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Veröffentlicht am 22.10.2024

Episch. Einfach E.P.I.S.C.H.

A Whisper of Wings
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„A Whisper of Wings“ ist das Finale der „Rabenwinter-Saga“ und knüpft ein paar Monate nach den herben Schlägen, die die Wilde Jagd einstecken musste, an.
Während Smilla wie besessen nach Rache an den ...


„A Whisper of Wings“ ist das Finale der „Rabenwinter-Saga“ und knüpft ein paar Monate nach den herben Schlägen, die die Wilde Jagd einstecken musste, an.
Während Smilla wie besessen nach Rache an den Walküren giert, sich immer beschäftigt hält, um dem Schmerz ihrer Erinnerungen zu entgehen, wird sich die Söldnertruppe bewusst, dass niemand den Platz, den Gent hinterließ, auszufüllen vermag. Bevor sie sich jedoch wieder dazu aufmachen, nach goldgebenden Aufträgen zu suchen, wollen sie gemeinsam dem Tod der Lüfte Einhalt gebieten. Dafür brauchen Freya, Andórr und die restlichen Krieger Hilfe, Mächte, deren Existenz ebenso ungewiss ist wie der Ort, an dem sie zu finden sind … Aber die Wilde Jagd hat noch vor keiner Herausforderung zurückgeschreckt und so macht sich die berüchtigte Gruppe auf. Nicht ahnend, in welches Nest aus Intrigen sie stolpern, in welchen Wahnsinn sie gezogen werden. Dass am Ende ein Krieg wartet, in dem sie die einzige Chance Middangards sind.

Ich wusste lange nicht, ob ich die Fortsetzung dieser High-Fantasy-Dilogie wirklich lesen möchte, da „A Breath of Winter“ für mich ein rundum perfektes Highlight war. Die Neugier hat gesiegt und ich bereue … nichts!

Wie schon im Auftakt der Serie ließ uns Carina Schnell detailreich an den Gegebenheiten teilhaben, sog uns mit ihren ausdrucksstarken Worten mitten ins Geschehen. welches von einer – für die nordische Mythologie typischen – rauen und kalten Atmosphäre, einem Hauch Bedrohung umschmeichelt wird. Die Autorin führt den Trupp durch Wälder, über Meere, in fremde Gebiete und andere Welten, trägt sie in Höhen und hinein in uralte Konfrontationen. Hauptsächlich erleben wir die Ereignisse aus Smillas Sicht: hin- und hergerissen zwischen Schuld und Scham, Sehnsucht und Hass. Vergebung? Für sie keine Option. Denn wie sollte sie dem Mann, der ihr alles nahm, je wieder Glauben schenken?
Abgesehen der innigen, wenn auch nicht durchweg harmonischen, Dynamiken innerhalb der Wilden Jagd, weckte Schnell mit dem einen oder anderen überraschenden Wiedersehen wie auch durch neue Begegnungen ein nervöses Kribbeln und Euphorie. Jedes Aufeinandertreffen verschiedener Parteien, nie gewiss, ob Freund oder Feind, wurde ein ums andere Mal auf aufregende Art inszeniert.

Der Verlauf ist aufwendig mit angriffslustigen Kreaturen, mythologischen Begrifflichkeiten, Irrungen, Hürden und Zweifeln bestückt. Die schockierenden Offenbarungen des Vorgängers und die widersprüchlichen Empfindungen der Protagonisten werden gekonnt aufgearbeitet. Hintergründe über einzelne Umstände sowie individuelle Intentionen, über Aufgaben, die zum Scheitern verurteilt sind, und Unterstützung in letzter Minute, solche, die täuscht, füllen mit zahlreichen Twists, ungeahnten Entwicklung und tödlichen Gefahren die Seiten.
Nicht nur mit dem ausgefeilten Worldbuilding, den erschwerten Bedingungen und der durchdachten, oft tragischen Storyline, sondern auch mit den zumeist derben und harten, vielfältigen und facettenreichen Charakteren, häufig unnahbar, schwer zu deuten, konnte mich diese Serie begeistern. In der Fortsetzung bekommen Gottheiten und Mythologie deutlich mehr Raum als es im Auftakt der Fall war, ließen mit magischen Szenen und der damit einhergehenden Dunkelheit Gänsehaut entstehen. Ich fand die Interpretation der nordischen Sagen, die sorgfältig gesponnenen Täuschungen und perfiden Pläne durchweg spannend und abwechslungsreich.
Ein weiterer Pluspunkt: Das Augenmerk liegt auf der Rettung Middangards und der Bedrohung durch Walküren und Unsterbliche, verliert sich trotz der nie zur Ruhe kommenden Gefühlswelten von Hexe und Schlächter nicht in der Romantik. Jedoch geben Smillas stetiges ringen mit der Versuchung, endlich Rache zu üben, und Gents Kampf gegen die Verführung des Knochendolchs, diesem Strang eine lodernde Anspannung. Verzweiflung. Zorn.
Am Ende wartet eine epische Schlacht – doch wer kämpft auf welcher Seite?

