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Veröffentlicht am 24.05.2018

Eine schöne Geschichte für einen gemütlichen Lesenachmittag

Die Buchhandlung der Träume
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"Jeder Kunde kann ein Buch, das für ihn eine große Bedeutung hat, dem zufällig nächsten Kunden schenken."

Inhalt:
Mit ihrer kleinen Buchhandlung am Stadtrand von Mailand hat sich Nina einen Traum erfüllt. ...

"Jeder Kunde kann ein Buch, das für ihn eine große Bedeutung hat, dem zufällig nächsten Kunden schenken."

Inhalt:
Mit ihrer kleinen Buchhandlung am Stadtrand von Mailand hat sich Nina einen Traum erfüllt. Und seit sie eine besondere Idee hatte, ist ihr Laden zu einem beliebten Treffpunkt geworden: Jeder Kunde kann ein Buch, das für ihn eine große Bedeutung hat, dem zufällig nächsten Kunden schenken. Auch wenn das Buchgeschenk anonym ist, entstehen auf diese Weise Freundschaften, ja sogar Liebespaare finden sich. Nur Nina selbst ist einsam, wenn sie abends die Türen ihrer Buchhandlung schließt. Bis eines Tages ein junger Musiker in einer Matrosenjacke in ihren Laden kommt und Nina eine Kiste voller antiquarischer Bücher bringt …

Meine Meinung:
Das Buch wird nicht (wie erwartet) aus der Perspektive von Nina erzählt, sondern von einer alten Frau, einer Freundin von Nina, die ihre Zeit in der Buchhandlung verbringt und Nina ein wenig unter die Arme greift. Adele berichtet aus der Ich-Perspektive über das, was in der Buchhandlung und mit Nina passiert. Zusätzlich erzählt sie von ihrem eigenen Leben, insbesondere von ihrer Vergangenheit. Dabei mischt sie einen sehnsüchtigen Blick zurück mit einem hoffnungsvollen Blick nach vorne. Leider fand ich es häufig etwas verwirrend, dass die Geschichten von der Vergangenheit nahtlos in die Geschichten der Gegenwart übergegangen sind. In der einen Zeile wird noch von der Vergangenheit erzählt und in der nächsten wieder von der Gegenwart. Hier wären Absätze sehr hilfreich gewesen.

"Aber in der Buchhandlung habe ich jede Menge Freunde, aufgereiht in den Regalen vor den lilafarbenen Wänden, Freunde aus Papier, die mir Gesellschaft leisten."

Adele ist eine sehr weise Frau. Ihre Perspektive fand ich sehr interessant und aufschlussreich. Ich konnte durch ihre philosophische Art einiges von ihr lernen. Allerdings fand ich es doch etwas merkwürdig, das Buch aus ihrer Sicht zu lesen. Denn aufgrund des Klappentextes hätte ich eine Geschichte über Nina erwartet, es ging aber hauptsächlich um Adele und ihre Gedanken und Gefühle. Man lernt sie viel besser kennen als Nina, denn man erfährt nur das über sie, was auch Adele weiß oder sieht. Somit erfährt man nichts über Ninas Gedanken oder Gefühle und nur grob etwas über ihre Geschichte. Dennoch erhält man einen positiven Eindruck von Nina, da Adele sehr positiv über sie denkt und dies dem Leser auch vermittelt. Die wahre Protagonistin ist allerdings Adele und nicht Nina.
Adeles Geschichte hat mir allerdings gut gefallen, ich habe nur etwas anderes erwartet.

Die Buchhandlung von Nina vermittelt eine sehr schöne Atmosphäre, ich konnte mir den kleinen Laden richtig gut vorstellen. Ihre Idee, dass Kunden ein Buch für den nächsten Kunden kaufen können, finde ich wirklich zauberhaft. Es werden einige tolle Bücher erwähnt und die Liebe zur Literatur ist deutlich spürbar.

"Es gibt diese ganz speziellen Romane, die dich fesseln, in dein Inneres dringen, die von dir handeln. Die nur deshalb geschrieben wurden, um dir etwas zu sagen, nur dir."

