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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2024

Zwei Klassiker im frischen Gewand!

Raclette & Fondue
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Klappentext:

„Die Tage werden kürzer und kälter – und in Deutschlands Esszimmern wird gebrodelt und gebrutzelt, was das Zeug hält: Die Raclette- und Fondue-Zeit ist da! Denn kein Essen ist entspannter, ...

Klappentext:

„Die Tage werden kürzer und kälter – und in Deutschlands Esszimmern wird gebrodelt und gebrutzelt, was das Zeug hält: Die Raclette- und Fondue-Zeit ist da! Denn kein Essen ist entspannter, geselliger und vielfältiger! Darum kommen hier die besten Rezepte von GU für alles, was sich am Tisch garen und braten lässt – von klassisch bis kreativ, von Fleisch bis Fisch, von veggie bis vegan. Und weil das Drumherum mindestens ebenso wichtig ist, gibt es nicht nur ein dickes Zusatz-Kapitel mit Dips, Salaten und Co., sondern auch den Extra-Service, dass gleich bei jedem Fondue- und Raclette-Rezept auf das passende Dazu verwiesen wird. Also nichts wie ran an Topf und Pfännchen und auf und um den Tisch in schönster Harmonie schwelgen!“



Unterteilt ist dieses Buch in vier große Kapitel: Service (was braucht es alles für ein Fondue oder für einen Raclette-Abend, wie erhitz man was richtig, wieviel Vorbereitungszeit braucht usw.), Raclette (es werden verschiedenste Rezepte vorgestellt), Fondue (auch hier werden alle möglichen Rezepte vorgestellt) und dann abschließend geht es um das Wichtigste, die richtigen Dips, Brot, Salate etc.. Auch wenn beide Essen ihren Ruf in all den Jahrzehnten weghaben, machen sie immer wieder aufs Neue Spass und Freude. In diesem Buch bekommen aber beide Themen frischen Schwung und die Rezepte sind alle auf die heutigen Genüsse und Wünsche abgestimmt.

Da wir oft und sehr gerne Fondue machen kann ich klar sagen, eine gesunde Mischung aus Klassikern und eben diesen neuen Rezepten lässt keine Wünsche mehr offen. Dennoch fehlt mir immer noch das Schweizer Käsefondue in solchen Büchern aber das tut dem großen Ganzen hier keinen Abbruch. Ich vergebe hier sehr gern 4 sehr gute Sterne und ja, empfehle dieses Buch gerne weiter!

Veröffentlicht am 31.10.2024

Eine besondere Geschichte!

Moosflüstern
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Klappentext:

„Im Juni 1949 brachte der Dampfer »Esja« rund 200 Frauen aus Deutschland nach Island, wo sie sich als Dienstmädchen auf Bauernhöfen verdingten. Darunter auch Heinrich Liebers Mutter, von ...

Klappentext:

„Im Juni 1949 brachte der Dampfer »Esja« rund 200 Frauen aus Deutschland nach Island, wo sie sich als Dienstmädchen auf Bauernhöfen verdingten. Darunter auch Heinrich Liebers Mutter, von der er immer geglaubt hatte, sie sei nach seiner Geburt gestorben. 40 Jahre später ist Heinrich Bauingenieur, verheiratet, doch sein Leben gerät auf einmal ins Wanken. Der sonst so korrekte Mann fasst einen überstürzten Entschluss und reist nach Island, wo er sich auf die Suche nach seiner Herkunft macht.“



Autor Joachim B. Schmidt hat mich auch mit diesem Roman wieder komplett eingenommen. Er beruht auf historischen Fakten und nimmt den Leser in eine Thematik mit, die wohl die Wenigsten von uns kennen. Erzählt wird aus zwei Sichtweisen. Mal wird über Heinrich berichtet und dann über seine leibliche Mutter. Sein Leben ist ein vollkommen anderes als jenes seiner Mutter. Beide sind geprägt durch ihre Generationen, die Zeit, die Geschehnisse. Genau das macht diese Geschichte auch aus! Der aufmerksame Leser kann hier wirklich wunderbar zwischen den Zeilen lesen und sehr tief in beide Figuren eindringen. Heinrichs Reise auf die Insel seiner Mutter wird eine Art Roadtrip aber auch Selbstfindung. Er hat Fragen und die wollen beantwortet werden. Schmidt zeigt auch hier wieder sein feines Gespür mit dem Leser einher zu gehen, ihm etwas zu erzählen ohne viel Geschrei sondern einfach nur mit einem tiefgründigem Inhalt. Heinrich wird durch die neuen Erkenntnisse ein Anderer und dies zu erlesen, war wirklich ein Genuss. Das so korrekte Leben geriet aus den Fugen und hielt enorm viele Neuigkeiten bereit.

