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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2025

Eine bewegende Reise durch die Geschichte

Im Wind der Freiheit
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Manche Bücher hinterlassen einen bleibenden Eindruck – "Im Wind der Freiheit" gehört definitiv dazu. Schon nach wenigen Seiten war ich vollkommen in die Geschichte eingetaucht und habe mich mit ...

Manche Bücher hinterlassen einen bleibenden Eindruck – "Im Wind der Freiheit" gehört definitiv dazu. Schon nach wenigen Seiten war ich vollkommen in die Geschichte eingetaucht und habe mich mit den Figuren auf eine fesselnde Reise begeben.

Da ist zum einen Louise Otto, eine angehende Schriftstellerin aus gutem Hause. Und Susanne Grabasch, aus der Arbeiterschicht, die versucht, zusammen mit ihrer Mutter einfach nur zu überleben. Die beiden unterschiedlichen Frauen treffen immer wieder aufeinander und es ist interessant die Entwicklungen der beiden Frauen zu verfolgen. In den Wirren der 1848/ 49er Jahre wird ihre Beziehung zueinander immer wieder auf die Probe gestellt.

Die Autorin versteht es, historische Ereignisse mit einer fesselnden Erzählweise zu verbinden. Ihre Sprache ist eindrucksvoll und lebendig, sodass ich das Gefühl hatte, die Schauplätze und Ereignisse direkt mitzuerleben. Auch, das neben Lousie Otto viele andere historische Persönlichkeiten auftauchen, macht das buch sehr interessant und bringt einem die damaligen Ereignisse sehr viel näher.

Was mir besonders aufgefallen ist, dass das Verständnis von Freiheit der beiden Hauptfiguren, immer wieder gegenüber gestellt wird. Während Louise Otto von politischer Freiheit träumt, hat Susanne ganz andere, praktische Forderungen.
Dieser Konflikt stellt die Freundschaft der beiden Frauen immer wieder auf die Probe und hält die Geschichte lebendig.

Fazit: Ein eindrucksvoller, bewegender Roman, der nicht nur fesselt, sondern auch inspiriert. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die starke Frauencharaktere und tiefgehende Geschichten lieben!


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Veröffentlicht am 01.01.2025

Verbrecherjagd im viktorianischen London

Der tote Antiquar von Limehouse
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Der Autorin Ann Granger ist wieder einmal ein wundervolles Buch gelungen. Mit ihrem neunten Fall von Inpector Ross nimmt sie uns mit in das viktorianische London von 1871.
Der Mord an dem zwielichtigen ...

Der Autorin Ann Granger ist wieder einmal ein wundervolles Buch gelungen. Mit ihrem neunten Fall von Inpector Ross nimmt sie uns mit in das viktorianische London von 1871.
Der Mord an dem zwielichtigen Antiquar Jacob Jacobus führt den Inspektor in das Viertel Limehouse. Da der Antiquar kein Unbekannter für den Inspctor war, macht der Mord ihn sehr betroffen. Umso ärgerlicher für ihn, dass er gleich einen zweiten Fall übernehmen soll. Der Raub eines wertvollen Colliers der Familie Roxby. Während Ross lieber den Mord aufklären möchte, beginnen lose Fäden zwischen den beiden Verbrechen aufzutauchen. Hängen diese etwa zusammen? Aber wo könnte das Motiv liegen?

"Der Tote Antiquar von Limehouse" ist ein wunderbarer, spannender Kriminalroman. Die Autorin schafft es, mit ihrem bildreichen Erählstil eine lebendige Welt vor Augen zu führen. Auch hat sie viele interessante Charaktere erschaffen, die einen durchgehend zum Miträtseln veranlassen, wobei man aber nie den Überblick über die Personen verliert. Wer ist der Mörder? Und wer könnte das Erbstück gestohlen haben? Die Auflösung ist sehr überraschend, aber schlüssig. Auch wenn sie noch ein paar Fagen aufwirft, der Fall hat mir sehr gut gefallen. Für mich noch ein Highlight zum Ende des Jahres.

Zudem möchte ich noch erwähnen, dass ich das Cover sehr gelungen finde und es sehr gut zu dem Buch passt

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Veröffentlicht am 21.10.2024

Schönes Kinderbuch mit viel buchmagie

Die Goldene Schreibmaschine
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Beherrschst du die Worte, beherrschst du die Welt,
aber beherschst du auch dich?

Diese Frage muss sich Emely stellen, nachdem sie die magische, goldene Schreibmaschine gefunden hat. Erst spät ...

Beherrschst du die Worte, beherrschst du die Welt,
aber beherschst du auch dich?

Diese Frage muss sich Emely stellen, nachdem sie die magische, goldene Schreibmaschine gefunden hat. Erst spät erkennt sie den Sinn hinter diesen Worten, aber vorher durchlebt sie viele aufregende Ereignisse.

Emily entdeckt in der Bibliothek, in der ihre Oma arbeitet, eine zweite, magische Bibliothek, in der eine goldene Schreibmaschine steht. Bald erkennt sie, dass man mit ihr die Bücher dieser Welt verändern kann. Allerdings verändert sich damit auch die Welt in der sie lebt. Auch ihr unbeliebter Lehrer findet Zugang zu dieser Schreibmaschine, aber während Emily immer versucht hat, ihre Welt zum Besseren zu verändern, hat Dr. Dresskau ganz andere Ziele.

