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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2024

Wundervoller Liebesroman mit viel eifeler Lokalkolorit

Auf Eifelwolke Nummer sieben
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Carla Capellmann kenne ich bisher nur als Krimiautorin und war völlig überrascht, als ich gehört habe, dass sie einen Ausflug ins Genre der Liebesromane unternommen hat. Da ich beide Genre mag und sowohl ...

Carla Capellmann kenne ich bisher nur als Krimiautorin und war völlig überrascht, als ich gehört habe, dass sie einen Ausflug ins Genre der Liebesromane unternommen hat. Da ich beide Genre mag und sowohl „Miesmuschelmord“ als auch „Mord in Zeeland“ aufgrund des Wortwitzes der Autorin sehr geliebt habe, war ich zugegebenermaßen sehr neugierig auf die Geschichte. Dass diese in der Eifel spielt, hat mich noch mehr darin bestärkt, das Buch unbedingt lesen zu müssen, denn bis zur Eifel ist es für mich nur einen Katzensprung und ich kenne mich einigermaßen dort aus. Wenn ich die Orte kenne, an denen die Geschichte spielt, fühle ich mich meistens gleich wohl.

Protagonistin Liane hat eine Erbschaft in ein renovierungsbedürftiges Einfamilienhaus mit Garten und Kirschbaum gesteckt, das sie als Ferienhaus nutzen möchte. Ihr Freund Matthias hätte es lieber gesehen, wenn sie das Geld in eine schicke Kölner Wohnung investiert hätte und ist ziemlich sauer darüber, dass sie nicht vorher mit ihm gesprochen hat. Ein Wort gibt das andere, was dazu führt, dass sie eine Beziehungspause vereinbaren und Liane Hals über Kopf in ihr Haus am Maar zieht. Zum Glück ist da Makler Joop, der ihr unter die Arme greift und dafür sorgt, dass sie weder mit fehlenden Möbeln noch mit Abwasserproblemen alleine dasteht. Schnell findet sie auch Kontakt zu Nachbar Paul und seinem Seminarhaus sowie zu den Eifelhexen, einer bunt gewürfelten Frauengruppe mit den Herzen am rechten Fleck.

Liane fühlt sich absolut wohl in der Eifel und auch ihr Herz findet eine neue Heimat. Doch dann steht überraschend Matthias vor der Tür. Werden sie ihrer Liebe eine neue Chance geben?

Wie von Carla Capellmann gewohnt ist der Schreibstil leicht und flüssig. Was mir besonders gut gefallen hat, sind die Wortspiele und der Wortwitz, einfach nur großartig! Die Geschichte ist durchdacht, nachvollziehbar und zeugt von Ortskenntnis. Dabei passiert eigentlich gar nicht so viel und ich muss zugeben, dass ich zwischendurch mal einen kleinen Hänger hatte, während dem ich das Buch mal eine Woche auf Eis gelegt habe. Im Nachhinein glaube ich jedoch, dass es nichts mit der Geschichte, sondern mit meinen Lebensumständen zu tun hatte, die meinen Focus auf wichtigere Dinge wie Lesen gelenkt hatten. Als ich nach dieser Woche wieder eingestiegen bin, war ich sofort wieder in der Geschichte drin und habe mit Liane die Zeit in der Eifel genossen.

Wenn ich jetzt mit etwas Abstand darüber nachdenke, so ist das eine Geschichte, die das Leben schreiben könnte, ganz ohne Schnickschnack und gängige Klischees, dafür mit viel Wortwitz und noch mehr Freundschaft. Das gefällt mir ungemein gut.

Eifeler sind etwas verschroben und auch schlecht zu verstehen, wenn sie ihren Dialekt reden. Aber sie sind auch absolut liebenswürdig und die Gegend mit ihren Maaren ist einfach toll. Geschichten, die dort spielen, gibt es nicht so viele, was ich schade finde. Umso schöner, dass die Autorin sich dieses schönen Mittelgebirges als Setting angenommen hat. Die Geschichte hat mir sehr viel Spaß gemacht und mich wieder wunderbar unterhalten. Gerne gebe ich diesem Liebesroman 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

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Veröffentlicht am 24.10.2024

Auch Band 3 der Feudal verliebt-Reihe ist wieder absolut gelungen

Verliebt in bester Gesellschaft
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Protagonistin Grazia ist die Erbin einer französischen Champagner-Dynastie. Als ihre österreichische Freundin Estelle, die ihr früher im Internat eine große Stütze war und mit ihr Deutsch gepaukt hat, ...

