Cover-Bild Frisch ermittelt: Der Fall Hartnagel
Band 3 der Reihe "Ein Heißmangel-Krimi"
(18)
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 15.10.2024
  • ISBN: 9783499014734
Christiane Franke, Cornelia Kuhnert

Frisch ermittelt: Der Fall Hartnagel

«Ein Fünfzigerjahre-Krimi mit viel Herz, Zeitkolorit und einer Heldin, die ihrer Zeit voraus ist. Großartig!»  Gisa Pauly

An einem Spätsommertag liegt der angesehene Arzt Doktor Rudolf Hartnagel, Leiter des Kindererholungsheims in der Evenburg, tot im Klinikgarten. Durch die blau gefärbte Zunge wird rasch eine Zyankali-Vergiftung diagnostiziert. Die Polizei geht von Suizid aus und will den Fall zu den Akten legen. Doch Heißmangel-Betreiberin Martha Frisch gibt sich damit nicht zufrieden und geht der Sache nach. Gemeinsam mit Karl, dem Volontär der Leeraner Zeitung, kommt sie den verborgenen Seiten in Hartnagels Leben auf die Spur, die von Homosexualität in biederen Zeiten bis hin zu NS-Euthanasievorwürfen reichen. Eins ist klar: Umgebracht hat Hartnagel sich nicht. Und jemand ist mit seinem Racheplan längst noch nicht fertig.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2024

Zeitreise

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1958 in einem Kindererholungsheim in Leer. Bei Versteckspielen findet Holger den toten Dr. Rudolf Hartnagel im Gebüsch. Alles deute auf eine Zyankali-Vergiftung hin. In seiner Vergangenheit soll es zu ...

1958 in einem Kindererholungsheim in Leer. Bei Versteckspielen findet Holger den toten Dr. Rudolf Hartnagel im Gebüsch. Alles deute auf eine Zyankali-Vergiftung hin. In seiner Vergangenheit soll es zu Kriegszeiten zu allerhand Verfehlungen gekommen sein, so munkelt man im Heißmangel-Betrieb von Magda Frisch. Von Homosexualität bis zu NS-Euthanasievorwürfen ist so einiges dabei. Kommissar Onnen möchte den Tod als Selbstmord zu den Akten legen, als auch noch die Oberschwester Alma Düster durch Zyankali stirbt.
Das Cover gefällt mir sehr gut und passt zu der damaligen Zeit. Dies ist bereits der 3. Fall um Magda frisch und da ich die Vorgänger-Bücher nicht kenne, ist das Personenregister am Ende sehr hilfreich. Die Enkeltochter Annemieke gefällt mir besonders gut mit ihrer erfrischenden Art und ihrer Bereitschaft sich Undercover im Kinderheim umzusehen. Die erschreckenden Zustände in dem Heim und die damalige Zeit werden sehr authentisch beschrieben. Auch das Leben zur damaligen Zeit mit den Tanzabenden, gemeinsamen Fernsehgucken mit Schnittchen und Gürkchen erinnern mich an meine Kindheit. Die Auflösung und das Motiv sind sehr gut nachvollziehbar und haben mich nachdenklich zurück gelassen.

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Veröffentlicht am 23.10.2024

Martha Frischs 3. Fall

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Klappentext:

An einem Spätsommertag liegt der angesehene Arzt Doktor Rudolf Hartnagel, Leiter des Kindererholungsheims in der Evenburg, tot im Klinikgarten. Durch die blau gefärbte Zunge wird rasch eine ...

Klappentext:

An einem Spätsommertag liegt der angesehene Arzt Doktor Rudolf Hartnagel, Leiter des Kindererholungsheims in der Evenburg, tot im Klinikgarten. Durch die blau gefärbte Zunge wird rasch eine Zyankali-Vergiftung diagnostiziert. Die Polizei geht von Suizid aus und will den Fall zu den Akten legen. Doch Heißmangel-Betreiberin Martha Frisch gibt sich damit nicht zufrieden und geht der Sache nach. Gemeinsam mit Karl, dem Volontär der Leeraner Zeitung, kommt sie den verborgenen Seiten in Hartnagels Leben auf die Spur, die von Homosexualität in biederen Zeiten bis hin zu NS-Euthanasievorwürfen reichen. Eins ist klar: Umgebracht hat Hartnagel sich nicht. Und jemand ist mit seinem Racheplan längst noch nicht fertig.

Leseeindruck:

Mit „Der Fall Hartnagel“ vom Erfolgsautorinnenduo Christiane Franke & Cornelia Kuhnert liegt dem Leser bereits der 3. „Heißmangel-Krimi“ rund um Martha Frisch und den ihrigen vor. Da ich die beiden vorangegangenen Bände bereits gelesen hatte, war ich schnell wieder vertraut mit Martha und dem Schreibstil der Autorinnen.

