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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2024

Story mit viel Eiderstedter Lokalkolorit

Das Hofcafé am Deich
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Ich liebe ja Romane, die in meiner Heimat spielen! "Das Hofcafé am Deich" von Johanna Ritter spielt zwar in Eiderstedt (und nicht in Dithmarschen), aber ich kenne doch sehr viele Orte, die dort beschrieben ...

Ich liebe ja Romane, die in meiner Heimat spielen! "Das Hofcafé am Deich" von Johanna Ritter spielt zwar in Eiderstedt (und nicht in Dithmarschen), aber ich kenne doch sehr viele Orte, die dort beschrieben sind!
Es geht in dem Roman um Rieke. Bauerstochter, Ende 20. Gegen den Willen ihrer Eltern hatte sie eine Lehre zur Fotografin gemacht, anstatt sich darauf vorzubereiten, den Hof einmal zu übernehmen. Das Verhältnis zu ihren Eltern ist daher schlecht. Als jedoch ein Unglück mit ihrem Vater geschieht, muss sie sich Gedanken darüber machen, was aus dem Hof wird. Da Rieke mit ihrer derzeitigen beruflichen Situation unzufrieden ist und bei Streifzügen durch die Natur ihre Heimatverbundenheit wiederentdeckt, reift in ihr eine neue Idee … ein Hofcafé.
Rieke ist eine äußerst liebenswerte Protagonistin. Zunächst möchte man sie einfach nur schütteln, da sie unzufrieden ist und trotzdem nichts ändert. Aber DAS übernehmen dann andere. Ihre beste Freundin, sowie die Nachbarn, dir ihr freundschaftlich verbunden sind. Nachbar Enno gefällt mir besonders! Er beschäftigt sich viel mit seiner Heimatgeschichte und weiß zu allem etwas zu erzählen.
Die Autorin hat einen sehr angenehmenen Schreibstil. Ich habe mich direkt in der Story wohlgefühlt und hatte das Buch in Null komma nichts durch. Es ist so schön zu sehen, wie Rieke das Projekt Hofcafé anpackt und immer wieder tolle neue Ideen hat! Gefallen hat mir insbesondere, wie schon gesagt, das Lokalkolorit. Ich konnte viel über die Geschichte Eiderstedts lernen, da alte Sagen gekonnt in den Text eingefügt waren. Sollte es eine Fortsetzung des Romans geben, werde ich sie mit Sicherheit lesen!

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Hat mich restlos gecatcht

Gebt mir etwas Zeit
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Ich hätte im Leben nicht damit gerechnet, dass mir ein Buch, welches nicht Roman ist, gut gefallen würde! Die Bücher von Hape Kerkeling habe ich bisher nicht gelesen, aber den letzten Film zum Buch gesehen ...

Ich hätte im Leben nicht damit gerechnet, dass mir ein Buch, welches nicht Roman ist, gut gefallen würde! Die Bücher von Hape Kerkeling habe ich bisher nicht gelesen, aber den letzten Film zum Buch gesehen und gefeiert! Als ich nun die Werbung zu "Gebt mir etwas Zeit" gesehen habe und da es um Ahnenforschung geht, wollte ich es einfach mal versuchen. Comedien, Entertainer und Autor Kerkeling berichtet in seinem neusten Werk, wie er Nachforschungen über seine Familie, seine Herkunft angestellt hat. Das Buch ist irgendwas zwischen Autobiografie, Doku und Kurzgeschichten, die alle seine Ahnen betreffen. Er muss da unheimlich viel Zeit in die Recherche gesteckt haben, denn es gibt über 85 Quellenverweise. Eine echte Fleißarbeit! Die vielen kleinen Geschichten von Kerkelings Vorfahren sind wohl eher fiktiv bzw hat er um die belegten Ereignisse Geschichten drum herum gesponnen. Dann gibt es im Buch auch immer wieder autobiographische Geschichten darüber, wie sich die Karriere des jungen Hape entwickelte und wie er mit seiner Homosexualität umging. Sehr ergreifend die Story um seine große Liebe Duncan, dessen Aids Erkrankung und Tod. Auch lüftet er hier das Geheimnis der Herkunft seiner geliebten Oma Bertha.
Das Buch hat mich absolut begeistert. Der Schreibstil ist so humorvoll! Ein Blick hinter die Kulissen auf den Menschen Hape Kerkeling.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Spannend bis zur letzten Seite!

Finster
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Eigentlich bin ich keine Thriller Leserin und hatte im Vorfeld Angst, mir in die Hose zu machen, aber … ich bin begeistert von "Finster". Die Geschichte spielt 1986 in einem kleinen Kaff im Odenwald, wo ...

