✎ Stefanie Steenken - Anto 2 Eichhörnchenversprechen
EichhörnchenversprechenAnto haben wir bereits in „Eichhörnchenbrüder“ kennenlernen dürfen. Daher waren wir gespannt, wie es mit ihm weiterging. Leider entspricht „Eichhörnchenversprechen“ nicht ganz meinen Vorstellungen …
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Anto haben wir bereits in „Eichhörnchenbrüder“ kennenlernen dürfen. Daher waren wir gespannt, wie es mit ihm weiterging. Leider entspricht „Eichhörnchenversprechen“ nicht ganz meinen Vorstellungen …
Von einem Kinderbuch ab 4 Jahren erwarte ich, dass es in leichter Sprache geschrieben wurde, verständlich ist und Themen beinhaltet, die in diesem Alter einfach relevant sind.
„Eichhörnchenversprechen“ möchte in meinen Augen zu viel auf einmal …
Bereits mit dem Anfang habe ich so meine Probleme.
Warum Anto auf einmal die Frage „Was ist Liebe?“ stellt, wird Lesenden nicht mitgeteilt.
Was für eine Art von Liebe meint er? Freundschaftliche Liebe? Liebe zwischen Teenagern / Erwachsenen? Liebe zwischen Eltern und Kind(ern)? Da es unendlich viele Möglichkeiten gibt, hätte ich mir bereits zu diesem Zeitpunkt eine klare Einordnung gewünscht.
Anto geht in die Schule und wird demnach um die 6, 7 Jahre sein. Also gingen wir von freundschaftlicher Liebe aus, da auch ziemlich schnell ein neuer Charakter in die Geschichte integriert wird.
Antos (Balz)Verhalten jedoch impliziert, dass dort mehr sein soll.
Am Ende stellte sich für uns dann doch wieder heraus, dass Anto lediglich einen neuen (besten) Freundin suchte. Absolut angemessen und für das Alter nachvollziehbar, doch der Weg dorthin war durch zu viele Sackgassen gekennzeichnet.
Irgendwann wird noch eingebracht, dass Lili zwei Mamas hat. Völlig in Ordnung. So sehen Kinder, dass Liebe zwischen vielen verschiedenen Menschen bestehen kann.
Das Thema ist aber in einen Kontext gepackt, den ich persönlich so nicht gutheißen kann / möchte.
Es wird 1. als „cool“ bezeichnet. (als ob es heißt, Mama und Papa zu haben, nicht cool zu sein) Und dann gibt es noch die Aussage - auf das „Cool“ bezogen -, dass man das nicht den Papa hören lassen soll.
Das ist so in den Raum hinein geworfen, dass selbst ich als Erwachsene erstmal ins Stocken geraten bin.
Als mein Kind dann auch noch fragte, warum die Mama das zu Anto sagt, bin ich ganz verstummt, weil ich einfach keine Erklärung gefunden habe. (die es im Buch auch nicht gibt)
Der Schluss ist mir ebenso ein Mysterium: Wie kann man jemanden versprechen, dass man ihn/sie vermisst, wenn er/sie nicht bei einem ist?
Uns hat „Eichhörnchenbrüder“ deutlich besser gefallen, da der Fokus dort sehr viel deutlicher bearbeitet wurde. In „Eichhörnchenversprechen“ gibt es zu viele Themen, die angeschnitten, jedoch nicht vertieft wurden sind.
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