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Veröffentlicht am 13.03.2020

Glaubenskriege

Die brennenden Kammern
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Frankreich im 16. Jahrhundert - "Die brenndenden Kammern" von Kate Mosse spielt in einer Zeit, in der der Glaubenskrieg zwischen den Katholiken und den Hugenotten zu einer blutigen und brutalen Auseinandersetzung ...

Frankreich im 16. Jahrhundert - "Die brenndenden Kammern" von Kate Mosse spielt in einer Zeit, in der der Glaubenskrieg zwischen den Katholiken und den Hugenotten zu einer blutigen und brutalen Auseinandersetzung wird.

Das Cover des Buches hat mir zunächst gut gefallen. Auch der Prolog, der zu einer späteren Zeit spielt, wirft zunächst viele Fragen beim Leser auf und lässt hoffen, dass die Lektüre geheimnisvoll und spannend wird.

Als Hauptperson tritt zunächst Minou auf. Sie ist die Tochter eines Buchhändlers in Carcassonne und hat 2 kleiner Geschwister. Eines Tages erhält sie einen mysteriösen Brief mit den Worten "Sie weiß, dass Ihr lebt"... Dieses Rätsel, was es mit diesen Worten auf sich hat, zieht sich durch das ganze Buch.
Minou ist eine sehr selbstbewusste junge Frau und hat mir sehr gut gefallen.
Sie geht zusammen mit ihrem jüngeren Bruder nach Toulouse und gerät dort immer tiefer in die Konflikte zwischen Katholiken und Hugenotten.
In den schwierigen Zeiten lernt sie den Hugenotten Piet Reydon kennen.

Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesgeschichte.
Auf der Suche nach der Lösung der verworrenen Vergangenheit und den dahinter steckenden Geheimnissen kann der Leser Minou und letztlich auch Piet dabei begleiten, wie sie Schritt für Schritt zur Aufklärung gelangen.
Dabei lernen sie die unterschiedlichsten Persönlichkeiten auf beiden Glaubensseiten kennen - manche durch und durch gemein, manche aalglatt, andere Spione und nur auf ihren Vorteil aus.

Insgesamt fand ich den Schreibstil der Autorin sehr gut.
Aber leider kann ich nicht sagen, dass ich das Buch unbedingt weiter empfehlen würde. Mir hat der durchgehende Spannungsbogen gefehlt. Es war für mich nicht wie bei anderen Büchern, dass ich es kaum aus der Hand legen wollte und unbedingt den Fortgang der Geschichte in Erfahrung bringen wollte.

Ich kann nicht genau beziffern, woran dies gelegen hat. Vielleicht daran, dass mir manche Stellen zu schnell "runtergeschrieben" und abgehandelt waren. Das Ende des Romans war mir persönlich zu unpassend. Manche Charaktere machten eine Wendung, die für mich nicht ins Bild passten.

Die Autorin hat es jedoch geschafft, zum Schluss noch einen Ausblick auf den weiteren Fortgang der Geschichte zu geben und somit neugierig auf die Fortsetzung zu machen. Ob ich mir diese dann auch besorgen werde, sei dahingestellt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 10.07.2019

Manchmal ist der Tod besser...

Friedhof der Kuscheltiere
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Handlung:
Der Arzt Louis Creed zieht mit seiner Familie in das beschauliche Örtchen Ludlow in Maine, um dort eine neue Stelle als Arzt an der Universität anzunehmen. Ihr neues Haus liegt direkt an der ...

Handlung:
Der Arzt Louis Creed zieht mit seiner Familie in das beschauliche Örtchen Ludlow in Maine, um dort eine neue Stelle als Arzt an der Universität anzunehmen. Ihr neues Haus liegt direkt an der Schnellstraße Route 15.
Das Örtchen Ludlow und seine Einwohner bergen ein gruseliges Geheimnis direkt in den angrenzenden Wäldern, in denen ein ehemaliger Begräbnisplatz der Micmac-Indianer liegt und in denen angeblich der "Wendigo" umgeht...
Die Kinder des Dorfes begraben ihre toten Haustiere auf dem "Haustier-Fritof" - der Pfad beginnt unweit des neuen Hauses von Louis und seiner Familie.