„A Whisper of Wings“ ist von Blut und tiefer Traurigkeit durchtränkt, von Melancholie, Wehmut und dem Wunsch nach Vergeltung. Aber auch von herzzerreißenden Momenten und Adrenalin. Carina greift zu Found Family, webt gekonnt unerwiderte Liebe und Casual Querness in ihre Geschichte, spricht von Hass und Vergebung und erinnert daran, dass unser Schicksal und unsere Entscheidungen in unserer Hand liegen, nur in unserer.

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Veröffentlicht am 21.10.2024

Chapeau 👒 Ein Finale, das den Auftakt übertrifft.

Unicorn Chronicles - Einhornherz und Drachenschmerz
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„𝐄𝐢𝐧𝐡𝐨𝐫𝐧𝐡𝐞𝐫𝐳 𝐮𝐧𝐝 𝐃𝐫𝐚𝐜𝐡𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐦𝐞𝐫𝐳“ ist das glorreiche, adrenalingeladene Finale der »𝐔𝐧𝐢𝐜𝐨𝐫𝐧 𝐂𝐡𝐫𝐨𝐧𝐢𝐜𝐥𝐞𝐬«. Mit diesem Abschluss ihrer Urban-Fantasy Dilogie toppt Isabella Benz den Auftakt ihrer Serie sowohl ...

„𝐄𝐢𝐧𝐡𝐨𝐫𝐧𝐡𝐞𝐫𝐳 𝐮𝐧𝐝 𝐃𝐫𝐚𝐜𝐡𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐦𝐞𝐫𝐳“ ist das glorreiche, adrenalingeladene Finale der »𝐔𝐧𝐢𝐜𝐨𝐫𝐧 𝐂𝐡𝐫𝐨𝐧𝐢𝐜𝐥𝐞𝐬«. Mit diesem Abschluss ihrer Urban-Fantasy Dilogie toppt Isabella Benz den Auftakt ihrer Serie sowohl storytechnisch als auch stilistisch.

Zu Beginn wartet ein kleiner Rückblick, der uns an die Geschehnisse und Entdeckungen des ersten Bands erinnert. Meiner Meinung nach sollte diese Vorgehensweise bei zusammenhängenden Geschichten Standard sein. Gleich nach dieser Einführung geht's temporeich los – Évelyne Rocard ist tief getroffen von Aidens plötzlichem Wunsch nach Distanz, weiterhin bemüht, die Verbindung zu ihrem Seelentier zu festigen und ihre Ängste in den Griff zu bekommen. Zusätzlich erschüttern seit Monaten scheinbar willkürliche Anschläge das Land und auch die Suche nach ihrem Vater erfordert Éves Konzentration – und ein Hinweis auf dessen Verbleib führt die Einhornbändigerin nach Paris. In ein regelrechtes Minengebiet. Denn hier haben die Durands alles genau im Blick und gerade vor jener Familie hat Blanche ausdrücklich gewarnt …