Protagonistin Grazia ist die Erbin einer französischen Champagner-Dynastie. Als ihre österreichische Freundin Estelle, die ihr früher im Internat eine große Stütze war und mit ihr Deutsch gepaukt hat, im Krankenhaus liegt, zögert sie keinen Moment, um sie zu vertreten. Endlich kann sie sich für die vielen Deutschstunden und die langjährige Freundschaft revanchieren. Estelle ist sich sicher, dass Grazia die richtige Person ist, um die Vorbereitungen für die Ausstellung, die auf Burg Ehrenfelsen geplant ist, zum Ende zu bringen.

Gleich zu Beginn von Grazias Aufenthalt in Österreich findet der Herbstball auf Burg Ehrenfelsen statt und Estelles Schwägerin Annette findet, das das ein toller Anlass ist, um Grazia in die Gesellschaft einzuführen. Ihr Tischnachbar ist der Elektriker Bernd Lassnig, der die Renovierungsarbeiten im Bereich der Burg durchführen soll, in die die Ausstellung stattfindet. Er ist gerade nicht gut auf Frauen zu sprechen, hat ihn doch seine große Liebe verlassen und die Schulden lassen den Traum von einer eigenen Reparaturwerkstatt in weite Ferne rücken. So eine französische Tussi, die überall Chaos verbreitet, hat ihm gerade noch gefehlt. So dauert es auch nicht lange, bis die beiden aneinandergeraten.

Doch die beiden haben einander unterschätzt. Grazia ist durchaus für ein einfaches Leben zu begeistern und auch an Bernd findet sie gefallen. Doch die Vergangenheit holt ihn ein.

Wird Grazia finden, wonach sie sucht? Ist die Ausstellungseröffnung gefährdet? Wird Bernd es schaffen, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen? Findet gerne heraus, ob standesgemäße Dünkel die junge Liebe verhindern.

Der Schreibstil ist einfach wunderbar und die Landschaftsbeschreibungen haben mich eingeladen, dem Alltag zu entfliehen und gedanklich mit nach Österreich zu reisen. Grazia ist eine Protagonistin, die ich sofort in mein Herz geschlossen hatte. Sie ist gradlinig und ehrlich, dabei aber auch noch witzig und amüsant, und sie hat dieses Helfersyndrom in genau richtigem Maß, also genau so, wie man sich eine gute Freundin vorstellt. Zudem gab es in der Geschichte tolle Wendungen, die ich so nicht erwartet habe. Solche Überraschungen finde ich immer super. Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten und mir ein paar schöne Lesestunden beschert.

Ich gebe dieser Geschichte daher verdiente 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

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Veröffentlicht am 23.10.2024

Koch oder Fußballstar, das ist hier die Frage

Liebe nur nach Plan
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Liebe nur nach Plan ist der 3. Band der Modern Girls-Reihe, aber jeder Band ist in sich abgeschlossen und separat lesbar.

Die Geschichte spielt in London, genauer gesagt in Camden, einem Stadtbezirk von ...

Liebe nur nach Plan ist der 3. Band der Modern Girls-Reihe, aber jeder Band ist in sich abgeschlossen und separat lesbar.

Die Geschichte spielt in London, genauer gesagt in Camden, einem Stadtbezirk von London. Hier wohnt Protagonistin Ellie mit ihren beiden Freundinnen. Nach der Trennung von ihrem Ex ist sie fest entschlossen, nun endlich ihren Traummann zu finden. Sie weiß genau, was sie will und was nicht. Darum stellt sie eine Traummann-Liste auf, die genau die Punkte enthält, die auf ihren Zukünftigen zutreffen müssen. Alle Männer, die in Frage kommen, will sie anhand dieser Liste auf Herz und Nieren prüfen.

