Dies ist kein Kinderbuch…
Mein Name ist Stilton, Geronimo StiltonDies ist kein Kinderbuch…
Geronimo Stilton ist der Verleger der Neuen-Nager-Nachrichten. In diesem ersten Band der Reihe stellt er seine neue Assistentin Pinky Pick ein. Und er geht auf eine Reise.
Als ...
Dies ist kein Kinderbuch…
Geronimo Stilton ist der Verleger der Neuen-Nager-Nachrichten. In diesem ersten Band der Reihe stellt er seine neue Assistentin Pinky Pick ein. Und er geht auf eine Reise.
Als ich das Buch in den Händen hielt war ich anfangs total begeistert: Ich fand die Aufmachung großartig: Die Beschreibung der Charaktere. Und die Übersichtsseiten des Verlagshauses, der Mäuse-Stadt und der Mäuse-Insel.
Jedoch kommt leider (fast) nichts davon in dem ersten Band vor.
Das Besondere an dem Kinderbuch ist, dass manche Wörter im Text durch ganz besonders ausgefallene Schriftarten herausgehoben sind.
Dadurch sollen die Kinder mit noch mehr Begeisterung zum Lesen motiviert werden. Ich bin mir aber sicher, dass das Ganze über das Ziel hinausgeschossen ist, da die meisten Fonts beim Lesen eher hinderlich sind.
Die Geschichte an sich plätschert eher so vor sich hin. Die Sätze wirken irgendwie einfach so hinter einander hingeschrieben. Es gibt meiner Meinung nach kaum eine Handlung und keinen Höhepunkt. Und es kommt auch kein richtiges Abenteuer-Feeling auf.
Beim Lesen fragte ich mich: Wer ist der eigentliche Held des Buches? In dem Band 1 jedenfalls nicht der Verleger Geronimo Stilton, so wie es der Klappentext erwarten lassen würde. Sondern die neue Assistentin Pinky Pick. Sie hat alles im Griff: Sie bekommt das Interview mit dem Rockstar. Sie wickelt den Verleger Geronimo Stilton um den Finger, was ihre Einstellung betrifft, und fordert gleich bei ihrer Einstellung als Reporterin eine Gehaltserhöhung. Sie organisiert ungefragt eine sehr kostspielige Geburtstagsparty: nämlich eine Reise an den Nordpol. Und Geronimo, der Boss?! Der lässt alles mit sich machen und ändert plötzlich seine Einstellung um 180 Grad, ohne dass dies in irgendeiner Weise in der Geschichte nachvollziehbar erläutert worden wäre. Und macht sich, meiner Meinung nach, damit zum De…
Die Wortwitze und manche Wörter gehen, meiner Meinung nach, an der Zielgruppe der Kinder (empfohlenes Lesealter ist 8 bis 10 Jahre) völlig vorbei, weil diese den Hintergrund gar nicht kennen (Beispiele: Rockstar Ratty Ratzborn, Artdirector, Merengue). Sie dienen, meiner Meinung nach, lediglich der Erheiterung der Erwachsenen. Leider.
Erst als ich auf der Homepage (ist auf der Rückseite des Buches angegeben) nachgesehen habe, ist mir klar geworden, was es mit diesem Buch auf sich hat: Denn was sieht man dort?
Es gibt zu Geronimo Stilton eine Fernseh-Serie, sowie Spiele und Apps.
Nun war mir klar, warum es keinen eindeutigen Autor des Buches gab. Und warum ich beim Lesen des Buches den Eindruck hatte, dass die Story von mehreren Personen stammte und irgendwie lieblos zusammengewürfelt wirkte.
Meine Erkenntnis:
Dies ist kein Kinderbuch … sondern ein Merchandising-Produkt.