Fazit:
"Die Buchhandlung der Träume" war für mich eine kurzweilige Geschichte, die mich aber gut unterhalten konnte. Ich habe es an einem Nachmittag durchgelesen und genau dafür kann ich es auch empfehlen. Es ist ein schönes Buch, was man gut zwischendurch mal lesen kann. 3,5/5 Sterne

Veröffentlicht am 24.05.2018

Nicht ganz so hot wie erwartet

Hot Mama
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"Ich war Fiera, verdammt nochmal! Mitglied der Fearless Five. Beschützerin der Unschuldigen. Superheldin des Tages. Genau das war meine Aufgabe."


Inhalt:
Fiona Fine ist die heißeste Fashion-Designerin ...

"Ich war Fiera, verdammt nochmal! Mitglied der Fearless Five. Beschützerin der Unschuldigen. Superheldin des Tages. Genau das war meine Aufgabe."


Inhalt:
Fiona Fine ist die heißeste Fashion-Designerin in Bigtime, New York. Buchstäblich. Denn nach Feierabend wird Fiona zu Fiera, einer Superheldin mit Feuerkräften. In letzter Zeit musste Fiona viel durchmachen, besonders der Tod ihres Verlobten macht ihr zu schaffen. Aber sie will sich nicht unterkriegen lassen und neu anfangen, daher scheint es gutes Karma zu sein, als Fiona den sexy Geschäftsmann Johnny Bulluci auf der Hochzeit einer Freundin kennenlernt. Nur leider tauchen neue Superschurken auf und crashen die Hochzeit. Fiona weiß nicht, worauf sie aus sind, aber wenn sie es nicht herausfindet, ist sie diejenige, die dieses Mal in Flammen aufgehen könnte. (Quelle: Verlag)

Cover:
Wie auch das Cover des ersten Band gefällt mir dieses sehr gut. Man sieht die Silhouette von Fiera und die von Bigtime. Insgesamt passt es gut zum Superhelden-Thema.

Meine Meinung:
Vorweg: Es handelt sich hierbei nicht um einen typischen Superhelden-Roman mit epischen Kämpfen. Es ist vielmehr eine Superhelden-Liebesgeschichte.
Man kann diesen Band sicherlich unabhängig vom ersten Band lesen, wird dabei aber ziemlich gespoilert, daher empfehle ich, "Karma Girl" zuerst zu lesen.

"Wenn man jemanden liebte, gab man ihm Macht über sich. Macht, einem wehzutun, ob nun absichtlich oder nicht."

Die Protagonistin Fiera/Fiona Fine haben wir bereits im ersten Band "Karma Girl" kennen gelernt. Dort fand ich sie sehr interessant und war gespannt auf ihre Geschichte.
Leider hatte sie viel weniger "Pepp", als ich erwartet habe. Ich empfand sie sogar als etwas langweilig. Ihre ungewöhnlichen Essgewohnheiten haben mich genervt, denn ständig wurde beschreiben, was und wie viel sie gegessen hat. Da ihr Körper aufgrund ihrer Feuerkräfte sehr schnell Kalorien verbrennt, war das immer sehr viel... Da hat sie nebenbei mal einen ganzen Kuchen oder drei Packungen Pommes aufgefuttert...
Generell hätte die Geschichte etwas mehr Action vertragen können. Die Superschurken waren im Vergleich zu den "Terrible Trinity" diesmal echt langweilig und die wahren Identitäten dieser waren sehr leicht zu erraten. Genauso wie der "mysteriöse" Widersacher der neuen Schurken. Da frage ich mich, ob das so gewollt ist... Einerseits nimmt es so etwas die Spannung heraus, andererseits ist man den Charakteren einen Schritt voraus, was auch durchaus seinen Charme hat. Auch der erste Teil war recht vorhersehbar, "Hot Mama" habe ich aber noch schneller durchschaut.

Nichtsdestotrotz hat mir das Buch ganz gut gefallen. Mir gefällt die Idee dieser Reihe sehr gut und ich werde definitiv weiterlesen. Die Geschichte ist sehr humorvoll und die Superhelden nehmen sich nicht zu ernst. Das Setting hat einen sehr schönen Charme, den man auch aus Filmen kennt.

