Leider bleibt die Spannung etwas auf der Strecke
Der GeistWenn ein Muskelprotz im Felltanga mit einer Machete auftaucht, dann weiß man, man liest ein Buch von Richard Laymon. Diese und andere skurrile Dinge passieren in seinen Büchern und darauf sollte man gefasst ...
Wenn ein Muskelprotz im Felltanga mit einer Machete auftaucht, dann weiß man, man liest ein Buch von Richard Laymon. Diese und andere skurrile Dinge passieren in seinen Büchern und darauf sollte man gefasst sein, wenn man zu einem Buch von ihm greift. Zu Beginn fand ich "Der Geist" sehr aufregend und fesselnd, die Idee, die er hier hatte, hat mir richtig gut gefallen und der Klappentext hatte mich direkt angesprochen. Die Umsetzung war dann aber teilweise etwas langatmig. Und wie immer in Laymons Büchern gibt es auch einiges an Erotik, was hier meist noch ok war, aber mit dem ein oder anderen feuchten Traum weniger wäre das Buch besser gewesen, denn es vergeht kaum eine Seite ohne sexuelle Anspielungen oder sexuelle Handlungen. Nachdem das Buch dann also einen guten Start hat verläuft es sich so ein bisschen im Nichts, wobei es dann ab und zu interessante Szenen gibt. Die Protagonisten reagieren oft etwas naiv, aber so triebgesteuert wie die durch die Berge rennen ist das auch kein Wunder. Zum Ende hin gibt es dann noch ein bisschen Action und ein paar aufragende und spannende Szenen. Gelesen habe ich die Geschichte insgesamt gerne, denn die Idee und die Auflösung fand ich super. Es ist ein Buch, das mich etwas zwiegespalten zurücklässt. Eigentlich eine richtig guter Plot, aber zwischendurch immer wieder zu viele Längen und sehr viele notgeile Protagonisten. Wem das nichts ausmacht, der sollte zu dem Buch greifen. Wer aber einen Thriller mit einem gewissen Anspruch und voller Spannung sucht, für den ist das hier eher nichts.