Als ein neuer Nachbar einzieht, lernt Ellie Miles kennen, einen unglaublich attraktiven Fußballstar, mit dem sie einen One-Night-Stand hat. Ihr Herz hüpft in seiner Nähe wie verrückt, aber dummerweise erfüllt er die wenigsten Punkte der Liste. Und einen Herzensbrecher will sie definitiv nicht wieder an ihrer Seite haben.

Auch Miles ist von Ellie fasziniert, die bei der ersten Begegnung mit zerknittertem Gesicht, Flecken auf dem Shirt, in Schlabberhosen mit Schlafmaske vor ihm steht. Sie passt eigentlich gar nicht in sein Beuteschema. Aber durch diese blöde Liste erteilt sie ihm eine rote Karte nach der anderen. Wird er es trotz der wenigen Übereinstimmungen der Liste schaffen, Ellie von sich zu überzeugen? Leider schläft auch die Konkurrenz nicht.

Die Bücher von Martina Gercke begeistern mich immer wieder aufs Neue. Auch mit dieser Geschichte hat sie mich von Beginn an gepackt und ich war fasziniert vom Ausflug in die Welt der Stars. London als Setting hat mich hier absolut positiv überrascht. Dass die Liebe nicht fehlen darf, ist klar.

Der Schreibstil ist wie immer einfach wundervoll, so dass ich mich komplett fallen lassen konnte und mit Ellie und Miles mitgefiebert, gelacht und gelitten habe.

Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, humorvoll und abwechslungsreich, ideal als leichte Lektüre zu jeder Jahreszeit. Auch das Quentchen Romantik und Liebe hat nicht gefehlt. Es ist ein Buch, das ich kaum zur Seite legen konnte, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Ich gebe dieser wundervollen Geschichte 5 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Eine Journalistin auf der Suche nach ihren Wurzeln - extrem aufwühlend

Das Hochzeitszimmer
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Bei der Geschichte handelt es sich um den ersten Band einer Trilogie, in der die Protagonisten auf der Suche nach ihren Wurzeln sind. Alle Bände sind abgeschlossen und separat ohne Vorkenntnisse der anderen ...

Bei der Geschichte handelt es sich um den ersten Band einer Trilogie, in der die Protagonisten auf der Suche nach ihren Wurzeln sind. Alle Bände sind abgeschlossen und separat ohne Vorkenntnisse der anderen Teile lesbar.

Protagonistin Sally Wheeler ist Journalistin und Teil einer Familie, deren Geschichte geprägt ist von Macht, Geld und Ruhm. Ihre Mutter und Großmutter haben nie viel von ihrer Vergangenheit erzählt, und so macht sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Sie findet heraus, dass die Familien van der Meer, von Odenfeld und Okoye eng mit ihrer Geschichte verwoben sind und eine große Hotelkette Zentrum der Macht ist. Jedes Haus der Kette verfügt über ein sogenanntes Hochzeitszimmer. Diese Zimmer wurden im Laufe der Jahre auch immer wieder von Prominenz gebucht. In einem dieser Zimmer spürte vor vielen Jahren auch eine junge Schwarze die Macht der Weißen, die ihr Leben für immer verändert hat.

Die Geschichte besteht aus verschiedenen Zeitsträngen von der Kolonialzeit in Afrika bis in die Gegenwart, in denen Zeitzeugen und Familienmitglieder zu Wort kommen. Da auch immer wieder Hinweise zu Personen vorkamen, die real existiert haben, war für mich die Grenze zwischen Realität und Fiktion fließend, was ich als absolut spannend empfand. Viele Begebenheiten beruhen auf Tatsachen, die vom Autorenpaar akribisch recherchiert wurden. Das macht die Geschichte nochmal spannender und hat außerdem einen angenehmen Lerneffekt. Viele Dinge, die in der Kolonialzeit passiert sind, wurden zumindest während meiner Schulzeit nur angerissen.

Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, dabei aber absolut fesselnd, so dass ich gleich in die Geschichte eintauchen konnte. Zudem stand immer eine gewisse Spannung im Raum. So liebe ich es. Und ich konnte es kaum erwarten, diesem Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen. Gleichzeitig hatte ich Angst vor der Aufdeckung, denn es muss schon gravierend gewesen sein, was in Sallys Familie geschehen ist und von ihrer Großmutter verdrängt wurde.