Zur Familie gehören außerdem noch seine Frau Rachel, die Tochter Elli (5) und sein Sohn Gage (2). Kater Church ist der Liebling der Tochter...

Als der Kater an Thanksgiving tot beim Nachbarn Jud auf dem Rasen liegt, weiht dieser Louis in das gruselige Geheimnis der alten Begräbnisstätte ein, die hinter dem Haustierfriedhof zu finden ist... Angeblich kommen dort begrabene Tiere lebendig wieder zu ihrem Herrchen zurück... Als die beiden den Kater tatsächlich dort begraben, nimmt das Unheil seinen Lauf...

Charaktere:
Stephen King zeichnet alle Personen sehr real und nachvollziehbar... Vor allem mit Louis Creed und seinen Gedanken und Beweggründen kann der Leser sich identifizieren...
Man taucht regelrecht in die ländliche Idylle und deren Bewohner ein und folgt den Protagonisten mit jeder neuen Zeile...

Meinung:
Das Buch hat von Beginn an einen roten Faden, der sich ohne Unterbrechung durchzieht. Jedoch finde ich, dass es sich zu langsam aufbaut und schlussendlich zu abrupt und schnell zu einem Ende kommt. Von einem Horrorroman hätte ich mehr "Grusel" erwartet...
Die Sprache ist sehr flüssig und gut zu lesen... Die Gedanken- und Gefühlswelt der Personen kann der Leser gut nachempfinden. Für mich fehlt jedoch der letzte Schliff...
Das offene Ende des Buches lässt den Leser mit einem großen Fragezeichen zurück, was meiner Meinung nach recht gut gelungen ist... Jeder kann sich so selbst überlegen, wie er die Geschichte weiterdenken würde...

Veröffentlicht am 22.10.2024

Auftaktband mit Potential nach oben

Serpent Queen 1. In Power She Rises
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„Serpent Queen – In Power she rises“ ist der Auftaktband zu einer neuen fantastischen Jugendbuch-Reihe von Christina Hiemer.
Cahira Cade hat es als erste Frau in die Ferum, die Königsgarde von Silvestria, ...

„Serpent Queen – In Power she rises“ ist der Auftaktband zu einer neuen fantastischen Jugendbuch-Reihe von Christina Hiemer.
Cahira Cade hat es als erste Frau in die Ferum, die Königsgarde von Silvestria, geschafft. Als junge Wächterin hat sie nun die Aufgabe, Atlas, den Prinzen des Reiches zu bewachen. Doch dieser ist alles andere als einfach. Als ein Attentat auf die Königsfamilie verübt wird und dabei der König ums Leben kommt, macht Atlas Cahira dafür verantwortlich und wirft sie in die tödliche Schlangengrube. Wider Erwarten findet Cahira dort jedoch nicht den Tod, sondern wacht nach einem Schlangenbiss mit neuer Kraft und einer lebenden Schlange auf dem Körper wieder auf, welche ihr ungeahnte Fähigkeiten verleiht. Kann Cahira das verfluchte Königreich der Schlangen Veneria wieder auferstehen lassen und somit den verlorenen Frieden zwischen den vier Reichen wieder herstellen oder liegt tief verborgen in der Vergangenheit mehr Macht und Dunkelheit als sie bisher alle ahnen?
Das Cover des Buches ist sehr ansprechend und passend zum Fantasy-Genre gestaltet. Es hat mich direkt angesprochen.
Der Schreibstil hat mich ebenfalls direkt für sich eingenommen. Ich konnte mich gut in die Szenerie hineinversetzen.
Cahira ist eine starke weibliche Protagonistin, die ihren Weg sucht und findet. Ihre starke Verbindung zur Schlange Natrix und deren Interaktion hat mir sehr gut gefallen. Es wurde nicht nur die Kommunikation der beiden deutlich, die teilweise sehr witzig war, sondern auch die mystische Macht, die hier unterschwellig immer wieder zutage trat und für Band 2 auf jeden Fall noch mehr verspricht.
Prinz Atlas macht eine starke Charakterentwicklung durch, die allerdings für mich zu wenig ausgearbeitet wird. Hier gibt es sehr gute Ansätze, jedoch wird mir einiges zu schnell erzählt und daher wirkt es nicht authentisch genug.
Die Beziehung und Anziehung zwischen den beiden konnte ich teilweise nicht greifen. Es blieb mir leider etwas fremd und die Tiefgründigkeit fehlte mir. Vielleicht kommt hier noch mehr in Band 2.
Die beschriebene Welt hat mir wiederum gut gefallen – 4 Königreiche, geführt von Herrschern, auserwählt durch jeweils ein bestimmtes Seelentier, jedoch durch Verrat und Machtspiele getrieben.
Die politischen und unerwarteten Ränkespiele, die mystischen Entwicklungen und die romantische Komponente kann gern in Band 2 mehr Fahrt aufnehmen und an Tiefgründigkeit gewinnen, denn an sich hat mir die Storyline sehr gut gefallen!
Aufgrund der genannten Schwachpunkte rangiert dieses Buch für mich nur im Mittelfeld mit viel Potential nach oben!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2024