Benz konzipierte ein regelrechtes Netz aus perfiden Plänen, Intrigen und Manipulationen, welches oftmals undurchdringlich wirkt, in die Irre führt und letztlich nicht nur Évelyne in sich verheddert. Obgleich hauptsächlich sie erzählt, finden sich auch einzelne Kapitel aus Aidens und Olives Perspektive. Diese geben dem Verlauf immer wieder andere Sichtweisen und treiben das Misstrauen in die Höhe, lassen zusätzlich zu den gefährlichen Ereignissen – Jolies Entführung, Rettungsmissionen, Flucht und Kampf – und einer Spurensuche, von der niemand weiß, wo sie endet, mit bangen.
Im Vergleich zum Vorgänger hat sich die Jägerin charakterlich stark entwickelt. Immer noch verbissen, aber deutlich standfester und in ihrem Handeln bedachter, verfolgen wir, wie sie von Verrat, düsteren Wahrheiten und halbgaren Auskünften zum Straucheln gebracht wird. Vor allem das Verhalten von Aiden und Clément, all die Lügen, lasten zusätzlich zu der Aufgabe, ideologische Machenschaften und einen Plan, der unzählige Leben kosten könnte, zu verhindern, auf ihr und alten wie neuen Verbündeten. Gemeinsam mit der Familie Moreau, William und Rebecca, den SeelenpartnerInnen und geheimnisumwobenen Aufzeichnungen ihrer Mutter versucht Éve alles, um hinter den Initiator der Anschläge zu kommen und zu entschlüsseln, was Jacques vorhat und wozu der Vorsitzende der Westeuropäischen Vereinigung die Bändigerin samt Einhorn so dringend braucht.

„Einhornherz und Drachenschmerz“ ist ereignisreich, aufregend und mitreißend. Wir treffen zahlreiche Figuren (wieder), werden von Informationen, die sowohl den widernatürlichen Gegebenheiten wie der Handlung zuträglich sind – auf angenehme und verständliche Art – überrollt und kommen nicht drumherum, Vermutungen anzustellen und komplett in das bedrohte Paris einzutauchen.
Szenen, die von Enya, Cian, Jolie, den Nixen oder Phönixen begleitet werden, lösten pures Flattern und Faszination aus; die kreative Einbindung von Banshees, Ghulen und Lebensräubern sorgte hingegen stetig für einen Hauch Dunkelheit.

Stilistisch liest sich der Verlauf sehr detail- und actionreich, Überlegungen und Zusammenhänge sind nachvollziehbar und interessant, viele Abschnitte emotionaler oder gefährlicher Natur. Wenn auch die angeknackste Beziehung von Évelyne und Aiden eine Rolle spielt, ihre Zweifel, seine Reue spürbar sind, steht der romantische Aspekt nie im Fokus – und auf Spice wird gänzlich verzichtet.
Charakterlich begegnen wir einer Vielzahl von Persönlichkeiten, die entsprechend ausgearbeitet und integriert wurden, dürfen die unterschiedlichsten Wesen kennenlernen und bestaunen, Teil von engen Familienbanden, Wiedersehensfreude und Abschiedsschmerz sein. Denn Isabella spart im Finale nicht an tragischen Verlusten, Trauer und Schock.
Abgesehen der großartigen, dichten Story, in der es zwar an Langeweile und Nebensächlichkeiten, dafür aber weder an überraschenden Twists, alles verändernden Offenbarungen noch an schrecklichen Opfern fehlt, erdachte sich die Autorin ein ziemlich ausgeklügeltes Maschinchen und spricht erneut auf originelle Weise das Thema der Umweltverschmutzung an.

»Unicorn Chronicles«: Rasant und raffiniert. Hut ab.

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Veröffentlicht am 16.10.2024

Herzensempfehlung.

Spellbound - Hokuspokus Hexenkraut
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Ich liebe die Reihe von Annabel Chase! Im letzten Winter habe ich die humorvoll-gemütliche Reihe entdeckt, alle bis dato erschienenen Teile in knapp vier Tagen gehört und fieberte auf die Fortsetzung stetig ...

