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Veröffentlicht am 24.10.2024

Darfs ein bisschen Flucht in Traumwelten sein?

Spellshop
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Dieser Fantasyroman hatte mich bei dem Wort „Seepferd-Züchter“. Ich hatte ja keine Ahnung, was für eine ganze Traumwelt sich dahinter verbirgt! Doch von vorne:

Die etwas weltfremde Bibliothekarin Kiela ...

Dieser Fantasyroman hatte mich bei dem Wort „Seepferd-Züchter“. Ich hatte ja keine Ahnung, was für eine ganze Traumwelt sich dahinter verbirgt! Doch von vorne:

Die etwas weltfremde Bibliothekarin Kiela muss in den Wirren einer Revolution aus der Hauptstadt fliehen. Retten kann sie nur einige Kisten voller Grimoires und ein magisches Missgeschick namens Caz. Diese sprechende Pflanze unterstützt sie auf ihrer Flucht, die schließlich auf Kielas Heimatinsel endet. Der Plan sieht einen Neuanfang in Zurückgezogenheit vor, zumal die Zauberbücher geheim bleiben müssen, weil die Anwendung von Magie verboten ist. Doch Kiela und Caz haben die Rechnung ohne die kontaktfreudigen Inselbewohner gemacht.

Die Autorin hat in ihrer Danksagung bekannt, dass sie dem Ratschlag gefolgt ist, über das zu schreiben, was sie von Herzen liebt. Und das ist auf jeder einzelnen Seite spürbar. Die zauberhafte Inselwelt und ihre Bewohner sind in so liebevollen Details ausgeschmückt, dass man sie alle sofort ins Herz schließen muss. Da bin ich auf Wesen getroffen, die ich mir in meiner kühnsten Fantasie nicht hätte ausdenken können, wie geflügelte Katzen oder eine non-binäre Sukkulente namens Miep. Der Humor kommt hier also offensichtlich auch nicht zu kurz. Dazu erwartet uns eine ganz zarte und wirklich anrührende Liebesgeschichte.

Die Erzählung steckt voller Kreativität, Humor und den liebenswertesten Wesen aller Facon, die man sie nur vorstellen kann, und ist damit eine wahre Wohlfühllektüre.

Schließt diesen wunderbaren Fantasyroman gerne auch in euer Herz. Ich habe es getan.

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Veröffentlicht am 21.10.2024

„Krankenpflegerin, Pubertistendompteurin und Partyplanerin“

Free again - alles auf Anfang
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Nach ihrer Scheidung ist Juliane zwar den unsäglichen Malte los, aber leider klemmt das Geld vorne und hinten. Notgedrungen vermietet sie ihre Eigentumswohnung kurzerhand an ihre neue Bekanntschaft Adrian ...

Nach ihrer Scheidung ist Juliane zwar den unsäglichen Malte los, aber leider klemmt das Geld vorne und hinten. Notgedrungen vermietet sie ihre Eigentumswohnung kurzerhand an ihre neue Bekanntschaft Adrian und zieht zu ihrer besten Freundin Lisa. Ach ja, und zu deren Sohn Morten, dem Pubertisten.

Was hab ich herzlich gelacht bei diesem wunderbaren Roman! Die Charaktere sind warmherzig gezeichnet mit all ihren menschlichen Stärken und Schwächen, die Dialoge sind frech und pointiert. Dazu ist die Grundidee einer Agentur für Scheidungspartys einfach köstlich, und die Autorin konnte hier ein ganzes Feuerwerk von guten Einfällen zünden. Mein Favorit ist und bleibt Morten, der Pubertist, der zwar liebevoll überzeichnet, aber keineswegs stereotyp dargestellt ist, sondern sich als Charakter während der Geschichte großartig entwickeln darf.

Ich mochte es sehr, dass auch bei den Scheidungsfälle die Klischeeschublade zubleibt. Stattdessen ist jeder Fall anders gelagert, so dass gefühlsmäßig die ganze Bandbreite von Wut und Rache, aber auch von Erleichterung und Freude auf einen Neustart erlebt wird. Besonders gefiel mir, dass die Storyline nicht wirklich vorhersehbar war. Ich liebe es, wenn mich ein Roman bzw. die Handlung überraschen kann, und das ist hier wirklich gelungen, es blieb aufregend und überraschend bis zum Ende.

Eine große Herzensempfehlung für diesen Roman, der mir wunderbare Lesestunden und herzhafte Lachanfälle geschenkt hat.

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Veröffentlicht am 16.10.2024

„Wer war die Liebe Ihres Lebens?“

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Dieser Roman ist wie eine Zeitreise und katapultiert uns ins mondäne Hollywood der 1950er Jahre. Evelyn Hugo startet ins Leben als armes Mädchen mit großen Träumen. Doch, wie könnte es anders sein, lernen ...

Dieser Roman ist wie eine Zeitreise und katapultiert uns ins mondäne Hollywood der 1950er Jahre. Evelyn Hugo startet ins Leben als armes Mädchen mit großen Träumen. Doch, wie könnte es anders sein, lernen wir bald die hässliche Fratze der Filmindustrie hinter der glitzernden Fassade kennen. Denn Evelyn Hugo will es bis ganz nach oben schaffen und ist bereit, dafür alles zu geben. Und es wird sich herausstellen, dass „alles“ zu viel ist. Zu viel, um heil und unbeschadet wieder herauszukommen.

