Diese Maigret-Geschichte hat eine völlig andere Struktur. Hier wird nicht ermittelt, hier erzählt Maigret einem Freund von einem zurückliegenden Fall, der ihn einfach nicht loslässt. Denn war der letztlich Verurteilte wirklich schuldig? Hat er, Maigret, alles getan um das zu beweisen? Oder war der Fall schon kein Fall mehr, als die Öffentlichkeit den Inhaftierten für schuldig befand?

Maigret wird hier einmal mit seinen eigenen Dämonen konfrontiert. Ein Kommissar, der bei diesem Fall noch heute von Zweifeln zerfressen wird, der aber auch weiß, dass es wohl ein Justizirrtum war, er aber auch nichts mehr daran ändern kann.

Ein nachdenklicher Maigret, dessen Überlegungen und Selbstzweifel für mich überzeugend dargelegt wurden. Mir hat dieser Band gut gefallen hat, deshalb empfehle ich ihn gern weiter.

In einem kleinen Dorf bei La Rochelle wird ein unbeliebter Lehrer des Mordes an der Postangestellten beschuldigt. Maigret ermittelt also mal wieder fernab von Paris und als Leser lernt man einen weiteren französischen Landstrich kennen.

Die Schilderungen der dörflichen Idylle, mit seinen misstrauischen Bewohnern, Fremdenfeindlichkeit und Klüngeleien, nehmen neben der Art und Weise wie Maigret seine Ermittlungen hier führt, einen großen Teil der Geschichte ein. Aber das ist ja auch die typische Erzählweise Simenons, der viel wert auf die Beschreibungen des Umfeldes der Tat legt und nicht nur den Fokus auf die Ermittlungen.

Mich hat dieser Reihenband gut unterhalten und deshalb gibt es eine Empfehlung und 3,5 von 5 Sterne.

Ein Mann wird in einer Gasse erstochen aufgefunden, und es obliegt Maigret und seinem Team den Mord aufzuklären. Dafür müssen erst einmal auf die dringlichsten Fragen wie: Wer ist der Tote? Warum wurde er getötet? Antworten gefunden werden, um im best möglichsten Fall die Antwort auf: Wer tötet ihn? zu finden.

Maigret geht auch diesen Fall auf seine übliche Art an. Er unterhält sich mit jedem der den Mann kannte, beginnend mit seiner Familie, dann mit anderen Mitarbeitern und Freunden. Maigret erkennt bald, dass der Mann ein Doppelleben führte. Doch ist dies ein Grund für den Mord oder steckt da noch mehr dahinter?

Einen weiteren Einblick in soziale Strukturen und Lebensweisen zeigt Simenon dem Leser hier auf, indem er seinen Maigret im kleinbürgerlichen Milieu ermitteln lässt. Ein Buch das ich weiterempfehlen kann.

Diesmal ist Madame Maigret unfreiwillig in die Arbeit ihres Mannes involviert. Der sucht immer noch nach einem Mörder und Madame Maigret hat eine Begegnung mit einer Mutter mit Kind, die, so scheint es, in Beziehung zu den Mordermittlungen stehen.

Simenon ist ein Meister darin, Charaktere zu zeichnen und Dialoge zu schaffen, die sowohl interessant als auch aufschlussreich sind. Seinen Maigret lässt er auch hier wieder dem Bauchgefühl folgen, nachdem er genügend Informationen gesammelt hat. Dass auch Madame Maigret ein wenig zur Lösung des Falles beitragen „durfte“ fand ich „erfrischend“.

Alles in allem ein angenehm anderer, aber guter Maigret-Fall, den ich mit 3,5 von 5 Sternen bewerte.

...denn statt Urlaub im Elsass gibt es Ermittlungen in der Normandie. Und die haben es in sich. Denn das Fischer-Milieu ist so gar nicht Maigrets Umfeld. Die Seemänner trauen ihm nicht und mauern und Maigret selbst findet einfach keinen Zugang. Es geht langsam oder gar nicht vorwärts bei den Ermittlungen, was ihn arg in Unruhe versetzt. Erst als die verführerische Adele auftaucht kommt Bewegung in die Sache.

Sieht man mal von dem antiquierten Frauenbild ab, ist auch dieser Fall wieder interessant angelegt und lebendig erzählt.

Die Umsetzung hier als Hörbuch als ungekürzte Fassung, ist eine angenehme Alternative zum Buch, denn Walter Kreye macht wieder einen guten Job.