Erinnerungen

Nur nachts ist es hell
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In „Nur nachts ist es hell“ von Judith W. Taschler erzählt die Autorin die Geschichte der Familie Brugger weiter, die ihren Start bereits im Vorgängerband „Über Carl reden wir morgen“ gefunden hat.
Diesmal ...

In „Nur nachts ist es hell“ von Judith W. Taschler erzählt die Autorin die Geschichte der Familie Brugger weiter, die ihren Start bereits im Vorgängerband „Über Carl reden wir morgen“ gefunden hat.
Diesmal erfährt der Leser mehr über das Leben und die Erfahrungen von Elisabeth Brugger, der jüngsten der vier Brugger-Kinder.
Elisabeth schreibt als ältere Dame einen langen Brief über ihre Erinnerungen an ihre Großnichte, aus dem hervorgeht, wie sie sich als junge Frau mit ihrem Wunsch, Medizin zu studieren, durchgesetzt hat, welche Hürden im Studium auf sie warteten und was sie als Ärztin in Wien erlebt ha – alles vor dem Hintergrund zweiter Weltkriege. Gleichzeitig bekommt man einen tieferen Einblick in das Leben von Eugen Brugger, dem Zwillingsbruder von Carl, dessen Leben so einige Geheimnisse verborgen hält.
Das Cover ist für die Epoche, in der das Buch spielt – Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts – sehr passend gewählt. Ganz anders habe ich dies beim Titel des Romans empfunden. Dieser erklärt sich lediglich an einer Stelle der Erzählung und das für mich eher dürftig.
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der sich sehr gut lesen lässt.
Durch sehr viele Zeitsprünge, die nicht chronologisch, sondern recht sprunghaft in den Zeiten hin und hergewechselt haben, empfand ich die Erzählung von Elisabeth teilweise als verwirrend und anstrengend zu folgen. Wenn man davon ausgeht, dass es sich bei ihr um eine ältere Dame handelt, die sich in ihren Erinnerungen verliert, mag das als Begründung herhalten. Allerdings hat es meinen Lesefluss gestört.
Die private und berufliche Entwicklung von Elisabeth konnte man anhand der geschilderten Erlebnisse gut nachvollziehen. Allerdings fehlte mir dabei jegliche emotionale Ebene, was ich anders erwartet hätte.
Die Hürden im Medizinstudium waren mir leider etwas zu kurz runtergeschrieben.
Auf der anderen Seite wurden oft medizinische Fachbegriffe, Vorgehensweisen und Errungenschaften eingebaut und erklärt, die ich zwar im Zusammenhang mit dem medizinischen Hintergrund von Elisabeth nachvollziehen kann, welche mir allerdings teilweise zu viel wurden. Man hatte hier eher das Gefühl, die Autorin verliert sich etwas zu sehr in Einzelheiten.
Sehr schön fand ich, dass man durch diesen Brief nun mehr über das weitere Leben von den Zwillingsbrüdern Eugen und Carl erfahren hat. Hierzu muss man natürlich Band 1 dieser Reihe gelesen haben. Wenn nicht, wird in diesem Buch vieles wiederholt.
Wieder super gelungen ist es Judith W. Taschler die damalige Zeit, deren Verhältnisse und wichtigsten Ereignisse in die Geschichte einzubringen und dem Leser dadurch ein gutes Gefühl für das Zeitgeschehen zu vermitteln.
Was sich mir leider bis zum Schluss des Romans nicht erschlossen hat, ist, warum Elisabeth diesen Brief zu diesem Zeitpunkt an ihre Großnichte verfasst hat. Das fand ich sehr schade.

