Damals waren wir frei. Das ist nicht nur der Titel des Buches von Stephanie Jana, sondern im Rückblick auch das Lebensgefühl, dass Elly verspürt hat, als sie 1968 einen Verwandschaftsbesuch im Westen Deutschlands machen kann und dabei Uli kennenlernt, einen jungen Studenten, den sie nie vergessen hat. Nicht zuletzt, weil sie jeden Tag durch Mina, ihre Tochter, an diese freie Zeit erinnert wird. Nun wiederholt sich die Geschichte, denn auch Mina verliebt sich in einen Jungen aus Westberlin, aber immer noch trennt die Mauer Deutschland.

Das Buch spielt in zwei Zeitsträngen, nicht nur dadurch kann man das ganze Geschehen gut nachvollziehen. Man taucht ein in die Zerrissenheit der Menschen im Osten Deutschlands, verspürt ihren Wunsch nach Freiheit und Umbruch sehr deutlich.

Auch die Charaktere sind sehr gut herausgebildet, die Ängste und Hoffnungen nachvollziehbar.

Und auch wenn im großen Finale die Gefühle sich Bahn brechen, die ganze Geschichte ist niemals kitschig, sondern realistisch geschrieben, wir alle haben doch beim Mauerfall Tränen vergossen.

Ein großartiges Buch über ein Stück Zeitgeschichte, in dem nicht nur die politischen Aspekte, sondern auch die wirklichen Probleme der ganz normalen Menschen im Fokus sind. Unbedingte Lesempfehlung.

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Die Töchter der Ärztin Ricarda Thomasius, Henny und Antonia, haben inzwischen ihren Platz im Leben gefunden. Henny baut sich mit ihrem Mann und den 2 Kindern in Kalifornien ein neues Leben auf, während Antonia in Berlin endlich angekommen ist und auch die Zukunft plant mit Guntram, ihrer großen Liebe. Währenddessen versucht Ricarda Thomasius gemeinsam mit ihrem Mann Siegfried das Leben im Ruhestand zu genießen.

Allerdings sind es sehr unruhige Zeiten, die Nazis werden immer mächtiger und auch im Familienkreis macht diese Entwicklung ihre Bedeutung klar. Vor allem Henny leidet immer noch unter dem brutalen Überfall auf sie, auch wenn sie inzwischen räumlichen Abstand geschaffen hat.

Antonia hilft in ihrer Praxis vielen Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch, wird auch sie sich eines Tages entschließen können, Mutter zu werden?

Das Buch ist ein gelungener Abschluss der Reihe, schade, dass es keine weiteren Bände gibt.

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Björn Kupernikus, Schauspieler im Ruhestand, freut sich auf einen erholsamen Urlaub auf dem Campingplatz Himmelreich vor den Toren Berlins, als ihn morgens auf dem Weg zum Schwimmen der Hilfeschrei einer Frau erreicht. Draussen auf dem See treibt ein SUP-Board mit einem kleinen Hund drauf und Kupernikus soll das Board und den Hund retten.

So hat er sich den Beginn des ersten Urlaubstags nicht vorgestellt, aber er kann ja schlecht nein sagen. Doch nachdem er mühsam das Board an Land gebracht hat, kommt der nächste Schreck: unter dem Board ist eine Leiche festgeschnallt. Sofort erwachen seine Kriminalistengene in ihm, hat er sich doch zeitlebens auf eine Rolle als Tatortkommissar vorbereitet. Gemeinsam mit Annabelle, der er dieses Erlebnis ja zu verdanken hat, macht er sich auf die Suche nach dem Täter.

Ein unterhaltsames Cosy-Crimebuch, das man so gar nicht bei Andreas Winkelmann verortet hätte. Gerne mehr davon.

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Juni 1989, immer mehr DDR-Bürger flüchten in die Botschaft der BRD in Prag. Es ist die Zeit des Aufbegehrens. Die DDR bereitet sich auf die Jubiläumsfeier zum 40. Jahrestag der Staatsgründung vor, aber die Bürger protestieren immer mehr gegen das Einschränken ihrer Freiheit und die Drangsalierung von oben.

Aus diesem Grund flüchtet auch Tobias mit seiner kleinen Tochter Jasmin in die Prager Botschaft, er hat nach der Flucht seiner Frau Doreen, einer Leistungsschwimmerin, selbst Repressalien erlebt, seinen Job als Fotograf verloren und hat ständig Angst, dass ihm auch noch das Kind genommen wird.

In der Botschaft trifft er auf Judith, die hier im Kulturreferat arbeitet. Während der Zustrom der Flüchtenden immer größer wird, kümmert sie sich besonders intensiv um Tobias und Jasmin.

Es ist eine aufwühlende Geschichte, die das Geschehen im Herbst 1989 noch einmal reflektiert, man spürt die Angst und die Hoffnungen der Menschen.

Eine gelungene Aufarbeitung der Situation in Prag in Romanform.

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Carina kommt nach dem Nachtdienst nach Hause und findet ihre gesamte Familie ermordet in ihrem Elternhaus. Wer hat dies getan und warum? Janosch Jansen ermittelt gemeinsam mit seiner Chefin und Schwiegermutter Diana Quester, für alle eine prekäre Situation, da seine Frau Helen, die kurz vor der Niederkunft steht, mit Carina eng befreundet ist. Niemand kann sich erklären, was der Anlass für diese Bluttat gewesen sein soll.

Parallel ermittelt sein Kollege Tarek in einem Fall von Sachbeschädigung an der Gedenkstätte Point Alpha. Dort wurde ein Gedenkkreuz für einen erschossenen DDR-Flüchtling zerstört.

Ein spannender und atmosphärisch gut gelungener Krimi, den man nicht so schnell aus der Hand legen möchte. Immer wieder tauchen neue Verdächtige auf, die Handlung erfährt so manche Wendung. Eine absolute Leseempfehlung.

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