Fazit: Definitiv lesenswert und empfehlenswert! 4 sehr gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 31.10.2024

4 sehr gute Sterne!

Café Royal
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Klappentext:

„Mailand im Sommer 2020: Die sonst so lebendige Via Marghera wirkt wie ausgestorben. Nur das Café Royal ist geöffnet. Man trifft sich vorsichtig, auf Abstand – und ist doch so froh, dass ...

Klappentext:

„Mailand im Sommer 2020: Die sonst so lebendige Via Marghera wirkt wie ausgestorben. Nur das Café Royal ist geöffnet. Man trifft sich vorsichtig, auf Abstand – und ist doch so froh, dass menschliche Begegnungen wieder möglich sind. Auch der Schriftsteller Michele hebt den Blick vom Bildschirm, verlässt das Haus und findet Gesellschaft, die seine Fantasie entfacht. Langsam kehrt wieder Leben in das Café Royal ein. Und in die Menschen, die es besuchen.“



Das Jahr 2020 ist noch nicht allzu lange her, jeder weiß was damals war und wie wir alle weltweit damit umgehen mussten. Autor Marco Balzano nimmt uns mit nach Mailand. Als Leser sitzen wir in einem Cafe mit dem Namen „Café Royal“ und genießen einfach. Der Leser wird hier mit 18 Kurzgeschichten angeregt einfach mal sein Kopfkino zu aktivieren und stiller Beobachter zu sein. Es geht in den Geschichten um alles mögliche Interessante aber auch Uninteressante. Mal emotional bewegend und auch mal langweilig und nichts sagend. Jede Geschichte hat dennoch ihren ganz eigenen Reiz und fest steht, nur ein sehr guter Beobachter kann so schreiben wie es Balzano hier geschafft hat. Er beschreibt das Leben in schwierigen Zeiten und die Themen die uns beschäftigen. Das Buch ist kein Zeitzeugnis aus Krisenzeiten. Es ist eine Art Spiegelbild. Mein Fazit: definitiv lesenswert und besonders! 4 sehr gute Sterne!

Veröffentlicht am 31.10.2024

Die Sphinx von Delft

Vermeer
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Klappentext:

„Jan Vermeer ist einer der bedeutendsten Maler des Niederländischen Barock. Weltberühmt sind Das Mädchen mit dem Perlenohrring mit seinem verträumten Blick oder die hochkonzentrierte Spitzenklöpplerin ...

Klappentext:

„Jan Vermeer ist einer der bedeutendsten Maler des Niederländischen Barock. Weltberühmt sind Das Mädchen mit dem Perlenohrring mit seinem verträumten Blick oder die hochkonzentrierte Spitzenklöpplerin bei ihrer kunstfertigen Arbeit. Häusliche Szenen, geistreiche Allegorien und intime Momentaufnahmen spiegeln das Goldene Zeitalter der Niederlande im 17. Jahrhundert und faszinieren bis heute.

Vermeer ist bekannt für seine unglaubliche Detailgenauigkeit, die meisterhafte Beherrschung des Lichts und die Gabe, menschliche Emotionen auf die Leinwand zu bannen. Seine Gemälde, von denen nur rund 40 die Jahrhunderte überdauerten, sind Inspirationsquellen für Romane, Filme und moderne Kunstwerke.