Fazit:
Ich habe mich gefreut, wieder in die Familiengeschichte der Familie Brugger einzutauchen. Allerdings hätte ich mehr von der Perspektive Elisabeths erwartet und war somit etwas enttäuscht.
Für mich gibt es somit leider nur 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Ein Thriller ohne Spannung

Du kennst sie
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„Du kennst sie“ ist ein Thriller und gleichzeitig das Debüt von Meagan Jennett.
Die Barkeeperin Sophie Braam hat in ihrem Job schon viel gesehen und erdulden müssen – vor allem von männlichen Zeitgenossen. ...

„Du kennst sie“ ist ein Thriller und gleichzeitig das Debüt von Meagan Jennett.
Die Barkeeperin Sophie Braam hat in ihrem Job schon viel gesehen und erdulden müssen – vor allem von männlichen Zeitgenossen. Immer lächeln ist die Devise, doch als einer ihrer Gäste zu aufdringlich wird und sogar ihren Rotwein wegtrinkt, reicht es ihr endgültig und sie überschreitet die unausweichliche Grenze und bringt ihn um. Schnell findet sie Gefallen daran, sich dieser unwürdigen Geschöpfe zu entledigen und ihre Anmachen und Blicke nicht mehr ertragen zu müssen.
Nora Winter ist eine dunkelhäutige Polizistin, die sich ihre Stellung in der neuen Dienststelle noch erkämpfen muss. Nicht nur auf der Arbeit hat sie mit ihren Problemen zu kämpfen, sondern auch privat plagen sie Albträume.
Auf der Suche nach dem Serienmörder freunden sich die beiden Frauen zufällig an, doch Nora wird das Gefühl nicht los, dass mit Sophie etwas nicht stimmt. Währenddessen macht sich Sophie fröhlich weiter auf die Suche nach neuen Opfern, bis ihr Fokus auf Noras Ehemann ruht.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr gewöhnungsbedürftig.
Die beiden Frauen, deren Herkunft und berufliche Hintergründe lernt man als Leser sehr ausführlich kennen. Dabei wird einem durchaus bewusst, woher Sophie ihre Abneigung gegen das männliche Geschlecht hat und mit welchen Problemen Nora zu kämpfen hat. Allerdings waren mir die Schilderungen oft zu langatmig und haben mein Interesse am Fortgang der Geschichte geschmälert.
Die eigentliche Mordserie war in meinen Augen nicht sehr spannend beschrieben. Mir fehlte der Überraschungseffekt, das Mitfiebern. In einem Thriller möchte ich das Gefühl haben, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu können. Das hat mir hier komplett gefehlt. Im Gegenteil habe ich es teilweise nur noch zur Hand genommen, um das Ende zu erfahren.
Die Beschreibungen der Leichen und deren Verwesungsfortgang mit all den tierischen Begleitern fand ich ziemlich eklig und waren mir zu ausschweifend.
Die Ermittlungstätigkeit kam mir leider auch etwas zu kurz. Es wurde zwar immer wieder angerissen, dass etwas gefunden wurde und Noras Intuition, die ihr einen Weg aufzeigte, aber an sich war alles nur recht oberflächlich und verpuffte letztendlich.

Fazit:
Grundsätzlich ist die Idee hinter der Story sehr interessant – eine Frau als Serienmörderin. Die Motive wurden verständlich und die Atmosphäre gut aufgebaut, aber für einen Thriller fehlte eindeutig die nötige Spannung!
Daher gibt es von mir nur 3 Sterne.

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