Der Krimi startet mit einem Spiel…einem Versteckspiel im Kindererholungsheim, bei dem das Kind Holger einen Toten auf dem Gelände findet: Doktor Hartnagel seines Zeichens Leiter dieses Kindererholungsheimes. Anhand der Todeszeichen wird ein Gifttod offensichtlich. Da von Selbstmord ausgegangen wird, sollte der Fall schnell abgeschlossen sein. Doch Heißmangel-Betreiberin und Spürnase Martha Frisch gibt sich damit nicht zufrieden und ermittelt auf eigene Faust.

Ich bin ja absoluter Fan des Autorinnenduos, kenne beinahe jeden ihrer Romane und auch dieser Krimi hat mich begeistert. Zum einen ist der Fall recht verzwickt und geschickte Blindspuren werden gelegt, die einem den Fall umso spannender machen. Zum anderen spielt die Handlung in den 1950er Jahren und gibt tiefe Einblicke in diese Zeit. Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.

@esposa1969

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Veröffentlicht am 23.10.2024

Krimi mit nachdenklichen Tönen und viel 50er Jahre Flair

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Dies ist bereits der dritte Band aus der Reihe mit Martha Frisch, der zwar auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann, aber ich empfehle mit dem ersten Teil zu beginnen.

In Marthas Heißmangel dreht sich ...

Dies ist bereits der dritte Band aus der Reihe mit Martha Frisch, der zwar auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann, aber ich empfehle mit dem ersten Teil zu beginnen.

In Marthas Heißmangel dreht sich dieses Mal alles um den im Park seiner Einrichtung tot aufgefundenen Direktor Dr. Hartnagel. Er betreibt in der Evenburg ein Kinder-Erholungsheim. War es Suizid oder doch Mord? Für Kommissar Onnen ist schnell klar, dass es ein Suizid war, aber er hat seine Rechnung ohne Martha gemacht, die mit Hilfe ihres Neffen nach und nach Informationen sammelt, die kein gutes Licht auf Hartnagel werfen und einen anderen Schluss zulassen.

Da ich auch die Vorgänger kenne, sind mir Martha und einige andere bereits ans Herz gewachsen. Besonders die großherzige Martha mag ich mit ihrer realistischen Sicht auf die Dinge. Sie hat es als Witwe nicht leicht, klagt aber nicht, sondern packt an.

Ich liebe diesen Sprung in die 50er Jahre. Er katapultiert mich teilweise zurück in meine Kindheit. Der Zeitgeist wurde von den Autorinnen Franke & Kuhnert sehr gut eingefangen mit Rock ‘n‘ Roll, Milchbar, Jukebox, abendlichen Häppchen vor dem Fernseher (den längst noch nicht alle hatten zu der Zeit) und der von mir so geliebten Ahoi-Brause. Aber alte Strukturen mussten noch aufgebrochen werden, es gab noch die alten Seilschaften und Frauen mussten um ihre Stellung und ihr Mitspracherecht in der Gesellschaft kämpfen.

Ich kannte bereits einige Berichte zu den sogenannten Kinder-Erholungsheimen, die mir jedes Mal an die Nieren gehen. So war es auch hier bei den Schilderungen wie mit den Kindern umgegangen wurde. Da blutet mir echt das Herz. Eigentlich sollte den Kindern etwas Gutes getan werden, aber oft war das Gegenteil der Fall. Sicher war es nicht überall so, aber auch nicht so selten wie man gerne denken möchte.

Ein von Beginn an spannender Krimi, der mich gefesselt hat und bei dem ich sehr lange miträtseln konnte, um am Ende von Täter und Motivation überrascht zu sein. Für mich sind die Bücher dieser Reihe nicht nur wegen der Zeit, in der sie spielen besonders, sondern auch weil ich viele der Schauplätze persönlich kenne. Ich hoffe auf weitere Fälle mit Martha & Co..

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Frisch ermittelt- der Name ist Programm

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Martha Frisch betreibt eine Heißmangel in Leer. Ihr Geschäft ist ein beliebter Platz, um sich über den neuesten Klatsch auszutauschen. Da ihr Großneffe Franz Polizist ist, ist Martha immer gut informiert. ...