Ich liebe die Reihe von Annabel Chase! Im letzten Winter habe ich die humorvoll-gemütliche Reihe entdeckt, alle bis dato erschienenen Teile in knapp vier Tagen gehört und fieberte auf die Fortsetzung stetig hin. Gesprochen von Corinna Dorenkamp wuchsen mir das Städtchen „Spellbound“ und all die – mehr oder weniger – zauberhaften BewohnerInnen ans Herz.
Emmas Entwicklung, ihr Einleben in die magische Welt, war großartig, aufregend und ulkig zu verfolgen. Es gab emotionale Momente, Spannung, unglaublich viel Witz und viele, viele mysteriöse Geheimnisse.
Trotz der Fälle, in die die Anwältin gestolpert ist, ihrer Suche nach Antworten über die Vergangenheit und etlichen Troublen, strahlt kaum eine Serie so viel Gemütlichkeit und anhaltende Liebe zum Detail aus, wie „Spellbound“. In kaum einer Buchreihe traf ich auf so viel Kreativität, jeder Teil ein neues Abenteuer mit neuen Facetten, Hürden und Figuren.
Ich hoffe, hoffe so sehr, dass das kommende Finale der ersten Staffel nicht das Ende markiert und Verlag sowie Autorin weitere Geschichten aus dem wohl zauberhaftesten Örtchen für uns bereithalten.

Große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 15.10.2024

YA-Thriller vom Feinsten.

Everything We Never Said – Liebe lässt uns böse Dinge tun
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Romantic-Thriller meets College-Romance, toxische Liebe trifft auf dunkle Geheimnisse – und über all dem schweben Gefahr und tiefe Trauer.



Ella ist das Mädchen, das einen schrecklichen Unfall überlebte. ...

Romantic-Thriller meets College-Romance, toxische Liebe trifft auf dunkle Geheimnisse – und über all dem schweben Gefahr und tiefe Trauer.



Ella ist das Mädchen, das einen schrecklichen Unfall überlebte. Ihre beste Freundin nicht.
Als sie wieder zurück zur Highschool geht, spürt sie die Blicke der anderen. Das Mitleid, die Sorge. Ihre eigene Schuld. Dabei erinnert sie sich kaum an jene verhängnisvolle Nacht.
Nur Sawyer, Hayleys Freund, scheint zu ihr durchzudringen, sie zu verstehen. Scheint immer da zu sein.
Aber Ellas Empfindungen für den Jungen, den ihre beste Freundin liebte, gehen weit über die Verbindung, die Trauer schafft, hinaus, fühlen sich falsch an, wie Verrat. Und doch kann sie sich nicht dagegen wehren. Auch Swayer scheint mehr in ihr zu sehen, mehr zu wollen als Trost.

Als Ella Hayleys Tagebuch findet, ist der Drang, es zu lesen – nur ein paar Seiten, nur ein paar Seiten, um dem Menschen, der ihr der Wichtigste war, nah zu sein – übermächtig, und so stößt sie auf einen Schmerz, den Hailey nicht mit der Welt geteilt hat. Auf Enthüllungen, die nicht nur Hays letzte Monate und ihre schleichende Veränderung, sondern auch Ellas Schmetterlinge in etwas Dunkles, Gefährliches hüllen. ...

„Everything we never said“ lebt von der vorsichtheischenden, bedrohlichen Atmosphäre, von dem langsamen Spannungsaufbau und den Zweifeln.

Hauptsächlich begleiten wir Ella, deren Verlust durchdringend ist. Die sich nicht von dem tragischen Ereignis lösen kann; spüren ihre Einsamkeit, die Mauer, die sie aufbaut, um den Beileidsbekundungen, der Fürsorge, ihren Selbstvorwürfen standzuhalten. Aber auch die leise Verliebtheit.
Die melancholische, wehmütige Handlung wird durch einige, sehr passend platzierte Flashbacks und Kapitel aus Swayers Perspektive durchbrochen, die Aufschluss über seine familiäre Situation geben und einen – häufig – liebe -und rücksichtsvollen Mann zeichnen.
Zusätzlich dürfen wir gemeinsam mit Ella einen Blick in Hayleys Privatsphäre werfen. So echt, so ehrlich, dass es weh tut. Schockierende Schilderungen, die Ella tief treffen und doch unglaublich erscheinen – kann sie sich derart in Swayer getäuscht haben? Wieso hat sich ihre beste Freundin niemandem anvertraut? Und was geschah in der Nacht, als sich alles änderte, wirklich?

