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Veröffentlicht am 27.10.2024

„Cor unum, via una.“ Ein Herz, ein Weg.

Hortensientage
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Die Liebe zwischen zwei Menschen lebt von den schönen Augenblicken. Aber sie wächst durch die schwierigen Zeiten, die beide gemeinsam bewältigen. Dieses Spruch habe ich zufällig gerade gelesen nachdem ...

Die Liebe zwischen zwei Menschen lebt von den schönen Augenblicken. Aber sie wächst durch die schwierigen Zeiten, die beide gemeinsam bewältigen. Dieses Spruch habe ich zufällig gerade gelesen nachdem ich den Klappentext gelesen hatte und ich habe gedacht genau das ist es. Von den eigenen Großeltern weiß ich das auch sie die Kriegsjahre ausgelassen haben, da spricht man nicht drüber sagten sie, oder das Gespräch verstummte einfach, dabei habe ich mich schon immer gefragt wie haben sie diese Zeit erlebt, wie hat sie sie geprägt. Es wird viele dieser Geschichten geben, mal traurige aber sicherlich auch positive und warum sollten sich nicht erzählt werden, es sind und bleiben Lebensabschnitte und auch heute ist nicht alles gut. Wieviel Mut es kostet, wenn Geschichten erfragt oder erzählt werden liest man in diesem sehr einfühlsam geschriebenen Roman von Manuela Inusa.
Einen warmherzig geschriebener Familienroman, Manuela genannt Ela hat eine enge Beziehung zu ihre Oma, die mittlerweile in einem Pflegeheim lebt. Zurückhaltend aber auch ein wenig aufdringlich möchte Manuela die Geschichte ihrer Oma erfahren, wird sie ihr die erzählen, möchte man sich am Ende seines Lebens noch einmal rückerinnern? Manuela als Enkelin möchte gerne die Geschichte ihrer Oma hören und darüber einen Liebesroman schreiben. Kann es im Krieg eine liebe geben wo doch alles im genauen Gegenteil geschieht? Waren die eigenen Großeltern auch einmal jung und hatten Träume, konnte diese Träume durch die Realität zerstört werden und was bleibt? Lassen sie sich auf dieses sehr einfühlsame Buch ein und begleitet Ela und ihre Oma auf diesem Weg. Es sollte öfter Ermutigungen geben Erinnerungen, auch wenn sie schmerzhaft sind zu erzählen, so kann man vielleicht auch Kriegsjahren ein wenig den Schrecken nehmen, denn das Leben geht in der Zeit ja auch weiter und man wird nicht nur schweres und schreckliches erlebt haben, es war ja leider eine große Zeitspanne und nicht nur ein paar Wochen. Am Ende möchte ich noch das Zitat zu Beginn des Buches aufnehmen Man lebt zweimal: Das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung. (Balzac), vielen Dank für dies wundervolle Buch, ich habe es sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 23.10.2024

Familie ist Sache des Herzens

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
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Nach ihrem Debütroman Trennungsroman ist der Schauspielerin und Autorin Anna Brüggemann nun ein zweiter toller Roman gelungen. Zurück in die Zukunft habe ich zunächst gedacht, weil der Roman 1989 anfängt. ...

Nach ihrem Debütroman Trennungsroman ist der Schauspielerin und Autorin Anna Brüggemann nun ein zweiter toller Roman gelungen. Zurück in die Zukunft habe ich zunächst gedacht, weil der Roman 1989 anfängt. Etwas leider möchte ich sagen, wird im Klappentext, zu viel vorweggenommen, aber das ist meine persönliche Meinung. Zum Beispiel, dass Antonia alleinerziehende Mutter wird nachdem sie im Studium gescheiter ist und Wanda sich in eine Essstörung manövriert, die vor allem die Mutter zu ignoriert scheint? Eingangs hatte ich den Eindruck die Mutter hat gar kein Bezug zu ihren Kindern, oder will ihn auch nicht. Bei der Abiturfeier ihrer Tochter kritisiert sie so einiges, später im Buch hatte ich den Eindruck ändert sich das, obwohl schwankend. Was hätte sie in ihren Töchtern denn sehen wollen? Sie selber hat Studiert, eine akademische Laufbahn eingeschlagen, was sie nicht müde wird zu erwähnen, aber nicht Promoviert und das scheint sie sich als gescheiterten Vorwurf zu machen. Sie fängt, wie ich finde unkontrolliert an ihren Doktortitel zu machen und letztendlich gelingt ihr das auch. Die Lebenslange Konkurrenz, dem Wunsch nach Autonomie und Anerkennung wie im Klappentext genannt ist wird ziemlich schnell klar. Einige Ereignisse schweißt die Familie zusammen, einiges zeigt vermeidliches Scheitern und die Frage bleibt, werden sie irgendwann doch glücklich, ehr nicht würde ich sagen. Der Vater spielt irgendwie eine nebensächliche Rolle, aber deswegen hat sie ihn auch geheiratet, er erfüllt die Rolle des passiv beruhigende. Bei dem Titel habe ich zunächst überlegt, ob der angemessen ist, ja weil er im Gegensatz zum Klappentext nur erahnen lässt was kommt. Es gibt unterschwellig Produktplazierung, wie Kinderrigel und ähnliches, ist das beabsichtigt? Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und es hat zum Nachdenken inspiriert, vielen Dank.