Ich fand die Geschichte einfach super erzählt und absolut spannend. Sehr beeindruckend fand ich auch, dass die Geschichte zumindest teilweise auf wahren Begebenheiten beruht und für einzelne Protagonisten reale Vorbilder Pate standen. Den Roman kann ich wirklich empfehlen. Er ist für mich 5 von 5 Sternen und eine uneingeschränkte Leseempfehlung wert.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Mein bisheriges Jahreshighlight - absolut fesselnde Geschichte der Nachkriegszeit

Neue Zeiten auf der Kö – Die Journalistin
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Protagonistin Eva ist im Nachkriegsjahr 1950 gerade 20 Jahre alt und darf eine Ausbildung zur Kinderpflegerin machen. Ihre Verlobung mit Gert, dem Sohn einer befreundeten Familie, ist seit 2 Jahren arrangiert ...

Protagonistin Eva ist im Nachkriegsjahr 1950 gerade 20 Jahre alt und darf eine Ausbildung zur Kinderpflegerin machen. Ihre Verlobung mit Gert, dem Sohn einer befreundeten Familie, ist seit 2 Jahren arrangiert und die Hochzeit in Planung. Es ist nicht ihr Traummann und nicht ihr Wunschberuf, aber beides der Wunsch ihres Vaters, der das Ganze arrangiert hat. In der Berufsschule erfährt sie im Politikunterricht erstmals von den Gräueltaten der Nazis, die vom Vater vehement dementiert werden. Im Wohnzimmer hängt ein Foto von Eva, auf dem zu sehen ist, wie sie als vierjähriges Kind Hitler einen Blumenstrauß überreicht. Erst jetzt erkennt sie, dass sie als Kind für die NS-Propaganda instrumentalisiert wurde. Obwohl sie so klein war, schämt sie sich nun dafür. Sie versucht Fragen zu stellen, konfrontiert die Eltern mit dem Wissen, das sie im Politikunterricht erworben hat und beschwört einen handfesten Konflikt herauf, der immer mehr Familiengeheimnisse zutage fördert.

Evas Politiklehrer ermutigt sie dazu, den Geheimnissen auf den Grund zu gehen, ehrlich und mutig zu sein und ihren eigenen Weg zu gehen, weg von ihrer Ausbildung, hin zu ihrem Traumberuf Journalistin. Die beiden verlieben sich, aber können Sie sich jemals auch zueinander bekennen? Wird sie jemals erfahren, welche Rolle ihre Familie im Krieg gespielt hat? Wird sie überhaupt jemals frei sein?

Die Geschichte hat mich nahezu von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, dabei aber absolut fesselnd, so dass ich gleich in die Geschichte eintauchen konnte. Zudem stand immer eine gewisse Spannung im Raum. So liebe ich es.
Eva ist eine Protagonistin, die mir sogleich sehr sympathisch war und die ich mir gut als Freundin vorstellen könnte. Sie ist gradlinig und ehrlich und setzt ohne zu zögern ihr Leben für das anderer Menschen aufs Spiel. Ich konnte mich tief in die Protagonisten hineinversetzen und mitfühlen.

Die Wirren des Krieges haben auch Düsseldorf, den Heimatort unserer Protagonistin, extrem getroffen. Was mir an dieser Geschichte besonders gut gefallen hat, waren die vielen kleinen Hilfen untereinander, und das oft ohne die Herkunft des anderen zu beachten. Außerdem ist das damalige Frauenbild von der Autorin sehr gut herausgearbeitet. Die Schwierigkeiten, mit denen Frauen damals zu kämpfen hatten, waren elementar für deren Leben. Auch war der geschichtliche Hintergrund super recherchiert.

Ich fand die Geschichte einfach super. Vor allem das damalige Rollenbild der Frau fand ich sehr interessant. Es war total spannend zu erleben, wie schwierig als Frau damals ein selbstbestimmtes Leben war und wie Eva es geschafft hat, sich durchzusetzen und Erfolg zu haben.
Den Roman kann ich wirklich empfehlen. Für mich ist er mein bisheriges Jahreshighlight. Er ist für mich 5 von 5 Sternen und eine uneingeschränkte Leseempfehlung wert.

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