"Aber das Wichtigste, das ich in meinen Jahren als Superheldin gelernt hate, war dies: Wenn man Kräfte besaß, beschützte das einen nicht vor all den großen, bösen Dingen dort draußen in der Welt."

Fazit:
Für Leute, die auf Superhelden stehen, ist die Reihe als leichte Kost für zwischendurch durchaus zu empfehlen, auch wenn sie ihre Schwächen hat. Ich bin gespannt auf den dritten Band, in dem man die Schwester von Johnny Bulluci und Konkurrentin von Fiona Fine, Bella Bulluci näher kennen lernt.

Veröffentlicht am 22.10.2024

Langwierig

How to kill your family
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Leider hat mich das Buch eher enttäuscht. Ich hatte einen spannenden Thriller erwartet, doch letztlich las es sich mehr wie ein erzählender Roman.
Wir begleiten Grace dabei, wie sie sich an ihrer gesamten ...

Leider hat mich das Buch eher enttäuscht. Ich hatte einen spannenden Thriller erwartet, doch letztlich las es sich mehr wie ein erzählender Roman.
Wir begleiten Grace dabei, wie sie sich an ihrer gesamten Familie rächen möchte und nach und nach jedes Mitglied umbringt. Gleichzeitig verbringen wir Zeit mit ihr im Gefängnis, wo sie für eine Tat sitzt die sie gar nicht begangen hat.
Ich mochte Grace Humor und ihre Cleverness, besonders bei der Planung und Ausführung der Morde. Sie achtet auf viele Details, um nicht erwischt zu werden. Die Kapitel in denen die Morde beschrieben werden fand ich auch spannend – sie sind mit Abstand die interessantesten Abschnitte des Buches.
Der Schreibstil von Bella Mackie ist allerdings sehr erzählend – Show, don't tell fehlt hier leider oft, wodurch das Buch recht trocken wirkt. Es gibt viele ausschweifende Beschreibungen und Details, sodass ich manche Passagen sogar übersprungen habe. Im Grunde weiß man von Anfang an was passieren wird, was die Spannungskurve ziemlich flach hält. Besonders die Sequenzen im Gefängnis und die langen inneren Monologe haben mich nicht überzeugt, da sie teilweise einfach langweilig wirkten und mir der Sinn dahinter nicht immer klar wurde.
Am Ende gab es zwar noch einen spannenden Twist, aber insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen obwohl ich die Idee dahinter sehr interessant fand.

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Veröffentlicht am 13.10.2024

Vorsicht Abgrund: Wenn Liebe blind für Morde macht

Love Letters to a Serial Killer
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"Loveletters to a Serial Killer" hat mich direkt wegen der Grundidee fasziniert. Ich beschäftige mich gern mit True Crime und nicht selten ist da auch Hybristophilie (Vorliebe für Kriminelle) ein Thema.

Im ...

"Loveletters to a Serial Killer" hat mich direkt wegen der Grundidee fasziniert. Ich beschäftige mich gern mit True Crime und nicht selten ist da auch Hybristophilie (Vorliebe für Kriminelle) ein Thema.

Im Zentrum der Geschichte steht Hannah, eine Protagonistin, die es einem nicht leicht macht, sie zu mögen – was wohl auch genau die Absicht der Autorin ist. Hannah ist schwierig, delusional und gefangen in ihrer eigenen Vorstellung von einer unrealistischen Liebe zu einem Serienmörder. In so einem Buch muss die Protagonistin vielleicht gar nicht sympathisch sein, sondern nachvollziehbar in ihren Fehlern. Eine gewisse Naivität und Selbsttäuschung sind hier wahrscheinlich notwendig, um nachvollziehen zu können, warum sie sich so stark von William angezogen fühlt.

Hannahs Leben ist geprägt von Langeweile und Enttäuschung – ein unterdurchschnittlicher Job und Männer, die sie nicht wertschätzen. William bietet ihr etwas, das sie bisher nie erfahren hat: Aufmerksamkeit, Wertschätzung und eine gewisse Aufregung. Diese Aufregung kippt schnell in eine Obsession und man versteht gut, wie sie sich in diese Vorstellung von William verstrickt. Hier hätte ich mir jedoch eine tiefergehende Auseinandersetzung mit Hannahs Paraphilie, der Hybristophilie gewünscht. Das Thema wird zwar angeschnitten, aber leider nicht genug. Da hätte man mehr herausholen können um die Faszination und das innere Ringen von Hannah greifbarer zu machen.