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Ich habe beschlossen, über mein Leben zu schreiben

Nur nachts ist es hell
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Der Roman „Nur Nachts ist es hell“ ist in Ich-Form geschrieben, was zunächst ungewöhnlich erscheint, aber letztendlich eine enge Verbindung zur Geschichte und der Figur schafft und somit den Leser in eine ...

Der Roman „Nur Nachts ist es hell“ ist in Ich-Form geschrieben, was zunächst ungewöhnlich erscheint, aber letztendlich eine enge Verbindung zur Geschichte und der Figur schafft und somit den Leser in eine komplexe Gedanken- und Gefühlswelt mitnimmt, so dass man sofort ins Geschehen eintauchen kann und neugierig wird. Der Roman birgt eine interessante Medizingeschichte zu Anfang den 1900 Jahrhunderts. Zu der damaligen Zeit waren Frauen zum Medizinstudium nicht zugelassen, auch die Matura wie es in Österreich heißt, hier das Abitur waren für Frauen sicherlich nur eine Ausnahme. Die Protagonistin Elisabeth Brugger möchte allen Widrigkeiten zum Trotz Ärztin werden und sich auf Gynäkologie und Geburtshilfe spezialisieren, was ihr auch geling. Das Buch ruft auch die Debatte um die Engelmacherinnen auf, wie riskant und oft auch tödlich endend eine Illegale Abreibung war, die Not der Frauen wird bis heute nicht thematisiert. Sollte nicht jede Frau die Möglichkeit zur Entscheidung haben, kann und möchte ich ein weiteres Kind, das alleine ist schon ein schwerer Konflikt und leider diskutieren wir eine ausreichende Hilfe bis heute.
Ich hatte beim Lesen den Eindruck das es in der Zwischenkriegszeit von 1918 bis 1938 in Wien durch die Sozialdemokraten freizügiger, fortschrittlicher war auch für Frauen. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es sicherlich eine gewaltigen Rückschritt, ein Krieg hat eben noch nie Gewinner hervorgebracht. Dann bereichert das Buch, das in einer sehr tragenden Schreibweise geschrieben ist die Entwicklung der Brugger-Kinder und ihren Familien, die durch schwere Zeite, der Liebe, den Krieg mit seinen Höhen- und Tiefen, durchzogen vom Misstrauen und Freude, über den Tod und Trauer bis hin zum Verrat erzählt wird. Ein faszinierendes Buch, ich habe es sehr gerne gelesen, vielen Dank.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Familie ist wie ein Baum. Die Äste können in unterschiedliche Richtungen wachsen, doch die Wurzeln halten zusammen

Ein anderes Leben
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Ich hatte erst gedacht das dieses Buch nur Autobiografisch ist, das denke ich nach dem lesen nicht mehr. Die Frage des Klappentextes „Wer ist Hanna“ ist die Frage die sich auch Caroline Peters stellt, ...

