gefühle gut transportiert. Auch die unterschiedlichen Stimmnuancen trugen zu einem tollen Hörerlebnis bei.

Ich finde, dass schon der Klappentext viel zu viel verrät, einzig die Tatsache, was für ein schrecklicher Unfall es ist, wird nicht daraus klar.
Und dazu kommt das sehr offene Ende. Mit dem Ende, welches mit dem Unfall zu tun hat, wäre ich klar gekommen. Doch mit dem anderen offenen Ende, bei dem so gar keine Erklärung kommt, wieso die Mutter die Zwei für so lange Zeit allein ließ, ob es eine Rettung gibt, damit kann ich mich nicht ganz abfinden, beziehungsweise finde ich es einfach bescheiden.

Solides Jugendhörbuch, welches eine dramatische Geschichte mit etwas Liebe gespickt hat. Doch durch das offene Ende war die Erzählung für mich irgendwie nicht abgeschlossen und ich hätte mir hier ein anderes Ende gewünscht.