Hannah und William kommunizieren zunächst nur über Briefe. Beide sind geschickt mit Worten und offenbaren einander ihre Gefühle und Gedanken. Diese Wechselwirkung macht das Lesen spannend und lässt einen immer wieder innehalten, um über die Abgründe der Beziehung nachzudenken.
Auch die Einblicke in die Opferperspektive durch das True Crime-Forum und die unterschiedlichen Reaktionen der Frauen auf William und seine Taten, fand ich interessant und vielschichtig dargestellt. Einige Frauen sind obsessiv, andere zeigen Mitgefühl für die Opfer. Das schafft eine gute Balance zwischen den verschiedenen emotionalen Reaktionen auf die Morde.

Was den Plot betrifft, blieb die Geschichte für mich jedoch zu vorhersehbar. Schon früh hatte ich das Gefühl zu wissen, worauf alles hinausläuft, und das Ende bestätigte leider meine Vermutungen. Dennoch entwickelt das Buch eine gewisse Sogwirkung. ich wollte immer weiter wissen, wie es mit Hannah und William weitergeht. Besonders während des Prozesses.

Was ich aus dem Buch mitgenommen habe, ist vor allem, wie gefährlich es werden kann, wenn man seine Vorlieben und Faszinationen nicht hinterfragt. Die Linie zwischen Anziehung und Obsession ist schmal, und manchmal lohnt es sich, einen Schritt zurückzutreten und die eigenen Gedanken kritisch zu beleuchten.

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Veröffentlicht am 15.01.2020

Netter Endzeit Roman für zwischendurch

Phantasmen
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Phantasmen stand bei mir sehr sehr lange im Regal. Ich habe es gekauft, nachdem ich die Arkadien Reihe gelesen und geliebt habe, aber seitdem nie angerührt. Vor Kurzem habe ich mein Bücherregal ausgemistet ...

Phantasmen stand bei mir sehr sehr lange im Regal. Ich habe es gekauft, nachdem ich die Arkadien Reihe gelesen und geliebt habe, aber seitdem nie angerührt. Vor Kurzem habe ich mein Bücherregal ausgemistet und in einige Bücher reingelesen und da was Phantasmen auch dabei.
Der Anfang hat mich so gepackt, dass ich direkt weiterlesen wollte und das Buch schlussendlich an einem Stück verschlungen habe.
Der Schreibstil von Kai Meyer ist super flüssig und angenehm zu lesen, die Kapitel sind sehr kurz, sodass man nur so durch das Buch fliegt.
Meine anfängliche Begeisterung ist aber recht schnell wieder abgeebbt. Die Handlung mit den Geistern ist sehr spannend und ein wenig gruselig. Ich wollte unbedingt wissen, was es damit auf sich hat. Leider war das Buch ab einem gewissen Punkt aber sehr vorhersehbar, weshalb die Story für mich ein wenig langweilig wurde. Es ist eben ein typischer Endzeitroman, wie es sie mittlerweile sehr häufig gibt.

Die drei Charaktere sind sympathisch und ich habe sie gerne durch ihr Abenteuer begleitet. Allerdings bleiben sie ein wenig blass. Man erfährt nur das Wichtigste über sie, über Hobbys und Interessen weiß man nichts. Was mich sehr gestört hat: Emma ist eindeutig Autistin und es gibt viele Andeutungen dazu. Allerdings wird es nie benannt, dass sie eine ist. So hatte ich das Gefühl, dass der Autor diese Krankheit unbedingt mit einbringen möchte, ohne sie direkt zu thematisieren. Das fand ich schade.

Insgesamt hätte das Buch mehr Tiefe vertragen können, dann hätte es mir bestimmt besser gefallen. Man muss aber auch bedenken, dass der Titel schon einige Jahre alt ist und hätte ich das Buch damals gelesen, wäre es vielleicht ein Highlight geworden.

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