Ich hatte erst gedacht das dieses Buch nur Autobiografisch ist, das denke ich nach dem lesen nicht mehr. Die Frage des Klappentextes „Wer ist Hanna“ ist die Frage die sich auch Caroline Peters stellt, so macht es den Eindruck. Es scheint als eine Auseinandersetzung mit ihren Eltern, vielem Ungesagtem, vielleicht auch eine Eigenfindung, wer ist sie, was bleibt, wer oder was waren und sind die Eltern und ihre zwei Schwester? Die Autorin scheint Antworten zu suchen und da es viel Konkurrenzkampf zwischen den Geschwistern gibt sucht sie auch vergeblich nach der Liebe der Mutter. Sie denkt den Begriff Mutter, schreibt aber die ganze Zeit von Hanna, ist ihr diese Hanna ein Leben lang fremd? Die Erzählung beginnt mit der Beisetzung ihres Vaters, also ein Abschiednehmen und der Weg zu einem Rückblick. Hanna hat mit drei Studienkollegen zusammengewohnt, einen nach dem anderen geheiratet und von jedem eine Tochter. Caroline ist die jüngste der drei Schwestern. Es macht den Anschein das sie stehst darauf bedacht war es alles recht zu machen, sich zu kümmern, da zu sein, wie auch bei der Beisetzung, sie organisiert ein Essen zunächst von den Schwestern kritisiert, weil es nur Suppe und Kuchen gibt, dabei hat sie heimlich auch ein Buffet von Köstlichkeiten hinter einem Vorhang hergerichtet. Ein Danke für ihr tun oder Anerkennung gibt es irgendwie nie. Die Autorin schreib in einem Kapitel von ihrer Angst beim Taxifahren und das ankommen in ihrer Wohnung, ein sehr privater Einblick. Ich hatte Caroline Peters, wenn man sie auf der Bühne oder im Fernsehen sieht immer als sehr taff empfunden, selbstbewusst, nun habe ich leisere Worte von ihr gelesen. Als Fazit würde ich sagen ist sie vielleicht aufgrund dieser Erzählung und damit Erlebtem über ihre Eltern und Geschwister eine so gute Schauspielerin geworden. Ich hoffe das viele Leser sich die Chance geben dieses Buch zu lesen, ich habe es sehr gerne getan, vielen Dank.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Witz: „Lass uns das Haus verkaufen und abhauen“ „Wir wohnen zur Miete“ „Weit abhauen“

Aus dem Haus
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Ein Zuhause ist nicht einfach ein Ort es ist ein wundervolles Gefühl. Eigentlich wollte ich das als Titel nehmen, aber in diesem Roman „Aus dem Haus“ von Miriam Böttger, der mit viel Witz und Herz geschrieben ...

Ein Zuhause ist nicht einfach ein Ort es ist ein wundervolles Gefühl. Eigentlich wollte ich das als Titel nehmen, aber in diesem Roman „Aus dem Haus“ von Miriam Böttger, der mit viel Witz und Herz geschrieben ist scheint das Haus eher das Leben der Familie na was gehindert zu haben? In diesem Fall ziehen in dem Roman „Außer Haus“ nicht die Kinder aus wie man am Titel vielleicht glauben möchte, nein die Eltern die alt geworden sind, wollen das Haus oder die Bruchbude nebst Renovierungsstau verkaufen, an dem sie ja so gar nicht hängen wie sie immer betonen und in einen kleine Wohnung ziehen. Durch tägliche Telefonate der Tochter kann man den Auszug der Eltern mit all dem Wahnsinn den er mit sich trägt begleiten. Plötzlich werden Dinge die eigentlich als unwichtig empfunden unabdingbar, man stellt sich die Frage war den wirklich alles so schlimm wie die Eltern das immer empfunden und dies durch all die Jahre in diesem Haus hindurchgetragen haben. Kassel ist die Stadt in dem das Einfamilienhaus eigentlich in einer sehr vornehmen Gegend steht. Kassel kommt als Stadt in dem Buch nicht besonders gut weg, da geschieht ihr Unrecht, aber es ist ja mit Humor gedacht. Werden die Eltern es schaffen sich von dem Haus zu trennen, sich dabei selber übertreffen, sich von Dingen trennen können oder trennt sich am Ende das Haus von den Eltern, weil sie sich einander nicht mehr hören und sehen können und wo geht es hin? Vielleicht nach Zuhause Ortsteil Sofa Kreis Wohnzimmer/Kaffeemaschine entdecken sie es das Lesen lohnt sich. Um sie gleich mitzunehmen ein paar Sätze die mich gleich gefesselt haben (Ups, bin ich jetzt mit eingepackt worden?)
Satz aus dem Buch: Ich hatte meinen Eltern schon mein ganzes Leben lang zugeschaut, aus nächster Nähe oder von etwas größerer Entfernung, ich hatte mich immerzu gewundert und versucht, mir einen Reim auf die beiden Menschen zu machen, die ich am längsten kannte und die mir trotzdem immer rätselhafter wurden.
Satz aus dem Buch: Als träfen Familientragödien aus heiterem Himmel und gänzlich unberechenbar ein, sodass Verwandte und Nachbarn anschließend grenzenloses Überrascht sein heucheln und etwas von »völlig unauffällig« und »Bilderbuchfamilie« faseln können, während die Polizei über »familieninterne Schwierigkeiten« spekuliert. Vielen Dank.

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