Carsten Henn hat ein wirklich wundervolles Kinderbuch geschrieben, mit einer tollen magischen Geschichte. Fast alle Charaktere sind liebevoll gestaltet und Personen mit Ecken und Kanten. Nur mit Dr. Dresskau hat es der Autor meiner Meinung nach zu gut gemeint. Fiese Lehrer okay, aber hier ist alles sehr überzogen und dadurch ziemlich unrealistisch. Und das sage ich, obwohl es in dieser Geschichte eine magische Schreibmaschine gibt. Aber vielleicht sollte es eine Vorbereitung sein, auf die vielen bösen Taten, die er mit der Schreibmaschine vollbringen will? Auf jeden Fall ist es eine schöne Geschichte geworden, die aufzeigt, wie stark die Macht der Worte ist, egal, ob sie von Kindern oder Erwachsenen genutzt werden. Und es zeigt, dass man auch in einer unperfekten Welt glücklich sein kann, wenn man die richtigen Menschen an seiner Seite hat.

Normalerweise lese ich eher selten Kinder- oder Jugendbücher, aber hier hat mich das wunderschöne Cover sofort angesprochen. Ich bin sehr froh, dass ich es gelesen habe und kann es bedenkenlos jedem empfehlen, der sich ein wenig für Magie und Bücher inrteressiert.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Typisch britisch, ruhig aber spannend erzählt

Der lange Schatten
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Celia Fremlins Roman Der lange Schatten ist eine Neuauflage und fast 50 Jahre alt, bleibt aber dennoch humorvoll und faszinierend. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Imogen, die kürzlich ihren Mann Ivor ...

Celia Fremlins Roman Der lange Schatten ist eine Neuauflage und fast 50 Jahre alt, bleibt aber dennoch humorvoll und faszinierend. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Imogen, die kürzlich ihren Mann Ivor bei einem Autounfall verloren hat. Während sich Familie und Freunde um die trauernde Witwe kümmern wollen, sehnt sich Imogen eigentlich nur nach Ruhe. Dann gibt es auch noch einen nächtlichen Telefonanruf, und Imogen wird des Mordes an ihrem Mann bezichtigt.

Der Roman zeigt eine gewisse Komik, die sich vor allem aus den absurden Situationen entwickelt, die entstehen, als sich die gesamte Familie, einschließlich der Exfrau, bei der trauernden Imogen einnistet. Man fragt sich schon, ob man sich auch so überrumpeln lassen würde.

Die Charaktere sind glaubwürdig und gut ausgearbeitet, besonders Imogen, deren innere Zerrissenheit und Unsicherheit stark im Vordergrund stehen. Es entsteht eine Atmosphäre der Unsicherheit und des Misstrauens, die sich langsam steigert. Diese Erzählweise machte die Lektüre für mich sehr spannend.

Die Mischung aus schwarzem Humor und skurrilen Figuren schafft eine fesselnde Erzählung. Die seltsamen und fast unheimlichen Ereignisse rund um das Weihnachtsfest entwickeln sich mit jeder Seite weiter und finden ein unerwartetes, aber passendes Ende.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Fesselndes Thrillerdebut

Die Übermacht. Nominiert für den GLAUSER 2025 in der Kategorie bestes Debüt
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Eine chinesische Wissenschaftlerin, Mitarbeiterin eines deutsch-chinesischen Gen-Labors, stirbt in Deutschland bei einem Live-TV Auftritt.
Vorher hat sie noch angekündigt, das größte chinesische Staatsgeheimnis ...

Eine chinesische Wissenschaftlerin, Mitarbeiterin eines deutsch-chinesischen Gen-Labors, stirbt in Deutschland bei einem Live-TV Auftritt.
Vorher hat sie noch angekündigt, das größte chinesische Staatsgeheimnis zu enthüllen.
Der inoffizielle Mitarbeiter des BND soll herausfinden was passiert ist. Doch die Leiche verschwindet, wahrscheinlich nach China. Kurz darauf trifft der chinesische Geschäftsführer der Gen-Firma in Berlin ein. Was treibt ihn hierher?
Die Nichte der Toten soll angeblich das Rätsel lösen können, doch dafür muss sie nach Deutschland kommen. Aber wie verlässt man einen Überwachungsstaat, wenn die Geheimdienste hinter einem her sind? Und was genau, ist dieses größte Geheimnis Chinas?

Der Thriller „Die Übermacht“ ist ein fesselnder Roman geworden, der die Spannung von Anfang bis Ende hält. In kurzen Kapiteln, die auch immer wieder aus der Sicht verschiedener Protagonisten geschrieben wurden, folgt man der Jagd nach dem größten Geheimnis Chinas. Die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben und man kann ihren Absichten gut folgen. Hauptthema in diesem Roman spielen Gen-Medizin und immer wieder auch der starke Überwachungsapparat Chinas. Der Autor schreibt größtenteils sehr realistisch. An wenigen Stellen, stellt man sich die Frage nach der Logik und am Ende habe ich manches nicht ganz nachvollzogen, aber ehrlich: wer hinterfragt schon einen James Bond oder Dan Brown? Denn hierzwischen würde ich diesen Roman ansiedeln.
Ich hatte sehr viel Vergnügen beim Lesen und würde mich freuen, wenn es ein Wiederlesen mit den Protagonisten gäbe.

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