Profilbild von Snowcat

Snowcat

Lesejury Star
offline

Snowcat ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Snowcat über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2024

Ganz großes Kino!

Coldhart - Deep & Shallow
0

Vor einigen Monaten musste Elijah die Frau, die er liebt, von sich stoßen, um sie zu beschützen. Beide leiden darunter – auf unterschiedliche Weise. Dann kommt Bewegung in ihre tragische Liebesgeschichte, ...

Vor einigen Monaten musste Elijah die Frau, die er liebt, von sich stoßen, um sie zu beschützen. Beide leiden darunter – auf unterschiedliche Weise. Dann kommt Bewegung in ihre tragische Liebesgeschichte, aber auch in alle anderen Bereiche ihres Lebens ...

Eli sucht den Mann, der für seine Entführung vor 13 Jahren verantwortlich ist. Seine Recherchen führen ihn nach England und als er endlich erfährt, wer er ist, wird das Gefühlschaos in seinem Kopf unerträglich. Dann ist da noch Felicity, die erschütterndes über ihren Vater entdeckt, sodass ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt ...

Band 2 steht dem Reihen-Auftakt in nichts nach: ganz großes Kino!

Mir war das Buch manchmal ein bisschen zu gefühlsbetont, ich lese die Reihe allerdings auch hauptsächlich wegen der Spannungselemente und dem Setting! Insgesamt empfinde ich Band 2 eine tolle Mischung aus Romantik, Spannung, Gefahren, Drama, Freundschaft und Familie.

Ein paar Kleinigkeiten waren für mich nicht ganz überzeugend, aber ich hatte überwiegend viele packende, bewegende sowie nervenaufreibende Lesestunden mit diesem Buch und freue mich schon auf Band 3 – denn der Cliffhanger am Ende ist wirklich fies 😉

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 21.10.2024

Familiendrama

Lost Sister
0

Als Anna zurück in ihr Heimatdorf kehrt, weil ihre Mutter gestorben ist, wird sie von düsteren Erinnerungen geflutet. Vor 30 Jahren (sie war zwölf, ihre Schwester fünfzehn) verschwand ihre Schwester spurlos. ...

Als Anna zurück in ihr Heimatdorf kehrt, weil ihre Mutter gestorben ist, wird sie von düsteren Erinnerungen geflutet. Vor 30 Jahren (sie war zwölf, ihre Schwester fünfzehn) verschwand ihre Schwester spurlos. Die Familie brach danach auseinander und Anna zog nach ihrem Schulabschluss zunächst nach London, später nach Griechenland. Da es sie sich nicht nur um den privaten, sondern auch um den unerwartet umfangreichen geschäftlichen Nachlass ihrer Mutter kümmern muss, bleibt sie länger als geplant. Beim Wühlen im Leben ihrer Mutter kommen schmerzhafte Erinnerungen auf, aber auch neue Erkenntnisse ...

Erzählt wird auf zwei Zeitebenen: 1982 und jetzt. Anna bewunderte ihre schöne, coole, beliebte Schwester und war ziemlich besitzergreifend. Einige Wochen vor dem Verschwinden ihrer Schwester war die Stimmung zuhause wegen einiger Konflikte angespannt, Anna hat jedoch kaum etwas Konkretes mitbekommen. Ihre behütenden Eltern haben sie ausgeschlossen, da sie die Zwölfjähre nicht mit schwierigen Themen belasten wollten. Dann war da noch die beste Freundin ihrer Mutter: Anna konnte die allgegenwärtige, dominante Frau nicht leiden, die wohlmeinend sowie tatkräftig hilfsbereit war. Und auch jetzt ist sie ständig da: klopft an, will unterstützen, mischt sich ein, macht kryptische Andeutungen ...

Es gibt zudem einige Dorfbewohner, die damals mehr oder weniger indirekt mit dem Verschwinden von Annas Schwester in Verbindung gebracht wurden, zu Recht?

Die vielen offenen Fragen, die interessanten Charaktere bzw. die Dynamik zwischen ihnen, die melancholische Grundstimmung und der atmosphärische, stellenweise subtil poetische Schreibstil haben mich gefesselt, obwohl es sich bei “Lost Sister” um einen eher ruhigen Spannungsroman handelt, der sich Zeit nimmt, die Gegebenheiten zu entfalten.