Martha Frisch betreibt eine Heißmangel in Leer. Ihr Geschäft ist ein beliebter Platz, um sich über den neuesten Klatsch auszutauschen. Da ihr Großneffe Franz Polizist ist, ist Martha immer gut informiert. Als eines Tages der Arzt Dr. Rudolf Hartnagel tot im Park des von ihm geleiteten Kinderheimes liegt, ist die Aufregung groß. Er starb durch Zyankali. Kriminalkommissar Onnen, der Vorgesetzte von Hans, möchte den Fall gern als Selbstmord zu den Akten legen, doch Hans und seine Tante Martha sehen das ganz anders. Durch Marthas Untermieter Karl Frerichs, einem Volontär bei der Leeraner Zeitung, kommen sie an Informationen, die den Fall in ein ganz neues Licht stellen. Der Tote hat nach außen hin ein biederes Leben geführt, aber hinter den Kulissen hatte er einiges zu verbergen. So sind es schließlich Martha Frisch und ihr Neffe Hans, die diesen Fall lösen!

Das Autorenduo Christiane Franke und Cornelia Kuhnert hat mit ihrer Krimireihe "Frisch ermittelt" genau ins Schwarze getroffen. Auch das neue Buch "Der Fall Hartnagel" ist wieder sehr gelungen. Der Reiz daran ist auch die Zeit. Gerade die 50er Jahre geben eine besondere Kulisse für diese Krimis. Die Autorinnen fangen diese Zeit hervorragend ein, indem sie ihre Geschichte mit wahren Begebenheiten verbinden. Sie beschreiben darin den Aufbruch in ein neues Leben, obwohl die Vergangenheit noch längst nicht aufgearbeitet wurde. Die Person Martha beinhaltet beides. Sie sieht mutig nach vorne, aber sie denkt oft auch an ihren verstorbenen Mann. Der Krimi ist sehr spannend und voller Wendungen. Das Ende überrascht und stimmt auch etwas traurig. Ein Krimi, der nachdenklich macht!

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Spannender Krimi mit 50er-Jahre-Flair

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Mit „Frisch ermittelt: Der Fall Hartnagel“ folgt der dritte Band der Krimireihe um Martha Frisch, die im ostfriesischen Leer der 1950er Jahre eine Heißmangelstube betreibt. Ich habe bereits die beiden ...

Mit „Frisch ermittelt: Der Fall Hartnagel“ folgt der dritte Band der Krimireihe um Martha Frisch, die im ostfriesischen Leer der 1950er Jahre eine Heißmangelstube betreibt. Ich habe bereits die beiden Vorgängerbände gelesen und freue mich jedes Mal, die „alten Bekannten“ wiederzutreffen.

Dr. Hartnagel war ärztlicher Leiter des örtlichen Kinderheimes, in dem kleine Kinder für Erholungskuren untergebracht waren. Eines Tages wird er tot im Park der Einrichtung aufgefunden. Marthas Neffe Hans ist als Wachtmeister wieder in die Ermittlungen eingebunden, Martha hält in ihrem Salon Augen und Ohren offen, und auch ihre Enkelin Annemieke hat eine Idee, wie sie zur Lösung des Falles beitragen kann…

Dem Autorinnenduo gelingt es, die Atmosphäre der frühen Bundesrepublik wieder aufleben zu lassen: Rock’n’Roll und Milchbars mit Jukebox, Ahoi-Brause und zelebrierte Fernsehabende mit Häppchen – alles Dinge, die ich nur aus den Erzählungen meiner Mutter kenne. Aber auch ernste Themen werden nicht ausgespart, und so wird auch der Mief, der noch in der Gesellschaft steckte, sichtbar: Die Verschickungskinder in den Kinderheimen standen unter dem strengen Regiment der Ärzte und Schwestern. In vielen Köpfen herrschte noch das alte Gedankengut, Seilschaften aus der Nazi-Zeit existierten noch immer, für den Erhalt des Persilscheins wurde geklüngelt. Und auch wenn mit dem Inkrafttreten des Gleichberechtigungsgesetzes 1958 ein erster wichtiger Schritt getan war, ist diese noch lange nicht in allen Köpfen angekommen, und die Frauen mussten sich weiterhin ihre Rechte erkämpfen.

Mich hat der Krimi so gefesselt, dass ich ihn in einem Rutsch binnen eines Tages komplett gelesen habe. Ich konnte ganz in die 50er Jahre abtauchen und habe bis zum Schluss mitgerätselt. Sehr gut gefällt mir auch, dass sich durch alle Bände ein kleiner horizontaler Erzählstrang rund um Martha und die Menschen aus ihrer Umgebung zieht. Dennoch kann man auch als Neueinsteiger/in mit Band 3 starten; hilfreich ist dann sicherlich das Personenverzeichnis ganz am Ende des Buches.

Ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen in Band 4!

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