Das Buch ist das ideale Einstiegswerk, um sich mit einem der bedeutendsten Künstler Europas auseinanderzusetzen. Neben einer illustrierten Biographie, die Jan Vermeer in den zeithistorischen Kontext einordnet, werden 35 seiner schönsten Bilder vorgestellt und anschaulich erklärt.“



In diesem kleinen Kunstbuch aus dem Hause Prestel darf der Leser sich auf eine Reise mit dem Künstler Jan Vermeer begeben. Autor Alexander Adams erläutert dem Leser kurz und bündig wer der Künstler war und wie und durch was er Berühmtheit erlangte. Als großer Vermeer-Fan kann ich hier nur klar sagen: das Buch ist als Einstieg wirklich sehr gelungen bezüglich der informativen Texte. Was die Bilder betrifft, so ist doch das Buchformat mit 17 x 1.2 x 20.8 cm recht winzig aber, wie gesagt, bietet das Buch einen Einstieg in die Kunstwelt Vermeers. Die großen Kunstbücher über den Künstler lassen noch mehr Blick auf seine Werke zu und man kann dadurch noch besser die Details erkennen und sich darin verlieren, was hier leider nicht unbedingt gegeben ist. Die Biographie ist bei Jan Vermeer so eine Sache: wie der Autor bereits zu Beginn des Buches selbst schreibt, gibt es von Jan Vermeer keine bzw. wenige Nachweise bis auf eben u.a. seine einmaligen Kunstwerke. Es gibt keine Briefe o.ä. nur eben Vermerke bei anderen Künstlern selbst bzw. in der Stadtchronik von Delft. Vermeer überzeugt halt bis heute als purer Künstler des Goldenen Zeitalters der Niederlande und hat sich mit seinen Meisterwerken unsterblich gemacht. Dieses Buch ist eine tolle Einstiegslektüre über diesen Künstler!

Veröffentlicht am 23.10.2024

Für Kunstfreunde ein echter Genuss!

Aus dem Schatten gemalt
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Klappentext:

„Mitten im intriganten, männerdominierten Kunstbetrieb des Wiener Fin de Siècle wandelt sich Olga Wisinger-Florian (1844–1926) von einer malenden, bürgerlichen Wiener Apothekersgattin zu ...

Klappentext:

„Mitten im intriganten, männerdominierten Kunstbetrieb des Wiener Fin de Siècle wandelt sich Olga Wisinger-Florian (1844–1926) von einer malenden, bürgerlichen Wiener Apothekersgattin zu einer führenden österreichischen Landschaftsimpressionistin, zur politisierten Weggefährtin von Bertha von Suttner und zu einer Kämpferin für die gesellschaftliche Anerkennung und akademische Gleichberechtigung bildender Künstlerinnen. Sie widersetzt sich den vielseitigen Forderungen, die Ehe, Mutterrolle und gesellschaftliche Konventionen an sie stellen, unternimmt Reisen in Europa und nach Amerika und feiert internationale Ausstellungserfolge. Diese Bio-Fiktion schafft ein lebendiges Bild sowohl von einer interessanten Epoche als auch von einer außergewöhnlichen Malerin und ihren Begegnungen mit zahlreichen Persönlichkeiten, die weitgehend historisch belegt, aber auch vielfach erfunden sind. Hinter den farbintensiven und sinnlichen Gemälden, die Olga Wisinger-Florian der Nachwelt hinterlassen hat, wird eine faszinierende, witzige, kluge und ehrgeizige Frau sichtbar.“



Egal ob Fiktion oder Realität, dieses Buch bringt jedenfalls ein Bild von Olga Wisinger-Florian hervor, welches ihr bestimmt gefallen hätte. Als Leser wird man hier von Autor Josef Brainin gefühlvoll an die Hand genommen um in Olgas Welt einzutauchen. Brainin beschreibt mit feinen und der Zeit stimmigen Worten die damalige Situation und dem Geschehen auf und vor allem Olgas Drang und Willen. Durch die Buchseiten weht ein Duft von Farbe und Leinwand aber ertönen auch Klänge der damaligen Zeit. Olga Wisinger-Florian schaffte Kunstwerke von bemerkenswertem Ausmaß und machte sich damit unsterblich. Bei Kunstkennern ist sie sehr geschätzt, der Rest der Welt wird aber einfach von ihren unzähligen Blumenbildern eingenommen und verzaubert werden. Sie spielte mit dem Pinsel und den Farben, sie spielte mit Licht und Schatten, mit den Jahreszeiten, mit Landschaften aber auch mit ihren Betrachtern. Ihr Kampf um in der Gesellschaft, den Namen zu erhalten der ihr zustand, war sehr holprig. Aber sie schaffte es und dieser biografische und fiktionale Roman bringt ihr Leben sehr gut auf den Punkt! Ein Stück Emanzipations-Geschichte wird hier erzählt und das auch noch sehr gut! 4 Sterne hierfür!