Eigentlich bin ich keine Thriller Leserin und hatte im Vorfeld Angst, mir in die Hose zu machen, aber … ich bin begeistert von "Finster". Die Geschichte spielt 1986 in einem kleinen Kaff im Odenwald, wo im Abstand von 10 Jahren wieder ein Junge verschwunden ist. Kommissar Stahl, der inzwischen a.D. ist, beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Wirklich jeder im Dorf (außer Wirtin Geli) scheint verdächtig zu sein und Dreck am Stecken zu haben. Immer wieder schickt Autor Ivar Leon Menger den Leser auf eine falsche Fährte. Es ist unheimlich spannend und durch den einfachen Schreibstil leicht zu lesen. Die Kapitel sind schön kurz und immer aus der Sicht unterschiedlicher Personen geschrieben. Obwohl schon im zweiten Drittel des Buches der Täter feststeht, bleibt es bis zum Schluss richtig spannend. Das Setting finde ich toll beschrieben. Habe ich bildlich direkt vorm Auge. Sehr nett (und menschlich) finde ich die kleine Romanze, die sich am Rande entwickelt. Gewöhnen musste ich mich erst daran, dass im Thriller so viel geraucht wird. Na ja, 80er Jahre. War da eben so. Ich kann mir gut vorstellen, weitere Thriller vom Autor zu lesen!

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Wunderbarer zweiter Teil

Island Dreams – Die Imkerei am Meer
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"Die Imkerei am Meer" ist der 2.Teil der "Island Dreams" Reihe von Charlotte McGregor. Die Frau kann schreiben, was sie will! Ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert! Wie immer ist der Roman in sich abgeschlossen ...

"Die Imkerei am Meer" ist der 2.Teil der "Island Dreams" Reihe von Charlotte McGregor. Die Frau kann schreiben, was sie will! Ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert! Wie immer ist der Roman in sich abgeschlossen und kann unabhängig gelesen werden. Schön ist es natürlich, wenn man Teil 1 kennt, denn dann begegnen einem alte Bekannte! Dieses Mal geht es um Hazel, die Imkerin der Insel. Ihre Freundin Pippa (aus Teil 1) spürt, dass Hazel etwas verheimlicht, hat jedoch großes Vertrauen zu ihr. Hazel fühlt sich in ihrem Leben wohl und meint, keinen festen Partner zu brauchen. Es reichen ihr Bettgeschichten. Z.B. mit dem Bodygard Ben. Dann jedoch taucht Chris auf und ihr altes Leben holt sie ein. Ihr Geheimnis droht aufzufliegen. Plötzlich steht Hazel zwischen zwei Männern ...

Wie bei allen Büchern der Autorin ist es eine tolle Geschichte! Gut erzählt, absolut kurzweilig, mit sehr witzigen Stellen, sympathischen Protagonisten, wundervollen Beschreibungen der Orte/Natur UND in diesem Buch erfährt man viel Wissenswertes über Bienenzucht 🐝

Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Gefühlvoll und bewegend

Das Wunder der Tannenbäume
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Woher stammt eigentlich der Brauch, zu Weihnachten Tannenbäume in die Stube zu stellen? Dazu hat Autorin Claudia Romes sich Gedanken gemacht und die fiktive Geschichte "Das Wunder der Tannenbäume" geschrieben. ...

Woher stammt eigentlich der Brauch, zu Weihnachten Tannenbäume in die Stube zu stellen? Dazu hat Autorin Claudia Romes sich Gedanken gemacht und die fiktive Geschichte "Das Wunder der Tannenbäume" geschrieben. In einer sehr bildhaften Sprache erzählt sie die Geschichte von Anneliese, die am Anfang des 19.Jahrhunderts mit ihrer Familie in ärmlichen Verhältnissen im Schwarzwald lebt. Nachdem ihr Vater bei einem Unfall ums Leben gekommen und die Mutter einer Krankheit zum Opfer gefallen ist, muss die junge Frau sehen, wie sie sich und ihren kleinen Bruder versorgen kann. Auf dem Markt in Freiburg hat sie kaum Erfolg mit dem Verkauf von Brennholz. Wie gut, dass ihr kleiner Bruder die Chance bekommt, kostenlos eine Klosterschule zu besuchen. Als Anneliese kurz vorm Aufgeben ist, schmückt sie sich ein kleines Bäumchen, was ihr Hoffnung geben soll. Auf dem Markt hat sie dann großen Erfolg damit und endlich geht es bergauf. Es geht sogar an den Hof nach Baden, wo sie für die Deko der Weihnachtsfeier verantwortlich sein soll. Aber kann Anneliese sich tatsächlich in diesen Kreisen behaupten, oder zwingen die höfischen Intrigen sie in die Knie?
Gleich mal vorweg … der Roman hat mir unglaublich gut gefallen! Zugegeben, das Thema Tannenbaum passt sehr gut in die Weihnachtszeit, aber trotzdem würde ich behaupten, dass es kein reines #weihnachtsbuch ist! Man kann es zu jeder Jahreszeit lesen. Die Protagonistin ist sehr sympathisch, man leidet förmlich mit ihr und würde ihr gerne helfen. Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet und ich kann mir alle sehr gut bildlich vorstellen. Wie schlimm muss es zu jener Zeit gewesen sein, wenn man einen Schicksalsschlag erlitten und kein soziales Systhem einen aufgefangen hat! Sehr schön herausgearbeitet war auch Annelieses Liebe zur Natur, die man immer deutlich gespürt hat. Traumhaft finde ich das Cover! Es wirkt sehr realistisch ohne kitschig zu sein und hat such Weihnachtsglitzer 😍
Ich kann diesen historischen Roman nur empfehlen!

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