Erzählt wird die Lebensgeschichte der Diva entlang ihrer Ehen, und da lernen wir die ganze Bandbreite von Gefühlen, Machtspielen, Intrigen und Ausnutzung kennen. Durch wen und in welche Richtung, sei dahingestellt, denn Evelyn Hugo ist kein Unschuldslamm. Aber am Ende ihrer Lebensreise ist sie vor allem eines: ehrlich. Und daher werden wir tatsächlich erfahren, wer die Liebe ihres Lebens war.

Es gibt sie, diese wunderbaren, einzigartigen Romane, die einen völlig zu fesseln vermögen. Das Taylor Jenkins Reid ein Genie in der Schaffung literarischer Welten und eines eigenen Buchuniversums ist, hat sie längst bewiesen. Evelyn Hugo ist ein weiteres Puzzlestück im prächtigen Gesamtbild, und natürlich laufen uns auch wieder bekannte Gesichter über den Weg.

In diesem Roman wendet die Autorin zudem den Kunstkniff an, die Lebensgeschichte nicht einfach zu erzählen, sondern sie lässt ihre Heldin diese der jungen Monique, einer Journalistin, diktieren. Dies schafft eine spannende Distanz und hält den Spannungsbogen über sämtliche Dekaden, in denen die Erzählung spielt, hoch.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung für diesen grandiosen Roman!

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Veröffentlicht am 11.10.2024

Wehmütiger Abschied

Wiedersehen in Wildberry Bay
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So ein klein wenig ist die dreiteilige Wildberry-Bay-Reihe ja wie einer dieser Persönlichkeitstests in Zeitschriften: Sind Sie Typ Florentine und damit ein ungestümer Wirbelwind? Oder eher Typ Helena, ...

So ein klein wenig ist die dreiteilige Wildberry-Bay-Reihe ja wie einer dieser Persönlichkeitstests in Zeitschriften: Sind Sie Typ Florentine und damit ein ungestümer Wirbelwind? Oder eher Typ Helena, also klug, ruhig und bedacht? Oder gar Typ Gwendolyn und damit wenig selbstbewusst?

Drei wunderbare Bände lang durften wir nach Wildberry Bay in Nova Scotia reisen und die Freundesgruppe aus Raven, Luke und Neil bei der Suche nach ihrer großen Liebe begleiten. Da ist der Flornado in Ravens Arme gewirbelt, haben Luke und Helena zueinander gefunden, und nun trifft Neil seine Jugendliebe Gwen wieder.

Ich muss gestehen, dass ich selbst wahrscheinlich eine Florentine bin, ich Helena am allerliebsten von allen hatte, mir Gwen jedoch von ihrer Persönlichkeit am entferntesten ist. Daher konnte ich zu ihr nicht den tiefen gefühlsmäßigen Zugang finden wie zu anderen Figuren. Dennoch mochte ich die Geschichte sehr gerne, vor allem weil dieser dritte Teil noch einmal ein entscheidendes Kapitel der Bewohnerinnen und Bewohner von Wildberry Bay erzählt, die ich so sehr ins Herz geschlossen habe. Es liest sich wirklich wunderbar, wie Handlungsstränge, die schon im ersten Teil angelegt waren, nun großartig auserzählt und alle Enden miteinander verknüpft werden. Obwohl wir mit einem wirklich wunderschönen Ende belohnt werden, mag ich noch gar nicht wahrhaben, dass wir den kleinen Ort an der Küste von Nova Scotia nun tatsächlich wieder verlassen müssen. Die Autorin hat uns da ein warmes Nest voll liebenswerter Charaktere gebaut; kleine liebevolle Details und augenzwinkernder Humor verleihen der Geschichte Wärme und Tiefe. Gerade jetzt, da Vergangenes verarbeitet und Hindernisse überwunden sind, würde ich so gerne die Menschen von Wildberry Bay weiter begleiten und nehme mit Wehmut Abschied.

Eine wirklich schöne Herzensreihe, die mir wunderbare Lesestunden beschert hat!

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Wenn Freud und Leid ganz nah beieinander liegen

Die Telefonistinnen - Tage des Zweifels
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Die ersten harten Nachkriegsjahre sind überstanden und es geht langsam aufwärts. Das spüren auch die Telefonistinnen bei der Versicherung Pering in Köln, wo es Veränderungen in der Geschäftsführung gibt. ...

Die ersten harten Nachkriegsjahre sind überstanden und es geht langsam aufwärts. Das spüren auch die Telefonistinnen bei der Versicherung Pering in Köln, wo es Veränderungen in der Geschäftsführung gibt. Doch auch privat stehen bei Hanni, Gisela, Julia, Charlie und Erna die Zeichen auf Umschwung – ob zum Guten oder zum Schlechten sei nicht verraten.

Das Herzensstück dieser historischen Romanreihe sind einfach die Damen aus der Telefonzentrale, die so lebensnah geschildert sind, dass man versucht ist, sich mit Gisela auf ein Stück Buttercremetorte zu treffen oder mit Charlie für die Rechte der Frauen auf die Straße zu gehen. Jawoll, richtig gehört: Das verwöhnte Töchterchen aus höherem Hause entdeckt die Ideale der Frauenbewegung für sich und macht sich direkt daran, diese in der Versicherungsgesellschaft umzusetzen. Dies ist eine weitere große Stärke der Reihe, nämlich die geschickte Einflechtung historischer Ereignisse und Zusammenhänge. Besonders bewegend in diesem Band fand ich das thematisierte Trauma der Kriegsheimkehrer. Eindrucksvoll und einfühlsam werden uns die entsetzlichen Spätfolgen des Krieges vor Augen gehalten und damit ein Stück Zeitgeschichte dokumentiert.

Ich freue mich sehr auf den Abschlussband und spreche für diese Reihe gerne eine Leseempfehlung aus.

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