Eine Geschichte mit besonderem Charme
Gabriela Kasperski liefert mit «Mord im Grand Hotel Matterhorn» einen atmosphärischen Kriminalroman, der auf gekonnte Weise Spannung und Humor miteinander verbindet. Die Geschichte entfaltet sich in einem ...
Gabriela Kasperski liefert mit «Mord im Grand Hotel Matterhorn» einen atmosphärischen Kriminalroman, der auf gekonnte Weise Spannung und Humor miteinander verbindet. Die Geschichte entfaltet sich in einem abgelegenen, in die Jahre gekommenen Berghotel, das seine besten Tage längst hinter sich hat. Statt Luxus und Komfort erwartet die unfreiwilligen Gäste, darunter die rüstige Rentnerin Libby Andersch und der elfjährige Noah, ein Hotel ohne den versprochenen Blick aufs Matterhorn - und ein Mord, der alles ins Chaos stürzt.
Das Setting ist meisterhaft gewählt: Ein eingeschneites Hotel, abgeschnitten von der Außenwelt, erinnert an die klassischen Whodunit-Romane à la Agatha Christie. Kasperski nutzt diese klaustrophobische Atmosphäre geschickt, um die Spannung aufzubauen. Jede Figur scheint verdächtig, und das Misstrauen wächst von Seite zu Seite. Besonders die Dynamik zwischen Libby, die als Hobbydetektivin agiert, und dem neugierigen Noah bringt frischen Wind in die Krimihandlung. Libbys Scharfsinn und Noahs kindliche Neugier bilden ein charmantes Duo, das den Leser durch die Geschichte führt.
Kasperskis Schreibstil ist flüssig und lebendig, mit einer Prise Humor, die die ernste Krimihandlung auflockert. Die Figuren sind gut gezeichnet, und besonders Libby wächst einem schnell ans Herz. Ihre unaufgeregte, aber beharrliche Art, die Wahrheit herauszufinden, verleiht der Geschichte einen ganz besonderen Charme.