Harlow platzierte ihre Wendungen so, dass diese eiskalt über die Leserschaft hereinbrechen, und auch, wenn ich hier und da etwas ahnte, waren die Twists hervorragend inszeniert. Bis am Ende jedes Puzzleteile seinen Platz hat, führt uns die Autorin gekonnt in die Irre, animiert dazu, eigene Vermutungen anzustellen, weckt Nervosität und Unruhe.
Die Figuren und individuellen Kämpfe wurden glaubwürdig gezeichnet, interessant und unterschiedlich eingebracht. Es war so leicht, mitzufiebern, nach Antworten zu suchen und gemeinsam mit Ella zu trauern. Obgleich der Roman trotz der sensiblen, aufrüttelnden Themen und dem (Psycho)Thrill-Faktor nicht ohne Young-Adult-Vibes auskommt, empfand ich Ellas Entschluss, ihre Entdeckungen nicht für sich zu behalten, als erwachsen – und wichtig. Ebenso positiv: Meiner Auffassung nach beanspruchten weder Spice noch Romantik den Fokus für sich.

Die Art, wie geschrieben wurde, war klar, einfühlsam und detailliert – ohne, dass der Verlauf in die Länge gezogen wurde. Manche Kapitel wirkten distanzierter, was Ereignisse und Empfindungen jedoch lediglich unterstreicht. Aufgrund der anhaltenden, unterschwelligen Gefahr und der charakterlichen Facetten, durch die Geheimnisse und die verschiedenen Nuancen von Schmerz war „Liebe lässt uns böse Dinge tun“ wie ein dunkler, mitreißender Sog.
Sloan Harlow spricht in ihrem Romantic-Suspense von toxischen und verbotenen Beziehungen, häuslicher Gewalt, Angst und Trauer. Von Liebe, die keine ist, von Familie und Freundschaft.

„Everything we never Said“ wird als „süffig“ bezeichnet – und ja, genau das!

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Zauberhaftes Abenteuer.

Birds of Paris – Das magische Pendel
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In „Das magische Pendel“ entführt uns Kathrin Tordasi in ein verborgenes Paris und in eine Geschichte, in der Freundschaft, trotz aller Wunder, im Fokus steht.

Band eins der Kinderbuchreihe „Birds of ...

In „Das magische Pendel“ entführt uns Kathrin Tordasi in ein verborgenes Paris und in eine Geschichte, in der Freundschaft, trotz aller Wunder, im Fokus steht.

Band eins der Kinderbuchreihe „Birds of Paris“ wird hauptsächlich aus der Perspektive von Léa erzählt. Das Mädchen steht erneut vor der Aufgabe, sich in einer unbekannten Umgebung einzugewöhnen – mit der Hoffnung, dem tiefen Wunsch, hier Freunde zu finden.
Bei einem Streifzug durch die Stadt trifft sie auf ein mysteriöses Mädchen –  und folgt diesem. Mittenhinein in eine unglaubliche Welt. Als Alex verschwindet, macht sich die Clique aus Straßenkindern auf, ihre Freundin zu suchen, und Léa steht vor der Frage, ob sie sich diesem gefährlichen Unterfangen wirklich anschließen will.

Tordasi schuf in einem altersgerechten Ton eine magische Welt, die wir in einer spannenden Storyline ergründen. Obgleich die Protagonistin, ihre Gefühle und Reaktionen am greifbarsten geschildert werden, sind auch Alex, Ari, Roux und Coralie präsent integriert. Es war spaßig und aufregend, die Vier kennenzulernen und ihren Umgang mit der „Neuen“ sowie die sich entwickelnde Dynamik zu verfolgen. Fesselnde und geheimnisvolle Momente werden von kindlicher Leichtigkeit umschmeichelt. Dennoch gab es berührende Szenen und Einblicke. Die Autorin setzt Wert auf ein respekt- und rücksichtsvolles Miteinander, was gerade für Geschichten, die sich an eine junge Altersgruppe richten, sehr wichtig ist. 

Auch wenn das Abenteuer über „Das magische Pendel“ abgeschlossen ist, bin ich gespannt, was Léa, Roux und Co. noch alles in Paris gemeinsam erleben werden. 

„Birds of Paris“ ist eine magische Geschichte, die nicht nur inhaltlich überzeugen konnte, sondern auch äußerlich wunderschön gestaltet wurde. Außerdem wartet an jedem Kapitelanfang eine liebevolle Illustration von Heiko Hentschel.

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