Da auf dem Cover Roman steht habe ich keine temporeiche, nervenaufreibende Spannung erwartet, die Beschreibungen von Annas Innenleben und die der Umgebung waren mir dennoch manchmal ein bisschen zu ausführlich bzw. Redundant, sodass ich nicht 5 Sterne vergeben, obwohl ich “Lost Sister” insgesamt absolut lesenswert finde!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2024

Ein düsteres Märchen

Elian und Lira – Das wilde Herz der See
0

Die Sirene Lira ist die Tochter der tyrannischen Meereskönigin und sie muss an jedem Geburtstag einem Prinzen das Herz herausreißen. Als Lira dieses Ritual einmal nicht korrekt durchführt, verwandelt ihre ...

Die Sirene Lira ist die Tochter der tyrannischen Meereskönigin und sie muss an jedem Geburtstag einem Prinzen das Herz herausreißen. Als Lira dieses Ritual einmal nicht korrekt durchführt, verwandelt ihre Mutter sie zur Strafe in eine Frau und stellt ihr ein Ultimatum: Sie muss das Herz eines bestimmten Prinzen beschaffen, sonst bleibt sie für immer menschlich. Dieser Prinz ist besonders, er ist ein Piraten-Prinz, der Sirenen jagt, vor allem die eine, die jedes Jahr einen seinesgleichen tötet. Als er eine junge Frau vor dem Ertrinken rettet, ahnt er nicht, wen er sich da aufs Schiff holt. Lira schafft es zwar nicht sein Vertrauen zu gewinnen, doch ihre Schönheit sowie ihre “spezielle” Art faszinieren ihn. Zudem ist er auf einer Mission, bei der sie möglicherweise helfen kann, und so wird sie Teil seiner Crew.

“To Kill A Kingdom” ist eine Enemies-to-Lovers-Romantasy, die wirklich Sinn macht, denn die Hintergründe der Hauptfiguren erklären, zusammen mit ihren Erfahrungen, ihre Entwicklung.

Die abenteuerliche, teilweise brutal blutige, Fantasy-Handlung mit tollem World-Building wird atmosphärisch, düster, bildgewaltig und fesselnd geschildert. Erzählt wird abwechseln aus der Sicht der beiden brillant gezeichneten Hauptfiguren, was interessant sowie humorvoll gestaltet ist!

Das 1. Drittel fand ich packend, das 2. stellenweise etwas schleppend, doch zum Ende hin wurde es für mich dann wieder spannend!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.10.2024

Ein fesselnder Pageturner

Villa Obscura
0

Eine Halloweenparty am sagenumwobenen Brocken im Harz wird zum Albtraum:

Die Villa Obscura (ein herrschaftliches Herrenhaus) ist ein Fotostudio sowie der Wohnsitz von Constanze. Die junge Frau ist eine ...

Eine Halloweenparty am sagenumwobenen Brocken im Harz wird zum Albtraum:

Die Villa Obscura (ein herrschaftliches Herrenhaus) ist ein Fotostudio sowie der Wohnsitz von Constanze. Die junge Frau ist eine erfolgreiche Fotografin und lädt zu einer spektakulären Halloweenparty ein. Doch es gehen seltsame Dinge vor sich und schließlich werden sechs junge Erwachsene von zwei verhüllten Gestalten gefangengenommen. Dann werden sie gezwungen am zerklüfteten Gelände des Brockens “Aufgaben zu erfüllen” ...

Jane, Amadeus, Linda, Kiyoshi, Émile und Sarah sind während ihrer Gefangenschaft hin und hergerissen zwischen Verzweiflung, Kampfgeist sowie Erschöpfung. Sie versuchen zu herauszufinden was hier los ist, suchen einen Ausweg, wollen überleben.

Alle haben Geheimnisse, Probleme bzw. Pläne, über die sie nicht sprechen wollen - könnte das eine Rolle spielen? Was wollen die Geiselnehmer?

Als eine der Geiseln stirbt, überschlagen sich die Ereignisse ...

Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht der Sechs, die alle sehr interessant sind, die Dynamik zischen ihnen ist jedoch noch interessanter ...

Der ausdrucksstarke, atmosphärische Schreibstil ist mitreißend und die mysteriösen Begebenheiten sorgen, zusammen mit den wechselnden Blickwinkeln, für anhaltende Spannung. Alles ist mit unheimlichen Details ausgeschmückt, sodass die beklemmende Stimmung hautnah ankommt! Die unheimlichen Settings um und am Brocken, welche die Autorinnen wirklich optimal nutzen, sind herrlich gruselig!

“Villa Obscura” ist ein packender, ausgeklügelter Thriller voller tiefer, dunkler Abgründe, lebensbedrohlicher Gefahren, erschütternden Enthüllungen und Überraschungen! Ich habe das Buch in zwei Zügen verschlungen!

Ein, zwei Elemente waren für mich eher wenig plausibel, daher vergebe ich nicht fünf Sterne, obwohl ich das Buch insgesamt als raffinierten Pageturner wahrgenommen habe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2024

Abgefahren!

Love Letters to a Serial Killer
0

Der tragisch komische Stil ist ungemein unterhaltsam und Hannahs Lebenslage bzw. ihre Persönlichkeit erklärt, wieso sie sich mit einem mutmaßlichen Serienkiller einlässt. Ich fand die Hintergründe unerwartet ...

Der tragisch komische Stil ist ungemein unterhaltsam und Hannahs Lebenslage bzw. ihre Persönlichkeit erklärt, wieso sie sich mit einem mutmaßlichen Serienkiller einlässt. Ich fand die Hintergründe unerwartet gehaltvoll und psychologisch interessant. Die durchdachte Dramaturgie, in die die Briefe bzw. Auszüge daraus sowie verworfene Entwürfe mit einfließen, macht das Geschehen ungemein packend!

Hannah entscheidet sich nahezu zwanghaft fast immer für das “Falsche”! Ich fand sie ziemlich unreif für eine Frau von Anfang Dreißig, was bestimmt gewollt ist, ihre emotionale Bedürftigkeit und ihre Verzweiflung über jeden Aspekt ihres Lebens empfand ich manchmal trotzdem als etwas überspitzt. Sie ist zwar selbstkritisch, hat aber nicht die Willenskraft, um das “Richtige” zu tun. Ihre himmelschreiend unvernünftigen Aktionen sind jedoch sehr amüsant!

Sie ist unendlich frustriert: Männer benutzen sie nur, ihre beste, glücklich liierte Freundin hat kaum noch Zeit für sie und beruflich ist sie in einer Sackgasse gelandet. Die mediale Präsenz einer Mordserie an Frauen bzw. der Austausch darüber in einem True-Crime-Forum bietet da die perfekte Abwechslung. Ihr aufregendes Hobby verschluckt sie regelrecht, sodass sie ihren Job vernachlässigt, was nicht ohne Folgen bleibt. Als ein attraktiver Anwalt für die Morde verhaftet wird, schreibt sie ihm. Sie empört sich über seine zerstörerischen Taten und erklärt ihm, was sie von ihm hält. Er antwortet, was sie überrascht, was er zu sagen hat, überrascht sie noch mehr, sodass ein reger Briefwechsel entsteht. Der vermeintliche Serienkiller gibt einerseits viel von sich preis, bleibt anderseits sehr vage. Als während des Prozesses weitere Informationen ans Licht kommen, beginnt sie in seiner Vergangenheit zu wühlen, um herauszufinden, ob/wieso er zum Mörder wurde. Als ihre Vorstellungen, Hoffnungen und Ängste der letzten Wochen konkret werden, muss sie sich fragen, was sie wirklich will...

„Love Letters to a Serial Killer“ ist ein facetten- und ereignisreicher, schwarzhumorig skurriler, mitreißender sowie überraschend gestalteter Thriller, mit emotionaler Tiefe, der mit fortschreitendem Handlungsverlauf immer spannender wird! Das Ende war mir etwas zu “abgefahren”, aber es ist ziemlich passend, zudem ungewöhnlich!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere